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Autor: Betreff: Pläne für erstes
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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2007 um 08:40  
Hallo zusammen,
ich suche ein paar Erfahrungsberichte und Tips für mein erstes
alkoholfreies Malzbier.

Soweit meine Vorstellungen:
Schüttung:
Münchener Malz 80%
Pilsener Malz 19%
Geröstetes Münchener Malz 1%
Hopfung:
Einfache Vorderhopfung
Tettnager Typ 45 (4%) 0,5g / L

Jetzt wird´s kniffelig, eigentlich wollte ich es nicht mit Hefe carbonisieren
sondern "irgendwie" anders, habe mal an Zitronensaft und Speisenatron
gedacht, weiß aber nicht wie ekelig das wird.
Alternative wäre Karbonisierung im Keg unter Druck, aber wie immer
sind mir die Kegs gerade mal aus / alle befüllt.

Hat sonst jemand schonmal "alternativ" carbonisiert?

Gruß Dominik
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2007 um 10:25  
Ich habe mal ein Hacker-Pschorr Nährbier getrunken, auch eine Art Malzbier. Allerdings war dieses Bier nicht alkoholfrei sondern alkoholarm (1,2 Vol.%). Ich gehe davon aus, dass es wie ein normales Bier gebraut wurde und dann die Gärung gestoppt wurde. Man könnte doch das Bier wie beim Wein schwefeln, um die Gärung zu stoppen.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2007 um 10:59  
Hallo Dominik!

Die Freisetzung von CO2 aus Natron mit einer Säure, das würde ich nicht machen, das dürfte den Geschmack ganz erheblich beeinflussen.
(der "Bodensatz" im Glas bei einer Tütenbraus oder Brausetablette schmeckt meistens "würg", die nehmen Weinsäure und Natron, meine ich)

Ich habe mal einen Versuch mit der Angärmethode und Pasteurisierung gemacht. Es hat mir aber nicht geschmeckt.
Vielleicht habe ich zu hoch erhitzt oder andere Fehler gemacht, jedenfalls sagte mir der "Kochgeschmack" nicht zu.

Mein Malztrunk besteht aus carboniserter Würze (um 9°P), also "Malzlimo". :)
Carbonisierung in einem (NC-)Keg, das liefert IMHO das beste (echt "alkoholfreie"!) Resultat.
Der anfängliche "Würzegeschmack" baut sich mit der Zeit um, wenn es carbonisiert >1 Woche in der Kühlung steht, so meine Beobachtung.

Ich mache eine Dekoktions-Vormaische nach Earlschem Verfahren am Vorabend und dann eine normale Infusion am nächsten Tag.
Bei Interesse am Rezept, kann ich es heute abend mal reinschreiben, aus dem Kopf bekomme ich es jetzt nicht zusammen. :redhead:

...nach Erfahrung aus dem Fruchtweinkeller kriegt man eine Gärung durch (vernünftige) Schwefelung nicht sicher abgewürgt.
Es bleibt für den Hausgebrauch nur die Pasteurisierung als ausreichend sicheres Verfahren.

Uwe


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Senior Member
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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.6.2007 um 09:08  
Hallo Uwe

Zitat:
Die Freisetzung von CO2 aus Natron mit einer Säure, das würde ich nicht machen, das dürfte den Geschmack ganz erheblich beeinflussen.
(der "Bodensatz" im Glas bei einer Tütenbraus oder Brausetablette schmeckt meistens "würg", die nehmen Weinsäure und Natron, meine ich)

Vermute ich auch, wobei ich mir über die Säure (Zintronen/Ascorbin/Weinsäure) keine so großen Sorgen mache, könnte
dem Malzbier sogar nen gewissen Pep geben, das Natron schmeckt meines Erachtens nach immer ein bißchen "seifig",
aber vielleicht gibt es da ja noch nen neutralen Ersatzstoff?

Zitat:
Bei Interesse am Rezept, kann ich es heute abend mal reinschreiben, aus dem Kopf bekomme ich es jetzt nicht zusammen.

Gerne.

Zitat:
nach Earlschem Verfahren

Man lernt nie aus, was ist das denn?

@alle
Habe mir mal noch folgendes überlegt um an alkoholarmes Malzbier zu kommen,
keine Ahnung ob das dann noch genießbar ist:

-> Einmaischen und Eiweißrast halten
-> Maltoserast überspringen
-> 2. Verzuckerungsrast verdoppeln

Endvergähren & Pasteurisieren (wegen Haltbarkeit bei wenig co2 und alc).

Gruß Dominik
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.6.2007 um 11:22  
Hallo Dominik!

Der "seifige" Geschmack vom Natron kommt halt von seiner alkalischen Wirkung. Wenn man es mit einer Säure neutralisiert, bekommt man den Geschmack des Natriumsalzes dieser Säure (z.B. Natriumtartrat bei Weinsäure). Ich meine, zum Carbonisieren im Getränk selbst taugt das nichts.

Das "Dekoktionsverfahren von Earl" habe ich beim Thread mit den Geheimtips gefunden, ist auch auf seiner Webseite zu finden.
Ich weiß nicht, obs an meinem Einkocher liegt und ich die Teilmaische einfach allzu heftig koche, ich bekomme dabei leider recht viel Trub.
So beschränke ich den Anteil auf max. 1/3 sonst habe ich Mühe, es beim Läutern klar zu bekommen.

Als Anregung: mein Malzlimo-Rezept vom letzten Mal für etwa 23l: (Reinheitsgebotefans weggucken! Es ist Rohfrucht drin! ;) )

Am Vorabend: Dekoktionsmaische
6l Wasser, 800g Münchner (22EBC), 400g Maisbruch oder Polenta, 20g Sauermalz (auf meine Wasserwerte abgestimmt).
Rasten: 25min bei 60°C, 40min bei 70°C, Aufheizen und 5min kochen

Dann laß ich das über Nacht stehen und abkühlen, am nächsten Morgen ist es bei ~40°C angelangt und es kommt dazu

Hauptmaische
12l Wasser (teils warm/teils kalt), 1250g Pilsener, 500g Münchner, 200g selbstgeröstete Gerste (**), 200g Cara dunkel, 75g Farbmalz (kommt erst später rein), 40g Sauermalz
Nach dem Einmaischen versuche ich nicht über die erste Rasttemperatur zu kommen, daher warmes+kaltes Wasser aus dem Hahn.
Rasten: 10min bei 38,5°C Maltase, 10min bei 57,5°C Dextrinase, 25min bei 60°C und 40min bei 70°C (dabei das Farbmalz im Hopfensäckchen dazu), Abmaischen bei 76-78°C (pH beim Maischen gemessen: 5,45)

Nachguß: 16l + 4ml Milchsäure 80% (auf meine Wasserwerte abgestimmt)

Dichtewerte beim letzten Sud: Vorderwürze 13,5 brix, Pfannevoll 8,15 brix, Ausschlag 9,9 brix
Hopfung: 20g Hallertauer Tradition Dolden (Rohhopfen, ca. 4% alpha) zur Vorderwürze, 10g Merkur 10% für 60min Kochzeit
Nach dem Whirlpool kommt es heiß in ein NC-Keg und kommt mit der CO2-Flasche nach draußen zum abkühlen.
Der Rest in ein kleines Gärfaß und auch über Nacht abkühlen, dann die aktuell vorhandene Hefe dazu, wird das der "Haustrunk".

NC-Keg bei etwa 2bar etwa 5min rollend schütteln zur Carbonisierung, danach in die Kühlung.
Man kanns nach etwa 2 Tagen schon trinken, wird aber ab 1 Woche geschmacklich besser, meine ich.

Bemerkungen:
- hört sich sehr kompliziert an, kann man bestimmt viel einfacher brauen. Ich spiele halt gerne ein bißchen herum. :)
- Die vielen Rasten, sind eigentlich nur ein bißchen Spielerei, weil die Temperaturen eh' erreicht werden, pausiere ich halt da.
Die Hauptrasten stammen etwa vom Urbräu-Rezept. Die Rasten für Maltase und Dextrinase sind rechnerisch in die Mitte des Wirkbereichs der Enzyme gelegt. Aufs halbe Grade kann ich die Rasten eh' nicht halten! ;)
- (**) die Futtergerste röste ich in einem alten Elektrobackofen bei Einstellung 225°C (was der aber nicht mehr packt).
Etwa 30min >=180°C bzw. 45min >=170°C auf einem Backblech (aber das Wenden habe ich leider vergessen...).
Bringt ein angenehmes Röst- und Brotaroma in den Trunk. Die Gerste wird dabei dunkelbraun aber bei weitem nicht so dunkel wie echte Röstgerste!
- Farbmalz im Hopfensäckchen, weil der Treber den Hühnern verfüttert wird, da möchte ich die verbrannten Körner nicht drin haben.
- Mais ist mir jetzt geschmacklich etwas zu viel drin, werde das nächste mal auf 300g gehen und dafür halt 100g mehr Münchner.

Uwe


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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2007 um 14:31  
Nachtrag:
diese Weihenstefan-Hefe (Wyeast) ist wohl nicht tot zu kriegen,
hatte den Malzsaft (ohne Co2) in bürstengereinigte (ordentlich) und
anschließend abgekochte Bügleflaschen (Kochzeit 15min :gunman: )
abgefüllt (23.06).
Bei 2 aus 18 bemerkte ich gestern ein kleines Schaumkrönchen,
beim Öffnen dann wohl der bei wenigen beliebte Kall und Gushing.
Nochmal Glück gehabt, aber das Bananenaroma kam mir seltsam
vertraut vor :o

Vielleicht behalte ich die beiden mal im Auge, ne Weisse ohne
Weizenmalz - oder Alt mit Weißbierhefe, was das wohl wird.

Gruß Dominik


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Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten, hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
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