Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2007 um 18:39 |
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Hallo Zusamen!
Habe vom letzten mal noch nen halben Liter Hefe im Kühlschrank. Die Hefe
hatte ich von einer Braurei bekommen und zweimal kurz hintereinader zum
Vergären meiner Sude verwendet. Eigentlich wollte ich noch einen dritten
Sud damit vergären aber wie das so ist hat sich der Vorsatz aus Zeitmangel
zerschlagen... Jetzt ruht die Hefe unter einer dicke Schicht Jungbier seit
ca. 6-8 Wochen in meinem Kühlschrank.
Kann ich diese Hefe für einen weitern Sud verwenden?
Ich hab zwar schon mehfach gelesen, dass man die Hefe nicht zu häufig
verwenden soll und man die Hefe auch nicht zu lange im Kühlschrank
aufbewahren soll, aber hat das denn trotzdem schonmal Einer versucht? Merkt
man wirklich geschmackliche Veränderungen?
Und warum soll man die Hefe nicht mehrer Wochen unter Jungbier im
Kühlschrank lagern können? Beim Hefestripping aus Flaschen liegt die Hefe
doch auch mehrer Wochen unter dem Bier und wird wiederverwendet?!
Grüße
Jörg
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Member Beiträge: 64 Registriert: 30.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2007 um 09:08 |
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Hallo Locke!
8 Wochen sind schon recht lange, aber ich glaube schon, dass es geht. Mit
4-5 Wochen alter Hefe hatte ich bisher noch keine Probleme.
Gieße doch einfach mal das alte Bier ab und fülle mit Würze/Zuckerwasser
auf. Dann siehst du ja ob sich noch was tut.
Auf jeden Fall solltest du aber mehr Hefe in den Sud geben als bei frischer
Brauereihefe, da du sicherlich sehr viele tote Hefezellen dabeihast.
Eine Geschmacksbeeinträchtigung habe ich durch ältere Hefe noch nicht
bemerkt.
Gruß
Ank
____________________ Der Bürgermeister gibt bekannt, dass ab Mittwoch nicht mehr in den Bach
geschissen werden darf, weil am Freitag Bier gebraut wird
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2007 um 11:52 |
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Hallo Jörg,
um was für eine Hefe handelt es sich denn, und bei welcher Temperatur hast
Du sie gelagert?
i.a. sagt man ja das OG Hefe 6-8 Wochen und UG 3 - 4 Wochen bei 0° - 2°C
lagerfähig ist.
Ich persönlich entsorge meine UG nach 4 Wochen und die OG nach 5 Wochen,
wenn ich nicht zum Brauen komme.
Mir ist einfach die Gefahr zu Hoch mir eine Infektion einzuhandeln.
Ich würde die Hefe nicht mehr verwenden, sondern zusehen das Du frische
bekommst.
Die Hefen in den Bierflaschen sind desshalb solange haltbar da es sich fast
immer um pasteurisierte Hefe handelt welche Mausetot ist. Ausnahe ist afaik
Maysels Weizen und einige wenige andere Weizenbiere.
Gruß,
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2007 um 16:32 |
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Hallo Locke,
ich würde einen Versuch machen:
Schüttel mal die Kühlschrankhefe kräftig auf u. gib davon ca. 3-4 EL in ein
steriles Gefäß.
Dazu gibst du 8% ige gut belüftete Würze / Malzbier (ca. 200ml) dazu u.
stell das Zeug mal 2-3 Tage warm.
Wenn Schauminseln kommen (was ich fest vermute) mit 1/2 L weiterfüttern,
schütteln u. sedimentieren lassen (noch mal 2-3 Tage). In der Zeit sollte
Hefewachstum zu sehen sein selbst ohne Belüftung.
Die klare Flüssigkeit dann mal abkippen u. ein Schluck probieren.
Wenns sauer od. einfach ungewöhnlich schmeckt, dann lieber wegkippen.
Ich glalube aber, dass da schon noch gesunde Leben drin ist. Du musst eben
wie Ank schon schrieb, wieder vermehren u. neue Hefe wachsen lassen.
Ich lass meine OG oft mal 2 Monate im Kühlschrank, allerdings kippe ich das
BIer, welches sich oben als klare Flüssigkeit ansammelt weg u. gebe
frisches Wasser direkt aus dem Hahn dazu, einfach um den Alkohol u. die
noch gelöste Kohlensäure los zu werden, was ja die Hefe unnötig
schädigt.
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2009 um 16:18 |
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Hallo,
Da ich gestern ein 60 Liter Pale Ale mit der Trockenhefe S-04 gebraut habe
, und nächsten Sonntag gerne wieder ein Pale Ale Brauen will möchte ich zum
ersten mal die Hefe wiederverwenden . Wie gehe ich da am besten vor ? Und
welche menge Hefe füge ich da bei ?
Kann ich die Hefe die am Boden des Gärfasses liegt gleich wieder
verwenden?
Gruss Studi
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2009 um 16:57 |
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Zitat: | Kann ich die Hefe die am
Boden des Gärfasses liegt gleich wieder
verwenden? |
So habe ich es bisher gemacht, wenn ich die Hefe weitergeführt habe.
Einfach in ein steriles Gefäss geben und am besten kühl lagern. Vor dem
erneuten anstellen habe ich oft noch etwas Vorderwürze dazu getan, das muss
aber nicht sein.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2009 um 17:28 |
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Danke für die schnelle Antwort
Gruss Studi
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2009 um 06:50 |
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Hallo,
welche menge Hefe brauche ich für 60 Liter?
Gruss Studi
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2009 um 07:03 |
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Ich füll den Bodensatz nach dem Schlauchen immer in ein gespültes
Gurkenglas und heb mir das dann bis zum nächsten Brautag im Kühlschrank
auf.
Vor dem nächsten Anstellen kippe ich das obenliegende Jungbier ab und
schütte die Hefe wieder in die Würze. Die Klumpen, die sich am Glasboden
bilden geb ich nicht mit rein.
Schütt rein, was du hast. Vermutlich reicht auch die Hälfte davon. Jemand
hat hier mal von 0,5% bei OG und 1% bei UG geschrieben. Das wären bei 60l
OG wohl 0,3l Hefe. Ich würde da sogar weniger verwenden.
____________________
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2009 um 07:59 |
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Hallo
Danke für die schnelle Antwort.
Gruss Studi
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2009 um 19:19 |
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Hallo
Nun wieder mal eine vielleicht blöde Frage ! Ich habe letzten Samstag
gebraut nächsten Sonntag möchte ich wieder brauen. Nun meine Frage , ich
möchte gleich am Sonntag den Sud von letzter Woche abfüllen dann gleich am
selben Tag mit der selben Hefe den neuen Sud anstellen. Geht das oder hat
da die Hefe eine zu grossen Stress?
Gruss Studi
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2009 um 19:25 |
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Ein Tag im Grünen solltest Du ihr schon gönnen ...
Nein im Ernst, das ist wohl kaum ein Problem für die Hefe!
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.11.2009 um 19:26 |
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Stress bekommt die Hefe nur von zuviel Alkohol, CO2, Druck oder Fremdhefen.
Ununterbrochen in frischer Würze zu schwimmen ist für Hefe das Paradies.
Also kein Problem, gleich wieder anzustellen. Im Gegenteil wirst Du merken,
dass die Hefe viel vitaler ist, schneller ankommt und vergärt.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 10.11.2009 um 20:15 |
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Hier kann man die Menge rechnen:
http://www.mrmalty.com/calc/calc.html
Was ich mache ist: (Ich fülle Bier Nummer n ab während ich Bier (n+1) koche
und maische, dann kühle ich über Nacht ab)
1: Das Hefekuchen mit dem Restbier im Gärbottich ganz auflösen
2: In ein desinfiziertes Konservenglas eingiessen
3: Bis zum nächsten Tag warten
4: Das Zeugs hat sich sedimentiert, dem Bier sollte man jetzt abgiessen
5: In einem anderen Konservenglas habe ich kochendes Wasser rein gegossen
und zur Raumtemperatur abgekühlt. Dieses Wasser geht jetzt in das
Konservenglas mit der Hefegülle und dann wird richtig geschüttelt
6: Nach 10-20 Minutten haben sich der Trub und die toten Hefezellen sich
sedimentiert. Vorsichtig impft man die Würze mit der Fluid (die gesunden
Hefezellen sind noch in Suspension) und lässt möglichst viel Bodensatz
hinterbleiben.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2009 um 06:34 |
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Hallo,
kein Problem, du kannst sofort wieder anstellen.
Das 'Waschen' der Hefe wie von BlaueEule beschrieben wurde hier schon mal
diskutiert; das ist wohl eher eine Glaubensfrage.
Fakt ist wohl, dass tote Hefezellen nahezu das gleiche Gewicht wie lebende
haben und deshalb nicht 'sedimetieren', das Waschen ist meiner Meinung nach
eher Streß für die Hefe und ich würde es nicht tun.
Man soll die sogenannte 'Kernhefe' wiederverwenden, also die in der Mitte
der Hefeschicht. Da wir in aller Regel keine wirklich dicke Hefeschicht
haben, ist das nicht so einfach.
Vielleicht läßt du beim Schlauchen ein klein wenig Bier im Faß, mit diesem
zusammen kannst du dann die meisten Hopfenharz - Inseln abgießen. Den Rest
einfach 'parken', Faß saubermachen und frisch Anstellen. GGf. schön
Belüften vorher.
Gilt übrigens für OG wie auch für OG Hefe.
GutSud
Tino
Edit:
Den mrMalty kannte ich noch nicht; interessante Sache!
EditII:
Aber dass ich bei 50l Würze und einen Monat alter Hefe einen Starter von
10l oder über 9 Päckchen Hefe brauchen soll, verstehe ich nicht so richtig.
[Editiert am 11.11.2009 um 06:42 von tinoquell]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2009 um 11:51 |
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Kann gut sein. Das ganze bezieht sich auf das man für jeden Milliliter
Würze und jede Grad Stammwürze 0.75 Million Hefezellen braucht.
Also für 20L einer Würze von 12° braucht man 20.000*750.000*12= 180.000.000
Zellen. Für UG braucht man angeblich 50% mehr.
Er hat seine Freizeit im Keller mit der Mikroskop verbracht um dieses
Verhältnis zwischen Startervolumen und Hefevermehrung auszufinden. Er gärt
auch nur in einem Thermostat-ausgerüsteten Kühlschrank.
Hier ist auch ein Rechner: http://www.wyeastlab.com/hb_pitchrate.cfm
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2009 um 16:16 |
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Hallo Leute,
ich habe ein Bier in der Hauptgärung, das ich wahrscheinlich am Sonntag
schlauchen kann. Wenn ich jetzt Sonntag gleichzeitig ein neues Bier braue,
kann ich dann gleich, ohne die Hefe zu entfernen, den neuen Sud in den
Gärbehälter reinschütten? Also sozusagen ein nahtloser Übergang.
Schöne Grüße
Frank
[Editiert am 12.11.2009 um 16:16 von gambas]
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2009 um 16:23 |
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Hallo Frank,
kommt drauf an, wo Du Deinen neuen Sud abkühlen willst.
Wenn der bereits Gärtemperatur hat, dürfte es da keine Probleme geben.
Gruß Tom
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2009 um 17:15 |
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Ich hab das noch nie gemacht, aber das geht natürlich und ich würde mal
davon ausgehen, dass die Hefe abgeht wie Schmitts Katze.
Erstens sind es viel mehr Hefezellen als in jedem normalen Starter und
zweitens sind die so richtig in Form und topfit.
Stefan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2009 um 18:10 |
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Hallo,
ich habe das schon des Öfteren gemacht. Die Gärung kommt sehr schnell an.
Ich würde nicht zu viel Hefe geben. Keinesfalls den ganzen Bodensatz.
Ich gehe dabei so vor wie bereits beschrieben:
- Schlauchen
- Bodensatz mit Restbier in ein sauberes großes Glas oder Flasche,
aufschwenken und 10-60 Minuten sedimentieren lassen.
- abgießen
- abgekochtes, abgekühltes Wasser aufgießen
- 10-60 Minuten sedimentieren lassen
- abgießen
Danach müssten alle Harze entfernt sein und eine schöne Hefesuspension
übrig geblieben sein.
Auch wenn man großzügig abgießt bleiben immer noch genügend Zellen für eine
heftige Gärung übrig.
Gruß
Udo
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2009 um 18:41 |
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Hallo Udo,
das wollte ich mir gerade ersparen. Ich dachte eben unten schlauchen und
gleich wieder oben nachfüllen. Da spare ich mir die ganze Putzerei und das
Gärgefäß war ja sowieso hermetisch abgedichtet.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2009 um 18:53 |
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Außer den Harzen wüsste ich nicht was dagegen spricht, außer der
Möglichkeit, dass bei unzureichendem Steigraum der Gärbottich übergeht.
Mit ist schon ein Weißbiersud mit gärfreudiger Hefe übergelaufen, wo der
Steigraum 50% war.
Das war eine riesen Sauerei....
Probier es doch einfach aus, stelle den Bottich aber in eine Wanne o.ä.
Gruß
Udo
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 187 Registriert: 20.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2010 um 17:21 |
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Zitat von Tudo, am 12.11.2009 um
18:53 | Außer den Harzen wüsste ich nicht was
dagegen spricht, außer der Möglichkeit, dass bei unzureichendem Steigraum
der Gärbottich übergeht.
Mit ist schon ein Weißbiersud mit gärfreudiger Hefe übergelaufen, wo der
Steigraum 50% war.
Das war eine riesen Sauerei....
Probier es doch einfach aus, stelle den Bottich aber in eine Wanne o.ä.
Gruß
Udo |
Ist mir bei der Weihenstephan von Wyeast auch schon passiert - mir kam der
Schaum aus dem Gaehrroerchen - literweise.!! ____________________
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Antwort 22 |
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