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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Hefelagerung in Flaschen |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2007 um 12:18 |
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Hallo Kollegen,
das Thema Hefelagerung, d.h. Hefe in Kochsalz oder Hefe auf Nährboden bzw.
Hefe in Glycerin eingefroren finde ich immer interessant. Aus Zeitmangel
(Vorbereiten der Agarbehälter, der Probe etc.) habe ich außer der
Glycerinmethode noch nichts ernsthaft ausprobiert.
Neulich kam mir der Gedanke, ob ich mir das Agar vielleicht sparen kann,
und die Hefe einfach nur in Würze wachsen zu lassen (klar, ich erkenne dann
die "Fremdlinge" nicht, ist also Käse). Daraufhin kam mir dann der Gedanke,
direkt in Bier zu lagern, dann fiel mir ein:
Klar, in jeder meiner Flaschen ist ja Hefe drin, das habe ich also
automatisch nach dem Brauen.
Daher meine Frage: Wie lange ist eigentlich die Hefe am Flaschenboden
lebensfähig?
Habt Ihr Erfahrungen damit gemacht? Wie oft kann man die
wiederverwenden?
Ciao,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2007 um 14:05 |
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Hallo Axel,
ich halte meine Hefe zwischen den Braugängen immer im Kühlschrank unter
Leitungswasser.
Diese halte ich ca. 4-5 Wochen u. setzte damit einen neuen Starter an,
wobei ich nur eine Teilmenge davon zur Vermehrung verwende u. den Rest
verwerfe.
Nach der Hauptgärung ernte ich vom Bodensatz dann wieder erneut u. das
Spiel beginnt von neuem.
Dies mach ich so ca. 4-5 Mal, oder solange, bis ich eine andere Hefe
verwenden will.
Als Dauerkultur denke ich ist diese Vorgehensweise nicht zu empfehlen aus
den hier bereits diskutierten Gründen (Degeneration, Fremdinfektionen
usw.)
Wenn ich die 4-5 Mal erreicht habe, ziehe ich mir aus meinem "Archiv" eine
neue Agar-Hefe auf u. verfahre wie beschreiben.
Ich hab aber auch schon Hefe 8 Wochen unter den oben genannten Bedingungen
gehalten, war auch kein Problem.
Das Beste ist einfach, regelmäßig zu brauen dann hat man immer viel u.
aktive Hefe.
Gruß
Marvin
PS. Lagern unter Bier finde ich nicht so gut, weil da ja die
Stoffwechselprodukte Co2 u. Alk drin sind, die die Degeneration
beschleunigen. Ich schütte nach ein paar Tagen das mitgeerntete Jungbier ab
u. fülle mit Wasser auf
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2007 um 14:07 |
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ich denke, probieren geht hier über studieren.
Nimm ein altes Bier aus Flaschengärung, trink es und fange an, die Hefe mit
Würze oder Malzbier wiederzubeleben. Viel zu verlieren hat man ja nicht,
entweder sie springt an oder eben nicht. ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2007 um 22:58 |
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Hallo Axel,
die Hefe im Bodensatz Deiner Biere hält sich recht gut, jedenfalls ist das
bei mir so. Ich habe schon Hefen aus meinen Bierflaschen reaktiviert, die
über ein Jahr alt waren.
Sicher ist es wichtig, daß die Flaschen unter guten Bedingungen gelagert
wurden. Ich habe meine Biere nach der Nachgärung in der Regel
ununterbrochen in der Kühlung bei 5-7°C gelagert.
Öfter als 4-5mal sollte man eine Hefe grundsätzlich nicht führen, egal nach
welcher Methode.
Gruß
Martin
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2007 um 23:05 |
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Hallo Martin!
Das lese ich immer wieder hier im Forum. Gibt es eigentlich eine Begründung
dazu? Denn vorstellen kann ich mir so recht nicht, warum eine häufigere
Führung der Hefe irgendwie nachteilig sein könnte. Geht es hierbei nur um
Verunreinigungen durch andere Mikroorganismen oder spielt dabei etwas
anderes eine Rolle?
Grüße aus Halle,
Alex
[Editiert am 16.7.2007 um 23:06 von alexbrand]
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2007 um 23:26 |
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Hallo Alex,
Zitat: | Geht es hierbei nur um
Verunreinigungen durch andere Mikroorganismen
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ich denke ja, im Großen u. Ganzen können wir unter Heimbedingungen eine
reine Weiterführung der Hefe nicht garantieren. Es werden sich mit der Zeit
fremde Organismen oder wilde Hefen mischen. Normalerweise kann eine Hefe
Konkurenz gut in Schach halten, jedoch nur, wenn sie zahlenmäßig überwiegt
u. gegenüber den Fremdlingen im Vorteil ist. Mit einer Hefeernte erntet man
i.d. Regel ja auch viele tote Hefezellen mit u. schleppt diesen Schlamm ins
neue Bier mit ein. Dies ist bsw. ein Grund, warum ich meine Starter nur
durch eine kleine Menge der geernteten Hefe ansetze.
Auch bleiben Hopfenharze von den vorherigen Suden in der Hefe zurück die
stören können, probier mal ein Löffel voll von dem Bodenschlamm nach der
Hauptgärung, schmeckt recht bitter.
Am Verhalten des Starters u. am Geschmack der verbrauchten Nährlösung
erkenne ich, ob der Starter noch zum Anstellen taugt.
Gruß
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2007 um 08:09 |
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Hallo,
ich denke, ich werde mal für meinen nächsten Sud in zwei Wochen versuchen,
eine Flasche Eigenbräu zu reanimieren. Der Versuch ist es wert. Falls es
nicht klappt, habe ich immer noch Trockenhefe übrig.
Ich denke, um die Hefe halbwegs rein weiter zu verwenden, kommt man um die
Agar-Methode nicht rum. Nur da kann man halbwegs sehen, ob Verunreinigungen
da sind.
Glaubt Ihr übrigens, dass obergärige sich in Flaschen länger hält als
untergärige?
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2007 um 10:42 |
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Hallo,
ich mache das ganz oft, Hefe aus vorangegangenen Abfüllungen wieder zu
verwenden.
Dabei habe ich allerdings die Erfahrtung gemacht, dass die Qualität
tatsächlich so ab dem ca. vierten mal Weiterführen nachlässt, ich denke
auch, durch Verunreinigungen. Daher verwende ich immer mal wieder frische
Stämme aus Agarkulturen.
Aber das Wiederbeleben aus dem Bodensatz einer Flasche geht prima, schnell
und problemlos; auch aus älteren Abfüllungen ohne Nachteil. Nur das ewige
Immerweiterführen führt zu Qualitätseinbußen, aber deshalb gibt es ja die
Reinzucht.
mfG
Matthias H
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2007 um 09:28 |
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Hallo,
meine White Labs Irish Ale Hefe aus einer Flasche selbstgebrautem Stout vom
Januar hat sich inzwischen wiederbeleben lassen.
Ich habe den letzten Schluck beim Einschenken in der Flasche gelassen, die
Hefe damit aufgeschüttelt, dann in 100 ml Würze á 10°P gekippt.
Es hat allerdings zwei Tage gedauert, bis die Gärung langsam eingesetzt
hat. Heute werde ich weitere Würze (200 ml) zugeben.
Also hat sie 1/2 Jahr lebendig überstanden. Für die meisten Anwendungen
sollte das genug sein, auch wenn mehrere Sorten im Spiel sind.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2007 um 22:36 |
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Zitat: | Gibt es eigentlich eine
Begründung dazu? |
Hi Alex,
bitte entschuldige die späte Antwort, ich hatte Deine Frage irgendwie
übersehen.
Die Frage, warum eine Hefe bei mehfacher Führung ihre Eigenschaften
verändert, ist nicht mit einem Satz beantwortet. Hier kommen mehrere
Faktoren zusammen, die sehr variabel sind. Es kann durchaus sein, daß ein
Glückspilz 10 Sude aus einem Stamm ohne Abweichungen herstellt, während ein
anderer schon nach wenigen Suden erhebliche Probleme haben kann.
Wenn wir von durchschnittlichen hygienischen Bedingungen ausgehen, also so
sauber wie es zuhause möglich ist, dann sollten Fremdkeime und -organismen
weitgehend zu vernachlässigen sein. Fremdkeime kann man sich allerdings
auch schon beim ersten Einsatz der Hefe einfangen.
Was die Hefe direkt angeht ist der Normalfall, daß wir eine Tüte
reinrassiger und weitgehend gesunder Hefe öffnen. Diese ist dann in der
Regel schon gestartet.
Diese hochvitale und recht frische Hefe geben wir in den ersten Sud. Hier
vermehrt sie sich rasend schnell, was man später am entstandenen Bodensatz
leicht erkennen kann. Wenn wir diese Hefe nach vollendeter Gärung dann
abernten, erhalten wir ein Gemisch aus toten, aktiven und frisch gesproßten
Hefezellen. Von Ernte zu Ernte erhalten wir mit dem Bodensatz aus dem
Gärfass immer mehr tote Hefezellen, die sich zersetzen und dabei
unerwünschte Produkte im Bier hinterlassen. Dieser Effekt wird von Sud zu
Sud stärker und kann ab einer gewissen Schwelle die Qualität des Bieres
beeinflussen.
Des Weiteren unterliegt die Hefe der natürlichen Mutation. Da der
Generationsabstand unter günstigsten Bedingungen nur wenige Stunden
beträgt, ist die Wahrscheinlichkeit von mutierten Sproßzellen recht groß.
Damit verändert sich die Gäreigenschaft des "Hefestaates", was irgendwann
geschmacklich zur Geltung kommt.
Ich denke dies sind die beiden wichtigsten Gründe, warum man eine Hefe
nicht zu oft führen sollte. Ob die magische Grenze nun aber 4mal, mehr oder
weniger ist, kann man aufgrund der unbekannten Variablen nicht festlegen.
Die gängige "nicht mehr als 4mal"-Theorie ist ein Wert, der in der Regel
wohl noch zu vertreten ist.
Gruß
Martin
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 1.8.2007 um 07:28 |
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Zitat von Nordic Brewing | Von Ernte zu Ernte erhalten wir mit dem Bodensatz aus dem
Gärfass immer mehr tote Hefezellen |
Dagegen müsste doch helfen, die Hefe nicht aus dem Bodensatz, sondern von
der Oberfläche zu ernten. Zumindest bei obergäriger Hefe sollte man so
einen größeren Anteil lebendiger Hefe bekommen - saubere Umgebung und
häufiges Abschöpfen (bevor die Hefe durch Austrocknung geschädigt wird)
vorausgesetzt. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.8.2007 um 11:14 |
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Oder man verwendet nur einen Teil der Ernte (dicker Eßlöffel?) für den
nächsten Sud/Starter?
Uwe
____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2007 um 12:33 |
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Hallo Berliner,
im Bodensatz sind i.d.Regel neben den toten Zellen auch eine große Anzahl
vitaler Zellen vorhanden, die man vermehren kann.
Daher entnehme ich zum Ansetzen eines neuen Starters nur wenig alte
Bodenhefe u. vermehre diese wieder auf das gewünschte Maß.
Dabei kommt dann alledings die oben genannte Mutation ev. mehr ins Spiel,
da ja wieder mehr Generationen heranwachsen.
Jedoch kann ich so den Eintrag an toten Zellen zumindest reduzieren.
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2007 um 22:41 |
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Hallo Braufreunde,
wir können das Thema der Hefekultur auch von einer anderen Seite
betrachten.
Ich bin ja bekanntermaßen ein Anhänger der NaCl-Einlagerung von
Reinzuchthefen. Ich kaufe mir also einen Beutel Hefe für z.B. 5,50€. Hinzu
kommt ein Set aus NaCl-Lösung, Spritzen und Kanülen für 4,50, insgesamt
also 10,-€.
Aus dieser Hefebank lege ich 10 Starter an, was die Kosten für die Hefe pro
Sud auf 1,-€ reduziert. Hier sind wir schon auf dem Niveau einer günstigen
Trockenhefe.
Wenn ich die Hefe aus jedem Starter 4mal führe, kann ich also 40 Sude mit
diesem Hefestamm anstellen, was die Hefekosten je Sud auf 0,25€ reduziert.
Dabei wäre das Risiko noch relativ gering.
Ich könnte die Starter natürlich auch 8mal führen, dann kostete die Hefe je
Sud nur noch 0,12€. Dieser geringe Preisvorteil wäre mir dann aber doch
nicht Wert genug, eventuell einen 8stündigen Braugang zu ruinieren.
Es ist natürlich zu beachten, daß die Mutationsgefahr beim Herführen
geringster Hefemengen erhöht ist. Bis aus einer geringen Menge Hefe ein
ausreichender Stamm gewachsen ist, hat die Hefe schon viele Generationen
erzeugt. Das ist ein gravierender Unterschied zum mehrfachen Führen von
kräftiger Brauereihefe.
Dies führt mich auch zu den Tips von Euch. Es ist natürlich richtig, daß
Ihr die Menge an toten Hefezellen reduziert, wenn Ihr nicht den gesamten
Bodensatz des Gärfasses verwendet. Damit wird das Gefahrenpotential aber
nur von einer Seite zur anderen verschoben. Ihr benutzt eine kleine Menge
der abgesetzten Hefe. Der Anteil der toten Zellen fällt nicht mehr ins
Gewicht, die Autolyse ist gebremst. Dafür müßt Ihr aber aus dieser geringen
Menge Hefe wieder einen stattlichen Starter züchten. Bis dieser stark genug
ist, werden viele Generationen erzeugt, die Wahrscheinlichkeit von
Mutationen steigt.
Gruß
Martin
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2007 um 06:22 |
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Hallo,
wenn ich also die einzelnen Methoden gegenüberstelle komme ich zu folgendem
Bild:
Methode 1: Trockenhefe immer neu kaufen
-------------------------------
Kosten pro Sud: 0,5-2 EUR
Risiko: sehr gering
Nachteil: Geschmackliche Einbußen
Vorteil: Geringe bis Normale Kosten, kein Hefemanagement nötig
Methode 2: Wiederverwenden von Trockenhefe
-------------------------------
Kosten pro Sud: 0,2-0,7 EUR
Risiko: normal (Bei Hygiene und 3x Führung)
Nachteil: Geschmackliche Einbußen
Vorteil: Sehr geringe Kosten, wenig Aufwand für Hefemanagement
Methode 3: Flüssighefe immer neu kaufen
-------------------------------
Kosten pro Sud: 5-7 EUR
Risiko: sehr gering
Nachteil: Hohe Kosten
Vorteil: Geschmack, kein Hefemanagement
Methode 4: Wiederverwenden von Flüssighefe
-------------------------------
Kosten pro Sud: 1,3-2,3 EUR
Risiko: normal (Bei Hygiene und 3x Führung)
Nachteil: ---
Vorteil: Normale Kosten, Geschmack, kein Hefemanagement
Methode 5: NaCl-Methode
-------------------------------
Kosten pro Sud: 0,25-1 EUR
Risiko: gering (Wenn sauber gearbeitet wird)
Nachteil: Mehr Aufwand für Hefemanagement, Erfahrung notwendig
Vorteil: Sehr geringe Kosten, Geschmack
Methode 6: Hefestripping von Industriebier
-------------------------------
Kosten pro Sud: Nur die Belebungs-Würze
Risiko: normal (Hefe muss noch leben, nicht immer vorher erkennbar)
Nachteil: Mehr Vorbereitungszeit, hauptsächlich für og-Hefe (Weißbier)
geeignet
Vorteil: Geringe Kosten, Geschmack
Also zusammengefasst kann man sagen:
Wer wenig Kosten pro Sud haben will, sollte entweder Strippen,
Trockenhefe wiederführen oder Hefemanagement betreiben, je nachdem ob er
Zeit investieren will oder nicht
Wer wenig Risiko haben will, muss Trockenhefe oder Flüssighefe einmal
verwenden, je nachdem ob Geld eine Rolle spielt.
Wer Geschmack haben will, muss Strippen oder Flüssighefe verwenden,
und dann je nachdem ob Aufwand und/oder Geld eine Rolle spielt ggf.
wiederführen oder managen
Wer minimalen Aufwand will, muss Trockenhefe oder Flüssighefe
verwenden und ggf. Wiederführen, je nach Risikofreudigkeit und
Kostenwichtigkeit
Wer neugierig ist und Zeit hat, sollte alles mal Ausprobieren und wird
wahrscheinlich beim Hefemanagement landen ;-)
Ciao,
Axel
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2007 um 06:57 |
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Zitat: | Wer neugierig ist und
Zeit hat, sollte alles mal Ausprobieren und wird wahrscheinlich beim
Hefemanagement landen ;-) |
denke ich auch, man benötigt fürs Hefezüchten nicht immer den teuren
Erlenmeyerkolben, zu Beginn genügen einfachste Mittel, und es ist auch so,
dass die "Arbeit" ja nicht pausenlos anfällt, sondern immer mal wieder
etwas Aufmerksamkeit erfordert.
Grundausstattung wie Belüfter u. Rührer sollten, sofern man dim Rahmen des
eigenen Hefemanagement auf Vermehrung hofft schon sein.
Ist jedoch für die Ersten paar Mal nicht zwingend notwendig, dauert dann
eben etwas länger.
Grüße
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2007 um 19:37 |
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Hallo Leute,
noch ein Tip zum Heranzüchten eines kräftigen Starters:
Ich gebe Marvin vollkommen recht, daß man keine teure Ausrüstung
braucht.
Grundsätzlich benötigt Ihr:
- sterile Würze, entweder vom letzten Sud oder aus Malzextrakt
- eine Dosis lebender Hefe
- Wärme (optimal 25-28°C, geht aber auch bei der typischen
Gärtemperatur)
- Sauerstoff aus Raumluft
Für einen 20-Liter Sud ziehe ich meine Hefe in 1 Liter Würze heran. Dafür
benutze ich inzwischen einen billigen lebensmittelgeeigneten 3-Liter
Plastikeimer mit Deckel, in meinem Fall ein wiederverwerteter Eimer
Kartoffelsalat. Der vorher benutzte Erlenmeyerkolben war mir zu
unpraktisch.
In den Deckel dieses Eimers habe ich zwei Löcher gebohrt, eins für einen
4mm Silikonschlauch als Luftzuführung, sowie ein Loch für einen
Gärspund.
Die Luft wird mittels einer kleinen Aquariumpumpe durch einen Sterilfilter
(haben einige Hobbybrauershops) gepumpt und am Ende mittels Sprudelstein
feinblasig in der Kultur verströmt.
Da die Kultur in bestimmten Phasen stark schäumt, lasse ich die Luftpumpe
einmal stündlich durch eine elektronische Zeitschaltuhr (Baumarkt, 3,99€)
für wenige Minuten einschalten. Ansonsten ist mir die Kultur schon mal
gerne aus dem Behälter heraus geschäumt
Um die optimale Temperatur zu erreichen habe ich mir eine Wämekammer
gebaut, es geht aber auch viel einfacher - z.B. mit einem
Aquariumheizstab.
Einen Magnetrührer braucht Ihr nicht. Wenn Ihr einen habt, benutzt ihn
gerne. Viele Kollegen meinen, daß das permanente Rühren der Kultur
ausreicht. Da das entstehende CO2 aber schwerer ist als Luft, bleibt es
trotz Rührens im Behälter und läßt keinen Sauerstoff durch, eine
Luftzuführung ist unerlässlich.
Diese Technik ist für den Hobbybereich schon ok, die Hefe wächst dabei sehr
zügig.
Gruß
Martin
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.8.2007 um 20:02 |
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Hallo Axel!
Methode 7:
Befreunde Dich mit dem Braumeister (einer) der lokalen Brauerei(en), und
beziehe kostenlos frische Hefe für jeden Sud.
Risiko: Hefe, aus Versehen, in den Komposteimer gefüllt.
Vorteil: Spitzenhefe im Überfluss.
Nachteil: 1. Kostet Spritgeld,
2. Ab und an ist ein Homebrew fällig,
3. Nicht jeder Braumeister ist als Freund geeignet.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 17 |
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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Hefelagerung in Flaschen |
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