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Autor: Betreff: Gärung dauert schon ewig?
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 44
Registriert: 7.1.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2007 um 17:05  
Hidiho,

habe vor 17 (!) Tagen einen untergärigen Sud (27 Liter) gebraut. Dazu habe ich eine untergärige Wyeast Hefe im Smack-Beutel verwendet. Die Hefe hat auch (im Gegensatz zur letzten) ziemlich schnell angefangen zu gären und der Beutel war nach 2-3 Stunden schön prall, wie es sein soll. Angestellt habe ich aus kühl-techn. Gründen bei ca. 20°C, also Hefe und Sud hatten ca. 0,5 °C Differenz. Nach dem Anstellen hab ich das Gärfass gleich in den Kühlschrank, der auf ca. 8°C eingestellt war.
Die Gärung hat dann allerdings eher etwas schleppend angefangen, eigentlich bin ich eine heftigere Gärung vom obergärigen Weizenbier gewohnt. Nach 3 Tagen habe ich auf 11°C erhöht.

Jetzt nach 17 Tagen geht der Gärspund immer noch auf und ab, ca. 2x in drei-vier Minuten. Die Gärung war die ganze Zeit ziemlich lahm. Allerdings habe ich heute laut Spindel immer noch 6,5 Restwürze (laut Refraktometer sogar noch ca. 8%). Stammwürze war bei 14,5% :-)
Schmecken tut die Suppe sehr gut, allerdings noch etwas sehr gehaltvoll (klar bei 6,5% Restwürze).

Die Frage ist:
Was machen? Mit 17 Tagen kommt es mir schon etwas lang vor, denn ich bin 6-8 Tage vom Weizenbier gewohnt. Langsam werde ich nervös. Ist diese Dauer der Hauptgärung normal bei Untergärigem?
Ich möchte nicht, dass mir das Bier wieder aus irgendeinem Grund schlecht wird! Ich hätte zB noch eine untergärige White-Labs-Hefe daheim, soll ich die dazutun, um das ganz zu beschleunigen?

Schöne Grüße,
Alex
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2007 um 17:15  
Hallo, Alex,

ganz ruhig, keine Sorge. Die UG Hefen von Wyeast sind etwas träge, zaubern aber dafür ein schönes Bieraroma.
Ich gebe meine (aktivierte) Hefe immer bei ca. 30°C zum Sud. Dann kommt sie innerhalb von 8 bis 12 Stunden an. Ich lasse den Bottich bei RT stehen (ca. 21°C), bis die Gärung angekommen ist. Dann verfrachte ich sie erst in den Kühlschrank.
Wieviel % STW hattest Du denn? Je höher die ist, um so länger dauert es dann. Im Schnitt brauchen meine Sude bei 12 - 13°P ca. 14 bis 16 Tage, bis sie abfüllbereit sind. Nach Deinem schleppenden Gärstart sind also 17 Tage noch nicht beunruhigend. Und 8°C sind etwas zu niedrig für so eine Wyeast Smack Pack Hefe, die ist Dir schlicht eingeschlafen...
Im Prinzip wird Dir bei 11°C das Bier so schnell nicht schlecht, keine Sorge. Meine Biere vergäre ich immer am unteren Ende und zwar ca. 1 bis 1,5°C von der untersten angegebenen Temp. her. Meinen Maibock mit 16,5°P habe ich bei 10°C (9-12°C waren angegeben) innerhalb von 23 Tagen vergoren, es dauert also durchaus etwas.
Ich würde einfach noch abwarten und nicht noch eine weitere Hefe dazupacken, das wäre meiner Erfahrung nach pure Verschwendung.

EDIT: Uups, habe gerade gesehen, daß Du 14,5°P Stawü hattest, das erklärt die längere Gärdauer. Ruhig abwarten, das wird schon, mußt leider Geduld mitbringen...

Ciao
Michael


[Editiert am 21.8.2007 um 17:20 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
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Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2007 um 19:45  
Hi,
ich kann auch Michael nur voll zustimmen. Sogar wenn ich meine 50L UG Sude mit rangeführter Hefe (ca. 150ml) anstelle dauert die Gärung mindestens 10-12 Tage bei 12-14°C. Du liegst also voll im grünen Bereich.

Nur die Ruhe bewahren...

Gruß,
Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2007 um 19:53  
Hallo Alex,

ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen.
Zitat:
Langsam werde ich nervös

Da Du mit Gärverschluss vergärst, kann überhaupt nichts passieren.

Grüße
Wolfgang
Antwort 3
Senior Member
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Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2007 um 20:02  
Hallo Alex,

kein Grund zur Panik.. das ist ok.
Ich halte es genauso wie Du. Untergärig, mit Spund im Kühlschrank.

Allerdings packe ich das Gärfass nicht gleich in den Kühlschrank, sondern warte erst einen Tag, bis die Hefe angekommen ist.

Gruß
Svenson
Profil anzeigen Antwort 4
Junior Member
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Beiträge: 44
Registriert: 7.1.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2007 um 21:20  
Ok, super, vielen Dank für die doch beruhigenden Ausführungen.
Da freu ich mich ja gleich noch mehr, weil schmecken tut das Zeug echt gut bis jetzt.

Das ist Sud #3, endlich mal was vernünftiges!

Schöne Grüße!
Alex
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jhkoch
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Registriert: 30.9.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2007 um 00:00  
Kleine Frage zum Verhaeltnis Hefegabe/Anstellwuerzemenge: wieviel Hefe hast Du
auf wieviel Anstellwuerze gegeben? Ich kenne die Weyeast Wyeast nicht, aber
das Verhaeltnis (ca. 1 liter Hefe auf 100 liter Wuerze) sollte doch auch bei der Wyeast
stimmen muessen, oder? (ich will mich da gerne eines besseren belehren lassen!!!)

Jan
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
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GronkerLonker
Beiträge: 129
Registriert: 2.8.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2007 um 08:53  

Zitat:
Schmecken tut die Suppe sehr gut
[...]
Langsam werde ich nervös.


Jaja, der Grund warum Hobbybraubiere einfach nicht sehr haltbar sind :D .

Ein Wyeast Pack ist glaub ich fuer 20l Sud gedacht oder? Aber wenns ein bisschen mehr ist (27 duerfte da denk ich noch voll im gruenen Bereich sein), dann dauerts nur ein wenig laenger, bis die Hefe ankommt.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 7
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2007 um 11:09  
Die schreiben zwar drauf, daß der kleine Pack (50ml) für 20l Würze sei.
Es ist aber sehr empfehlenswert, nicht direkt mit dem bißchen Hefe anzustellen, sondern erst einen Starter zu machen.
Ich habe die 1338 letztes Jahr direkt aus dem Beutel in die Würze gegeben und mir damit eine ewig lange Gärung eingefangen (4 Wochen bei obergärig!).
Mit dem Hefesediment dauerte die nächste Gärung wieder gewohnt ein paar Tage, weil ja schon viel mehr Hefe vorhanden war.
Bei Untergärung ist die Sache noch kritischer.

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 8
Moderator
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Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2007 um 12:10  

Zitat von jhkoch, am 22.8.2007 um 00:00

das Verhaeltnis (ca. 1 liter Hefe auf 100 liter Wuerze) sollte doch auch bei der Wyeast
stimmen muessen, oder? (ich will mich da gerne eines besseren belehren lassen!!!)


Hi Jan,
kann es sein dass Dir ein Komma verrutscht ist?
Die Brauerei wo ich meine Hefe hole stellt mit 125ml je 1HL an. Wenn man die WY Empfelung beachtet kommt man auf 100ml je HL.
Ich habe mal -nach dem Motto viel hilft viel- 130L mit 1L frischer OG Brauereihefe angestellt. Das ging ab, die Sauerei am nächsten Morgen will ich nicht nochmal haben. Die Gärung war bei 21° in 3 Tagen durch. Geschmeckt hats aber super :)

Gruß
Bodo


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(M. Luther)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2007 um 16:08  
Hallo,

mit den Hefemengenangaben ist das so eine Sache. Es kommt ja immer drauf, wieviel intakte Hefezellen in einem bestimmten Volumen enthalten sind. 1 Liter Hefe hört sich jetzt viel an, sagt aber im Grunde gar nichts.

Grüße
Wolfgang
Antwort 10
Senior Member
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jhkoch
Beiträge: 357
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2007 um 03:06  
Hi BodoW,

also ich hab waehrend der Ausbildung gelernt, dass man ca. 1 liter auf 1HL Wuerze.
In der Brauerei, wo ich nun arbeite (Grossbrauerei) werden 6kg pro 5HL Wuerze gegeben.
Die Hauptgaerung ist dann bei 10 Grad nach ca. 5-7 Tagen durch (untergaerig).

Jan
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