Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 18.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2007 um 19:31 |
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Hallo!
Nach 2 großen enttäuschungen mit bierkit-brauen (dein-"bier".com) wollte
ich mich nun wieder herantrauen und erstmal mit extraktbrauen beginnen
bevor ich mir teuere utensilien fürs maischen besorge. habe mich nun auf
dieser seite für das "Weihnachtsbier" http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=
127
entschieden, was ich nun gern mal probieren möchte. Dazu habe ich aber noch
einige unklarheiten zu klären
Ich beginne ja direkt mit dem Würzekochen, das ca. 90min. dauern soll. Nun
weiss ich aber nicht ob ich alle Zutaten (bis auf Hopfen, da ist es
zeitlich definiert) am anfang ins kochende wasser oder zu unterschiedlichen
zeitpunkten hinzufügen soll (sprich Farbmalz, Honig, Nelken,
Zimtstangen).
Nachdem ich das dann 90min. gekocht habe, gebe ich es durch ein steriles
Handtuch in den Gärbehälter und lass es dort abkühlen.
Meine Frage, bis auf welche Temp. lasse ich den Gärbehälter abkühlen (ich
benutzte laut Rezept obergärige Hefe)? Wo liegt die optimale
Gärtemperatur?
Desweiteren bin ich in anderen Artikeln darauf gestoßen, dass man 10% der
Würze vor der Hauptgärung entnimmt und in den Kühlschrank stellt, um direkt
vor dem Abfüllen in die Flaschen nochmal der vergorenen Würze zuzugeben.
Was meint ihr dazu? Wozu ist das gut?
Und nun noch eine letzte Frage
:
Gebe ich beim Abfüllen in die Flaschen nun Zucker hinzu (ein gestrichenen
TL pro Flasche???) oder nicht-habe dazu auch unterschiedliche Artikel
gelesen-bei manchen steht ja bei manchen nicht.
Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, bin jetzt nach den gescheiterten
Versuchen wieder richtig optimistisch das es diesmal endlich klappt mit dem
eigenen leckeren Bier.
Danke im Voraus und Gruß von mir!
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Gast
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erstellt am: 28.9.2007 um 20:09 |
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Hallo Nekid,
das Farbmalz und die Gewürze (außer Honig) würde ich von Anfang an
mitkochen. Die Nelken und die Zimtstange grob zerkleinern, würde ich
jedenfalls so machen. Den Honig nicht mitkochen, da sowohl bestimmte
Inhalts- als auch Geschmacksstoffe zerstört werden.
Die optimale Gärtemperatur liegt zwischen 18-22°C.
Die Abnahme von 10% Würze und spätere Zugabe bei der Abfüllung dient dazu
eine Nachgärung in den Flaschen in Gang zu setzen, damit Du später im Bier
eine entsprechende Menge CO2 hast.
Wenn Du Speise zugegeben hast, dann gibst Du keinen Zucker mehr hinzu, denn
auch letzterer dient dazu die Nachgärung zwecks Bildung von CO2 in Gang zu
setzen.
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.9.2007 um 20:32 |
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Wolfgang hat schon viel erklärt, ein paar Bemerkungen:
Zum Extraktverfahren mit Hopfenkochen kann ich Dir das Buch "Bier selbst
gebraut" von Klaus Kling sehr empfehlen.
Das Farbmalz würde ich nicht mitkochen, sondern während der Aufheizphase
für etwa 30min im Sud eingelegt (in Mousselinsäckchen. um es später wieder
leicht entnehmen zu können), oder Du legst das Farbmalz vorher schon in
einen Teil des Verdünnungswassers für den Extrakt ein um eine schöne dunkle
Tinte zu bekommen, die Du dem Sud zugibst (war auch mal im Forum
beschrieben, schau mal nach "Farbebier"). Das hätte auch den Vorteil, daß
man den unvermeidlichen Trub absitzen lassen kann und nur den Überstand zum
Sud gibt.
Besorge Dir einen guten Honig. Seit ich einen Waldhonig von einem Honighof
verkostet habe, nehme ich keine Discounterware mehr, der mir immer eine
gewisse Schärflichkeit im Geschmack zu haben schien.
Für die Trubabtrennung nach dem Kochen suche im Forum (oder Wiki) mal nach
"whirlpool". Bzw. ich kann Dir auch diese Filtersäcke vom Forenmitglied
"Sputnik79" empfehlen.
Die richtige Gärtemperatur sollte eigentlich auf der Hefe draufstehen.
Viel Erfolg!
Uwe
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 18.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2007 um 08:51 |
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vielen dank für die raschen antworten!
mir ist die nacht noch eine frage eingefallen:
da ich nur einen 7l kochtopf habe wollte ich mal wissen, ob ich die zutaten
für 15l auch mit 7l wasser kochen kann und dann erst in den gäreimer die
noch fehlenden 8l mit hinzufüge. ist das dem geschmack abtrünnig? wir mir
für den ersten versuch nicht gleich nen großen topf anschaffen.
gruß nekid
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2007 um 13:32 |
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Du würdest also quasi "high gravity" Hopfenkochen und dann im Gärfaß
verdünnen.
Gehen tut das schon, Du brauchst aber mehr Hopfen, da die Löslichkeit der
α-Säure mit zunehmender Suddichte abnimmt.
Und Du mußt die Verdünnung der Bittere mit einrechnen. Wenn Du z.B. ein
Bier mit 14°P haben möchtest, ist eine Bittere um 28EBU zu empfehlen, wenn
Du also auf die doppelte Menge verdünnst, muß der Sud ~56EBU haben. Das mit
einem Sud von 28°P zu machen, braucht schon recht viel Hopfen.
Du kannst aber auch einen normalen 14°P-Sud zu 56EBU kochen und die andere
Hälfte vom Extrakt mit dem restlichen Wasser im Gärfaß auflösen. Dieser
Extrakt ist zwar dann nicht gekocht und enthält dadurch noch mehr Eiweiß,
aber Du brauchst viel weniger Hopfen.
Mal kurz mit dem Hopfenrechner gespielt ergeben sich für 56 EBU:
6l, 14°P etwa 22g Hopfen mit 6% α
6l, 28*P etwa 38g Hopfen mit 6% α
...Du kannst den 7l-Topf nicht bis zum Rand voll machen, daher habe ich
jetzt nur 6l genommen.
Auf 15l verdünnt bekommst Du dann aber weniger als 14°P. ...aber rechne
selber mal ein bißchen aus!
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 18.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.12.2007 um 23:16 |
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so nun nach langer zeit noch ein paar wenige worte zum abschluss:
das bier lagerte nun ca.8 wochen im keller und wurde heut probiert-das
ergebnis war echt erfreulich. nach den anfänglichen misserfolg beim
selberbrauen, kam nun ein richtig leckeres bier zu stande. kann das
"weihnachtsbier"-rezept wirklich weiterempfehlen...ist ein schön würziges
bier mit rauchigem touch und süßlicher note. vielen dank an alle die mir
geholfen haben. ich freue mich schon auf mein nächsten sud
bis denne und schöne vorweihnachtszeit
gruß nekid
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2013 um 08:48 |
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Hi,
Ich hole diesen alten Thread wieder heraus, da ich mich gerade mit dem
Extraktbrauen beschäftige und in Rezepte einlese.
Bei dem erwähnten Rezept ist nur die Rede von Bitterhopfen und Aromahopfen,
aber nicht von welchen Hopfensorten genau.
Gibt es hier eine Empfehlung für dieses Weihnachtsbier?
Wie ist es generell bei den Rezepten für das Extraktbrauen hier. Es steht
nie die Hopfensorte mit bei. Ich als Anfänger weiss aber gar nicht, welcher
Hopfen zu diesem Rezept passen könnte. Wie bekomme ich am Besten den
richtigen Hopfen heraus?
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2013 um 14:04 |
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Kann mir jemand zu meinen beiden Fragen helfen?
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 14:17 |
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Moin, ich versuchs mal
Also, das stimmt, da steht keine Sorte bei. Aber da steht ja der
Alphasäuregehalt in %,
der Bitterhopfen mit 8 und der Aromahopfen mit 6.
Wenn du nun nicht weiter rechnen möchtest, kauf dir 2 Hopfen mit etwa/exakt
dem Alphagahalt und nehm einfach die.
Und falls es etwas professioneller werden soll, nimm doch ein Programm zur
Sudberechnung, ich zb benutze MashIt sehr gerne,
und trag da dann deine werte ein.
Es sollen ja laut Rezept 24IBU werden, da kannst du dann mit den
Hopfengaben ganz nach deinem Geschmack variieren
Und die dritte Möglichkeit, Ich habs mal eben eingegeben und komme da auf
folgende Idee:
36g Hopfen a 6% für 60min kochen,
10min vor ende dann noch mal 15g dazu.
Das sind dann fast exakt 24IBU, und als Hopfen würd ich dir zb. den hier
empfehlen:
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Hopfen/Aromahopfen-
Pellets/Hallertauer-Mittelfrueh-ca-6-Alpha-100-g.html
Den Mittelfrüh finde ich persönlich sehr lecker. Oder ein anderer Hopfen
mit 6% Alpha zb der Spalter Select.
Wenn noch Fragen offen sein sollten, meld dich einfach
Felix
PS: Fast was überlesen...
Die "beste" Hopfensorte für ein Rezept gibt es meines Erachtens nicht. Das
ist alles Geschmacksache.
Am Anfang weiß man halt noch nicht, wie genau ein Hopfen schmeckt, das
kriegt man aber mit der Zeit raus
Und wenn es doch etwas mehr zu lesen sein darf, dann bitte! Hier: http://www.deutscher-hopfen.de/contentserv/hopfenpflanzerverb
and.de/data/media/2099/Hopfen-Sortenmappe-dt-komplett-05.pdf, da steht
schon sehr viel drin.
[Editiert am 26.6.2013 um 14:25 von ftr123_2]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 14:20 |
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Gib doch an, was genau du brauen willst, dann kriegst du sicher etliche
Empfehlungen.
Oder übernimm einfach die Hopfengabe von erprobten Vollmaische-Rezepten.
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2013 um 14:33 |
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Es sollte das Weihnachtsbier, welches hier in den Rezepten zu finden ist
sein. Da bei keinem der Rezepte ein bestimmter Hopfen angegeben ist, frage
ich hier nach einer Empfehlung.
@ftr123_2
Danke für die Tipps. So langsam komme ich hinter diese Berechnungen. Das
MashIt scheint auch nicht schlecht zu sein.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 14:57 |
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Moin,
jop, ist ein wunderbares Programm!
Wenn du dazu fragen hast, schick mir ne PM
Und wenn nicht, dann mal bald gut Sud!
Felix
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 15:06 |
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Antwort 12 |
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