Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2007 um 21:54 |
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Hallo Männer an der Braufront.
Mich beschäftigt folgende Frage:
ich braue og und vergäre manchmal bei 18°C und ab und zu auch bei 22°C und
mehr. Bei 18° gärt es "so langsam" vor sich hin und bei höheren Temps
richtig rasant, nach max 3 - 4 Tagen endvergoren!
Was verändert sich am/im Bier/Geschmack durch die verschiedenen Temps. Ist
es ratsam (aus Zeitgründen) schneller zu vergären?
Wer kann helfen? ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2007 um 22:01 |
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je höher die Tempratur, desto größer
die Gefahr eines schlechten Bieres durch wilde Hefen!
Einmal hatte ich ein Bierkit-Bier bei 26°C vergären lassen, Ergebnis:
ungenießbar
Bei meneim letzen Sud, geschätzte 23°C Raumtemperatur haben sich auch wilde
Hefen eingeschlichen, das Bier ist untrinkbar!
Ich vermute, dass wilde Hefen, vor allem bei hohen Temperaturen arbeiten,
und bei niedrigen Temperaturen "einschlafen" wo die normale Hefe noch
arbeiten kann!
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2007 um 22:49 |
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Hi, Frika,
also, normalerweise gilt: je höher die Temp. desto estriger oder fruchtiger
wird`s.
JEDOCH: die kürzlich diskutierte Art der Hefe spielt da auch noch mit. Die
von mir so geliebte 1007 von Wyeast vergärt sowohl bei 15°C als auch bei
satten 21-22°C sehr reintönig, da is nix mit Fruchtkorb und so. Auch die
1338 hat sich bisher bei mir relativ "trocken" verhalten. Wenn Du z.B. die
2112 Calif. Lager nimmst, die ja so eine Art Kombihefe ist (OG mit UG
Geschmacksaromen), dann enstehen schon bei 18°C leicht fruchtige
Beinoten.
Äh, was heißt bei Dir langsam?
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2007 um 07:03 |
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Langsam und nicht so stürmisch halt.....Gärung dauert dann bis zu einer
Woche. Von den hier beschriebenen "Nebenwirkungen" konnte ich bisher nix
feststellen. Vielleicht ist das Glück mit den .... äh
Experimentierfreudigen! ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2007 um 07:49 |
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Hi,
ich hab halt nur nachgefragt, da bei mir die Gärungen bis zur Schlauchreife
im Schnitt ca. 17 Tage dauern (bei 16°C, frische, erstmalig geführte Wyeast
Smack Pack Hefe).
Also: stell Dich mal nicht so an
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2007 um 08:11 |
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Uiuiuiui, da haste was innen falschen Hals bekommen. FREUNDSCHAFT
22 - 23° ist bei mir max. Werde dann wohl besser ein kühleres Räümchen
suchen. Merci all together! ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2007 um 11:05 |
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NEIN NEIN NEIN, Frika,
ich habe nix in den falschen Hals gekriegt!!! Es sollte ein Wihitz sein. Da
ich wirklich froh wäre, wenn meine Wyeasts in einer Woche mit dem Sud
durchwären. Sorry!!!
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2007 um 11:22 |
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ooops, dann ist ja juut!
Michael ..... Du hast noch einen offenen Termin bei mir!!!
Wilde Hefen!
Wie kommen die denn dahin wo sie nicht hin sollen? Ich nutze eine seeehr
gefrässige OG Brauereihefe! Kommen die bösen "Tuberkelchen" etwa durch die
Luft bei der Hefezugabe dazu
Wie kann ich dieses verhindern? CO² ins Gärfass pusten? Da kommen die doch
auch durch!?! Fragen über Fragen.
edit:
@ earl
wie gesagt, ich nutze eine OG Brauereihefe, dazu gut belüftet. Die kleinen
Einzeller meine ich auch mit ihren kleinen Füsschen im
Hefeaufbewahrungsgefäss kratzen zu hören!
Da ich BIS JETZT keine negativen Resultate hatte, scheint die Hefe auch
etwas höhere Temps zu vertragen und durch ihre Gefrässigkeit ist sie halt
schnell fertig.
[Editiert am 19.10.2007 um 11:35 von frikadellenschmied]
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2007 um 11:42 |
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Moin,
ich habe hier mal den Versuch gemacht eine Wyeast Pils Hefe kalt zu
vergaeren.
Hierzu habe ich einen ausreichenden Starter (1,6 Liter) und diesen zu 80
Liter Wuerze gegeben.
Nach ankommen der Gaerung (nach 12 Stunden) habe ich dann von 16 Grad auf 9
Grad runtergekuehlt.
Aufgrund meiner Nachlaessigkeit habe ich dann nicht nochmal gespindelt,
sondern nach einer Woche die Temperatur auf 3 Grad gesenkt.
Nach zwei weiteren Tagen habe ich dann doch noch daran gedacht mal eine
Probe zu ziehen, und siehe da, ungeniessbar weil noch jede Menge Zucker
drin.
Das heisst die Hefe ist mir bei 9 Grad glatt weg eingeschlafen, obwohl das
der idealen Gaertermperatur entspricht.
Ich habe das Jungbier jetzt wieder waermer gestellt (14 Grad Keller
Temperatur) und lasse es noch mindestens 2 Wochen im Tank.
Mit einem Teil der Hefe habe ich allerdings noch ein dunkles Lager
angesetzt, welches drucklos bei normaler Kellertemperatur vergoren
wurde.
Nach 2,5 WOCHEN war immernoch aktivitaet im Fass, Stw. bei 4%.
Auch hier ist die Hefe nach 12 Stunden angekommen.
Ich habe bei den Wyeast Hefen das Gefuehl das diese am besten aus der 2.
Fuehrung kommen sollten, da sie dann besser und schneller vergaeren und,
meine ich zumindest, auch einen besseren Geschmack haben.
Allerdings kann es ebensogut sein das ich wie immer Probleme mit der
Gaerung habe.
Das mit der Hefe ist bei mir anscheinend nicht so einfach.
Gruss
Daniel
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2007 um 12:00 |
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Hallo, Daniel,
Zitat: | und, meine ich
zumindest, auch einen besseren Geschmack
haben. |
Also, ich habe jetzt keinen direkten Vergleich mit frischer Wyeast und
geführter. Aber mein diesjähriger Maibock, den ich bei 10°C mit der Danish
Lager vergoren habe, war so extrem lecker, daß ich mir ehrlich gesagt nicht
vorstellen kann, was da noch - zumindest hefeseitig - eine
Geschmacksverbesserung bei einer 2. Führung bringen könnte.
Aber vielleicht hat ja hier im Forum jemand mal einen direkten Vergleich
durchgeführt, das wäre hochinteressant.
Ciao
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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