Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 1.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 23:51 |
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Hallo Braukollegen,
ich bin seit ca. 1 Jahr stolzer Hobbybrauer und Besitzer einer 50l
Anlage.
Bisher habe ich "nur" Pilsener gebraut, um den Brauprozess in den Griff zu
bekommen, was auch sehr gut geklappt hat - es war stets lecker!
Nun möchte ich jedoch für ein kleines Fest, das in gut 3 Wochen
stattfindet, noch etwas Bier herstellen.
Meine Frage:
Gibt es eine Biersorte, die auch nach relativ kurzer Reifezeit einen
passablen Geschmack ergibt?
Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich nur Pilsener Malz und Münchner Malz
vorrätig habe. Auch habe ich nur Pilsener Hefe (Trockenhefe) vorrätig, doch
ich würde mir zutrauen aus einem (oder 2) gekauften Bieren die Hefe zu
"ziehen".
Alternativ dazu könnte ich sicher auch bei einer lokalen Brauerei nach Hefe
fragen...
Gibt es Eurerseits eine besondere Empfehlung hierzu?
Dass die Geschmäcker verschieden sind ist mir klar, doch bin ich der
Meinung, dass so ein selbstegebrautes
immer etwas ganz besonderes ist!
Vielen Dank schonmal für Eure Tips
Gruß
Doc
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Gast
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erstellt am: 2.11.2007 um 01:01 |
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Hi Doc,
herzlich willkommen hier bei der hobbybrauer.de
Bei kurzer Reifezeit fällt mir nur Weizenbier ein. Das könntest Du in 3
Wochen gerade so hinkommen.
Es macht auch nichts, wenn Du kein Weizenmalz hast, denn Voraussetzung für
ein gutes Weizenbier ist eine gute Weizenbierhefe und die bekommst Du
vielleicht in Deiner Brauerei oder Du ziehst sie Dir aus einem Hefeweizen,
was Dich natürlich noch 2 Tage kosten wird, aber Du kannst ja entsprechend
mehr Flaschen (natürlich nur den Bodensatz) nehmen. Schneider-Weiße,
Maisels Hefeweizen. Sind jetzt die Weizensorten, die ich praktisch kenne. Kommt darauf an,
in welcher Gegend Du beheimatet bist?
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 2.11.2007 um 01:06 von Steinbrauer]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2007 um 07:02 |
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Hallo, Wolfgang,
m.E. bekommt er eine schnelle Gärung nur mit schon mal geführter
Brauereihefe hin. Der Starter wird wohl in 2 Tagen einsatzbereit sein, aber
die Haupt- und Nachgärung wird mit Flaschenhefe doch deutlich länger
ausfallen oder? Dann könnte es schon eng werden mit der Zeit. Wie sind denn
Deine Erfahrungen mit aus Flaschen gezogener Hefe und der Hauptgärdauer?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 30.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2007 um 07:43 |
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Hallo,
also ich hab die Erfahrung gemacht das auch bei Weißbier 3 Wochen nicht
ausreichen
es sollten schon 5 Wochen sein um das beste Endergebnisse zu erzielen.
Das einzigste was evtl. hinhauen könnte ist wenn du mit Extrakt braust z.b.
von Braupartner das Klosterbier
das hab ich mal getestet und es war nach fast 3 Wochen gut.
____________________ Wenn man will Gambrinus ehren
Muss man einen Humpen leeren
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2007 um 09:11 |
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Herzlich Willkommen auch von mir.
Ich würde auf meine "Stammmarke", ein OG Helles verweisen. Sicherlich nach
4 Wochen besser, aber nach 3 Wochen sicherlich schon trinkbar oder
verschiebe Deine Fete einfach um 1 - 2 Wochen. *grins*
Für die Zukunft solltest Du immer einige Liter cervesa in der Kühlung als
Reserve haben.
Ach so, Brauereihefe ist wirklich super und sowas von gefrässig!
Gut Sud
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2007 um 12:27 |
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Ich empfehle auch Weizenbier - natürlich wird es mit ein oder zwei Wochen
mehr Lagerung besser, aber der "Jungbiergeschmack" ist bei Weizen ja eher
noch "Weiziger"
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 2.11.2007 um 13:59 |
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Weizen steht nicht auf Docs Zutatenliste.
Da bleibt nur ein Ale, wobei die Frage nach der Hefe noch steht. Für
untergäriges Bier ist die Zeit klar zu knapp.
Kannst Du Dir noch irgendwo obergärige Hefe (keine Weizenhefe) besorgen
?
Wenn ja, würde ich ein Mildes Ale empfehlen, mit Pilsner und etwas
Münchner, möglichst auch ein wenig Farbmalz. Das kann man auch nach kurzer
Reifung (mehr als zwei Wochen bleiben ja nicht) schon trinken. Eventuell
muss man bei der Kärung etwas nachhelfen (Irish Moss, Brausol o.ä.).
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 2.11.2007 um 16:02 |
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Bier-Doc hat zwar kein Weizenmalz, aber wie ich oben schon geschrieben
habe, braucht er kein Weizenmalz, sondern eine gute Weizenbierhefe. An das
Reinheitsgebot wird er sich ja wohl nicht halten wollen oder doch?
Hallo Michael,
wenn ich wüßte, dass in ein paar Wochen ein Fest ist, würde ich sowieso
viel früher anfangen mit dem Brauen. Ich habe schon lange keine Hefe mehr
aus Flaschen gezogen, aber die schon Jahre alte Kochsalzhefe tut sich schon
sehr schwer, die Hauptgärung in 1-2 Wochen rum zu kriegen.
Brauereihefe wäre hier am besten, die ist ja schon mehrmals geführt.
Doc hat nun mal nur 3 Wochen Zeit, da ist halt nix mehr mit 4 Wochen
Kaltlagerung.
Ein Extraktbier wäre natürlich noch eine Möglichkeit.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2007 um 16:45 |
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Hallo doc!
Mein Rat:
Braue ein sehr mildes, leichtes OG Bier.
Wenn Du drankommst, nimm Brauereihefe(OG!), und führe die Gärung recht
warm(20-25°C).
Damit erzielst Du einen recht fruchtigen Geschmack.
ca. 11%StaWü, Maischen wie beim Pils.
max. 20EBU, eher weniger, nur Bitterhopfung.
Je nach gewünschter Süße würde ich die Schüttung mischen.
So 50-75% PiMa, den Rest MüMa.
Damit solltest Du ein einigermaßen trinkbares Bier hin bekommen.
Zur Färbung evtl. noch etwas Röstmalz hinzu, und fertig ist Dein
"Jonges".
Die (meisten) Frauen werden es lieben!
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2007 um 20:46 |
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stimmt etwas farbmalz wirkt bei kurzer lagerzeit auch wunder ^^
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 1.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2007 um 00:39 |
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Hallo Braukollegen,
vielen Dank für Eure klasse Tips!!
Hab mir heute einige Flaschen " Maisels Hefeweissbier" besorgt, um die
enthaltene Hefe zu strippen.
Ich werde dieser Tage brauen und je nachdem ob es dann zur Party "gut " ist
verköstigen , oder halt net.
Dann gibts halt was anderes - Basta!
Wegen der Brauereihefe werde ich auch ein paar Telefonate führen, wer weiss
was sich da ergibt.
Auch das mit dem Farb/Röstmalz ist, denke ich ein Versuch wert.
Nochmals herzlichen Dank an alle
Ich werde dann wieder berichten...
LG Doc
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 1.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2007 um 23:39 |
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Hallo,
ich hatte doch am Montag einen Viererpack Maisels Hefeweissbier besorgt, um
die Hefe daraus zu gewinnen.
Zwei der Biere vorsichtig eingeschenkt und getrunken, dabei die Hefe
sorgfältig in ein Gefäss gefüllt und
mit etwas Zuckerlösung aufgegossen. Das Ganze hab ich dann (mit Wattebausch
verschlossen) bei Raumtemperatur stehen lassen.
Doch leider ist in ca. 24 h nix aber auch garnix passiert. Die Hefe ist
tot.
Denkt Ihr das lag am Viererkarton? Hab mir überlegt ob die Kistenware nicht
wärmebehandelt wird, jedoch die "sixpacks", um die Haltbarkeitsdauer zu
steigern?
Jedenfalls verlief das Telefonat mit einem Braumeister einer örtlichen
Brauerei sehr positiv, ich bekomme eine Flasche obergärige Hefe.
*freu*
Viele Grüße
Doc
[Editiert am 7.11.2007 um 23:40 von bier-doc]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2007 um 00:27 |
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Zitat von bier-doc, am 7.11.2007 um
23:39 | dabei die Hefe sorgfältig in ein
Gefäss gefüllt und
mit etwas Zuckerlösung aufgegossen. Das Ganze hab ich dann (mit Wattebausch
verschlossen) bei Raumtemperatur stehen lassen.
Doch leider ist in ca. 24 h nix aber auch garnix passiert. Die Hefe ist
tot. |
Hallo bier-doc!
Nun, ganz so einfach ist daß nun auch wieder nicht. Hefe benötigt, um sich
zu vermehren, nicht nur Zucker. Wichtig sind auch andere Nährstoffe (u.a.
div. Stickstoffverbindungen, Aminosäuren, Fettsäuren) und vor allem
Sauerstoff. Auch darf die Zuckerlösung nicht all zu konzentriert sein. Ich
würde nicht über 10 % ghen, eher 7-8%.
Du mußt diesen Hefestarter auf jeden Fall belüften. Z.B. Häufiges
umschwenken. Es gibt hier im Forum zahlreiche gute Hinweise und auch die
ein oder andere Anleitung zum Hefe-Kidnappen. Such mal danacht, Du wirst
bestimmt fündig.
Gut Sud!
Alex
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 1.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2007 um 23:03 |
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Hallo Braukollegen,
folgende Eckdaten hat das Bier nun erhalten (danke Wasserundbrot)
Schüttung: 6Kg PIM, 3kg MÜM, 500g Sauermalz.
Stammwürze: gut 12°Plato
Hauptguß 42l, Nachguß: 23l
Hopfenbittere: 25 EBU (60g /10%)
Hefe: Brauereihefe obergärig (Hefeweizen)
Es ergab 56l Würze, 53l hab ich angestellt, Rest war Speise.
Die Gärung war nach 2-3 Tagen durch, EVG so etwa 2,5°P.
Wie Ihr das vorausgesagt hattet, ist es heute (nach 11 Tagen) schon recht
lecker.
Sehr ausgeprägtes Malzaroma, so in Richtung Altbier würde ich sagen.
Das wird definitiv am Samstag zur Party getrunken!!!
Vielen Dank nochmal für Eure super Unterstützung - so muss ein Forum
sein.
Gruß
Euer Doc
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Antwort 13 |
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