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Autor: Betreff: Mal wieder eine Diacetylfrage
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anlup
Beiträge: 218
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2007 um 11:47  
Hallo zusammen,

ich bin gerade ein wenig unsicher und muss mal nach eurer Meinung fragen… :)
Also, ich hatte ja schon vor einigen Tagen geschrieben, dass meine untergärige Hefe (Wyeast 2278 Czech-Pils) nach dem „aufplatzen” lassen des „Innenbeutels” recht lange gebraucht hat, bis der Beutel prall wurde. Nach ca. 1 Woche hat es mir dann aber gereicht und ich habe einen Starter gestartet… ;) . Ich hab die Hefe auf den Magnetrührer gestellt, bei 23-25 °C immer schön belüftet und morgens und abends ca. 250 ml „Futter” dazugegeben. Hat auch alles soweit gut geklappt und ich hatte am Ende gut 2,5 Liter, die ich in den Sud (es waren dann doch nur ca. 45 Liter) kippen konnte. Die Gärung kam dann auch schon nach ca. 10 Stunden in Gang.

Soweit, sogut – nur bin ich mir jetzt bei einigen Punkten unsicher, ob nicht zuviel Diacetyl ins Bier kommen wird.
1. Da der Starter ja sehr warm gestanden hat und recht ordentlich belüftet wurde, wird doch auch dort jede Menge Diacetyl mit drin gewesen sein.
2. Hab ich den Starter bei knapp 23 °C in den Sud gekippt – war das evtl. zu warm? Danach wurde aber sofort auf ca. 12 °C runtergekühlt!
3. Leider bekomme ich in meinem „Braukühlschrank” die Temperatur nicht unter 11-12 °C.

Wie erkenne ich, ob zuviel Diacetyl im Bier ist? Würdet ihr eine Diacetyl-Rast empfehlen oder sogor dringend anraten?

Danke für eure Meinungen.

Gut Sud
Andreas
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2007 um 12:20  

Zitat von anlup, am 12.11.2007 um 11:47
Soweit, sogut – nur bin ich mir jetzt bei einigen Punkten unsicher, ob nicht zuviel Diacetyl ins Bier kommen wird.
[...]
Würdet ihr eine Diacetyl-Rast empfehlen oder sogor dringend anraten?


Hallo Andreas!

Noch hab ich nicht sooo viel Erfahrungen mit UG Bieren, aber ich denke, schaden kann eine Diacetyrast bei der Vergärung überhaupt nicht. Von daher würde ich sie einfach machen. Siehe auch im How to Brew - Kapitel 10.4


Gut Sud!

Alex


[Editiert am 12.11.2007 um 12:22 von alexbrand]



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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2007 um 12:48  
Hallo,

zuviel Diacetyl führt zu einem Butteraroma im Bier (laut Literatur). Ich selbst habe das noch nie so recht beobachtet; verwende aber auch fast ausschließlich Brauereihefe für meine UG - Biere, die bei max. 10 ° gären.
Heavybyte hat hier mal von der D.-Rast geschwärmt und gesagt, er mache das immer. Schaden kann's also nicht.
Ansonsten ist gegen deine Anstellmethode eigentlich nichts einzuwenden. Diacetyl wird ja durch die Hefe selbst wieder abgebaut, ich denke das 'bisschen' das durch den warmen Starter (und das warme Anstellen) hereingekommen ist, ist auch schnell wieder weg.

Ich find' den Thread nicht, aber ich meine mich zu erinnern, das man D. auch während der Hauptgärung riechen kann.

Viel Erfolg mit dem Sud

Tino


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2007 um 12:59  
Hallo, Andreas,

ich stimme mit Alex überein, daß eine Diacetylrast in jedem Fall angeraten ist.
Soweit ich weiß wird Diacetyl im Rahmen der Gärung gebildet, bei UG Hefen also auch bei tiefen Temperaturen. Bei der Diacetylrast wird ja der Sud wieder etwas wärmer gestellt, damit die Hefen das gebildete Diacetyl wieder wegknabbern.
Diacetyl habe ich öfter schon gehabt, wobei ich das mehr geschmeckt habe (beim Jungbier) als gerochen. Gerochen habe ich es bisher nur bei der 2112 Calif. Lager, da hat es trotz Diacetylrast 3 Wochen gedauert, bis der Diacetylgeschmack weg war. Im allgemeinen ist der nach 1 bis 2 Wochen in der Kaltreifung dann abgebaut (so zumindest sind meine Erfahrungen).
Da ich immer warm nachgäre (ca. 20°C) und das ganze mehrere Tage dauert, mache ich so eigentlich die Diacetylrast immer und hatte diesbezüglich nie Probleme. Das Zeug baut sich in jeden Fall bei der Kaltreifung ab. Da Pils/Lager aber sowieso meist lange gelagert werden, würde ich mir in Deinem Fall also keine großen Sorgen machen.
Probiere aber später im Wochenabstand nach dem Abfüllen, da bekommst Du mal einen Eindruck, wie Diacetyl im Bier schmeckt.

Auf jeden Fall viel Erfolg

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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anlup
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2007 um 13:50  
Wenn ich euch richtig verstehe, kann diese sog. Diacetyl-Rast auf keinen Fall schaden kann – also werde ich die dann auch durchführen. :)
Was mich aber noch interessieren würde ist, wie groß ist eurer Meinung nach (so wie ich euch den Brau- bzw. Starterverlauf geschildert habe) überhaupt die Wahrscheinlichkeit, dass sich zuviel Diacetyl gebildet hat? Ich bin mir da nicht sicher, ob z.B. die Gärtemperatur wirklich optimal ist.

Gut Sud
Andreas
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2007 um 14:05  
Hi,

Diacetyl wird abhängig vom verwendeten Hefestamm mehr oder weniger gebildet, weniger von der Gärtemperatur.
11-12°C ist auch für UG noch ok, der Bereich für die Hefe geht ja bis 14°C.

EDIT: Genauer steht`s hier: http://www.brauer-maelzer.de/gaerung.php



Gruß
Michael


[Editiert am 12.11.2007 um 14:10 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2007 um 21:57  
moin auch,
ich bin zwar erst kurz bei Hobbybrauer dabei, aber mein gelernter Beruf bringt es so mit sich, dass ich ein klein wenig über Bier sagen kann.
Diacetyl bildet sich bei der Hauptgärung bei jeder Gärung. Die Kunst des Brauers besteht nun darin, diesen Diacetylgeschmack ( heftiges Butteraroma ) aus dem Bier zu entfernen. Die sinnvollste Lösung bieten folgende Schritte: 1. Hauptgärung möglichst mit fallenden Temperaturen, zum Schluss sollte die anfängliche Legertemperatur erreicht sein 2. Wenig Hefe beim umfüllen mitnehmen und lange kalte Lagerung, so ca. 1-2 Grad, mit fallender Temperatur. hat mir bisher eigentlich immer geholfen.
gruss klaus
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2007 um 11:54  

Zitat von Klaus der Brauer, am 16.11.2007 um 21:57
ich bin zwar erst kurz bei Hobbybrauer dabei, aber mein gelernter Beruf bringt es so mit sich, dass ich ein klein wenig über Bier sagen kann.


Na denn man herzlich willkommen hier im Forum! :-)

Zitat von Klaus der Brauer, am 16.11.2007 um 21:57
Diacetyl bildet sich bei der Hauptgärung bei jeder Gärung. [...]
Wenig Hefe beim umfüllen mitnehmen und lange kalte Lagerung, so ca. 1-2 Grad, mit fallender Temperatur. hat mir bisher eigentlich immer geholfen.


Nun aber schon etwas mitnehmen, oder? Durch das Umdrücken ohne Filtration kommt ja eigentlich noch genügend Hefe mit.
Denn die Hefe ist es ja, die das Diacetyl wieder verstoffwechselt und somit aus dem Bier entfernt.

Alex


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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2007 um 15:48  
moin, nochmal zum Thema Diacetyl:
zur Nachgärung schlauche ich immer lauter, d.h. mit wenig Hefe, zu erkennen an der leichten Trübung des Jungbieres. Der enthaltene Restzucker wird von der Hefe neben dem Diacetyl bei der Lagerung verstoffwechselt, bevor die Hefe am Boden liegt. Von daher ist der Restzuckergehalt-- bei mir so ca. 1° Plato über Endvergärungsgrad--genauso wichtig wie die Hefemenge.
Schlauchtemperatur ca. eine Woche halten danach auf Lagertemperatur absenken-- und warten...
Gruß Klaus
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2007 um 19:37  
Hey Klaus!

Prima, dann mache ich ja alles richtig ;) Also jetzt auf meine wenigen UG-Versuche mal bezogen.

Alex


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