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Autor: Betreff: Malzbier - meine kleine Erfahrung malzkeimpunktde Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 28.12.2007 um 11:31   Hallo zusammen, da ich gestern eh mal wieder gebraut habe (rotblondes Märzen aber mi 12%STW und OG) hab ich mir ein paar Flaschen von dem dirket angestellten Jungbier weg. Auf einer Flasche hatte ich einen Manometer. Nach ein paar Stunden habe ich die 2bar Marke erreicht, Zeit für mich zum Pasteurisieren. Also, Kessel angeheizt und die Flaschen dann ins heiße Wasser gelegt. Bis heute Morgen war dann alles schön abgekühlt. Verlust hatte ich eine 0,33l Bügelflasche, da hat der Gummi nicht dichtgehalten. Schmecken tut das Zeug echt bombastisch! CO2 gehalt ist ausreichend. Ausserdem schmeckt das Bier nicht so plärrend süß und nach Traubenzucker wie diverse Markenprodukte. Malzbier werde ich in Zukunft wohl öfters machen! jules 100 Gast erstellt am: 28.12.2007 um 11:38   Hallo, Also hab ich das richtig aufgenommen ?? Beliebiges Bier Brauen dann ansetzen und dann 2 std warten bis 2 bar da sind und dann pasteurisieren?? Wie lang muss man pasteurisieren=?? welche Temperatur sollte das wasser haben?? mfg Julian Antwort 1 tinoquell Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 28.12.2007 um 11:41   Willkommen im Club der Malzbierfreunde ! Ich bin auch ein Fan selbstgebrauten Malzbiers. Da kann mein Sohn mir beim Brauen helfen UND sogar dann selbst etwas verkosten / trinken (das bisschen Alkohol meine ich, verantworten zu können). ____________________ Antwort 2 gillemann Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline erstellt am: 28.12.2007 um 12:09   Moin, wäre klasse, wenn ihr mir ein paar Details verraten könnt oder ein Link zu einem guten Rezept. Sohnemann ist zwar noch zu klein, aber meine Freundin mag kein Bier (werde ich nie verstehen...), dafür aber gerne Malzbier. Viele Grüße, gillemann. Antwort 3 malzkeimpunktde Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 28.12.2007 um 16:27   Also: Das ganze war etwas Pi mal Daumen! das Grundrezept "Revolution" ist hier aus der Datenbank. Hopfengabe habe ich nur eine gegeben 15g Perle Pellets mit 8% Die zweite hab ich schlichtweg vergessen. Da mir mein Kocher in 70min ca 6l eingekocht hat, musste ich wieder aufverdünnen und habe das bis auf 12,0% getan. Auf etwa 22°C abgekühlt und mit OG Hefe angestellt. Dann direkt die Flaschen abgefüllt und die 2bar (auch ein Pi mal Daumen Wert) abgewartet. Die Flaschen dann in ca 80°C heißes Wasser gelegt und mich bis zum nächsten morgen nicht darum gekümmert. ACHTUNG!!! BOMBAGEN GEFAHR!!!! Leute, da entstehen mords Drücke, die sich erst wieder abbauen, wenn die Temperatur sinkt. Schon deswegen habe ich bis zum nächsten morgen gewartet. Mit Flaschenplatzer oder undichten Bügelverschlüssen muß gerechnet werden. Viel Spass beim "Bomben" bauen *g* Antwort 4 jules 100 Gast erstellt am: 28.12.2007 um 16:42   Hallo, ich will mal ein Malzbier für meine mutter machen, weil die des ka**malz ned mag weil hopfen drinnen ist... ich wollte ihr halt mal eins machen, wenn ich dunklen bock brau... Mfg Julian Antwort 5 tinoquell Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.12.2007 um 08:12   Hallo, hier noch ein paar Infos für die Malzbierinteressierten: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid= 794 Ich möchte hier auch mal auf die Forensuche nach "Malzbier" verweisen, da kommen einige interessante Einträge von denen ich jetzt keinen herausheben möchte. Zusammenfassend kann ich sagen: Einfache Schüttung, wenn möglich mit MüMa, sonst geht auch PiMa, ggf. mit RME nachfärben 10 bis maximal 12% SW Bitterung ca. 15 IBU geht mit OG oder UG Hefe Pasteurisieren 20-30 min bei 70° zur Hefedeaktivierung. VORSICHT! Viel Erfolg Tino ____________________ Antwort 6 Don Tom Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.4.2008 um 07:26   Morgen zusammen, angeregt durch die hier und da vorhandenen Threads über die Malzbierherstellung möchte ich euch meinen Malzbierbrautag nicht vorenthalten ;-). Ich habe am 31.03.08 gebraut: Schüttung: 100% Münchner Malz 3700 Gr. Wasser: 15 Liter Hauptguß 9 Liter Nachguß Hopfen: 5 Gr. Magnum 11,5% Eigemaischt bei 45°C 1. Rast: 55°C knapp15 Min. 2. Rast: 64°C 60 Min. 3. Rast: 74°C 15 Min. (Jodneutral war es vorher schon) Hopfenkochen: 65Min Würze vor kochen: etwa 20-21 Liter (94°C) und 11,6°P (20°) Würze nach kochen: etwa 17-18 Liter (72°C) und 12,4°P (20°) Würze im Bottisch abkühlen lassen und Abends 22:30h mit Wyeast Kölschhefe geimpft. Gärung bis zum Morgen und ab 9:40 abgefüllt (zuvor ein Kölschglas voll probiert, lecker), leicht gerührt, um die Hefe gleichmäßig zu verteilen ( Spindeln vergessen) Habe bei den 0,5 Flaschen etwa 400 ml reinbekommen, da es sehr schäumte. Flaschenmanometer auf eine Flasche. 15:40h war mein anvisierter Druck von 1,3- 1,4 bar erreicht (Zimmertemp. 20°C). -30 Fl. rein ins etwa 30° warme Wasser und geheizt (70 Liter Pott und Gas; Flaschen waren bis 2cm über dem Verschluß unter Wasser) - zu heftig angeheizt und eine Flasche gab bei 36°C den Boden ab Gaszufuhr gedrosselt und gemütlich 50 Min. auf 73°C geheizt. - 30 Min. gehalten und dann im Wasser abkühlen lassen. - bei 50°C die Flaschen rausgeholt und gereinigt, wegen der kaputten Flasche. - 3 Gummis haben undichtigkeit gezeigt (Luftbläschen beim erhitzen), alle anderen haben den Druck gehalten. Das Bier ist wirklich ganz gut geworden, würde mir allerdings etwas vollmundiger im Antrunk noch besser gefallen. Hopfen ist gut so. Farbe schön dukelbraun. Sogar der Schaum ist recht stabil. Einziger Wermuthstropfen (wenn es einen stört): Viel Hefe auf dem Flaschenboden. Habe auf jeden Fall vor noch etwas am Rezept/Geschmack zu schrauben. Stelle mir vor, die 2. Rast auf 30Min zu verkürzen und die 3. Rast zu verlängern, ebenso etwas Caramalz hinein zu geben. Gibt es noch Verbesserungsvorschläge bezügl. der Rezeptur oder sonstwas? Ein Bild konnte ich leider nicht machen (Akku leer), werd aber eins nachreichen. Gruß Thomas [Editiert am 4.4.2008 um 09:13 von Don Tom] Antwort 7 tinoquell Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.4.2008 um 08:21   Na Glückwunsch, das liest sich doch prima ! Das mit der Hefe am Flaschenboden ist in der Tat etwas dumm. Ich bemühe mich immer, die Flasche in einem Zug in ein Glas zu bringen, damit nicht soviel Bodensatz aufgewirbelt wird. Ansonsten ist es schon erstaunlich, wieviel Hefe sich in der kurzen Zeit bildet, nicht war ? Ja, ein Malzbier verträgt etwas mehr Vollmundigkeit, mit der Anpassung der Rastzeiten bist du, denke ich, auf einem sehr guten Weg. Viel Erfolg weiterhin ! Grüße Tino ____________________ Antwort 8 Don Tom Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.4.2008 um 09:22   Hallo tinquell, mit der vorsichtigen Einfüllung ins Glas klappt es wirklich ganz gut, hab ich auch so gemacht. Die Carbonisierung ist übrigens ganz gut so wie ich sie gewählt hatte, bis auf die 3 Flaschen die abgeblasen haben, da war es etwas/ sehr mau. Die Gummis habe ich durch Neue ersetzt, da die alten ziemlich verzogen waren. Die Hefe war bereits zweimal geführt worden, etwa 250ml Bodensatz aus einem Kölschsud abgezweigt. Gruß Thomas Antwort 9