Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2008 um 15:59 |
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Hallo Kollegen,
gerade habe ich meinen neuen Läuterbottich Marke Eigenbau ausprobiert.
Unten dran (am Boden) in der Mitte ist so ein rot-weißer Plastikhahn als
Auslauf.
Beim Hauptguss und dem ersten Nachguss ging das Läutern ab wie verrückt.
Nach Aufbringen des zweiten Nachgusses plötzlich nur noch ein winziger
Rinnsal bis tatsächlich überhaupt gar nichts mehr. Seltsam. Also den
Läuterbottich leergeräumt (das Läutergut habe ich inzwischen in einem
anderen Bottich zwischengelagert). Und siehe da: Der Plastikhahn war mit
diesem grauen feinen Schleimzeug zu, was im LB sonst immer ganz oben auf
dem Treber zurück bleibt. Also gereinigt, Läutergut wieder rein, Hahn auf
... und:
Wieder nur ein Rinnsal.
Mist. Also was tun sprach Zeus:
In den Ablaufschlauch ein (ganz klein) wenig Luft reingedrückt (gepustet),
und schon gings ab wie die Hölle.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
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Senior Member Beiträge: 272 Registriert: 25.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2008 um 11:50 |
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ich fürchte, da hast Du nen konzeptionellen Fehler im Läuterbottich.
Normalerweise filtert der Treber diese feinen Bestandteile mit weg und sie
verstopfen den Hahn nicht. Sind evt. die Bohrungen des Läuterblechs zu
gross bei Dir ? Wie funktioniert denn Dein Eigenbau ?
EDIT: Zweite Idee: wenn Dein Malz zu klein geschrotet wurde kann es evt.
auch nicht richtig filtern. Hast Du das evt. "vermahlen" ?
[Editiert am 1.2.2008 um 11:51 von charmanta]
____________________ Hopfen und Malz ... ab in den Hals
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2008 um 12:36 |
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Ich vermute, dass beim Einfüllen in den Läuterbottich viel Mehl durch den
Läuterboden gelangt. Das kann man verringern, wenn man den Raum unter dem
Läuterboden vor dem Einfüllen der Maische mit Wasser füllt. Nach der
Läuterruhe kurz kräftig vorschießen lassen, um eventualle Reste
auszuschwemmen. Die Treber nie ganz trocken laufen lassen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2008 um 13:14 |
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Ich meine es ist günstig, wenn ich nach dem Umfüllen der Maische in meinen
Läuterbottich, die Sache ein paar mal umrühre (nicht zu doll).
Meistens taucht dann der mehlige Kram auf der Treberoberfläche auf, weil
dieser leichte Schlamm länger in Schwebe bleibt, als die schwereren, groben
Teilchen.
...klappt aber nicht immer, bzw. das letzte mal habe ich mich gewundert,
das läuft so trübe ab, immer wieder zurückgekippt...
Bis ich dann an den Treber gekommen bin, der hatte wegen zu dollem Umrühren
einen schönen "Whirlpool"-Dom angenommen und am Rand war dann (überm
Panzerschlauch) fast kein Treber mehr.
Da war aber auch die Schüttung kleiner, als bei normalem Bier (10°P
Malztrunk).
Ich laß die Würze immer fast ganz ablaufen, damit der Nachguß den Treber
besser auslaugen kann. Macht beim Panzerschlauch nichts aus, beim
Läuterboden wäre das aber ungünstig, weil dann die ganze Luft aus dem Raum
unterm Blech hochblubbert...
Uwe ____________________
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2008 um 13:26 |
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Hallo,
ich verwende so einen Plastik Läutereimer mit Edelstahlsiebboden. Ich habe
die Erfahrung gemacht, daß es nichts ausmacht, wenn die Treber zur Hälfte
trockenlaufen. Der Abfluß bleibt auch weiterhin klar. Nur bis zum
Läuterboden sollte es nicht leerlaufen.
Also, kein Stress von wegen, "...immer drauf achten, daß ca. 5 cm Wasser
über den Trebern steht..."
Viel Erfolg weiterhin
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2008 um 21:46 |
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Hallo,
also ich fasse mal mehrere Antworten zusammen:
Bei mir läuft der Treber jedes mal (absichtlich) trocken. Um ein besseres
Läuterergebnis zu erzielen, wird der Hahn vor jedem Nachguss (nat. auch vor
dem Hauptguss) geschlossen, dann der Guss aufgebracht, dann der gesamte
Treber kräftig (!) aufgerührt. Dann 15 minuten Pause und Hahn auf, wobei
der anfängliche Schmodder erst in einen anderen Eimer läuft, bis es wieder
klar kommt. Der Schmodder wird dann wieder aufgebracht.
Gutes Umrühren haut übrigens auch die Luft vom Trockenlaufen wieder unten
raus... Ich rühre wirklich den ganzen Treber komplett auf. (ist gar nicht
so einfach)
Als Läuterbottich habe ich einen Metall-Boden mit 2mm Löchern. Das was den
Hahn zumacht, sind die feinen "Stäube", die sich auch bei mir nach dem
Rühren oben grau auf dem Treber ablagern.
Der Treber filtert den Schmodder natürlich aus, allerdings ist auch ganz
unten was durch das Umrühren drin... Verstopft hat es nur unmittelbar nach
der Pause, danach nicht mehr.
Also zusammenfassend würde ich die Ursache darin sehen, dass ich kräftig
rühre, und dass der Hahn so einen winzigen Durchlass hat.
Auf das Rühren möchte ich allerdings keinesfalls verzichten, das bringt
Ausbeute. Ich habe aus meinem Einkocher 39 liter Würze (abgekühlt) á 12°P
herausbekommen (aus 7 kg Malz).
Eine Idee meiner Freundin ist, erst einmal VOR der Pause einen Schuss
abzulassen, um das Zeug unter dem Boden rauszukriegen und DANN zu
pausieren. Ansonsten setzt sich nämlich das Zeug während der Pause in Ruhe
im Hahn ab und dann beim Aufdrehen ist er schon zu...
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.2.2008 um 22:54 |
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Hallo Axel!
(mal gucken, ob Kuhlis HonigBock '06 eine klare Antwort zuläßt...)
Vor dem Nachguß mache ich auch den Hahn zu, klar (oder eher "unklar") nach
dem Aufrühren kommt erst mal eine trübe Brühe gelaufen.
Sooo kräftig rühre ich die Treber nicht auf, mit der Schaumkelle so 3-4
mal, je nach Gusto. Nach dem letzten "Whirlpool"-Erlebnis wird die letzte
Umdrehung nur noch moderat gemacht.
Normalerweise muß ich von der Vorderwürze 2-3ltr wieder auf die Treber
gießen. Bei den Nachgüssen ist es meistens nur 1,5l bis es wieder klar
läuft. Bei der Vorderwürze setzt sich dieses "Mehl" noch nicht so auf den
Trebern ab (nach meiner Beobachtung), nach dem ersten Nachguß aber recht
gut (daher wohl auch meine geringere Menge trüber Würze nach dem ersten
NG).
Bei einem Senkboden mit seinem "treberfreien" Raum (unter dem
Loch-/Schlitz-/Senk-/Whatever-Blech) hat man natürlich eine Zone, die
"abgekoppelt" ist, wo der mehlige Anteil sich also leichter einnisten und
schwerer nach oben zu treiben ist.
Da haben Freunde des Panzerschlauches IMHO Vorteile, weil dieser "Totraum"
da ja viel kleiner ist. Aber nichts gegen die Läuterei mit Senkboden! Es
läutere jeder so, wie es ihm sympathisch ist!
Ich habe einmal mit Lochblech und ganz leergelaufenenem Unterblechraum
geläutert. Beim Aufbringen des nächsten Nachgusses wurde der Läuterboden
leicht mit angehoben und Teile vom Treber kamen so erstmal in den Auslauf,
wenig praktisch, das!
Hmm, wenn Dein Hahn durch dieses feine Mehl bereits verstopft wird, ist der
Querschnitt wirklich arg klein. Läßt Du "voll aufgedreht" vorschießen, um
den Trub rauszudrücken?
Beim komplett Trockenlaufenlassen der Treber habe ich immer irgendwie
"Oxidation" im Hinterkopf. Allerdings kann ich einen Kartongeschmack nicht
entdecken, vielleicht bin ich doch überbesorgt - schließlich haben auch
Katastrophen (Umfüllen der kompletten Maische, da sich der Auslauf verlegt
hatte und inspiziert werden mußte) "gefühlt" gar nicht auf das Bier
ausgewirkt,
...ich glaube, Deine Freundin hat recht (...haben Frauen ja
sowieso...zumindest ist es besser, das zu heucheln! <hüstel!>
)
Wünsche beste Läuterergebnisse künftig!
Uwe ____________________
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2008 um 19:08 |
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Moin,
wir laeutern mittels Panzerschlauch, jedoch sehe ich im System nicht den
Unterschied, welcher das tueben der Wuerze nach sich zieht.
Der Treber, so ist meine Erfahrung, sollte auf GAR KEINEN FALL komplett
trocken laufen, sonst reist er ein, man muss wieder ruehren, um mit dem
Nachguss ein gutes Treberbett zu bekommen, hat dadurch, wie Uwe schon
beschrieb oxidation, ausserdem steigert das nicht die Ausbeute.
Bevor Du in deine Tonne abmaischt, fuelle den "Totraum" unter dem
Laeuterboden mit Wasser (78Grad), warte 10 Minuten, bis sich der Treber
gesetzt hat, schiesse 3-4 Liter (je nach Ausschlagmenge) Wuerze vor, die Du
dann wieder oben zufuehrst.
Lass die Wuerze langsam (1cm/Min.) ablaufen.
Wenn Du noch 2-4cm Wuerze ueber dem Treberbett hast, nimm eine Schaumkelle,
und hacke vorsichtig das Treberbett bis 5mm ueber dem Laeuterboden
Sternfoermig ein, das verhindert das die naechste Wuerze die gleichen
Kanaele zum Ablaufen nimmt wie die vorherige, bring den ersten Nachguss
auf, der Wuerzespiegel sollte sich jetzt 1-2cm unter der Treberoberflaeche
befinden.
Verfahre mit den naechsten Nachguessen wie oben beschrieben, so hast Du
recht wenig Last mit dem Laeutern und eine recht gute Sudhausausbeute.
Die beschriebene Methode wenden wir, wie schon gesagt mit dem
Panzerschlauch an, und hatten, bis auf bei einem Ausreisser jeweils
Sudhausausbeuten zwischen 75% und 80% (mag man kaum glauben).
Einen groesseren Effekt, als das von dir beschriebene umruehren des
Filterbettes, hat das Ruehren waehrend des Maischens.
Gruss
Daniel
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2008 um 19:36 |
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Und nochmal,
ich habe gerade mit Eaerls Excel Programm (Danke an Earl fuer all die
Muehen die er sich fuer uns alle macht!) gerechnet, dabei komme ich mit
deiner Methode auf 68% Sudhausausbeute, das ist eher durschnittlich, also,
beim Rasten auch mal ruehren, und den Treber in ruhe lassen, nach dem
ganzen aufgeheize braucht der auch mal ruhe
Gruss
Daniel
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2008 um 21:37 |
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Hallo,
@Uwe
Zitat von Uwe12, am 3.2.2008 um
22:54 |
Hmm, wenn Dein Hahn durch dieses feine Mehl bereits verstopft wird, ist der
Querschnitt wirklich arg klein. Läßt Du "voll aufgedreht" vorschießen, um
den Trub rauszudrücken?
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Ja, ich drehe immer voll auf.
Lautes (ich meine LAUTES) Gelächter von meiner
Freundin...
@Daniel
Nachdem ich bei meiner alten Anlage immer 65% hatte, war ich mit den 70%
Ausbeute diesmal mehr als zufrieden (ich braue high gravity). Die 70% sind
aus der Dichte von 1,048 g/ml bzw. dem SG von 1,050 bei den abgekühlten 39
litern am Ende herausgerechnet.
Die 80% sind wirklich gigantisch!!!
Gerührt wird übrigens beim Maischen von meiner Brau-SW (periodisch alle 5
minuten ca. 1 minute und dauernd beim Aufheizen). Glaubt Ihr, dass
dauerndes Rühren beim Rasten noch mehr bringen würde?
Ich werde es beim nächsten Mal so probieren, dass ich beim Läutern nicht
rühre, allerdings ist es glaube ich schon wichtig, oberflächlich gegen die
Kanalbildung zu arbeiten. Mal sehen, ob es die Ausbeute beeinflusst.
Vor Oxidation habe ich übrigens keine Angst.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2008 um 21:50 |
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Moin,
beim heizen ruehre ich durchgehend, um ein Anbrennen zu verhindern, bei den
Rasten je nach dem wie lange die sind.
Jedoch alle 10 Minuten im Schnitt.
Das mit dem ruehren ueber Software finde ich toll, ich komme immer ganz
schoen ins schwitzen, zumal bei einer Eiweissrast (Dunkle Sorten) oder bei
der Rast von 62 Grad.
Wie gesagt, die 80% waren ein Ausreisser nach oben (waren zwischen 80 und
82%, wir haben das verworfene Wasser mit dem Heisstrub nicht mehr
ausgelitert, das wird bei den Berechnungen ja gerne vergessen) im Schnitt
liegen wir aber immer bei 75% und mehr.
Wir haben die Erfahrung gemacht, das auch das Laeutern seine Zeit braucht,
und der Treberwiderstand nicht zu unterschaetzen ist, deswegen hacken wir
regelmaessig mit der Schaumkelle, oder dem Maischholz/Braupaddel (das ist
laenger)auf.
Das Glattwasser wird bei uns bis 2% genutzt, der Rest habe ich Sonntag zum
Einmaischen fuer einen neuen Sud genommen, deswegen komme ich bei dem Sud
danach auf 95% Sudhausausbeute (haha).
Allerdings muss ich auch dazu sagen das wir ganz anders angefangen haben,
mit einer Ausbeute die meistens unter 60% lag, und eigentlich auch nie
wirklich Wert darauf gelegt haben das zu errechnen.
Allerdings haben wir nach dem wir auf den Panzerschlauch umgestellt haben,
mit der fuer unseren Sud berechneten Schuettung keine Stw. von 12,5 sondern
von 17,8 gehabt, das hat uns stutzig gemacht, deswegen errechnen wir das
jetzt spasseshalber.
Und ich muss sagen, alles was bei oder sogar ueber 70% sind ist fuer ein
Hobby echt schon gut!
Also in diesem Sinne
Gut Sud
Daniel
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2008 um 21:56 |
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Moin,
ich habe mal eine Frage zum "klar Läutern"- Wie wichtig ist es eigentlich
dass die Würze schön klar läuft? Bringen diese Mehlpartikel Probleme mit
sich oder ist es einfach ein "optisches" Problem, z.B. nachher beim
Whirlpoolen???
Gruß
t...
____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 4.2.2008 um 22:11 |
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Hallo, Zitat: | Wie wichtig ist es
eigentlich dass die Würze schön klar läuft? |
Die
Frage habe ich mir schon oft gestellt. Seitdem ich merke, dass eine nicht
klare Würze keinerlei Nachteile bringt - jedenfalls meiner Erfahrung nach
nicht -, lasse ich mich dadurch auch nicht mehr verrückt machen. Wenn man,
wie ich, keine Malzquetsche, sondern eine Malzmühle hat, dann läßt es sich
überhaupt nicht vermeiden, dass Mehl entsteht.
Vielleicht ist das ja wirklich eher ein "optisches" Problem
Genauso wie ein klares Bier eher optisch was hermacht, weil dann auch die
Farbe mehr zur Geltung kommt.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 4.2.2008 um 22:35 |
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Hallo,
diese Frage hatte ich mir auch Gestellt und deshalb meinen Nachbarn, der
Brauer ist gefragt. Er hat gesagt, dass das was mit der Jodprobe zu tun hat
und die irgendwie verfälscht wird beim Hopfenkochen und er hat noch
irgendwas gesagt aber keine Ahnung mehr…
Mit freundlichen Grüßen
Julian
PS: Ich hab heute meinen Landbiersud gemacht und das Läutern war beim
Hauptguss wunderbar doch irgendwie hat’s bei den Nachgüssen den Dreck mit
durchgezogen. Erst nach 1 Stunde Läuterruhe (zusätzlich) ist es dann klar
gewesen. Das war sehr sehr nervig!!
[Editiert am 4.2.2008 um 22:46 von jules 100]
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2008 um 07:06 |
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Moin,
das mit dem klar laeutern soll einen Einfluss auf den Geschmack haben und
eine breite Bittere verursachen, wenn ich mich recht entsinnen kann.
Allerdings habe ich das auch noch nicht festgestellt, wenn wir mal mit dem
Laeutersack arbeiten, laeuft das zuerst auch mit dem ganzen Schmonz ab.
Allerdings versuchen wir auch immer drauf zu achten es klar zu bekommen.
Gruss
Daniel
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2008 um 11:11 |
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Gut, denn ich achte da auch nicht sooo penibel drauf! Klar möchte auch eine
schön klare Würze haben und die gößte Verunreinigungen kippe auch ich
wieder zurück, aber wenn da mal ein trüber Schwall kommt ist das halt so.
ICh läutere immer so in ca einer 3/4 Std wenn ich nen 40 l Sud mache- ich
denke wenn ich jede Trübung verhindern würde bräuchte ich die doppelte
Zeit.
Gruß
t..
____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2008 um 11:54 |
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Hallo,
das mit der von Jules erwähnten Jodprobe verstehe ich so, dass ich mir bei
einer nicht klaren Würze über das Hopfenkochen unverzuckerte Stärke ins
Bier hole und ich so eine positive Jodprobe nach dem Hopfenkochen habe. Das
werde ich mal bei meinem nächsten Sud überprüfen.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2008 um 12:17 |
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Moin,
beim Ablaeutern verzuckert die Wuerze ja aber auch noch nach, wenn Du nicht
sofort wenn der erste Tropfen in der Pfanne ist, diese voll aufheizt.
Wir laeutern hier auch ca. eine Stunde, mal mehr mal weniger, kommt auf die
Menge an und was ich sonst noch mache, jedoch immer mit
Gleichmaessigkeit.
Gruss
Daniel
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2008 um 12:30 |
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Zitat von Donneroel | beim Ablaeutern verzuckert die Wuerze ja aber auch noch
nach... |
Das schon, aber was Wolf meint, ist, das erst beim Hopfenkochen noch Stärke
aus dem Mehl gelöst wird, und dann sind ja alle Enzyme schon inaktiv.
Dadurch könnte die Jodprobe schon noch anschlagen. ____________________ Gruß vom Berliner
|
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2008 um 12:57 |
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Ja, stimmt, habe ich nicht bedacht.
Allerdings wird sich das erst bei einer massiven Truebung auswirken.
Fuer sowas koennte man einen kalten Satz machen, allerdings waere das
aufwaendiger als einfach sich Ruhe beim Laeutern zu lassen.
Gruss
Daniel
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2008 um 15:21 |
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Zitat von Donneroel |
Fuer sowas koennte man einen kalten Satz machen, allerdings waere das
aufwaendiger als einfach sich Ruhe beim Laeutern zu
lassen.
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Das musst Du mal bitte für mich
übersetzen
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 5.2.2008 um 15:21 von Steinbrauer]
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2008 um 15:44 |
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Ich kenne das als Malzauszug: man nimmt vor dem Hopfenkochen etwas Würze
ab, um sie später inkl. der noch aktiven Enzyme zusetzen zu können, falls
in der gekochten Würze noch Stärke nachweisbar sein sollte.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2008 um 16:17 |
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Hallo Wolfgang, hallo Berliner,
ich weiss, ich weiss, manchmal denke ich schneller als ich schreibe...
Berliner hat recht, Malzauszug oder kalter Satz, um nocheinmal aktive
Enzyme fuer eine Nachverzuckerung zu haben.
Ich habe selber noch nicht damit gearbeitet (zum Glueck), soweit ich weiss
werden die nach der ersten Verzuckerungsrast (62 Grad) genommen, oder doch
nach der zweiten, um eine Pasteurisierung zu haben??? ich glaube ich muss
nochmal lesen...
Jedenfalls ein Mehraufwand der sich mit einer sauberen Laeuterei vermeiden
laesst.
Gruss
Daniel
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Antwort 22 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2008 um 17:20 |
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Hallo Daniel, Zitat: | man nimmt vor dem Hopfenkochen etwas Würze ab, um sie später
inkl. der noch aktiven Enzyme zusetzen zu können, falls in der gekochten
Würze noch Stärke nachweisbar sein
sollte. |
Malzauszug ist mir schon eher ein
Begriff. Den habe ich mal gemacht, als ich mal eine extrem deutlich
positive Jodprobe beim Maischen hatte, allerdings dann extra hergestellt
aus Pilsner Malz. (Maischen bis jodneutral!)
Wie gesagt werde ich beim nächsten Sud mal testen: Vor dem Hopfenkochen mir
etwas Würze abzweigen (10%), nach dem Hopfenkochen Jodprobe machen und dann
den Malzauszug zugeben.
Grüße
Wolfgang
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