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Autor: Betreff: Fruchtige Getränke aus der Brauerei
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tschofe
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 12.3.2008 um 19:16  
Johannes Bader vom Fachgebiet Mikrobiologie und Genetik der TU Berlin entwickelt neues Getränk

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Deutsche Brauereien könnten in naher Zukunft neben dem traditionellen Bier ein weiteres Naturprodukt anbieten, das ohne Alkohol und vor allem ohne den bitteren Geschmack des Hopfens auskommt und stattdessen mit gesundheitsfördernden Komponenten auftrumpft. Johannes Bader entwickelt solche Getränke mit fruchtigem Geschmack am Fachgebiet Mikrobiologie und Genetik des Instituts für Biotechnologie der Technischen Universität Berlin (TUB).

Die Hauptarbeit in einer Brauerei erledigen mikroskopisch kleine, aber hoch entwickelte Organismen, die Bierhefen. Da diese Mikroorganismen mit Gerste wenig anfangen können, darf das Getreide erst keimen, wird danach aber getrocknet. Das so entstandene Malz enthält reichlich Stärke, die anschließend mit natürlichen Enzymen in so genannten Malzzucker umgewandelt wird, den Fachleute auch als "Würze" bezeichnen. Mit dieser Würze füttern die Brauer nun die Bierhefe, die den Zucker unter anderem zu Alkohol umsetzt. Gleichzeitig entstehen auch andere Substanzen, von denen Forscher inzwischen bis zu achttausend verschiedene in Bier nachweisen können.

TUB-Forscher Johannes Bader aber verwendet spezielle Hefen, die kaum noch Alkohol liefern, um neuartige Getränke herzustellen. Diese Mikroorganismen reichert er mit der Würze aus der Bierherstellung an. Alleine aber macht Hefe aus dem Zucker kein aromatisches Getränk. Also setzt Johannes Bader zusätzlich auch noch Bakterien ein, die ebenfalls schon seit Jahrhunderten verwendet werden, um Sauerkraut und Joghurt herzustellen. Milchsäurebakterien wandeln zum Beispiel den Zucker in der Würze in Milchsäure um. Essigsäurebakterien heißen die dritten eingesetzten Mikroorganismen, die den Zucker nur wenig verändern und dabei die so genannte Gluconsäure erzeugen. Für diese Substanz interessieren sich viele Forscher, weil sie nicht nur einen positiven Einfluss auf den Darm hat, sondern auch noch der Entstehung von Krebs vorbeugt und giftige Substanzen im Körper unschädlich macht. Da in der Würze obendrein bereits Mineralstoffe, Vitamine und so genannte phenolische Verbindungen vorkommen, die ebenfalls die Gesundheit fördern, sollten Hefen und die beiden Bakterienarten mit traditionellen Methoden ein gesundes Naturgetränk erzeugen.

Bei der Arbeit mit einer solchen Mischung aus zwei Bakterien-Arten und einer Hefe taucht aber schnell ein Problem auf: Jeder der Mikroorganismen benötigt eine andere Temperatur, einen unterschiedlichen Säuregrad und andere Sauerstoffmengen, um optimal zu arbeiten. Aus einer Sammlung von 2000 Hefestämmen und 400 Bakterienstämmen testet TUB-Forscher Johannes Bader daher erst einmal, welche von ihnen am besten zusammenwirken, um ein erfrischendes Getränk zu erhalten. Und da Hefen bei ihrer Arbeit auch noch Verbindungen herstellen, die Chemiker als "Ester" und "Laktone" kennen, die häufig sehr aromatisch schmecken und vielen Früchten ihren fruchtigen Geschmack verleihen, untersucht der Forscher nicht nur die Zusammensetzung des Getränks, sondern probiert auch, ob die Flüssigkeit schmeckt.

Das Ergebnis hat nicht nur Johannes Bader überzeugt, sondern auch die Brauereien: Deren Verein zur Wissenschaftsförderung hat die Forschung unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ulf Stahl und Dr. Edeltraud Mast-Gerlach gefördert, und die Brauereien interessieren sich sehr für das Verfahren. Es liefert schließlich neben der Bierbrauerei ein weiteres Getränk, das gleichzeitig ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein der Branche werden könnte.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Johannes Bader, Fachgebiet Mikrobiologie und Genetik der TU Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin, Tel.: 030/ 45080-277, E-Mail: J.Bader@lb.tu-berlin.de


Also ich finde das klingt interessant was meint ihr ??

Mfg Stefan


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bluegames
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2008 um 19:27  
Hallo,

das ganze hört sich für mich sehr nach BIONADE an.

Grüße,
Klaus
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2008 um 19:29  

Zitat von bluegames, am 12.3.2008 um 19:27
Hallo,
das ganze hört sich für mich sehr nach BIONADE an.


Jo, vor allem der Teil mit der Gluconsäure. Mich würde interessieren, wie Essigbakterien Gluconsäure herstellen und keine Essigsäure.


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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2008 um 19:41  
Hier der Text der Konkurrenz:

Die spritzige Alternative zu Bier und Alkopops
nächste Meldung
26.10.2005


Wenig Alkohol und Zucker, aber lecker und gesundheitsfördernd. TU-Biotechnologin entwickelt Wellnessdrink auf der Basis von Würze

Deutsche Brauereien klagen über stagnierenden Bierabsatz. Mit Biermischgetränken haben sich viele bereits ein zweites Standbein aufgebaut. Ein neuartiges Erfrischungsgetränk, hergestellt in traditioneller Brautechnik, könnte dagegen eine echte Alternative zum alkoholreichen Gerstensaft sein. Mit wenig Zucker, maximal 1 Prozent Alkohol, dafür aber gesundheitsfördernden Stoffen wie Milchsäure und Glukonsäure soll das neue Gärgetränk ein richtiger Wellnessdrink werden.

Als Basis für das Produkt verwendet Dr. Edeltraud Mast-Gerlach vom Institut für Biotechnologie der TU Berlin die so genannte Würze. Sie entsteht, wenn Malz mit Wasser im Maischbottich langsam erhitzt wird. Dabei wandeln Enzyme Malzstärke in Maltose und Glukose um. Nach Abtrennen der festen Bestandteile bleibt die "Würze" als aromatische braune Flüssigkeit zurück. Mast-Gerlach vergärt sie nicht nur mit Hefe, sondern setzt auch Milchsäure- und Essigsäurebakterien zu.

Im ersten Projektteil wurden Organismen gesucht, die zwei Kriterien erfüllen: Erstens den Hauptzucker der Würze, die Maltose gut verwerten zu können. Nicht alle Milchsäurebakterien können das, und auch nicht alle Hefen verarbeiten diesen Zucker gleich gut. Die Wissenschaftlerin durchforstete mit ihrem Team dazu eine Stammsammlung zu der rund 2.000 Hefen und 400 Bakterienstämme gehören.

Zweitens - eigentlich noch wichtiger - Milchsäurebakterien zu finden, die einen hohen Anteil an L-Milchsäure produzieren, denn nur diese Form kann vom menschlichen Körper genutzt werden. Die Essigsäurebakterien sollen viel Glukonsäure, aber nur wenig der stark hervorschmeckenden Essigsäure produzieren. Bei den Hefen gilt es solche zu identifizieren, die einen wirklich angenehmen Geschmack erzeugen. Keine Selbstverständlichkeit, denn drei Viertel der getesteten Hefen bilden Fehlaromen und einen unangenehmen Nebengeschmack - verursacht durch Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel Schwefelverbindungen.

Im zweiten Projektteil werden derzeit "Kandidaten" der engeren Wahl gemeinsam vergoren. Gesucht werden geeignete Kulturbedingungen - Temperatur, Sauerstoffbedarf und pH-Wert -, die eine optimale Symbiose ermöglichen. Ebenfalls kein Kinderspiel, denn Hefen und Bakterien haben eigentlich unterschiedliche "Wohlfühlbedingungen". Doch es geht nicht nur um gute "Zusammenarbeit". Auch bei den Mischgärungsversuchen, die derzeit in 100 bis 500 Milliliter Schüttelkolben und kleinen Bioreaktoren stattfinden, steht der gute Geschmack im Vordergrund. Und das heißt für die Mitarbeiter: immer wieder verkosten. Denn je nach dem, welche Organismen gemeinsam arbeiten, entstehen unterschiedliche Stoffwechselprodukte.

Ungefähr fünf Tage wird die Gärung des neuen Produktes in den Brauereien einmal dauern. In dieser Zeit sollen die beteiligten Organismen möglichst wenig Biomasse erzeugen - dafür aber eine hohe Stoffwechselrate haben. Zum Schluss wird filtriert, um Hefen und Bakterien weitgehend zu entfernen. Nur so kann der Geschmack über längere Zeit konstant gehalten werden.

Wie wird das Gärgetränk überhaupt schmecken? "Erfrischend, fruchtig durch die Hefen, leicht säuerlich und spritzig durch die Bakterien und eine ausreichende Kohlendioxidbildung", ist Mast-Gerlachs Ziel. Aromen oder Fruchtauszüge werden nicht zugesetzt, denn die Würze ist ein biologischer Naturstoff, dessen Eigengeschmack erhalten bleiben soll.

Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen (AIF) gefördert. Dem projektbegleitenden Ausschuss gehören unter anderem kleinere und mittlere Brauereien an, die keine eigene Forschung betreiben. Bis Mitte 2006 will die TU-Gruppe ein ausgewogenes Verfahren entwickelt haben, das sie diesen Brauereien dann zur Verfügung stellt.

Weiter Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Edeltraud Mast-Gerlach, Institut für Biotechno-logie der TU Berlin, Fachgebiet Mikrobiologie und Genetik, Seestraße 13, 13353 Berlin, Tel: 030/314-27597, Fax: 030/314-27592, E-Mail: mast-gerlach@lb.tu-berlin.de


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tschofe
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2008 um 12:29  
Und wer traut sich da drüber ??? :redhead:


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2008 um 12:44  
Hallo,

na, super, da wissen wir ja jetzt, was wir mit unseren umgekippten Suden demnächst machen. Auf jeden Fall nicht wegschütten, sondern den geneigten Verwandten, Bekannten und Freunden als gesunden Wellnessdrink anbieten...

Sorry, aber ich konnte nicht anders...

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2008 um 19:49  
***BRUELL*** :partyon:


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2008 um 20:58  

Zitat:
na, super, da wissen wir ja jetzt, was wir mit unseren umgekippten Suden demnächst machen. Auf jeden Fall nicht wegschütten, sondern den geneigten Verwandten, Bekannten und Freunden als gesunden Wellnessdrink anbieten...

1.
2.
3.

Aber es ist doch soo gesund! :P


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2008 um 21:26  

Zitat:
sondern den geneigten Verwandten, Bekannten und Freunden als gesunden Wellnessdrink anbieten...

Wer es darauf anlegt, seine Verwandten, Bekannten und Freunde loszuwerden... ;) ;)

Grüße
Wolfgang
Antwort 8
       

 
  
 

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