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Autor: Betreff: Gersteanbau gillemann Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline erstellt am: 29.3.2008 um 20:33   Moin, ich möchte gerne auf ein paar Quadratmetern im Garten eines Freundes (zweizeilige nickende) Sommergerste anbauen. Die Aussaat müsste schon nächste Woche erfolgen, allerdings fehlen mir noch jede Menge Infos und vor allem das Saatgut. Kennt sich da jemand aus? Bisher gefunden habe ich: hier im Forum nur den Beitrag "Projekt Pfauenbier" Ertrag in Baden-Württemberg 2007 laut Jochen Mautner GmbH 3,5 - 7,0 t/ha, also rechne ich vorsichtshalber mit höchstens 200 - 300 g pro m2, d.h. ich mache mir keine Illusionen über die Sudgröße: wird bei 2 m2 wohl eher ein Sixpack Saatgut wollte ich vielleicht von Pflanzenzucht Dr. h.c. CARSTEN oder der JOCHEN MAUTNER GMBH beziehen. Muss die Montag mal anrufen, ob die auch Warenmuster verschicken/verschenken. Was gibt es sonst für Adressen? Saatstärke liegt laut Bayerischer Landesanstalt für Landwirtsch bei 280 - 400 Körnern pro m2 (müsste irgendwas zwischen 10 und 20 g sein) bzw. durchschnittlich bei 300 - 330. Außerdem wollte ich folgende Abstände wählen: Zwischen den Reihen 15 cm, innerhalb der Reihen 2 cm (siehe auch den im o.g. thread erwähnten Forschungsbericht der Uni Bonn). Düngung wollte ich abgesehen von Zusatz vom eigenen Treberkompost und evtl. etwas Kalk vermeiden, Pestizide sowieso (das muss doch auch so klappen!) Sollte ich das alles hinbekommen haben, muss ich nach ca. 95-100 Tagen ernten, aber wie? Bei 2 m2 Anbaufläche geht das vielleicht auch per Hand oder kennt jemand Hobbyb(r)auer-Dreschflegel-Alternativen? Vielleicht übe ich bis dahin auch das Mälzen bevor ich die kostbare Ernte versaue... Also: Ich bin für Hinweise jeder Art sehr dankbar. Viele Grüße und Prost (Samstagabend...)! gillemann. shalom Gast erstellt am: 29.3.2008 um 20:46   Moin, geh einfach in eine Mälzerei und frage nach, ob sie dir vielleicht etwas gerste geben können. (du brauchst ja nicht wirklich viel) diese kannst du dann aussäen... müsste eigentlich klappen... aber auf 2m² anzubauen lohnt sich doch nicht wirklich... Antwort 1 sepp Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 26.3.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.3.2008 um 08:43   wir bauen im großen stil (55 hektar), kein wunder wir ham ja einen hof. falls es bei dir sowas wie die baywa gibt, oder einen landwirt, der selbst saatgut herstellt, solltest du dahin gehen, denn da ist die gerste schon gebeizt (d.h. dass schädlinge es schwieriger haben das korn zu beschädigen. das ist vor allem bei so einer kleinen menge notwendig. du kannst dir ja auch ausrechnen, wie viele körner un d letztendlich wie viel kg gerste du enrten wirst (pro korn entsteht eine pflanze mit soundsovielen körnern) Antwort 2 gillemann Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline erstellt am: 30.3.2008 um 11:42   Moin, danke schonmal für die Tipps! @ sepp Was bedeutet denn gebeizt und womit wird gebeizt? Korn aus einer Mälzerei ist demnach wohl nicht gebeizt und dadurch anfälliger? @ shalom 2m² ist tatsächlich nicht wirklich lohnend, soll aber eher ein Experiment werden - von der Pflanze zum Bier sozusagen (Hopfen ziehe ich auch gerade aufm Balkon hoch) Schönen SONNtag noch, gillemann. Antwort 3 sepp Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 26.3.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.3.2008 um 12:21   die genaue chemische zusammensetzung kann ich dir nicht verraten( hab keine ahnung!) aber du kannst es dir ungefähr so vorstellen, wie man ein möbelstück beizt. und in der beize ist vermutlich sowas wie n bisschnen dünger und schutzmittel gegen schädlinge. in di emälzerei kommt jedoch das geerntete getreide, welches nicht gebeizt wird.(nur saatgut wird gebeizt, da die beize nicht gerade gesundheitsfördernd ist). wenn du das sähen würdest wäre es sehrr viel anfälliger als gebeizttes. und das ist bei 2 qm wirklich nicht zu empfehlen. Grüße, sepp Antwort 4 tremonius Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.3.2008 um 12:41   Ich war neulich in einer Mälzerei (Durst in Castrop-Rauxel) dort hat mir der Betriebsleiter die Sorte BRAEMA benannt. Die soll sich bestens zum Brauen eignen und liefert gute Erträge. guckst du www.durst-malz.com/anbauversuche.html Grüsse aus Dortmund Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther) Antwort 5 gillemann Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline erstellt am: 31.3.2008 um 11:45   Moin, habe mittlerweile mit diversen Saatgut-Anbietern telefoniert. Leider kann man nur zentnerweise Saatgut beziehen. Der Preis für 50 kg der Sorte Sebastian liegt bei 42 EUR. Dieses Saatgut ist dann in der Tat gebeizt, da bei ungebeiztem mit bis zu 30% Verlust zu rechnen ist. Die nächstgelegene Mälzerei (Eckenstein in Lahr) will mir morgen bescheid geben, ob ich ein wenig Korn von ihnen beziehen kann. Das wäre für meine Verhältnisse praktischer, da mir 100 g ausreichen und ich mit dem Rest eines halben Kilos das Mälzen üben könnte, ohne ein Problem mit der Beize zu bekommen. Um den Ertragsverlust zu kompensieren, würde ich einfach ein bisschen dicker aussäen. @ sepp Du hast nicht zufällig noch einen kleinen Rest Saatgut übrig, den du mir zuschicken könntest? Das wäre großartig, denn die Zeit wird knapp... Viele Grüße, gillemann. Antwort 6 sepp Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 26.3.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.3.2008 um 15:28   du könntest evtl. glück haben, da wir gerade sähen. ich werde mal sehen was ich machen kann .... welche menge würdest du dann letztendlich brauchen? du könntest aber (nur eine überlegung) irgendwie noch ein "grundstück" ausfindig machen, auf dem man mehr anbauen kann. dazu könntest du vielleicht mit einem bauern in der umgebung reden. alternative: du gehst einfach mal zu einem landwirt, und fragst ob du mal beim sähen oder so mitfahren kannst und dann sozusagenalles mitverfolgst, so als würdest du selber anbauen, und dann fragen ob du so 2-3 kg von der ernte habne könntest. hat aber natürlich bei weitem nicht den reiz, die gerste selber anzubauen... andererseits würdest du sivher viel lernen dabei und einen haben, der sich hlat mit der materie genau auskennt. [Editiert am 31.3.2008 um 15:33 von sepp] Antwort 7 gillemann Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline erstellt am: 31.3.2008 um 20:30   Moin Sepp, eine klasse Idee! Ich fürchte nur, um bei der Aussaat dabei zu sein, ist es dieses Jahr zu spät. Werde mich aber mal umhören, um bei der Ernte auch mal auf einem Traktor mitzufahren...! Fragt sich nur, an wen man sich da wendet, bzw. wo kann man einsehen, wer was wo anbaut? Für die 2 - 3 m² würden mir 100 g auf jeden Fall ausreichen - ich schreibe dir gleich mal eine PM. Viele Grüße, Gil. Antwort 8