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Autor: Betreff: Neue vollautomatische 100l Malzrohrbrauanlage
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Beiträge: 43
Registriert: 27.2.2006
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Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:11  
So, eineinhalb Jahre nachdem ich begonnen habe mir ein Konzept für eine möglichst einfach zu bedienende Brauanlage für 80-100 Liter zu überlegen bin ich endlich am Ziel angekommen.
Vergangenen Samstag wurde das erste Mal gebraut, und was soll ich sagen, ich bin begeistert :D
Deswegen werd ich euch mein Konzept hier mal kurz vorstellen:

Da ich schon einige Zeit von der Malzrohrtechnik (Speidel Braumeister usw.) sehr begeistert war, hab ich mich auch dafür entschieden eben diese Technik zu benutzen. Das Problem war nur dass ich eine etwas größere Anlage bauen wollte, für 80-100 Liter, was mit der Malzrohrtechnik nicht so einfach zu machen ist, weil man eine recht gute Pumpe, eine gute Dichtung zwischen Malzrohr und Außentopf, und vorallem viel Heizleistung braucht...

Für diejenigen, die nicht mit der Malzrohrtechnik vertraut sind: Das Malz wird dabei in ein großes Rohr, das oben und unten mit Lochblech versehen ist, eingeschlossen. Dann wird von unten die Würze durchgepumpt, bis sie oben überläuft und erneut durchgepumt wird.

Aussehen tut die fertige Anlage so:

Der Außentopf ist ein relativ billiger 100 Liter Edelstahltopf von der eBucht. Da dieser aber sehr schlecht isoliert ist, hab ich mir eine Isolation aus Waschmaschinendämmmatten überlegt, welche mit flüssig Polymer am Topf festgeklebt wurden. Die gute Wärmeisolierleistung ist sehr erfreulich, nach 90min Hopfenkochen ist der Topf aussen nichtmal 40°C warm!
Unter dem Topf ist eine Box, in der die Pumpe und ein Teil der Elektronik ist.

Das Malzrohr besteht aus einem baugleichen 70 Liter Edelstahltopf mit 1mm Lochblech oben und unten, einem angeschweißten Sockel, der mit lebensmittelechtem und temperaturfestem Silikon ausgegossen ist um eine optimale Dichtigkeit zwischen Malzrohr und Außentopf zu haben, wie auf den nächsten zwei Bildern zu sehen ist:
(Topf mit Malzrohr von oben, ohne Lochbleche oben und unten)


(Malzrohr von unten)



Befestigt (gegen den Außentopfboden gedrückt) ist das Malzrohr durch ein Gestell, dass aussen am Topf festgemacht wird (die Kette ist um das schwere Malzrohr nach dem Brauvorgang mit Hilfe eines Seilzuges herauszuziehen:



Der Außentopf ist wie folgt aufgebaut:
Am Topfrand sind zwei gerade 3kW Heizstäbe, in der Topfmitte ein Flacher 3kW Heizstab (auf dem dann quasi der Malztopf steht). Die Würze wird durch das Loch am mittleren Heizstab hineingepumpt und durch den Sieb zwischen den zwei anderen Heizstäben (rechts) wieder abgezogen. Die Mutter in der Topfmitte war ursprünglich die Halterung für einen Gewindestab, der als Malzrohrbefestigung geplant war, dieses Konzept hab ich dann aber nochmal umgedacht und die Gewindestange wieder abgeflext, aber sie stört ja nicht :)



Von unten sieht der Außentopf so aus:
(Man sieht hier auch nochmal die Isolierung).



Hier sieht man wie der Wasserkreislauf funktioniert. Links ist die Pumpe (Mit den Ventilen das einzigste Teil aus Messing, sonst ist alles aus Edelstahl). Der Schlauch nach oben und der nach unten sind die beiden, die an den Außentopf angeschlossen sind. Der nichtisolierte Schlauch ist für das Abpumpen des Biers nach dem Brauvorgang. Wechseln kann man zwischen Würzekreislauf und Auslauf mit den Ventilen rechts.



Und so sieht das alles angeschlossen aus:



Der Temperaturfühler der Temperatursteuerung kommt hier rein:



Die Temperatursteuerung sieht folgendermaßen aus:
Links ist der komplette PC inkl. Festplatte, Netzteil und der Schaltung für den Temperaturfühler (graues Kästchen). In der Mitte sitzt die Relaiskarte, darunter ist eine 3 Phasensicherung. Rechts unten ist ein Drehstrom-Phasentrenner, der den Drehstrom in 3 einzelne Phasen trennt, mit je 3,6kW. und darüber sind noch die 3 Lastrelais, eins je Phase.


Und so sieht die Temperatursteuerung in Betrieb aus:
Die drei Steckdosen mit den grünen LEDs sind für die drei Heizstäbe, die mit der roten LED ist für die Pumpe.
Gesteuert wird das alles von Samba's Software.




So das war mal die Kurzfassung meiner Brauanlage, wer mehr davon sehen will oder auch Bilder vom ersten Brautag sehen möchte darf das hier gerne tun: http://www.saufgemeinschaft.de/brauanlage
Fragen oder Kritik dürfen auch gerne abgegeben werden :D


[Editiert am 21.4.2008 um 21:20 von Matti]



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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:28  

Zitat von Matti, am 21.4.2008 um 21:11

Fragen oder Kritik dürfen auch gerne abgegeben werden :D


Matti?

Das Gefällt mir richtig gut!!! Werde mir morgen Deine Homepage mal näher ansehen. Nur eine Frage: du schreibst, je Phase 3,6 kW. Wie groß sind die Heizelemente? Denn die Kabel, die die Sicherungsautomaten verlassen, sehen mir nichtso aus, als ob die 16 A dauerhaft vertragen. Vielleicht täuscht auch nur das Foto, aber die sehen echt etwas mickrig aus!

Ansonsten: geniale Arbeit! Da würde ich gerne mal ein Bierchen kosten kommen...lol... ;)

Allzeit gut Sud!

Alex


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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:32  
Hallo Matti

Respect!!!
Immer wieder interessant, wie verschiedene Leute die anstehenden Probleme originell lösen! :cool:
Was für eine Relaiskarte ist denn das? Woher besorgt?

Gruss
BD


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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:37  
Erstaml danke für dein Lob!
Also die Heizelemente haben je 3kW, die Kabel sind aus ganz gewöhnlichen Verlängerungskabeln, die aber laut Conrad für 16A zugelassen sind. Ich hab beim Brauen darauf geachtet und sie sind nicht warm geworden oder ähnliches und am Brautag sind die Heizstäbe ja bestimmt 5 Stunden am Stück gelaufen.
Der Sicherungsautomat ist ein recht guter, der ist auf alle Fälle für Dauer 16A geeignet.


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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:51  
:thumbup: top !

und das in anderthalb jahren ist doch ne tolle zeit...
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Biertrinker
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:56  
Hallo Matti auch von mir ein großes Lob für deine Arbeit. :thumbup: :thumbup:

Beim rumstöbern auf deiner Homepage habe ich gesehen, dass du eine 100 Liter Gärbottich von Braupartner hast. Kannst du mir bitte die Abmasse des Eimers mitteilen?

Marco
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volki34
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 21:58  
WOW

Gruß

volki34
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 22:00  

Zitat:
Was für eine Relaiskarte ist denn das? Woher besorgt?


Die Relaiskarte ist von www.gwr-elektronik.de, hab gerade geschaut, meine gibt es da so nicht mehr, aber einige ähnliche, aber die müssten alle gehen.

Zitat:
Beim rumstöbern auf deiner Homepage habe ich gesehen, dass du eine 100 Liter Gärbottich von Braupartner hast. Kannst du mir bitte die Abmasse des Eimers mitteilen?


Ja klar kann ich machen, allerdings erst morgen. Aber ich glaube so ca. 50cm (breit und tief) x 100cm (hoch). Ich schau morgen nochmal genau...


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Biertrinker
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2008 um 22:06  

Zitat:
Ja klar kann ich machen, allerdings erst morgen. Aber ich glaube so ca. 50cm (breit und tief) x 100cm (hoch). Ich schau morgen nochmal genau...



Okay, Danke :thumbup:
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 01:03  
Hallo Matti,

da ziehe ich wirklich den Hut :thumbup:
Eine Malzrohr-Anlage für 100 Liter, das war eine echte Herausforderung.
Interessant bleibt, wie sich das Silikon auf Dauer so bewährt.
Und natürlich ehrt es mich immer wieder wo mein kleines Progrämmchen überall zum Einsatz kommt :D

Ich würde das gesamte System nach dem Brauen mit Lauge reinigen.
Dazu einfach ne Mini-Rezeptur schreiben.

Die Flüssigkeit muss zum Schluss aus dem Pumpenkopf und aus den Leitungen wieder raus.
Vielleicht könntest Du dazu die Pumpe um 180° drehen und einen Zusatz-Abgang zum Leeren anbringen
(tiefster Punkt).

Grüsse Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 06:18  
Das mit dem Reinigen ist wirklich noch ein kleiner Problempunkt. Ich hab es letztesmal so gemacht, dass ich 15min lang Wasser in die Anlage hab laufen lassen und die Pumpe es wieder abgepumpt hat. Allerdings bleibt, so wie sie jetzt gerade ist, eine kleine Menge Wasser in der Pumpe zurück. Dafür muss ich mir noch was überlegen...

Könnte man die Pumpe eigentlich auch seitlich, oder auf dem Kopf aufhängen?


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baerenmann
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 06:38  
Ein neues Malzrohr mehr, willkommen im Club!

Da ich selber ein 50l Malzrohr vor kurzem in Betrieb genommen habe, sammle ich bei Sud neue Erkenntnisse und es gibt immer wieder kleine Überraschungen.

- Wie entsteht ein ausreichender Würzeumlauf?
- Wie kann man den Verlauf der Verzuckerung beeinflussen?
- Welche Temperaturunterschiede herrschen?
:puzz:

Ich freue mich über jeden Erfahrungsaustausch, den diese Technik so mit sich bringt.

Viel Vergnügen mit der Anlage
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 07:15  
Hallo Matti, gratuliere zu deiner neuen Anlage ! Mir wäre sie sicher zu groß, aber wenn immer viele Freunde da sind... ;)

Was schätzt Du, wieviel Zeit und Geld in der Anlage stecken ?

Die Isolierung sieht gut aus, sehr schlank. Woher hast Du die Matte und was genau ist "flüssig Polymer" ? Kann man die Außenseite ordentlich reinigen ? Ich bin nämlich mit meiner Aldi-Iso-Matte nicht 100%ig zufrieden :redhead:


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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 07:44  

Zitat von Matti, am 22.4.2008 um 06:18
[...] Allerdings bleibt, so wie sie jetzt gerade ist, eine kleine Menge Wasser in der Pumpe zurück. Dafür muss ich mir noch was überlegen...

Könnte man die Pumpe eigentlich auch seitlich, oder auf dem Kopf aufhängen?

Beim Auto ist die Ölablaßschraube er tiefste Punkt im Kreislauf. Könntest Du dort nicht etwas ähnliches integrieren? Z.B. in dem Du die Pumpe auf die Seite legst und eine Ablaßschraube (-Hahn) integrierst?

Falls Du im Sudhaus Druckluft zur Verfügung hast könntest Du auch einfach das System nach dem Reinigen ordentlich ausblasen.

Gruß,

Alex


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schuulz
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 08:17  
Hallo,

@Biertrinker: Zufaellig habe ich gestern den BrauPa 100l Eimer nachgemessen. Oben sinds 50cm Durchmesser, unten weniger (habe ich nicht gemessen). Hoehe 70cm. (Alles mit dem im Kelller lose danebengehaltenen Zollstock gemessen, also nicht auf den mm exakt!).

Viele Gruesse,

Sven


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 10:17  
Hallo Matti,

Respekt und alle Achtung, wie Du das Projekt 100L-Malzrohr angegangen bist. Ich hoffe, daß sich die Anlage im Alltag ohne die Anlaufprobleme (Kanalbildung, Läuterprozess) kleinerer Anlagen bewährt.

Ich denke, daß die Achillesferse Deiner Konstruktion in der Anwendung von Silicon liegt und in der relativ aufwändigen Reinigung der Anlage, beispielsweise die vertikal stehenden Heizspiralen, die ich nach Einsatz von Rohfrucht nicht putzen möchte.

Steuerungstechnisch betreibst Du einen immensen Aufwand. Gleichzeitig wird deutlich, daß die Grenzen der elektrisch beheizten Malzrohrtechnik hier erreicht sind. Kein Wunder, daß Speidel die Pläne, einen Drehstrom-Braumeister marktreif zu entwickeln, wieder aufgegeben hat.

Gut Sud !

Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 11:54  
Hallo,

Zitat:
Steuerungstechnisch betreibst Du einen immensen Aufwand.

Warum denn das? Die Software gibts gschenckt und das Teuerste sind sicher
die elektron. Last-Relais von Conrad.

Grüsse Thomas


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 12:46  
Hallo Mathias,


Respekt, daß Du auch unter die „Pumper“ gegangen bist und Dich auf solche Dimensionen eingelassen hast!

Die beiden Bilderserien lassen den Werdegang schön erkennen. Mir ist dabei noch mal sehr bewusst geworden, warum ich mich auf die 20 l-Klasse beschränkt und nur ein kleines Loch in den Malztopf gebohrt habe….

Diese Art der Silikondichtung ist dennoch eine interessante Alternative, wenn man das Malzrohr unten so groß gestalten will.

Zur Pumpe und der Verschlauchung kann ich Dir nur die Empfehlung geben, das System unbedingt so zu einzurichten, daß es vollständig leer laufen und trocknen kann. Auch beim Zerlegen der Pumpe wirst Du staunen, wo und was sich da alles festgesetzt hat.

Das Problem dem Hopfen hast Du ja geschickt mit dem Hopfensäckchen gelöst, aber was ist denn mit dem Heißtrub? Wie trennst Du den von der Würze?

mfg Gerd
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 13:45  
Durch solche Gerätschaften und detailierte Beschreibungen
bekomme ich immer mehr Lust endlich anzufangen.

( Lese mir nur noch weiter ein bisschen die Theorie an)

Klasse Anlage
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 15:17  

Zitat:
Was schätzt Du, wieviel Zeit und Geld in der Anlage stecken ?


Zeit würde ich sagen unendlich viel :D , allein schon die ständigen Baumarktbesuche... Wie gesagt hab eineinhalb Jahre gebraucht, wobei ich immer nur Intervallweise dran gearbeitet hab (z.B. wärend der Prüfungszeit nicht).
Geld auch einiges. War zwar kein Teil wirklich teuer aber die Summe der einzelnen Teile ist schon enorm. Aber mir ging es ja nicht ums sparen, sondern darum was eigenes auf die Beine zu stellen.

Zitat:
Die Isolierung sieht gut aus, sehr schlank. Woher hast Du die Matte und was genau ist "flüssig Polymer" ? Kann man die Außenseite ordentlich reinigen ?

Also die Isolierung ist Waschmaschinendämmmatte vom Hornbach (qm 10€), flüssig Polymer ist einfach ein Kleber von UHU, der geeignet ist um Metall mit Gummi zu verkleben (auch nicht so teuer).

Zitat:
Beim Auto ist die Ölablaßschraube er tiefste Punkt im Kreislauf. Könntest Du dort nicht etwas ähnliches integrieren? Z.B. in dem Du die Pumpe auf die Seite legst und eine Ablaßschraube (-Hahn) integrierst?

Ja das ist eine gute Idee, ich denke sowas in die Richtung werde ich machen.

Zitat:
Ich denke, daß die Achillesferse Deiner Konstruktion in der Anwendung von Silicon liegt und in der relativ aufwändigen Reinigung der Anlage, beispielsweise die vertikal stehenden Heizspiralen, die ich nach Einsatz von Rohfrucht nicht putzen möchte.

Also die Funktionalität des Silikons ist bis jetzt noch einwandfrei, wie das ganze langzeittechnisch aussieht kann ich nicht sagen, das wird man sehen müssen. Aber falls es sich nicht bewährt ist es auch rel. schnell durch was anderes ersetzt.
Die Reinigung der Anlage ist zwar aufwendig, aber nicht so krass wie das vielleicht rüberkommen mag. Hab sie nach dem Braugang recht sorgfälltig gereinigt und hab so 45min gebraucht (das finde ich ok...). Ob die Heizspiralen horizontal oder vertikal stehen macht keinen Unterschied, es war an allen etwas Heißtrub, aber wie gesagt der war nicht festgebrannt, einfach mit einem Schwamm und etwas Spüli drüber und sie waren wieder blitze blank.

Zitat:
Steuerungstechnisch betreibst Du einen immensen Aufwand. Gleichzeitig wird deutlich, daß die Grenzen der elektrisch beheizten Malzrohrtechnik hier erreicht sind. Kein Wunder, daß Speidel die Pläne, einen Drehstrom-Braumeister marktreif zu entwickeln, wieder aufgegeben hat.

Den Aufwand finde ich in der Relation gesehen nicht übertrieben. Die Steueranlage war, wie Samba es sagte, bis auf die Lastrelais (je 45€) relativ erschwinglich. Dass das ganze an die elektrischen Grenzen stößt ist vollkommen richtig, allerdings würde ich behaupten, dass die 9kW auch locker für eine 120 Liter Anlage ausreichen würden, denn sie heizt selbst bei über 80°C noch locker 2°C pro Minute hoch (mit 90 Liter)

Zitat:
Das Problem dem Hopfen hast Du ja geschickt mit dem Hopfensäckchen gelöst, aber was ist denn mit dem Heißtrub? Wie trennst Du den von der Würze?

Das hab ich beim ersten Braugang noch altmodisch mit Tüchern gefiltert, da will ich mir noch was überlegen. Am liebsten wäre mir eine Art Filter im Ablassschlauch. Hab mir überlegt einen breiten Schlauch (ca. 30cm lang) dazwischen zu klemmen, der mit Aquariumwatte voll ist, die ist lebensmittelecht und vermutlich filtert sie gut... Ansonsten bin ich für eure Ideen immer offen ;)

Zitat:
Durch solche Gerätschaften und detailierte Beschreibungen
bekomme ich immer mehr Lust endlich anzufangen.

Kann ich auf jeden Fall empfehlen ;) Mir hat der Bau sehr viel Spaß gemacht, eigentlich find ichs fast schade, dass sie fast fertig ist ;(


[Editiert am 22.4.2008 um 15:20 von Matti]



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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2008 um 20:41  

Zitat von schuulz, am 22.4.2008 um 08:17
Hallo,

@Biertrinker: Zufaellig habe ich gestern den BrauPa 100l Eimer nachgemessen. Oben sinds 50cm Durchmesser, unten weniger (habe ich nicht gemessen). Hoehe 70cm. (Alles mit dem im Kelller lose danebengehaltenen Zollstock gemessen, also nicht auf den mm exakt!).

Viele Gruesse,

Sven



Hallo Sven, vielen Dank :thumbup:

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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2008 um 20:01  
hi,
supergeile Anlage, echten Respekt von meiner Seite!

Ich steh im Moment vor dem Problem, die Heizschlange von außen nach innen durch die Topfwand zu führen und das auch noch wasserdicht...du hast das mit irgeneinem Kleber gemacht oder was ist das? Bin für jede Hilfe dankbar. Ich hab 3 Stück Tauchsieder mit je 3kW, die will ich mit den Anschlüssen seitlich aus dem Topf gucken lassen. Bisher hab ich mit Kabeldurchführungen aus dem Bootsbau geliebäugelt, aber die aus VA sind verbrannt teuer und und außerdem eher suboptimal.


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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2008 um 22:10  

Zitat:
Ich steh im Moment vor dem Problem, die Heizschlange von außen nach innen durch die Topfwand zu führen und das auch noch wasserdicht...du hast das mit irgeneinem Kleber gemacht oder was ist das? Bin für jede Hilfe dankbar

Das ist kein Kleber das ist lebensmittelechtes und hitzebeständiges Silikon (Ottoseal S27).
Kann ich verstehen, dass du Bedenken mit der Dichtigkeit hast, war auch eines meiner größten Probleme... Ich habs so gemacht: hab mir bei der eBucht nachgemachte Bosch Waschmaschinenheizstäbe gekauft (waren billig) mit Flansch, dann passende Löcher in den Topf gesägt und den Flansch eingesetzt (hatte am Anfang auch Bedenken, ob das dicht ist, aber das ist es!), dann noch überall ein bischen Silikon in die Fugen und die Dinger sind 100% dicht!


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Danke für die Infos. Ich mag kein Silikon, ich werds mal mit Epoxidharz versuchen, behalte deine Lösung aber im Hinterkopf.


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