Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 27.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:11 |
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So, eineinhalb Jahre nachdem ich begonnen habe mir ein Konzept für eine
möglichst einfach zu bedienende Brauanlage für 80-100 Liter zu überlegen
bin ich endlich am Ziel angekommen.
Vergangenen Samstag wurde das erste Mal gebraut, und was soll ich sagen,
ich bin begeistert
Deswegen werd ich euch mein Konzept hier mal kurz vorstellen:
Da ich schon einige Zeit von der Malzrohrtechnik (Speidel Braumeister usw.)
sehr begeistert war, hab ich mich auch dafür entschieden eben diese Technik
zu benutzen. Das Problem war nur dass ich eine etwas größere Anlage bauen
wollte, für 80-100 Liter, was mit der Malzrohrtechnik nicht so einfach zu
machen ist, weil man eine recht gute Pumpe, eine gute Dichtung zwischen
Malzrohr und Außentopf, und vorallem viel Heizleistung braucht...
Für diejenigen, die nicht mit der Malzrohrtechnik vertraut sind: Das Malz
wird dabei in ein großes Rohr, das oben und unten mit Lochblech versehen
ist, eingeschlossen. Dann wird von unten die Würze durchgepumpt, bis sie
oben überläuft und erneut durchgepumt wird.
Aussehen tut die fertige Anlage so:
Der Außentopf ist ein relativ billiger 100 Liter Edelstahltopf von der
eBucht. Da dieser aber sehr schlecht isoliert ist, hab ich mir eine
Isolation aus Waschmaschinendämmmatten überlegt, welche mit flüssig Polymer
am Topf festgeklebt wurden. Die gute Wärmeisolierleistung ist sehr
erfreulich, nach 90min Hopfenkochen ist der Topf aussen nichtmal 40°C
warm!
Unter dem Topf ist eine Box, in der die Pumpe und ein Teil der Elektronik
ist.
Das Malzrohr besteht aus einem baugleichen 70 Liter Edelstahltopf mit 1mm
Lochblech oben und unten, einem angeschweißten Sockel, der mit
lebensmittelechtem und temperaturfestem Silikon ausgegossen ist um eine
optimale Dichtigkeit zwischen Malzrohr und Außentopf zu haben, wie auf den
nächsten zwei Bildern zu sehen ist:
(Topf mit Malzrohr von oben, ohne Lochbleche oben und unten)
(Malzrohr von unten)
Befestigt (gegen den Außentopfboden gedrückt) ist das Malzrohr durch ein
Gestell, dass aussen am Topf festgemacht wird (die Kette ist um das schwere
Malzrohr nach dem Brauvorgang mit Hilfe eines Seilzuges herauszuziehen:
Der Außentopf ist wie folgt aufgebaut:
Am Topfrand sind zwei gerade 3kW Heizstäbe, in der Topfmitte ein Flacher
3kW Heizstab (auf dem dann quasi der Malztopf steht). Die Würze wird durch
das Loch am mittleren Heizstab hineingepumpt und durch den Sieb zwischen
den zwei anderen Heizstäben (rechts) wieder abgezogen. Die Mutter in der
Topfmitte war ursprünglich die Halterung für einen Gewindestab, der als
Malzrohrbefestigung geplant war, dieses Konzept hab ich dann aber nochmal
umgedacht und die Gewindestange wieder abgeflext, aber sie stört ja nicht
Von unten sieht der Außentopf so aus:
(Man sieht hier auch nochmal die Isolierung).
Hier sieht man wie der Wasserkreislauf funktioniert. Links ist die Pumpe
(Mit den Ventilen das einzigste Teil aus Messing, sonst ist alles aus
Edelstahl). Der Schlauch nach oben und der nach unten sind die beiden, die
an den Außentopf angeschlossen sind. Der nichtisolierte Schlauch ist für
das Abpumpen des Biers nach dem Brauvorgang. Wechseln kann man zwischen
Würzekreislauf und Auslauf mit den Ventilen rechts.
Und so sieht das alles angeschlossen aus:
Der Temperaturfühler der Temperatursteuerung kommt hier rein:
Die Temperatursteuerung sieht folgendermaßen aus:
Links ist der komplette PC inkl. Festplatte, Netzteil und der Schaltung für
den Temperaturfühler (graues Kästchen). In der Mitte sitzt die Relaiskarte,
darunter ist eine 3 Phasensicherung. Rechts unten ist ein
Drehstrom-Phasentrenner, der den Drehstrom in 3 einzelne Phasen trennt, mit
je 3,6kW. und darüber sind noch die 3 Lastrelais, eins je Phase.
Und so sieht die Temperatursteuerung in Betrieb aus:
Die drei Steckdosen mit den grünen LEDs sind für die drei Heizstäbe, die
mit der roten LED ist für die Pumpe.
Gesteuert wird das alles von Samba's Software.
So das war mal die Kurzfassung meiner Brauanlage, wer mehr davon sehen will
oder auch Bilder vom ersten Brautag sehen möchte darf das hier gerne tun:
http://www.saufgemeinschaft.de/brauanlage
Fragen oder Kritik dürfen auch gerne abgegeben werden
[Editiert am 21.4.2008 um 21:20 von Matti]
____________________ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Siehst du eine Frau ertrinken, wink zurück und lass sie sinken.
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:28 |
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Matti?
Das Gefällt mir richtig gut!!! Werde mir morgen Deine Homepage mal näher
ansehen. Nur eine Frage: du schreibst, je Phase 3,6 kW. Wie groß sind die
Heizelemente? Denn die Kabel, die die Sicherungsautomaten verlassen, sehen
mir nichtso aus, als ob die 16 A dauerhaft vertragen. Vielleicht täuscht
auch nur das Foto, aber die sehen echt etwas mickrig aus!
Ansonsten: geniale Arbeit! Da würde ich gerne mal ein Bierchen kosten
kommen...lol...
Allzeit gut Sud!
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:32 |
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Hallo Matti
Respect!!!
Immer wieder interessant, wie verschiedene Leute die anstehenden Probleme
originell lösen!
Was für eine Relaiskarte ist denn das? Woher besorgt?
Gruss
BD ____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just
do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 27.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:37 |
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Erstaml danke für dein Lob!
Also die Heizelemente haben je 3kW, die Kabel sind aus ganz gewöhnlichen
Verlängerungskabeln, die aber laut Conrad für 16A zugelassen sind. Ich hab
beim Brauen darauf geachtet und sie sind nicht warm geworden oder ähnliches
und am Brautag sind die Heizstäbe ja bestimmt 5 Stunden am Stück
gelaufen.
Der Sicherungsautomat ist ein recht guter, der ist auf alle Fälle für Dauer
16A geeignet.
____________________ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Siehst du eine Frau ertrinken, wink zurück und lass sie sinken.
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:51 |
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top !
und das in anderthalb jahren ist doch ne tolle zeit...
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:56 |
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Hallo Matti auch von mir ein großes Lob für deine Arbeit.
Beim rumstöbern auf deiner Homepage habe ich gesehen, dass du eine 100
Liter Gärbottich von Braupartner hast. Kannst du mir bitte die Abmasse des
Eimers mitteilen?
Marco
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 31.12.2003 Status: Offline
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erstellt am: 21.4.2008 um 21:58 |
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 27.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 22:00 |
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Zitat: | Was für eine Relaiskarte
ist denn das? Woher besorgt? |
Die Relaiskarte ist von www.gwr-elektronik.de, hab gerade geschaut, meine
gibt es da so nicht mehr, aber einige ähnliche, aber die müssten alle
gehen.
Zitat: | Beim rumstöbern auf
deiner Homepage habe ich gesehen, dass du eine 100 Liter Gärbottich von
Braupartner hast. Kannst du mir bitte die Abmasse des Eimers
mitteilen? |
Ja klar kann ich machen, allerdings erst morgen. Aber ich glaube so ca.
50cm (breit und tief) x 100cm (hoch). Ich schau morgen nochmal genau... ____________________ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Siehst du eine Frau ertrinken, wink zurück und lass sie sinken.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2008 um 22:06 |
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Zitat: | Ja klar kann ich machen,
allerdings erst morgen. Aber ich glaube so ca. 50cm (breit und tief) x
100cm (hoch). Ich schau morgen nochmal genau...
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Okay, Danke
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 01:03 |
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Hallo Matti,
da ziehe ich wirklich den Hut
Eine Malzrohr-Anlage für 100 Liter, das war eine echte Herausforderung.
Interessant bleibt, wie sich das Silikon auf Dauer so bewährt.
Und natürlich ehrt es mich immer wieder wo mein kleines Progrämmchen
überall zum Einsatz kommt
Ich würde das gesamte System nach dem Brauen mit Lauge reinigen.
Dazu einfach ne Mini-Rezeptur schreiben.
Die Flüssigkeit muss zum Schluss aus dem Pumpenkopf und aus den Leitungen
wieder raus.
Vielleicht könntest Du dazu die Pumpe um 180° drehen und einen
Zusatz-Abgang zum Leeren anbringen
(tiefster Punkt).
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 27.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 06:18 |
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Das mit dem Reinigen ist wirklich noch ein kleiner Problempunkt. Ich hab es
letztesmal so gemacht, dass ich 15min lang Wasser in die Anlage hab laufen
lassen und die Pumpe es wieder abgepumpt hat. Allerdings bleibt, so wie sie
jetzt gerade ist, eine kleine Menge Wasser in der Pumpe zurück. Dafür muss
ich mir noch was überlegen...
Könnte man die Pumpe eigentlich auch seitlich, oder auf dem Kopf aufhängen?
____________________ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Siehst du eine Frau ertrinken, wink zurück und lass sie sinken.
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 11.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 06:38 |
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Ein neues Malzrohr mehr, willkommen im Club!
Da ich selber ein 50l Malzrohr vor kurzem in Betrieb genommen habe, sammle
ich bei Sud neue Erkenntnisse und es gibt immer wieder kleine
Überraschungen.
- Wie entsteht ein ausreichender Würzeumlauf?
- Wie kann man den Verlauf der Verzuckerung beeinflussen?
- Welche Temperaturunterschiede herrschen?
Ich freue mich über jeden Erfahrungsaustausch, den diese Technik so mit
sich bringt.
Viel Vergnügen mit der Anlage
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2008 um 07:15 |
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Hallo Matti, gratuliere zu deiner neuen Anlage ! Mir wäre sie sicher zu
groß, aber wenn immer viele Freunde da sind...
Was schätzt Du, wieviel Zeit und Geld in der Anlage stecken ?
Die Isolierung sieht gut aus, sehr schlank. Woher hast Du die Matte und was
genau ist "flüssig Polymer" ? Kann man die Außenseite ordentlich reinigen ?
Ich bin nämlich mit meiner Aldi-Iso-Matte nicht 100%ig zufrieden ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 07:44 |
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Zitat von Matti, am 22.4.2008 um
06:18 | [...] Allerdings bleibt, so wie sie
jetzt gerade ist, eine kleine Menge Wasser in der Pumpe zurück. Dafür muss
ich mir noch was überlegen...
Könnte man die Pumpe eigentlich auch seitlich, oder auf dem Kopf aufhängen?
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Beim Auto ist die Ölablaßschraube er tiefste
Punkt im Kreislauf. Könntest Du dort nicht etwas ähnliches integrieren?
Z.B. in dem Du die Pumpe auf die Seite legst und eine Ablaßschraube (-Hahn)
integrierst?
Falls Du im Sudhaus Druckluft zur Verfügung hast könntest Du auch einfach
das System nach dem Reinigen ordentlich ausblasen.
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 23.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2008 um 08:17 |
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Hallo,
@Biertrinker: Zufaellig habe ich gestern den BrauPa 100l Eimer
nachgemessen. Oben sinds 50cm Durchmesser, unten weniger (habe ich nicht
gemessen). Hoehe 70cm. (Alles mit dem im Kelller lose danebengehaltenen
Zollstock gemessen, also nicht auf den mm exakt!).
Viele Gruesse,
Sven
____________________ Give a man a beer, and he'll waste an hour. Teach him to brew, and he'll
waste a lifetime!
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 10:17 |
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Hallo Matti,
Respekt und alle Achtung, wie Du das Projekt 100L-Malzrohr angegangen bist.
Ich hoffe, daß sich die Anlage im Alltag ohne die Anlaufprobleme
(Kanalbildung, Läuterprozess) kleinerer Anlagen bewährt.
Ich denke, daß die Achillesferse Deiner Konstruktion in der Anwendung von
Silicon liegt und in der relativ aufwändigen Reinigung der Anlage,
beispielsweise die vertikal stehenden Heizspiralen, die ich nach Einsatz
von Rohfrucht nicht putzen möchte.
Steuerungstechnisch betreibst Du einen immensen Aufwand. Gleichzeitig wird
deutlich, daß die Grenzen der elektrisch beheizten Malzrohrtechnik hier
erreicht sind. Kein Wunder, daß Speidel die Pläne, einen
Drehstrom-Braumeister marktreif zu entwickeln, wieder aufgegeben hat.
Gut Sud !
Erlenmeyer
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 11:54 |
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Hallo,
Zitat: | Steuerungstechnisch
betreibst Du einen immensen Aufwand. |
Warum denn
das? Die Software gibts gschenckt und das Teuerste sind sicher
die elektron. Last-Relais von Conrad.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 12:46 |
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Hallo Mathias,
Respekt, daß Du auch unter die „Pumper“ gegangen bist und Dich auf solche
Dimensionen eingelassen hast!
Die beiden Bilderserien lassen den Werdegang schön erkennen. Mir ist dabei
noch mal sehr bewusst geworden, warum ich mich auf die 20 l-Klasse
beschränkt und nur ein kleines Loch in den Malztopf gebohrt habe….
Diese Art der Silikondichtung ist dennoch eine interessante Alternative,
wenn man das Malzrohr unten so groß gestalten will.
Zur Pumpe und der Verschlauchung kann ich Dir nur die Empfehlung geben, das
System unbedingt so zu einzurichten, daß es vollständig leer laufen und trocknen kann. Auch beim
Zerlegen der Pumpe wirst Du staunen, wo und was sich da alles festgesetzt
hat.
Das Problem dem Hopfen hast Du ja geschickt mit dem Hopfensäckchen gelöst,
aber was ist denn mit dem Heißtrub? Wie trennst Du den von der Würze?
mfg Gerd
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Antwort 17 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 9.4.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 13:45 |
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Durch solche Gerätschaften und detailierte Beschreibungen
bekomme ich immer mehr Lust endlich anzufangen.
( Lese mir nur noch weiter ein bisschen die Theorie an)
Klasse Anlage
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 27.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 15:17 |
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Zitat: | Was schätzt Du, wieviel
Zeit und Geld in der Anlage stecken ? |
Zeit würde ich sagen unendlich viel ,
allein schon die ständigen Baumarktbesuche... Wie gesagt hab eineinhalb
Jahre gebraucht, wobei ich immer nur Intervallweise dran gearbeitet hab
(z.B. wärend der Prüfungszeit nicht).
Geld auch einiges. War zwar kein Teil wirklich teuer aber die Summe der
einzelnen Teile ist schon enorm. Aber mir ging es ja nicht ums sparen,
sondern darum was eigenes auf die Beine zu stellen.
Zitat: | Die Isolierung sieht gut
aus, sehr schlank. Woher hast Du die Matte und was genau ist "flüssig
Polymer" ? Kann man die Außenseite ordentlich reinigen
? |
Also die Isolierung ist
Waschmaschinendämmmatte vom Hornbach (qm 10€), flüssig Polymer ist einfach
ein Kleber von UHU, der geeignet ist um Metall mit Gummi zu verkleben (auch
nicht so teuer).
Zitat: | Beim Auto ist die
Ölablaßschraube er tiefste Punkt im Kreislauf. Könntest Du dort nicht etwas
ähnliches integrieren? Z.B. in dem Du die Pumpe auf die Seite legst und
eine Ablaßschraube (-Hahn) integrierst? |
Ja das
ist eine gute Idee, ich denke sowas in die Richtung werde ich machen.
Zitat: | Ich denke, daß die
Achillesferse Deiner Konstruktion in der Anwendung von Silicon liegt und in
der relativ aufwändigen Reinigung der Anlage, beispielsweise die vertikal
stehenden Heizspiralen, die ich nach Einsatz von Rohfrucht nicht putzen
möchte. |
Also die Funktionalität des Silikons
ist bis jetzt noch einwandfrei, wie das ganze langzeittechnisch aussieht
kann ich nicht sagen, das wird man sehen müssen. Aber falls es sich nicht
bewährt ist es auch rel. schnell durch was anderes ersetzt.
Die Reinigung der Anlage ist zwar aufwendig, aber nicht so krass wie das
vielleicht rüberkommen mag. Hab sie nach dem Braugang recht sorgfälltig
gereinigt und hab so 45min gebraucht (das finde ich ok...). Ob die
Heizspiralen horizontal oder vertikal stehen macht keinen Unterschied, es
war an allen etwas Heißtrub, aber wie gesagt der war nicht festgebrannt,
einfach mit einem Schwamm und etwas Spüli drüber und sie waren wieder
blitze blank.
Zitat: | Steuerungstechnisch
betreibst Du einen immensen Aufwand. Gleichzeitig wird deutlich, daß die
Grenzen der elektrisch beheizten Malzrohrtechnik hier erreicht sind. Kein
Wunder, daß Speidel die Pläne, einen Drehstrom-Braumeister marktreif zu
entwickeln, wieder aufgegeben hat. |
Den Aufwand
finde ich in der Relation gesehen nicht übertrieben. Die Steueranlage war,
wie Samba es sagte, bis auf die Lastrelais (je 45€) relativ erschwinglich.
Dass das ganze an die elektrischen Grenzen stößt ist vollkommen richtig,
allerdings würde ich behaupten, dass die 9kW auch locker für eine 120 Liter
Anlage ausreichen würden, denn sie heizt selbst bei über 80°C noch locker
2°C pro Minute hoch (mit 90 Liter)
Zitat: | Das Problem dem Hopfen
hast Du ja geschickt mit dem Hopfensäckchen gelöst, aber was ist denn mit
dem Heißtrub? Wie trennst Du den von der
Würze? |
Das hab ich beim ersten Braugang noch
altmodisch mit Tüchern gefiltert, da will ich mir noch was überlegen. Am
liebsten wäre mir eine Art Filter im Ablassschlauch. Hab mir überlegt einen
breiten Schlauch (ca. 30cm lang) dazwischen zu klemmen, der mit
Aquariumwatte voll ist, die ist lebensmittelecht und vermutlich filtert sie
gut... Ansonsten bin ich für eure Ideen immer offen
Zitat: | Durch solche
Gerätschaften und detailierte Beschreibungen
bekomme ich immer mehr Lust endlich
anzufangen. |
Kann ich auf jeden Fall empfehlen
Mir hat der Bau sehr viel Spaß gemacht, eigentlich find
ichs fast schade, dass sie fast fertig ist
[Editiert am 22.4.2008 um 15:20 von Matti]
____________________ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Siehst du eine Frau ertrinken, wink zurück und lass sie sinken.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2008 um 20:41 |
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Zitat von schuulz, am 22.4.2008 um
08:17 | Hallo,
@Biertrinker: Zufaellig habe ich gestern den BrauPa 100l Eimer
nachgemessen. Oben sinds 50cm Durchmesser, unten weniger (habe ich nicht
gemessen). Hoehe 70cm. (Alles mit dem im Kelller lose danebengehaltenen
Zollstock gemessen, also nicht auf den mm exakt!).
Viele Gruesse,
Sven |
Hallo Sven, vielen Dank
Marco
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2008 um 20:01 |
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hi,
supergeile Anlage, echten Respekt von meiner Seite!
Ich steh im Moment vor dem Problem, die Heizschlange von außen nach innen
durch die Topfwand zu führen und das auch noch wasserdicht...du hast das
mit irgeneinem Kleber gemacht oder was ist das? Bin für jede Hilfe dankbar.
Ich hab 3 Stück Tauchsieder mit je 3kW, die will ich mit den Anschlüssen
seitlich aus dem Topf gucken lassen. Bisher hab ich mit Kabeldurchführungen
aus dem Bootsbau geliebäugelt, aber die aus VA sind verbrannt teuer und und
außerdem eher suboptimal.
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 27.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2008 um 22:10 |
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Zitat: | Ich steh im Moment vor
dem Problem, die Heizschlange von außen nach innen durch die Topfwand zu
führen und das auch noch wasserdicht...du hast das mit irgeneinem Kleber
gemacht oder was ist das? Bin für jede Hilfe
dankbar |
Das ist kein Kleber das ist
lebensmittelechtes und hitzebeständiges Silikon (Ottoseal S27).
Kann ich verstehen, dass du Bedenken mit der Dichtigkeit hast, war auch
eines meiner größten Probleme... Ich habs so gemacht: hab mir bei der
eBucht nachgemachte Bosch Waschmaschinenheizstäbe gekauft (waren billig)
mit Flansch, dann passende Löcher in den Topf gesägt und den Flansch
eingesetzt (hatte am Anfang auch Bedenken, ob das dicht ist, aber das ist
es!), dann noch überall ein bischen Silikon in die Fugen und die Dinger
sind 100% dicht! ____________________ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Siehst du eine Frau ertrinken, wink zurück und lass sie sinken.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2008 um 21:49 |
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Danke für die Infos. Ich mag kein Silikon, ich werds mal mit Epoxidharz
versuchen, behalte deine Lösung aber im Hinterkopf.
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 23 |
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