Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2008 um 20:20 |
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Moin,
ich habe gerade mal wieder nen Sud fertig. Ein Kellerpils zum 1. mal.
Nachdem ich beim letzten mal (hatte es geschrieben) irgendwie zuviel Wasser
genommen hatte war ich diesesmal sehr genau. ICh bin am Ende aber nur bei
25l (12%) gelandet, geplant waren 30l. Gut durch den Whilpool sind mir
bestimmt nocheinmal 3 l abhandengekommen und ich habe vorsichtshalber nicht
den ganzen Nachguß verwendet. Dennoch bleibt die Sudhausausbeute bei unter
60%.
Nun klar ist das nicht so schlecht, aber da ich eigentlich immer gute 70%
hatte frage ich mich woran es liegen könnte.
Das einzige was ich in der Zwischenzeit verändert habe, ist meine neue
Malzmühle. Diese schrotet recht grob zumindest im Vergleich mit der
anderen. Könnte es daran liegen?
Gruß
t...
[Editiert am 21.5.2008 um 20:21 von tiggernordmark]
____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2008 um 20:23 |
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Noch eines vielleicht: Ich lasse das Rührwerk nicht mehr die ganze Rast
hindurch laufen ...
könnte dies ein Grund sein?
____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2008 um 21:40 |
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Moin,
ich führe meine miesen Sudhausausbeuten zum größten Teil auf eine zu grobe
Schrotung zurück. Das Schroten mit meiner Mühle (eine handbetriebene
Maismühle von Porkert) scheint wie alles andere auch etwas Erfahrung zu
benötigen: zu fein macht immer Ärger beim Abläutern, zu grob ist das
Abläutern ein Traum aber drückt die Sudhausausbeute. Gruß,
gillemann
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2008 um 21:40 |
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Hi t..,
ich glaube nicht, dass es an der Mühle liegt. Ich mahle immer mit einem
0,7mm Spalt und hatte immer ca. 60% Ausbeute. Bin beim letzten mal jedoch
auf über 70% gekommen. Das einzige was ich verändert habe ist die
Läutertechnik. Ich habe nicht zwischen den Güssen aufgerührt und es sich
wieder setzen lassen (PZ Methode) sondern habe einen Tip der BYO aus dem
April Heft folgend den gesamten Nachguß kurz vor dem Trockenlaufen auf
einmal zugegeben und den Treberkuchen dann zwischendurch kreuzweise
Eingeschnitten.
Das Rührwerk läuft bei mir immer komplett durch.
Hast Du evtl. eine andere Charge Malz verwendet als die Sude zuvor. Da
gibts auch heftige Unterschiede in der Ausbeute. Hat mir zumindest ein
Braumeister hier in Düsseldorf erzählt.
War dein Verhältnis HG zu NG evtl. anders als sonst?
Gruß,
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2008 um 17:36 |
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Moin,
also vorhher habe ich immer mit einer Haushaltsgetreidemühle gemahlen. Die
war höllisch laut und sehr langsam. Nun nutze ich meine selbstgebaute
Schrotmühle mit ca. 0,8 mm Spaltmaß. Das Schrot ist immer aufgebrochen und
die größten Stücke haben ca 2mm Durchmesser die Spelzen sind nahezu
unverletzt. Aber es fällt weniger Staub an als vorrher.
Das Läutern geht eigentlich immer recht fix, da mein Läutergefäß einen
rechteckigen, relativ großen Querschnitt hat. Das könnte vielleicht auch
ein Grund sein: Der Treberkuchen war gestern (6 Kg Malz) nur ca. 10-12 cm
hoch. Ist das vielleicht (aufgrund des großen Querschnittes) zu niedrig um
es richtig "auszuwaschen"?
Das Malz stammte aus der gleichen Charge wie immer und aufrühren tue ich
während des Läuterns auch nicht (wenn dann schneide ich mal den
Treberkuchen ein).
Eines ist mir noch aufgefallen, die Würze war recht trüb und wollte lange
nicht recht klar werden, so dass ich sie relativ trüb gelassen habe.
Dadurch habe ich dann aber auch wiederum mehr Verlust beim Whirlpoolen
gehabt.
Gruß
t... ____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2008 um 08:07 |
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Hi t...
also ich werfe jetzt mal den Orakel Modus an:
durch die grobere Schrotung ist dein Treberbett wesentlich lockerer als
vorher mit der Haushaltsmüle. Zusammen mit der geringen Höhe des
Treberkuchens "rauscht" die Würze quasi einfach durch (daher ist sie auch
so trübe), ohne den gesamten Zucker auszuwaschen. Ich würde es mal mit
einem schlankeren Läuterbottich versuchen um das Filterbett zu vergrößern
oder wenn das nicht geht die Läutergeschwindigkeit reduzieren. Du kannst
alternativ natürlich auch die Sudmenge verdoppeln
Gruß,
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2008 um 08:27 |
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Moin Bodo,
ja das klingt plausibel. Vielleicht sollte ich so lange die Würze trüb
abläuft auch wenn es länger dauert als früher alles nocheinmal auf den
Treberkuchen leiten. Das habe ich natürlich auch sonst so gemacht, aber da
waren es nur wenige Liter. Dann wird der Treber mehr ausgewaschen und
gefiltert.
Oder einfach die doppelte Menge gefällt mir auch ... aber mit 60l bin ich dann an
der Obergrenze des mit meiner Anlage Machbaren
Mal was anderes: Heißt es eigentlich der oder die Treber? Habe beide schon
gehört ..
Gruß
t...
[Editiert am 23.5.2008 um 09:19 von tiggernordmark]
____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2008 um 09:00 |
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Laut Duden und Wikipedia ist
Treber ein Pluralwort, also heißt es zumindest offiziell "die
Treber".
[Editiert am 23.5.2008 um 09:01 von rmax]
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2008 um 12:10 |
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Hallo, t...
ich kann das von Bodo Gesagte aus eigener Erfahrung unterstützen.
Allerdings hatte seinerzeit (habe mal versucht, selbst zu schroten...) die
Verlangsamung der Läutergeschwindigkeit keinerlei Verbesserung erbracht.
Ich hatte außerdem noch eine übermäßig starke Zufärbung in meinem Bier. Ich
hatte einen Blausud erwartet, aber die Maische war jodnormal. Also haben
die Enzyme im Prinzip ihre Arbeit getan, nur eben mengenmäßig nicht. Ich
denke, daß einfach die Angriffsfläche für die Enzyme zu klein ist, um
vernünftige Ausbeuten zu erzielen. Möglicherweise könnte man durch
drastische Verlängerung der Maischzeit, den Enzymen ermöglichen zum "Kern"
der Malzteile vorzudringen...
Seitdem ich wieder vom Fachmann schroten lasse, sind die Ausbeuten wieder
wie gewohnt sehr gut.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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