Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2008 um 20:13 |
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Hallo Gemeinde,
ich habe zwar eben schon eine Frage in einem Thread plaziert, aber leider
wurde dort nur ein Teil meines eigentlichen Wunsches behandelt.
Auch habe ich schon gesucht - und nix gefunden - was natürlich auch an mir
liegen kann.
Ich braue seit ca. einem Jahr Bier, meistens englishe Sorten (Braupacks
bringe ich mir immer aus dem Urlaub mit). Die 1. Gärung findet wie erwartet
in einem Braubottich statt, die 2. jedoch in einem KinKeg (Kunststoff).
Jetzt habe ich mir ein rrrichtiges Fass gegönnt und es ist auch schon alle
(dazu hatte ich mir eine Zapfanlage ausgeliehen). Außer dem Fass habe ich
bis jetzt noch nichts, was ich zum Zapfen brauche, weiß ich natürlich.
Jetzt öchte ich gerne meine 2. Gärung des nächsten Bieres gleich in diesem
Fass machen.Ich gehe ersteinmal davon aus, dass das so läuft wie beim
KingKeg (Zuckerlösung).
Allerdings bilden die englischen Biere in der Nachgärung nicht unbedingt
soviel CO2 wie z. B. ein Pils.
Jetzt hab ich lange geredet, wollte aber sicher gehen, dass jeder weiß, was
ich eigentlich machen will.
So, was brauche ich denn jetzt noch zwingend? Wie bekomme ich Druck auf das
Fass, wenn mein Bier ersteinmal drin ist? Gibts da soetwas wie ein
Überdruckventil oder muss ich sogar einen KEG-Anschluss anstecken mit der
CO2-Flasche davor?
Außerdem - und da hat mich die Lektüre etwas verunsichert: Ich will das
Bier demnächst Brauen und es kurz bevor wir in den Urlaub fahren (3 Wochen)
in das Fass füllen. Wenn ich wieder komme ist die Wartezeit dann nicht mehr
so lang, bis... :-). Kann mir das Fass platzen, wenn ich weg bin?
Ich würde mich über jeden Tipp freuen, damit anfangen kann ein zu
kaufen.
Und das mir niemand in den Bach reinschifft, denn am Samstag wird gebraut
:-)!
Vielen Dank im Voraus,
Stefan
[Editiert am 2.6.2008 um 20:14 von zehnernet]
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2008 um 20:58 |
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Hallo Stefan,
erstmal herzlich willkommen im Forum!
Der andere Thread in den Du zuerst gepostet hast ist leider schon etwas
angestaubt (2004), daher antworte ich mal hier:
Um im Keg Druck aufzubauen kannst Du dies natürlich auf verschiedene Weise
machen:
- Grün schlauchen
- Speisegabe
- Zuckergabe
oder
- Co2 über Druckminderer.
Ich entnehme Deinem Post das Du mit Bier-Kit braust? Dann würde ich die
Zuckergabe empfehlen,
dies ist am einfachsten!
Je weiter Du in Deiner Hobbybrauer-Laufbahn kommst wirst Du dann sicher
eine der anderen
Varianten bevorzugen und Zucker vielleicht sogar zumTabu-Thema erklären.
Bis dahin ist Zucker
am günstigsten und einfachsten.
Generell sind "echte" Bierkegs sehr Druckfest (Berstdruck 30-40 Bar) und
die Hefe stellt mit
steigendem Co2-Gehalt irgendwann auch ihre Arbeit ein. Allerdings läßt sich
ein derart
überkarbonisiertes Bier nicht mehr zapfen, somit wäre die Arbeit umsonst.
Halte Dich an Deine
Erfahrungen mit dem KingKeg und gehe analog vor.
Zum Zapfen gibt es als günstige Einsteigerlösung sogenannte Bierpumpen oder
Fasspumpen (e**y)
für ca. 50€. Dazu benötigst Du natürlich noch den entsprechenden Zapfkopf.
Später kannst
Du die Pumpe dann mir Co2-Kleindruckminderer oder Flasche und Druckminderer
aufrüsten.
Die Anschaffung einer "richtigen" Zapfgarnitur für ein Fass halte ich für
etwas zweifelhaft.
Hoffe etwas geholfen zu haben,
gruß Dominik
____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2008 um 21:18 |
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Hallo Dominik,
vielen Dank für dein Willkommen und deine Ausführungen.
Ich mache es dann so wie mit meinem KingKeg. Zu Socherheit stelle ich das
Fass in den Keller (da ist es auch kühler), und fahre sorgenfrei in den
Urlaub :-).
Aber mit einer Bierpumpe bekomme ich doch mein Bier nicht gekühlt, oder?
Eine Zapfanlage (Durchlaufkühler) steht mir zum Zapfen zur Verfügung. Mit
ging es eher um die technischen Dinge, die ich zum Fass noch benötige,
während der 2. Gährung. Ich dachte nämlich, dass ich wie bei meinem KingKeg
jeden Tag einen Schubs CO2 zugeben muss, aber vielleicht sind die
Plastikfässer ja auch nicht so dicht wie echte Kegs und man muss es
deswegen machen. Wenn ich das beim KingKeg nicht mache, ist das Bier
"labberich", wenn ich es zapfe. Und daraus hat sich der Gedanke mit Flasche
dran und Minderer und Überdruck etc. entwickelt.
Aber du hast recht. ich werde es für den Anfang ganz ohne zusätzliches CO2
versuchen.
Damit ich loslegen kann fehlt mir jetzt nur noch die Technik mein Fass auf
zu bekommen, ohne dass ich den Anschluss kaputt bekomme. Gibt's da sowas
wie eine spezielle Zange/Schraubenschlüssel? Und muss etwas für die
Abdichtung am Verschluss machen, wenn ich das Fass wieder schließe?
Danke nochmals !!
Und Gruß,
Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2008 um 22:15 |
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Hallo Stefan,
um ein Leih-Bierfass zu öffnen bedarf es natürlich der Kenntnis des
verwendeten Fittings und ob es sich
um einen Sicherheits-Fitting handelt oder nicht. Für Flach,- Kombi und
Korb-Fittinge ohne Sicherung sind
diese "Fassöffner" oder "Eindrehadapter" relativ einfach zu bekommen (z.B.
candirect).
Ferner sind Leihfässer natürlich kein Eingentum, daher kommen auch vermehrt
Fässer in den Umlauf die
eine Sicherung haben. Das "Knacken" eines Fasses ist genauer genommen
Sachbeschädigung, hier hilft
Dir sicher die Forensuche um das Fass "zerstörungsfrei" zu öffnen und
später der Brauerei wieder zurückzugeben.
Ich habe aber mittlerweile alle Leihfässer zurückgegeben und mir selber
welche gekauft. Zum Teil bekommt
man auch günstig Fässer die von Brauereiauflösungen o.ä. stammen.
Die Bierpumpe benötigst Du natürlich nicht wenn Du über einen
Durchlaufkühler verfügen kannst, ich dachte das
wäre eine einmalige Gelegenheit (z.B. irgendein Fest) gewesen.
Falls Deine Biere zu schal sind gibst Du nach dem Erliegen der Hauptgärung
zu wenig Zuckerlösung bei.
Welche Menge Du hinzufügen must hängt von der Temperatur des Jungbieres und
dem gewünschten Co2-Gehalt ab.
Dies läßt sich relativ einfach berechen. Willst Du Dir dies sparen kannst
Du das Fass auch "Spunden".
Das sogenannte Spunden des Fasses ist prinzipiell nichts anderes wie der
Anschluß beim Zapfen, jedoch ohne
Bier-Entnahme. Am einfachsten ist dies mit einem Zapfkopf (KEG-Anschluß)
mit Absperrhahn. Du setzt den
Zapfkopf mit geschlossenem Hahn und angeschlossenem Co2-Druckmniderer auf
das Fass auf und stellst dann den
zum Biertyp und zur Fasstemperatur gehörigen Spundungsdruck ein und wartest
ein paar Tage. (Dafür gibt es u.a. hier
im Download-Bereich sog. Sundungsdrucktabellen) Allmählich stellt sich dann
der gewünschte C02-Gehalt ein.
Dies ist im Prinzip das gleiche Verfahren wie beim King-Keg, jedoch
wesentlich genauer.
Gruß Dominik
____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2008 um 14:03 |
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Hallo Stephan.
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
Das mit den Kunststoffässern hast Du schon richtig erkannt, die sind im
allgemeinen nicht druckfest. Ein weiteres Problem besteht bei denen darin,
das sie abhängig von Deiner Reinigungsroutine mit der Zeit porös werden,
und Du immer mehr Chemie einsetzen musst um sie zu desinfizieren.
Ich steige z.Zt. auch um, von der 50l-Kunststoff-Milchkannenklasse auf 50l
KEGs. Ich habe mir die Dinger gebraucht gekauft um eventuellen
(juristischen) Diskussionen aus dem Weg zu gehen! Ich verfolge also Deine
und Dominiks Ausführungen mit Interesse.
Ein Problem was sich bei mir nach dem Umsteigen ergeben hat, ist das
Saubermachen der KEGs nach Gebrauch. Die Milchkannen hatten einen so
schönen weiten Hals, aber die KEGs!?! Dominik, welche Methode wendest Du
an??
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2008 um 14:33 |
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Hallo Cervejeiro,
zum Reingen der Kegs bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
Von Vorteil ist es immer wenn entleerte Fässer (wie jedes andere
Brauzubehör) zeitnah gereinigt werden, dann backen die Hefe-
Ablagerungen nicht ganz so fest an.
Zunächst entlüfte ich das Keg und entferne den Fitting.
Dann löse ich die Hefeablagerungen am Fassboden mit Hilfe eines
Hochdruckreinigers mit der sog. Dreckfräse.
Danach spüle ich das Fass nochmals mit frischwasser aus und verschließe
es wieder (Wenn ich das Fass länger nicht brauche spanne ich es mit 1 bar vor).
Kurz vor dem Befüllen reinige ich das Fass nochmals, je nach Größe
entweder
durch Ausschwenken mit Kochwasser (bis 10L), durch Abdampfen mit
120°C heißem Wasserdampf (bis 30L) oder mit Hilfe von Bevi-Tabs (bis
50L).
Versuche das Fass mit aufgesetztem Fitting zu spülen sind fast alle
fehlgeschlagen da das
Eigenbräu einfach zu viel Hefe absetzt die sich eigentlich nur in mehreren
Gängen oder mit
ordentlich Chemie lösen läßt.
Gruß Dominik ____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2008 um 21:26 |
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Danke D190979V, danke Cervejeiro!
Da ist ja einiges an Info's drin.
Also erst einmal zum Fass: Ich will es weder behalten, oder sogar
zerstören. Das mit der Sicherung wußte ich aber wirklich nicht. Nein, wie
ich schrieb, will ich es einmal ausprobieren, wie es wird.
Leider habe ich keine Fässer gefunden, die ich für bezahlbar hielt,nur
damit ich das mal ausprobieren kann. Deshalb habe ich mir einfach ein
20l-Fass mit Bier gekauft und das ausgetrunken. Und damit will ich es jetzt
probieren.
Wisst ihr denn woran ich erkennen kann, ob es eine Sicherung gibt?
Zur Reinigung: Ich habe da so eine Geheimwaffe, eine 10%tige
povidine-iodone-Tinktur. Ist von einer deutschen Firma, wird jedoch hier
nicht verkauft, aber in England und ist zu Sterilisation von
OP-Instrumenten. Wenn das Fass (oder was auch immer) von allen Resten
befreit ist, sprüht man es damit von allen Seiten ab, und gut ist es. Aber
mit dem Entfernen der Reste... Hochdruckreiniger ist ein guter Tipp.
Ich mache mich mal auf die Suche nach so einem "Öffner"...
Gruß,
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2008 um 21:38 |
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Hallo Stefan!
Zitat von zehnernet, am 4.6.2008 um
21:26 | Ich habe da so eine Geheimwaffe, eine
10%tige povidine-iodone-Tinktur. Ist von einer deutschen Firma, wird jedoch
hier nicht verkauft, aber in England und ist zu Sterilisation von
OP-Instrumenten. |
Verlaß Dich nicht all zu sehr darauf. Aber vieeeel wichtiger ist bei
Povidon, daß Du gut nachspülst, damit Dein Bier nicht under den Resten
leidet! :-)
Gruß,
Alex
[klugscheissermodus]
PS: Ich hoffe, daß keiner auf die Idee kommt, damit wirklich chirurgische
Instrumente zu sterilisieren. Zumindest nicht in Krankenhäusern, in denen
ich behandelt werde oder einer meiner Angehörigen. Für eine Vorbehandlung
mag es ja ausreichen, aber nicht für die Sterilisation. ;-)
[/klugscheissermodus]____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2008 um 21:56 |
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Hallo Alex,
Zitat von alexbrand, am 4.6.2008 um
21:38 | Hallo Stefan!
Zitat von zehnernet, am 4.6.2008 um
21:26 | Ich habe da so eine Geheimwaffe, eine
10%tige povidine-iodone-Tinktur. Ist von einer deutschen Firma, wird jedoch
hier nicht verkauft, aber in England und ist zu Sterilisation von
OP-Instrumenten. |
Verlaß Dich nicht all zu sehr
darauf. Aber vieeeel wichtiger ist bei Povidon, daß Du gut nachspülst,
damit Dein Bier nicht under den Resten leidet! :-)
[klugscheissermodus]
PS: Ich hoffe, daß keiner auf die Idee kommt, damit wirklich chirurgische
Instrumente zu sterilisieren. Zumindest nicht in Krankenhäusern, in denen
ich behandelt werde oder einer meiner Angehörigen. Für eine Vorbehandlung
mag es ja ausreichen, aber nicht für die Sterilisation. ;-)
[/klugscheissermodus] |
Ja Nachspülen ist klar. Ich dachte, ich bräuchte gerade soetwas hier nicht
erwähnen. Ich weiß nicht genau, was die Inselaffen damit sterilisieren und
was nicht, vielleicht ist "OP-Instrumente" auch zu hoch gegriffen, aber für
soetwas in der Art wird es hergestellt.
Ich benutze das jetzt schon seit 4 Durchgängen und ein Freund in England
schon seit Jahren. Es gab noch nie ein Problem, sonst hätte ich das schon
gelassen.
@All!
Mein Fass hat ein Flach-Fitting, habe ich herausgefunden. Hat schon mal
jemand mit Erfolg und ohne Verluste sein Fass mit dem Keg-Anschluss selbst
auf gemacht?
Gruß,
Stefan
[Editiert am 4.6.2008 um 21:57 von zehnernet]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 5.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 00:19 |
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Hallo Stefan,
sind oben auf dem Fitting 3 Einkerbungen je 120° versetzt angebracht?
Wenn nicht kannst Du den Fitting sofort z.B. mit Hilfe eines großen
Schlüssels
für Winkelschleifer o.ä. gegen den Uhrzeigersinn aufschrauben.
!!!Vorher auf jeden Fall den Druck ablassen!!!
Wenn doch mußt Du vorher das Steigrohr lösen, dazu hebt man mit einer
Wasserpumpenzange den inneren Teil an und dreht Ihn soweit bis das
Steigrohr
in das Keg fällt, dann weiter wie ohne Sicherung. Um dabei den Fitting
nicht zu
beschädigen würde ich vorschlagen die Zangenspitzen mit PVC-Schlauch zu
ummanteln.
Gruß Dominik
____________________ Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 07:27 |
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Zitat von zehnernet, am 4.6.2008 um
21:56 | Ja Nachspülen ist klar. Ich dachte,
ich bräuchte gerade soetwas hier nicht erwähnen. Ich weiß nicht genau, was
die Inselaffen damit sterilisieren und was nicht, vielleicht ist
"OP-Instrumente" auch zu hoch gegriffen, aber für soetwas in der Art wird
es hergestellt. |
Joo, schon klar. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, das man mit der
Lösung desinfizieren und nicht sterilisieren kann. Aber das reicht im
Hobbybrauerbereich eben in fast allen Bereichen vollends aus! :-)
steril = keimfrei
desinfiziert = keimarm
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 10:07 |
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Hallo ihr Lieben,
so langsam hab ich das Gefühl, ich sollte mir doch ein anderes Fass
besorgen. Also diese Fassöffner sind viel zu teuer, nur um es erst einmal
auszuprobieren.
Auch bin ich mir jetzt mit dem Fitting nicht sicher. Ich habe mal 2 Fotos
gemacht:
Im mittleren Knopf sind drei Striche, allerdings keine "Kerben". Muss ich
den jetzt erst drehen, bis das Rohr rein fällt, oder nicht? Soll ich da
jetzt einfach mit der Zange den schwarzen Ring reindrücken, damit ich den
Knopf dann nach oben ziehen kann (muss) um ihn zu drehen?
Gruß,
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 10:47 |
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Hi,
sieht aus wie ein normaler Flachfitting.
- mit Zapfkopf Druck ablassen (vorsicht, wenn noch Bierreste drin sind kann
das eine Sauerei geben; nur im Freien :-) anwenden)
- vorsichtig mit einer (Rohr-) Zange die schwarze Dichtung reindrücken, so
dass du das innere Teil (mit den 3 Strichen) greifen kannst
- dieses Teil langsam nach rechts drehen bis es klack macht und es nach
innen fällt
- jetzt den Fitting mit Hilfe des seitlichen Lochs und eines Selbstbau -
Werkzeuges (s.u.) herausschrauben
- wenn du das Fass nicht mehr in Verkehr bringen willst, empfehle ich, die
Nase am inneren Bayonettverschluss (erkennt man, wenn man inneres und
äußeres Teil wieder zusammenbauen will) abzusägen. Dann kann man später den
Fitting im Ganzen rein- und rausdrehen ohne das Gefummel mit der Zange.
Hier noch ein paar Bilder von Eigenbau - Werkzeugen. Nach
meiner Erfahrung reicht für den inneren Teil eine normale Rohrzange, wobei
die abgebildeten Modifikationen etwas Dichtungs - schonender sind.
Das Teil zum Herausdrehen des ganzen Fittings sollte man bauen (ist ja kein
rießen Aufwand), die "brummen" ganz schön im Gewinde.
Viel Erfolg
Tino
Ach so:
Reinigen tu ich nur mit (heisser) Soda - Lösung, ausdrücklich desinfizieren
überhaupt nicht.
Ich bin großer Fan von Soda: reinigt "selbsttätig", stört den Schaum nicht,
läßt sich prima wieder auswaschen, ist billig, ungefährlich und auch nach
meiner Aufassung ausreichend keimtötend. ____________________
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 10:52 |
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Zitat von tinoquell, am 5.6.2008 um
10:47 | Hi,
sieht aus wie ein normaler Flachfitting.
- mit Zapfkopf Druck ablassen (vorsicht, wenn noch Bierreste drin sind kann
das eine Sauerei geben; nur im Freien :-) anwenden)
- vorsichtig mit einer (Rohr-) Zange die schwarze Dichtung reindrücken, so
dass du das innere Teil (mit den 3 Strichen) greifen kannst
- dieses Teil langsam nach rechts drehen bis es klack macht und es nach
innen fällt
- jetzt den Fitting mit Hilfe des seitlichen Lochs und eines Selbstbau -
Werkzeuges (s.u.) herausschrauben
- wenn du das Fass nicht mehr in Verkehr bringen willst, empfehle ich, die
Nase am inneren Bayonettverschluss (erkennt man, wenn man inneres und
äußeres Teil wieder zusammenbauen will) abzusägen. Dann kann man später den
Fitting im Ganzen rein- und rausdrehen ohne das Gefummel mit der Zange.
Hier noch ein paar Bilder von Eigenbau - Werkzeugen. Nach
meiner Erfahrung reicht für den inneren Teil eine normale Rohrzange, wobei
die abgebildeten Modifikationen etwas Dichtungs - schonender sind.
Das Teil zum Herausdrehen des ganzen Fittings sollte man bauen (ist ja kein
rießen Aufwand), die "brummen" ganz schön im Gewinde.
Viel Erfolg
Tino |
Da bleibt nur eins zu sagen, Tino: COOL!!!
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 11:43 |
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Hi, Tino,
mit welcher Sodakonzentration arbeitest Du denn für gewöhnlich?
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 12:10 |
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Zitat: | mit welcher
Sodakonzentration arbeitest Du denn für
gewöhnlich? |
Hallo Michael,
schwer zu sagen, ich dosiere immer 'frei schnauze'.
Mein "Sodawasser" ist immer etwas milchig weiß. Vielleicht 4-5
Teelöffel auf ein 50l Fass. Es greift sich dann schon recht seifig an.
Günstig ist, wenn es über Nacht einwirken kann, das löst auch verkrusteten
Dreck. Z.B. bekommt man auch einen Weinballon ohne Bürste(!) sauber.
edit:
@stefan: wie von Michael weiter oben schon schön beschrieben,zum Drehen des
inneren Teils das Teil mit der Zange nach oben ziehen, habsch vergessen !
[Editiert am 5.6.2008 um 12:12 von tinoquell]
____________________
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 12:16 |
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Alles klar, Tino, vielen Dank.
Die ca. Teelöffelangabe reicht mir völlig!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 12:21 |
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Zitat von tinoquell, am 5.6.2008 um
10:47 | Hi,
Hier noch ein paar Bilder von Eigenbau - Werkzeugen. Nach
meiner Erfahrung reicht für den inneren Teil eine normale Rohrzange, wobei
die abgebildeten Modifikationen etwas Dichtungs - schonender sind.
Das Teil zum Herausdrehen des ganzen Fittings sollte man bauen (ist ja kein
rießen Aufwand), die "brummen" ganz schön im
Gewinde. |
Verdammich! Mir verbiegen immer die Schrauben in dem Werkzeug. Es sind
5mm-Schrauben, 6mm ist zu dick für das Loch im Fitting. Hast du da
besondere Schrauben oder hab ich ein besonders Wehrhaftes Fass erwicht (der
innere Teil ist natürlich schon abgedreht)?
STOP!!! Handwerklich ungeschickter Weise habe ich die Lochgröße im Fitting
mit einem Imbus-Schlüssel gemessen. Natürlich passen 6mm. Ich bin wieder am
Basteln...
Gruß,
Stefan
[Editiert am 5.6.2008 um 12:27 von zehnernet]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 12:33 |
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Ja, die sind "wehrhaft"
Schrauben möglichst kurz halten, aber langer Hebel zum Drehen.
Weiter so ! ____________________
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 13:29 |
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Hi Tino,
wunderbar! Es funktioniert ganz hervorragend
!
Ich habe jetzt bei meinem Werkzeug noch eine kleine Veränderung
vorgenommen. Und zwar habe ich die hintere Schraube etwas länger stehen
lassen (eine Mutterdicke). Damit hat man am Hebelende mehr Spiel nach oben
und unten. Die Schraube geht nun sichtbar unter den Rand und es macht
nichts, wenn man etwas nach oben zieht beim drehen.
Jetzt habe ich auch diese Nase gesehen. Waru machen die das? Was ist daran
eine Sicherung? Na ja, auf is auf.
Wioe sieht es aus, wenn ich das Fass wieder befülle. Sollte ich generell
immer einen neuen Dichtungsring einlegen? Wie haltet ihr das?
Gruß,
Stefan
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 16:52 |
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Wie reinigst Du denn die Brandhefereste, im oberen Bereich des Kegs? Weil
genau da ergibt sich bei mir die Schwierigkeit. Hast Du einen
Hochdruckreiniger mit drehbarer Düse?
Zitat: | Danach spüle ich das
Fass nochmals mit frischwasser aus und verschließe
es wieder (Wenn ich das Fass länger nicht brauche spanne ich es mit 1 bar vor).
Kurz vor dem Befüllen reinige ich das Fass nochmals, je nach Größe
entweder
durch Ausschwenken mit Kochwasser (bis 10L), durch Abdampfen mit
120°C heißem Wasserdampf (bis 30L) oder mit Hilfe von Bevi-Tabs (bis
50L). |
Die Brauereien lassen die KEGs grundsätzlich vorgespannt, wenn ein Fass
drucklos durch die Eingangskontrolle läuft wissen die sofort: Leckage oder
Fassmanipulation.
Wie erzeugtst Du Deinen Wasserdampf?
Zitat: | Versuche das Fass mit
aufgesetztem Fitting zu spülen sind fast alle fehlgeschlagen da das
Eigenbräu einfach zu viel Hefe absetzt die sich eigentlich nur in mehreren
Gängen oder mit
ordentlich Chemie lösen läßt.
Gruß Dominik |
Wer zu schön gewesen, aber wenn man sich den CO² Kanal im Schnitt anschaut
wird einem klar das da die Hefebrocken nicht durchpassen. Beim Spülen
müssen die doch genau da durch, oder habe ich vielleicht was falsch
verstanden?
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 16:58 |
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Hallo nochmal,
schön, das es geklappt hat.
Diese Nase hält den Fitting im Fass fest, wenn man ihn 'nur' herausdreht.
Damit kann er nicht rausfliegen, selbst wenn man ein Fass öffnet, das unter
Druck steht (== Sicherheitsfitting).
Ohne Sicherung kann so ein Steigrohr aus einem mit 2Bar vorgespanntem Fass
sicher eine beachtliche Höhe fliegen und dabei Schaden an Hab und Gut oder
Leib und Leben anrichten .
Leider ist das für unsere Zwecke eher hínderlich - deshalb : weg damit.
Solange die Dichtungen dichten (auch auf Grat am Steigrohr achten) müssen
sie nicht getauscht werden. Vorsichtshalber würde ich nach der Erstöffnung
das Fass mit etwas Wasser + CO2 vorspannen - auch ohne Zapfkopf soll alles
dicht sein.
Grüße
Tino
P.S. Habe von meiner GöGa ein Buch mit jeder Menge (Trink)Sprüchen
geschenkt bekommen. Zum Beispiel (passend zum Thread und etwas unter der
Gürtellinie)
Zitat: | Alte Fässer und junge
Weiber
haben die gleichen Leiber:
Mal sind sie voll, mal sind sie leer,
das kommt von den Herren her ! |
... duckundweg .. ____________________
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 28.7.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2008 um 17:17 |
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Man merkt, das du programmiert (==)
Hallo Kollege!
Und danke nochmals an die vielen Helfer. Jetzt ist es amtlich, Samstag (vor
dem Spiel) braue ich das nächste Bier, ein Muntons Gold - old english
bitter
Grüße,
Stefan
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Antwort 22 |
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