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Autor: Betreff: Fass-Technik
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zehnernet
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2008 um 20:13  
Hallo Gemeinde,
ich habe zwar eben schon eine Frage in einem Thread plaziert, aber leider wurde dort nur ein Teil meines eigentlichen Wunsches behandelt.
Auch habe ich schon gesucht - und nix gefunden - was natürlich auch an mir liegen kann.

Ich braue seit ca. einem Jahr Bier, meistens englishe Sorten (Braupacks bringe ich mir immer aus dem Urlaub mit). Die 1. Gärung findet wie erwartet in einem Braubottich statt, die 2. jedoch in einem KinKeg (Kunststoff).
Jetzt habe ich mir ein rrrichtiges Fass gegönnt und es ist auch schon alle (dazu hatte ich mir eine Zapfanlage ausgeliehen). Außer dem Fass habe ich bis jetzt noch nichts, was ich zum Zapfen brauche, weiß ich natürlich.
Jetzt öchte ich gerne meine 2. Gärung des nächsten Bieres gleich in diesem Fass machen.Ich gehe ersteinmal davon aus, dass das so läuft wie beim KingKeg (Zuckerlösung).
Allerdings bilden die englischen Biere in der Nachgärung nicht unbedingt soviel CO2 wie z. B. ein Pils.

Jetzt hab ich lange geredet, wollte aber sicher gehen, dass jeder weiß, was ich eigentlich machen will.
So, was brauche ich denn jetzt noch zwingend? Wie bekomme ich Druck auf das Fass, wenn mein Bier ersteinmal drin ist? Gibts da soetwas wie ein Überdruckventil oder muss ich sogar einen KEG-Anschluss anstecken mit der CO2-Flasche davor?

Außerdem - und da hat mich die Lektüre etwas verunsichert: Ich will das Bier demnächst Brauen und es kurz bevor wir in den Urlaub fahren (3 Wochen) in das Fass füllen. Wenn ich wieder komme ist die Wartezeit dann nicht mehr so lang, bis... :-). Kann mir das Fass platzen, wenn ich weg bin?

Ich würde mich über jeden Tipp freuen, damit anfangen kann ein zu kaufen.
Und das mir niemand in den Bach reinschifft, denn am Samstag wird gebraut :-)!

Vielen Dank im Voraus,
Stefan


[Editiert am 2.6.2008 um 20:14 von zehnernet]
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2008 um 20:58  
Hallo Stefan,
erstmal herzlich willkommen im Forum!

Der andere Thread in den Du zuerst gepostet hast ist leider schon etwas angestaubt (2004), daher antworte ich mal hier:

Um im Keg Druck aufzubauen kannst Du dies natürlich auf verschiedene Weise machen:
- Grün schlauchen
- Speisegabe
- Zuckergabe
oder
- Co2 über Druckminderer.

Ich entnehme Deinem Post das Du mit Bier-Kit braust? Dann würde ich die Zuckergabe empfehlen,
dies ist am einfachsten!
Je weiter Du in Deiner Hobbybrauer-Laufbahn kommst wirst Du dann sicher eine der anderen
Varianten bevorzugen und Zucker vielleicht sogar zumTabu-Thema erklären. Bis dahin ist Zucker
am günstigsten und einfachsten.
Generell sind "echte" Bierkegs sehr Druckfest (Berstdruck 30-40 Bar) und die Hefe stellt mit
steigendem Co2-Gehalt irgendwann auch ihre Arbeit ein. Allerdings läßt sich ein derart
überkarbonisiertes Bier nicht mehr zapfen, somit wäre die Arbeit umsonst. Halte Dich an Deine
Erfahrungen mit dem KingKeg und gehe analog vor.
Zum Zapfen gibt es als günstige Einsteigerlösung sogenannte Bierpumpen oder Fasspumpen (e**y)
für ca. 50€. Dazu benötigst Du natürlich noch den entsprechenden Zapfkopf. Später kannst
Du die Pumpe dann mir Co2-Kleindruckminderer oder Flasche und Druckminderer aufrüsten.
Die Anschaffung einer "richtigen" Zapfgarnitur für ein Fass halte ich für etwas zweifelhaft.

Hoffe etwas geholfen zu haben,
gruß Dominik


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zehnernet
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2008 um 21:18  
Hallo Dominik,
vielen Dank für dein Willkommen und deine Ausführungen.
Ich mache es dann so wie mit meinem KingKeg. Zu Socherheit stelle ich das Fass in den Keller (da ist es auch kühler), und fahre sorgenfrei in den Urlaub :-).
Aber mit einer Bierpumpe bekomme ich doch mein Bier nicht gekühlt, oder? Eine Zapfanlage (Durchlaufkühler) steht mir zum Zapfen zur Verfügung. Mit ging es eher um die technischen Dinge, die ich zum Fass noch benötige, während der 2. Gährung. Ich dachte nämlich, dass ich wie bei meinem KingKeg jeden Tag einen Schubs CO2 zugeben muss, aber vielleicht sind die Plastikfässer ja auch nicht so dicht wie echte Kegs und man muss es deswegen machen. Wenn ich das beim KingKeg nicht mache, ist das Bier "labberich", wenn ich es zapfe. Und daraus hat sich der Gedanke mit Flasche dran und Minderer und Überdruck etc. entwickelt.
Aber du hast recht. ich werde es für den Anfang ganz ohne zusätzliches CO2 versuchen.
Damit ich loslegen kann fehlt mir jetzt nur noch die Technik mein Fass auf zu bekommen, ohne dass ich den Anschluss kaputt bekomme. Gibt's da sowas wie eine spezielle Zange/Schraubenschlüssel? Und muss etwas für die Abdichtung am Verschluss machen, wenn ich das Fass wieder schließe?

Danke nochmals !!
Und Gruß,
Stefan
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2008 um 22:15  
Hallo Stefan,
um ein Leih-Bierfass zu öffnen bedarf es natürlich der Kenntnis des verwendeten Fittings und ob es sich
um einen Sicherheits-Fitting handelt oder nicht. Für Flach,- Kombi und Korb-Fittinge ohne Sicherung sind
diese "Fassöffner" oder "Eindrehadapter" relativ einfach zu bekommen (z.B. candirect).
Ferner sind Leihfässer natürlich kein Eingentum, daher kommen auch vermehrt Fässer in den Umlauf die
eine Sicherung haben. Das "Knacken" eines Fasses ist genauer genommen Sachbeschädigung, hier hilft
Dir sicher die Forensuche um das Fass "zerstörungsfrei" zu öffnen und später der Brauerei wieder zurückzugeben.
Ich habe aber mittlerweile alle Leihfässer zurückgegeben und mir selber welche gekauft. Zum Teil bekommt
man auch günstig Fässer die von Brauereiauflösungen o.ä. stammen.

Die Bierpumpe benötigst Du natürlich nicht wenn Du über einen Durchlaufkühler verfügen kannst, ich dachte das
wäre eine einmalige Gelegenheit (z.B. irgendein Fest) gewesen.

Falls Deine Biere zu schal sind gibst Du nach dem Erliegen der Hauptgärung zu wenig Zuckerlösung bei.
Welche Menge Du hinzufügen must hängt von der Temperatur des Jungbieres und dem gewünschten Co2-Gehalt ab.
Dies läßt sich relativ einfach berechen. Willst Du Dir dies sparen kannst Du das Fass auch "Spunden".
Das sogenannte Spunden des Fasses ist prinzipiell nichts anderes wie der Anschluß beim Zapfen, jedoch ohne
Bier-Entnahme. Am einfachsten ist dies mit einem Zapfkopf (KEG-Anschluß) mit Absperrhahn. Du setzt den
Zapfkopf mit geschlossenem Hahn und angeschlossenem Co2-Druckmniderer auf das Fass auf und stellst dann den
zum Biertyp und zur Fasstemperatur gehörigen Spundungsdruck ein und wartest ein paar Tage. (Dafür gibt es u.a. hier
im Download-Bereich sog. Sundungsdrucktabellen) Allmählich stellt sich dann der gewünschte C02-Gehalt ein.
Dies ist im Prinzip das gleiche Verfahren wie beim King-Keg, jedoch wesentlich genauer.

Gruß Dominik


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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2008 um 14:03  
Hallo Stephan.

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Das mit den Kunststoffässern hast Du schon richtig erkannt, die sind im allgemeinen nicht druckfest. Ein weiteres Problem besteht bei denen darin, das sie abhängig von Deiner Reinigungsroutine mit der Zeit porös werden, und Du immer mehr Chemie einsetzen musst um sie zu desinfizieren.

Ich steige z.Zt. auch um, von der 50l-Kunststoff-Milchkannenklasse auf 50l KEGs. Ich habe mir die Dinger gebraucht gekauft um eventuellen (juristischen) Diskussionen aus dem Weg zu gehen! Ich verfolge also Deine und Dominiks Ausführungen mit Interesse.

Ein Problem was sich bei mir nach dem Umsteigen ergeben hat, ist das Saubermachen der KEGs nach Gebrauch. Die Milchkannen hatten einen so schönen weiten Hals, aber die KEGs!?! Dominik, welche Methode wendest Du an??

Gruss

Cervejeiro


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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2008 um 14:33  
Hallo Cervejeiro,
zum Reingen der Kegs bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
Von Vorteil ist es immer wenn entleerte Fässer (wie jedes andere
Brauzubehör) zeitnah gereinigt werden, dann backen die Hefe-
Ablagerungen nicht ganz so fest an.
Zunächst entlüfte ich das Keg und entferne den Fitting.
Dann löse ich die Hefeablagerungen am Fassboden mit Hilfe eines
Hochdruckreinigers mit der sog. Dreckfräse.
Danach spüle ich das Fass nochmals mit frischwasser aus und verschließe
es wieder (Wenn ich das Fass länger nicht brauche :gruebel: spanne ich es mit 1 bar vor).
Kurz vor dem Befüllen reinige ich das Fass nochmals, je nach Größe entweder
durch Ausschwenken mit Kochwasser (bis 10L), durch Abdampfen mit
120°C heißem Wasserdampf (bis 30L) oder mit Hilfe von Bevi-Tabs (bis 50L).

Versuche das Fass mit aufgesetztem Fitting zu spülen sind fast alle fehlgeschlagen da das
Eigenbräu einfach zu viel Hefe absetzt die sich eigentlich nur in mehreren Gängen oder mit
ordentlich Chemie lösen läßt.

Gruß Dominik


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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2008 um 21:26  
Danke D190979V, danke Cervejeiro!

Da ist ja einiges an Info's drin.
Also erst einmal zum Fass: Ich will es weder behalten, oder sogar zerstören. Das mit der Sicherung wußte ich aber wirklich nicht. Nein, wie ich schrieb, will ich es einmal ausprobieren, wie es wird.
Leider habe ich keine Fässer gefunden, die ich für bezahlbar hielt,nur damit ich das mal ausprobieren kann. Deshalb habe ich mir einfach ein 20l-Fass mit Bier gekauft und das ausgetrunken. Und damit will ich es jetzt probieren.
Wisst ihr denn woran ich erkennen kann, ob es eine Sicherung gibt?

Zur Reinigung: Ich habe da so eine Geheimwaffe, eine 10%tige povidine-iodone-Tinktur. Ist von einer deutschen Firma, wird jedoch hier nicht verkauft, aber in England und ist zu Sterilisation von OP-Instrumenten. Wenn das Fass (oder was auch immer) von allen Resten befreit ist, sprüht man es damit von allen Seiten ab, und gut ist es. Aber mit dem Entfernen der Reste... Hochdruckreiniger ist ein guter Tipp.

Ich mache mich mal auf die Suche nach so einem "Öffner"...

Gruß,
Stefan
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2008 um 21:38  
Hallo Stefan!



Zitat von zehnernet, am 4.6.2008 um 21:26
Ich habe da so eine Geheimwaffe, eine 10%tige povidine-iodone-Tinktur. Ist von einer deutschen Firma, wird jedoch hier nicht verkauft, aber in England und ist zu Sterilisation von OP-Instrumenten.


Verlaß Dich nicht all zu sehr darauf. Aber vieeeel wichtiger ist bei Povidon, daß Du gut nachspülst, damit Dein Bier nicht under den Resten leidet! :-)

Gruß,

Alex


[klugscheissermodus]
PS: Ich hoffe, daß keiner auf die Idee kommt, damit wirklich chirurgische Instrumente zu sterilisieren. Zumindest nicht in Krankenhäusern, in denen ich behandelt werde oder einer meiner Angehörigen. Für eine Vorbehandlung mag es ja ausreichen, aber nicht für die Sterilisation. ;-)
[/klugscheissermodus]


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zehnernet
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2008 um 21:56  
Hallo Alex,


Zitat von alexbrand, am 4.6.2008 um 21:38
Hallo Stefan!

Zitat von zehnernet, am 4.6.2008 um 21:26
Ich habe da so eine Geheimwaffe, eine 10%tige povidine-iodone-Tinktur. Ist von einer deutschen Firma, wird jedoch hier nicht verkauft, aber in England und ist zu Sterilisation von OP-Instrumenten.

Verlaß Dich nicht all zu sehr darauf. Aber vieeeel wichtiger ist bei Povidon, daß Du gut nachspülst, damit Dein Bier nicht under den Resten leidet! :-)

[klugscheissermodus]
PS: Ich hoffe, daß keiner auf die Idee kommt, damit wirklich chirurgische Instrumente zu sterilisieren. Zumindest nicht in Krankenhäusern, in denen ich behandelt werde oder einer meiner Angehörigen. Für eine Vorbehandlung mag es ja ausreichen, aber nicht für die Sterilisation. ;-)
[/klugscheissermodus]


Ja Nachspülen ist klar. Ich dachte, ich bräuchte gerade soetwas hier nicht erwähnen. Ich weiß nicht genau, was die Inselaffen damit sterilisieren und was nicht, vielleicht ist "OP-Instrumente" auch zu hoch gegriffen, aber für soetwas in der Art wird es hergestellt.
Ich benutze das jetzt schon seit 4 Durchgängen und ein Freund in England schon seit Jahren. Es gab noch nie ein Problem, sonst hätte ich das schon gelassen.

@All!
Mein Fass hat ein Flach-Fitting, habe ich herausgefunden. Hat schon mal jemand mit Erfolg und ohne Verluste sein Fass mit dem Keg-Anschluss selbst auf gemacht?

Gruß,
Stefan


[Editiert am 4.6.2008 um 21:57 von zehnernet]
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 00:19  
Hallo Stefan,
sind oben auf dem Fitting 3 Einkerbungen je 120° versetzt angebracht?
Wenn nicht kannst Du den Fitting sofort z.B. mit Hilfe eines großen Schlüssels
für Winkelschleifer o.ä. gegen den Uhrzeigersinn aufschrauben.
!!!Vorher auf jeden Fall den Druck ablassen!!!
Wenn doch mußt Du vorher das Steigrohr lösen, dazu hebt man mit einer
Wasserpumpenzange den inneren Teil an und dreht Ihn soweit bis das Steigrohr
in das Keg fällt, dann weiter wie ohne Sicherung. Um dabei den Fitting nicht zu
beschädigen würde ich vorschlagen die Zangenspitzen mit PVC-Schlauch zu ummanteln.

Gruß Dominik


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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 07:27  

Zitat von zehnernet, am 4.6.2008 um 21:56
Ja Nachspülen ist klar. Ich dachte, ich bräuchte gerade soetwas hier nicht erwähnen. Ich weiß nicht genau, was die Inselaffen damit sterilisieren und was nicht, vielleicht ist "OP-Instrumente" auch zu hoch gegriffen, aber für soetwas in der Art wird es hergestellt.


Joo, schon klar. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, das man mit der Lösung desinfizieren und nicht sterilisieren kann. Aber das reicht im Hobbybrauerbereich eben in fast allen Bereichen vollends aus! :-)

steril = keimfrei
desinfiziert = keimarm

Gruß,

Alex


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zehnernet
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 10:07  
Hallo ihr Lieben,
so langsam hab ich das Gefühl, ich sollte mir doch ein anderes Fass besorgen. Also diese Fassöffner sind viel zu teuer, nur um es erst einmal auszuprobieren.
Auch bin ich mir jetzt mit dem Fitting nicht sicher. Ich habe mal 2 Fotos gemacht:





Im mittleren Knopf sind drei Striche, allerdings keine "Kerben". Muss ich den jetzt erst drehen, bis das Rohr rein fällt, oder nicht? Soll ich da jetzt einfach mit der Zange den schwarzen Ring reindrücken, damit ich den Knopf dann nach oben ziehen kann (muss) um ihn zu drehen?

Gruß,
Stefan
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 10:47  
Hi,

sieht aus wie ein normaler Flachfitting.

- mit Zapfkopf Druck ablassen (vorsicht, wenn noch Bierreste drin sind kann das eine Sauerei geben; nur im Freien :-) anwenden)
- vorsichtig mit einer (Rohr-) Zange die schwarze Dichtung reindrücken, so dass du das innere Teil (mit den 3 Strichen) greifen kannst
- dieses Teil langsam nach rechts drehen bis es klack macht und es nach innen fällt
- jetzt den Fitting mit Hilfe des seitlichen Lochs und eines Selbstbau - Werkzeuges (s.u.) herausschrauben
- wenn du das Fass nicht mehr in Verkehr bringen willst, empfehle ich, die Nase am inneren Bayonettverschluss (erkennt man, wenn man inneres und äußeres Teil wieder zusammenbauen will) abzusägen. Dann kann man später den Fitting im Ganzen rein- und rausdrehen ohne das Gefummel mit der Zange.

Hier noch ein paar Bilder von Eigenbau - Werkzeugen. Nach meiner Erfahrung reicht für den inneren Teil eine normale Rohrzange, wobei die abgebildeten Modifikationen etwas Dichtungs - schonender sind.
Das Teil zum Herausdrehen des ganzen Fittings sollte man bauen (ist ja kein rießen Aufwand), die "brummen" ganz schön im Gewinde.


Viel Erfolg
Tino

Ach so:
Reinigen tu ich nur mit (heisser) Soda - Lösung, ausdrücklich desinfizieren überhaupt nicht.
Ich bin großer Fan von Soda: reinigt "selbsttätig", stört den Schaum nicht, läßt sich prima wieder auswaschen, ist billig, ungefährlich und auch nach meiner Aufassung ausreichend keimtötend.


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zehnernet
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 5.6.2008 um 10:52  

Zitat von tinoquell, am 5.6.2008 um 10:47
Hi,
sieht aus wie ein normaler Flachfitting.
- mit Zapfkopf Druck ablassen (vorsicht, wenn noch Bierreste drin sind kann das eine Sauerei geben; nur im Freien :-) anwenden)
- vorsichtig mit einer (Rohr-) Zange die schwarze Dichtung reindrücken, so dass du das innere Teil (mit den 3 Strichen) greifen kannst
- dieses Teil langsam nach rechts drehen bis es klack macht und es nach innen fällt
- jetzt den Fitting mit Hilfe des seitlichen Lochs und eines Selbstbau - Werkzeuges (s.u.) herausschrauben
- wenn du das Fass nicht mehr in Verkehr bringen willst, empfehle ich, die Nase am inneren Bayonettverschluss (erkennt man, wenn man inneres und äußeres Teil wieder zusammenbauen will) abzusägen. Dann kann man später den Fitting im Ganzen rein- und rausdrehen ohne das Gefummel mit der Zange.
Hier noch ein paar Bilder von Eigenbau - Werkzeugen. Nach meiner Erfahrung reicht für den inneren Teil eine normale Rohrzange, wobei die abgebildeten Modifikationen etwas Dichtungs - schonender sind.
Das Teil zum Herausdrehen des ganzen Fittings sollte man bauen (ist ja kein rießen Aufwand), die "brummen" ganz schön im Gewinde.
Viel Erfolg
Tino


Da bleibt nur eins zu sagen, Tino: COOL!!! :thumbup:
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 11:43  
Hi, Tino,

mit welcher Sodakonzentration arbeitest Du denn für gewöhnlich?

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 12:10  

Zitat:
mit welcher Sodakonzentration arbeitest Du denn für gewöhnlich?


Hallo Michael,

schwer zu sagen, ich dosiere immer 'frei schnauze'.
Mein "Sodawasser" ;) ist immer etwas milchig weiß. Vielleicht 4-5 Teelöffel auf ein 50l Fass. Es greift sich dann schon recht seifig an.

Günstig ist, wenn es über Nacht einwirken kann, das löst auch verkrusteten Dreck. Z.B. bekommt man auch einen Weinballon ohne Bürste(!) sauber.

edit:
@stefan: wie von Michael weiter oben schon schön beschrieben,zum Drehen des inneren Teils das Teil mit der Zange nach oben ziehen, habsch vergessen !


[Editiert am 5.6.2008 um 12:12 von tinoquell]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 12:16  
Alles klar, Tino, vielen Dank.

Die ca. Teelöffelangabe reicht mir völlig!

Gruß
Michael


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Zitat von tinoquell, am 5.6.2008 um 10:47
Hi,
Hier noch ein paar Bilder von Eigenbau - Werkzeugen. Nach meiner Erfahrung reicht für den inneren Teil eine normale Rohrzange, wobei die abgebildeten Modifikationen etwas Dichtungs - schonender sind.
Das Teil zum Herausdrehen des ganzen Fittings sollte man bauen (ist ja kein rießen Aufwand), die "brummen" ganz schön im Gewinde.


Verdammich! Mir verbiegen immer die Schrauben in dem Werkzeug. Es sind 5mm-Schrauben, 6mm ist zu dick für das Loch im Fitting. Hast du da besondere Schrauben oder hab ich ein besonders Wehrhaftes Fass erwicht (der innere Teil ist natürlich schon abgedreht)?

STOP!!! Handwerklich ungeschickter Weise habe ich die Lochgröße im Fitting mit einem Imbus-Schlüssel gemessen. Natürlich passen 6mm. Ich bin wieder am Basteln...


Gruß,
Stefan


[Editiert am 5.6.2008 um 12:27 von zehnernet]
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 12:33  
Ja, die sind "wehrhaft"

Schrauben möglichst kurz halten, aber langer Hebel zum Drehen.

Weiter so ! :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 13:29  
Hi Tino,

wunderbar! Es funktioniert ganz hervorragend :D !
Ich habe jetzt bei meinem Werkzeug noch eine kleine Veränderung vorgenommen. Und zwar habe ich die hintere Schraube etwas länger stehen lassen (eine Mutterdicke). Damit hat man am Hebelende mehr Spiel nach oben und unten. Die Schraube geht nun sichtbar unter den Rand und es macht nichts, wenn man etwas nach oben zieht beim drehen.

Jetzt habe ich auch diese Nase gesehen. Waru machen die das? Was ist daran eine Sicherung? Na ja, auf is auf.
Wioe sieht es aus, wenn ich das Fass wieder befülle. Sollte ich generell immer einen neuen Dichtungsring einlegen? Wie haltet ihr das?

Gruß,
Stefan
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Cervejeiro
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 16:52  

Zitat von D190979V, am 4.6.2008 um 14:33

Dann löse ich die Hefeablagerungen am Fassboden mit Hilfe eines
Hochdruckreinigers mit der sog. Dreckfräse.


Wie reinigst Du denn die Brandhefereste, im oberen Bereich des Kegs? Weil genau da ergibt sich bei mir die Schwierigkeit. Hast Du einen Hochdruckreiniger mit drehbarer Düse?

Zitat:
Danach spüle ich das Fass nochmals mit frischwasser aus und verschließe
es wieder (Wenn ich das Fass länger nicht brauche :gruebel: spanne ich es mit 1 bar vor).
Kurz vor dem Befüllen reinige ich das Fass nochmals, je nach Größe entweder
durch Ausschwenken mit Kochwasser (bis 10L), durch Abdampfen mit
120°C heißem Wasserdampf (bis 30L) oder mit Hilfe von Bevi-Tabs (bis 50L).


Die Brauereien lassen die KEGs grundsätzlich vorgespannt, wenn ein Fass drucklos durch die Eingangskontrolle läuft wissen die sofort: Leckage oder Fassmanipulation.

Wie erzeugtst Du Deinen Wasserdampf?


Zitat:
Versuche das Fass mit aufgesetztem Fitting zu spülen sind fast alle fehlgeschlagen da das
Eigenbräu einfach zu viel Hefe absetzt die sich eigentlich nur in mehreren Gängen oder mit
ordentlich Chemie lösen läßt.
Gruß Dominik


Wer zu schön gewesen, aber wenn man sich den CO² Kanal im Schnitt anschaut wird einem klar das da die Hefebrocken nicht durchpassen. Beim Spülen müssen die doch genau da durch, oder habe ich vielleicht was falsch verstanden?

Gruss

Cervejeiro


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Hallo nochmal,

schön, das es geklappt hat.

Diese Nase hält den Fitting im Fass fest, wenn man ihn 'nur' herausdreht. Damit kann er nicht rausfliegen, selbst wenn man ein Fass öffnet, das unter Druck steht (== Sicherheitsfitting).

Ohne Sicherung kann so ein Steigrohr aus einem mit 2Bar vorgespanntem Fass sicher eine beachtliche Höhe fliegen und dabei Schaden an Hab und Gut oder Leib und Leben anrichten ;) .

Leider ist das für unsere Zwecke eher hínderlich - deshalb : weg damit.

Solange die Dichtungen dichten (auch auf Grat am Steigrohr achten) müssen sie nicht getauscht werden. Vorsichtshalber würde ich nach der Erstöffnung das Fass mit etwas Wasser + CO2 vorspannen - auch ohne Zapfkopf soll alles dicht sein.

Grüße
Tino




P.S. Habe von meiner GöGa ein Buch mit jeder Menge (Trink)Sprüchen geschenkt bekommen. Zum Beispiel (passend zum Thread und etwas unter der Gürtellinie)

Zitat:
Alte Fässer und junge Weiber
haben die gleichen Leiber:
Mal sind sie voll, mal sind sie leer,
das kommt von den Herren her !


:redhead:

... duckundweg ..


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zehnernet
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2008 um 17:17  

Zitat von tinoquell, am 5.6.2008 um 16:58
Hallo nochmal,
schön, das es geklappt hat.

... == Sicherheitsfitting.


Man merkt, das du programmiert (==) :D Hallo Kollege!

Und danke nochmals an die vielen Helfer. Jetzt ist es amtlich, Samstag (vor dem Spiel) braue ich das nächste Bier, ein Muntons Gold - old english bitter :thumbsup:

Grüße,
Stefan
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