Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 11:55 |
|
|
Hallo zusammen.
also ich hab ja am WE meine neue Anlage ausgiebig getestet, und 2x90L OG
gebraut. Lief alles wunderbar und reibungslos.
Die ersten 90L über Nacht abkühlen lassen und die zweiten am Sonntag Abend
dazugeschüttet und mittels Gegenstromkühler auf 25°C runtergekühlt. Tiefer
ging nicht, es sei denn ich hätte noch 200L Trinkwasser in den Gully
gekippt. Dann in mein 220L Fass damit und mit ca 200ml frische Hefe aus der
Brauerei angestellt. Der Braumeister meinte noch das 200ml schon recht
wenig wären, aber weit gefehlt.
Montag morgen hatte ich schon 30cm Hochkräusen, diese wurden zur Vermeidung
schlimmen Übels von mir abgeschöpft.
Montag Abend (musste leider in die Abendschule) gegen 21:00 Uhr wieder
nachgesehen und der Wahnsinn. Die Kräusen standen 20cm über dem Fass, und
der halbe Keller war auch schon nass. Prima dachte ich mir, wahr wohl
wirklich zu wenig Hefe. Aber was solls. Den Schaum wieder runter um einen
Blick auf die Oberfläche zu erlangen. Da gings zu wie beim Kochvorgang,
ich würde die Gärung als siedend bezeichnen, so ein Alarm war da drin. Eine
erste Refraktometermessung bestätigte die Höllengärung. Von 12°P auf 4°P in
22h sowas hatte ich noch nie. Die Würze hatte 24°C der Keller aber nur
18°C.
In den Bereichen um die 50-70L hatte ich noch nie Probleme mit solch
heftigen Gärungen auch bei prozentual höherem Hefe anteil.
Man sollte wohl eher in mehreren kleinen Behältern vergären als in einem
Großen, wenn man nicht entsprechende Kühlmöglichkeiten hat. Aber was musste
es Sa. und So. auch so verdammt heiß sein.
Ich hoffe jetzt nur, dass der Geschmack nicht allzu sehr gelitten hat.
Gruß
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
|
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 12:26 |
|
|
Hallo, Bodo,
Mann, das hört sich ja in der Tat irre an!
Ich glaube aber nicht, daß der Geschmack leiden wird. Im Allg. erhöht sich
die Temperatur während der Hauptgärung um gut 3°C. Ok, viel Zeit zum
Adaptieren an die 18°C Kellertemperatur gab es wohl nicht, aber wenn man
die 3°C zu den 18°C dazurechnet, dann ergibt das doch optimale OG
Temperaturen.
Mach Dir mal keine Sorge!
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 12:54 |
|
|
Hallo Michael,
Zitat: | m Allg. erhöht sich die
Temperatur während der Hauptgärung um gut
3°C. |
wie stark sich das Bier bei der Hauptgärung gegenüber der
Umgebungstemperatur erwärmt hängt von der Form, dem Material u. dem Volumen
des Gärgefäßes ab. Die 3K sind eben der Erfahrungswert bei deinem Gärpott,
ich glaube mal gelesen zu haben dass du in der 20 Liter Klasse arbeitest,
oder?
Bodo hatte ja geschrieben, dass er ein Delta von 6K hat.
Das kann auch der Grund für eine so heftige Gärung sein, dass eben
innerhalb des Fasses die Temperatur höher war, als bei den anderen
Gärungen, die er in einem kleineren Gefäß durchfuhrte. Die hohen
Temperaturen des Wochenendes kamen noch dazu. Ich hab derzeit auch ein OG
in der Hauptgärung und das im Keller, wo ich sonst 14-15°C im Sommer
hab!
Gruß
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 2 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 13:48 |
|
|
Stimmt, Marvin, Du hast natürlich Recht. Ich arbeite in der 25 L Klasse,
ich hatte die größere Menge und die 6°C irgendwie überlesen...
Mein OG gärt auch gerade bei satten 24°C im Flur, wo sonst mal so eben 21°C
erreicht werden.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 14:47 |
|
|
@ Bodo: war es eine Weizenbierhefe? Die Weihenstephaner (3068) produziert
oft viel Schaum und bei 24°C viel Banane.
@ Michael: ich bin auch in der 20L Klasse u. habe auch ca. 3-4K
Unterschied, die dann mit schwächer werdender Gärung kleiner wird. Ich
verwende einen Kunststoffeimer.
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 4 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 18:34 |
|
|
Hi, Marvin,
ich benutze einen Edelstahltopf. Vielleicht ergibt sich daraus die etwas
bessere Wärmeableitung. Mein Delta T ist immer +3,2°C.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 19:43 |
|
|
Hi Marvin,
es war frische Altbierhefe aus der Füchschen Brauerei in Düsseldorf.
Ich vergäre in einer 220L Regentonne. Heute Nachmittag hatte ich noch 2°P
mal sehen wie es morgen aussieht. Eine erste Geschmacksprobe war OK.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.6.2008 um 20:03 |
|
|
Hallo! Zitat: | es war frische
Altbierhefe aus der Füchschen Brauerei in Düsseldorf.
|
Gut zu wissen, das die dort "hobbybrauer-freundlich" sind.
Meine Schwester wohnt in der gleichen Strasse.
Die wollte ich eh bald mal wieder besuchen.... ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 7 |
|