Newbie Beiträge: 2 Registriert: 9.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.7.2008 um 21:29 |
|
|
Hallo,
ich habe vor kurzem einen Braukurs mitgemacht und überlege nun, mir einen
Speidel Braumeister zuzulegen. Allerdings habe ich da, wo ich brauen will,
keinen Wasseranschluss, und den brauche ich ja anscheinend für den
Würzekühler. Geht es auch ohne Würzekühler, d.h. kann ich die Würze direkt
ins Gärfass füllen und einfach über Nacht abkühlen lassen, oder ist dann
die Gefahr für eine Infektion zu groß? Hat da jemand Erfahrung und kann mir
weiterhelfen?
Danke, Christian
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 16.7.2008 um 21:32 |
|
|
Hallo,
Herzlich Willkommen im Forum. Klar geht das, es ist sogar
infektionsungefährlicher wie das Kühlen der Würze, weil es sterilisiert das
Gärfass mit der Hitze. Ich mache dies auch immer so !!
Mfg Julian
|
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 07:59 |
|
|
Willkommen im Club !
Ein Wasseranschluß gehört zu den essentiellen Dingen in Deinem neuen
Brauhaus. Warmwasserversorgung im Winter ebenso und natürlich Abwasser. Die
Stromversorgung sollte möglichst über zwei getrennte Sicherungs- automaten
laufen, da Du nicht nur den Braumeister hast, sondern auch Wasserkocher für
den Nachguss und den Tauchsieder für das Hopfenkochen, falls Du den
Braumeister bis an seine Grenzen ausreizen willst, was früher oder später
jeder ausprobiert.
Zu Deiner eigentlichen Frage : Hagen Rudolph macht es immer so und
beschreibt beste Ergebnisse, wenn er über Nacht abkühlen lässt, andere
Autoren warnen vor möglichen Infektionsrisiken, was beim Braumeister eher
unwahrscheinlich ist, sofern Du gleich am nächsten Tag die Würze
weiterverarbeitest. Geschmacklich - auch hier scheiden sich die Geister -
soll das sofortige Runterkühlen nach dem Abmaischen die reineren,
knackigeren Biere geben.
Beides habe ich schon ausprobiert, bin aber wieder auf die sofortige
Kühlung zurückgekehrt mit einem gut 2 x 1m langen Cu-Liebig-Kühler, der an
einen Regenwassertank angeschlossen ist.
Bevor Du Dir einen Braumeister kaufst, solltest Du besser zuerst in Deine
"Infrastruktur" Investieren.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 2 |
|
Newbie Beiträge: 8 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 11:42 |
|
|
Hallo Erlenmeyer
Wofür Tauchsieder ?
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 12:54 |
|
|
Zitat: | Bevor Du Dir einen
Braumeister kaufst, solltest Du besser zuerst in Deine "Infrastruktur"
Investieren. |
Und dann sparst du dir die 1400 euronen für den Braumeister und besorgst
dir einen Einkocher und ein Thermometer um rund 100 euros. ____________________
|
|
Antwort 4 |
|
Member Beiträge: 81 Registriert: 15.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 14:01 |
|
|
Zitat von Erlenmeyer, am 17.7.2008 um
07:59 | Ein Wasseranschluß gehört zu den
essentiellen Dingen in Deinem neuen Brauhaus.
...
Bevor Du Dir einen Braumeister kaufst, solltest Du besser zuerst in Deine
"Infrastruktur" Investieren. |
Einspruch
Ich habe meinen Braumeister auf dem Balkon beim Brauen stehen und habe dort
keinen Wasseranschluss. Zum Putzen schleppe ich ihn ins Bad, Brauwasser
kommt mit dem Gärfass auf den Balkon. Manchmal lasse ich über Nacht im
Gärfass abkühlen, wenn ich aber mit dem Kühler runterkühle lege ich einen
Schlauch vom Bad zum Kühler und einen weiteren zurück zum Bad. Das Wasser
sammel ich zum späteren Putzen in einem großen Eimer (für 20L Würze brauche
ich ca. 30L Kühlwasser um auf 25 Grad zu kühlen).
Das Teil find ich übrigens ziemlich genial (Gartenschlauch an
Bad/Küchen-Hahn):
http://www.gardena.com/opencms/opencms/DE/de/Produkte/Produ
ct/index.html?cat=PK405&scat=PK40505&prod=4078500818704&bls=0
Es geht also auch, wenn kein Wasserhahn direkt nebenan ist. Momentan
überlege ich mir ein System für meine Werkstatt, die keinen Anschluss und
Ablauf in der Nähe hat (wieviel Liter Frisch-/Brauch-/Abwasser benötige
ich, Kanister, evtl. Pumpe...)
Hmmmmm, meinst Du nicht "nach dem Hopfenkochen"?
schöne Grüße
braendi
[Editiert am 17.7.2008 um 14:08 von braendi]
|
|
Antwort 5 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 14:13 |
|
|
Sicher eine Alternative, zuerst eine Wasserleitung zu legen und dann den ab
heute im Angebot bei LIDL stehenden Einkocher zu kaufen. Nur ist es damit
noch nicht getan. Davor kommt viel Gebastel und leider auch qualitative
Rückschläge des gewünschten Produktes Bier, die bei der höheren Investion
"Speidel" so nicht auftreten. Mit anderen Worten : Hast Du wenig Kohle und
viiiiel Zeit, dann nimm´ den Einkocher oder umgekehrt den Braumeister.
Der kleine Braumeister ist für eine Ausschlagmenge von 20 Litern
konstruiert. Willst Du mehr aus ihm herausquetschen, musst Du stärker
einbrauen, geht aber auch nur in engen Grenzen, denn bei 5 kg Schüttung ist
Schluß. Also Hauptguss und Nachguss nach oben und dann gibt es Probleme mit
der wallenden Hopfenkochung. Und dafür brauchst Du den Tauchsieder.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 6 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 14:20 |
|
|
Danke braendi,
... natürlich nach dem Hopfenkochen, jetzt schlägt der Alzheimer
zurück, vom UT 100 auf
mii..iii..ch
Grüße
Erlenmeyer
P.S. Bier brauen ohne direkten Wasseranschluß - undenkbar für mich.
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 14:44 |
|
|
Hallo,
ich habe auch den 20 Liter Speidel und hab schon mit 5,6 kg gemaischt ohne
Problem. Ich bin vollauf zufrieden mit dem Speidel, hab ihn allerdings ein
bisschen aufgemotzt mit Isolierung und Abzug. Hab dadurch auch beim Kochen
keine Probleme.
Gut Sud
Josef
|
|
Antwort 8 |
|
Junior Member Beiträge: 19 Registriert: 13.6.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 15:50 |
|
|
|
|
Antwort 9 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.7.2008 um 16:33 |
|
|
Hallo Josef,
mit 5,6 kg Schüttung kann es noch funktionieren, muß aber
nicht. Es kommt auf die Mischung der Schüttung und auf die
Quellungseigenschaft des Malzes an. Ich hatte mit 5,4 kg Schrot schon eine
verbogene Siebplatte oben und so gut wie keine Pumpenleistung mehr, eine
PiMa-Schüttung mit 5,5 kg steckte das Malzrohr andererseits locker weg.
Wenn der Braumeister bis zum Stehkragen voll (30 L) zum Hopfenkochen
antritt und er keine Isolation hat, dann bekommt man keine wallende Kochung
hin. Isoliere ich ihnmit einer ausrangierten Tagesdecke ist alles versifft.
Mit was hast Du ihn isoliert ? Glaswolle ist unhygienisch, Schaummatten
sehe ich im Geist zerfließen und die superthermostabilen Isoplatten sind
unbezahlbar.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 10 |
|
Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 29.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.7.2008 um 01:20 |
|
|
Hallo,
habe das Wochenende zuvor einen 50l Braumeister getestet. Der hat jetzt
eine Auto Steuerung mit Sambas Program. Isolierung ist pflicht um
einigermaßen wallend zu kochen. Aber dann kocht auch immer alles über... Ok
bei meiner Anlage habe ich den Deckel mit einer Schelle am Topf fixiert, da
kocht nichts raus. Als Isolier material benutze ich ein einem Topf
hochwertigen Kautschuk ( schweine teuer ) und an dem anderen Kessel eine
doppelte Lage Aldi Isomatten für 10 CHF
einwandfrei. Das ganze kann dann mit ner Rolle Panzerband ( silbernes
festes Klebeband ) gut befestigt werden.
Diese Tücher im Malzrohr würde ich auch gegen Edelstahlgewebe tauschen,
wesentlich tabiler...
Seid kurzem kühle ich nur noch im Gärtank. Funktioniert einwandfrei.
Geschmacklich stelle ich eigentlich keinen Unterschied fest...
|
|
Antwort 11 |
|
Newbie Beiträge: 2 Registriert: 9.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.7.2008 um 11:06 |
|
|
Herzlichen Dank für eure Antworten.
Ich habe noch eine Frage: was nehmt ihr denn, um das Gärfaß mit der
richtigen Temperatur zu kühlen? Einen normalen Kühlschrank oder einen für
Wein, oder gibt es da spezielle?
Oblomov
|
|
Antwort 12 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 20.7.2008 um 16:55 |
|
|
Mein 30l Gäreimer passt gerade noch in einen normalen Kühlschrank. Das ist
ein 140l Untertischgerät, benutze ich auch zum Zapfen.
Das 60l-Fass kommt immer in einen Gastro-Kühlschrank in dem auch meine
CC-Kegs zum Lagern stehen.
Beide werden mit UT-100 geregelt.
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.7.2008 um 17:23 |
|
|
yup. normale Kühltruhe. Da passt mein 30l Gärfass mit 2 Kegs zur
Nachgährung und einige Flaschen rein.
UT100 hält die Temperatur, der Sensor ist in eine 1,5l Wasserflasche
eingetaucht.
____________________
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.7.2008 um 12:51 |
|
|
Hallo Erlenmeyer,
mein Speidel ist mit Steinwolle und einem Alu-Blechmantel isoliert.
Gut Sud
Josef
|
|
Antwort 15 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.7.2008 um 17:12 |
|
|
Alter Schwede !
sieht superprofessionell aus. Daß Deine Konstruktion hervorragende
Isolationswerte bringt, bezweifelt niemand ! Wie sieht es mit der Reinigung
aus ? Baust Du den Mantel jedes Mal ab ? Woher hast Du das Blechkleid, ist
doch sicher eine Sonderanfertigung ?
Grüße
Erlenmeyer
P.S. Dein Brüdenabzug ist ebenfalls super ! Ich glaube, Du hast einen
installationstechnischen Beruf.
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.7.2008 um 18:35 |
|
|
Ja das sieht wirklick sehr professionell aus! Erlenmeyer, klick mal auf den
Link zu Josefs Homepage...
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 17 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.7.2008 um 08:58 |
|
|
Danke Alex für den Hinweis mit dem Link auf Josefs´ Homepage. Ich musste
herzlich lachen, als ich sah, was Josef in seinem beruflichen Leben macht.
Kein Wunder, die Blechkleider des Braumeisters sind hyperprofessionell !
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 18 |
|
Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.7.2008 um 14:24 |
|
|
Hallo Erlenmeyer,
meine Isolierung nehme ich nach dem Kochen ab, da dann das Abkühlen
schneller geht. Es sind nur zwei Hebelverschlüsse die man aufmachen muss
und die Verkleidung, sind zwei Teile, kann man dann leicht demontieren.
Habe schon für mehrere Forumsmitglieder die einen Speidel besitzen diese
Isolierung angefertigt (natürlich zum Selbstkostenpreis). Der Abzug ist nur
mein erster Versuch sind noch einige Änderungen nötig.
Grüße
Josef
|
|
Antwort 19 |
|
Junior Member Beiträge: 19 Registriert: 13.6.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.7.2008 um 14:48 |
|
|
gratulation weinthalbrauer - das ist echte profiarbeit!
darf man fragen, so rein aus interesse, wo die selbstkosten in etwa liegen?
danke,
stefan
|
|
Antwort 20 |
|
Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.7.2008 um 14:59 |
|
|
Hallo Stefan,
für den 20 Liter Speidel so ca. 56,00 € plus Versand ca. 9,00 €, wenn es
genauer sein soll müsste ich es neu durchrechnen.
Grüße
Josef
|
|
Antwort 21 |
|