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Autor: Betreff: Wo misst man die Temperatur? lexi Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 7.6.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 25.7.2008 um 19:03   Servus! Also ich scheine wohl "etwas übers Ziel hinaus geschossen" zu sein... Ich habe grad die Jodprobe gemacht und obwohl ich alle Rasten eingehalten habe, war es blau bis schwarz... Hab dann einfach die 72° NOCH WEITERE 20 (insges. dann 60) min gehalten, keine Veränderung.-.-. Hab dann hier etwas gestöbert und werde dennoch den Sud nicht wegwerfen sondenr vergären (schließlich hab ich die Hefe ja auch gezüchtet nun meine Frage, denn ich habe immer gerührt und in der mitte der Pfanne die Temp gemessen und abgeglichen... Da hats gepasst. Ich meine unten am Topf hatte es immer um die 90°, is ja klar bei nem Gas, dass das mehr als 60° hat wenns brennt aber was war falsch? Wo misst man die Temperatur??? Vielen herzlichen Dank! Ich geh mal zum Panzerschläuchle gschwar Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 25.7.2008 um 22:12   Hallo Lexi, erst mal die Frage, wie war die Zusammensetzung Deiner Schüttung? Als wie viel von welcher Malz-Sorte. Ich machte es bisher immer so, das ich in der Zeit, wo ich aufgeheizt habe permanent mit dem Holzlöffel gerührt habe. Dann entstehen unten einfach keine 90 Grad Celsius. Ich heize auch mit einem Gasbrenner auf. Bei zu hohen Temperaturen gehen einfach die Enzyme kaputt, die für die Umsetzung der Stärke in vergärbaren Zucker sorgen. Wenn ein gewisser anteil Kaputt geht, ist das kein Thema, aber es muss noch ein Rest bleiben, daher die Frage der Zusammensetzung der Schüttung. Gruß Guido Antwort 1 lexi Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 7.6.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2008 um 02:47   Schüttung war schon "extrem" für ein Bock eben habe 19L +13L Nachguss 8Kg MüMa 333g Melan 333g Cara 60g Spez. Habe einfach abgeläutert und das auch noch schlecht... Habe ein "sehr sehr sehr" trübes Ergebniss erhalten... Egal! Hab ja ne Jodprobe, die blau/schwarz wurde gemacht... Wäre fast ausgeflippt und wollte alles wegkippen. Mein Braubruder hat dann gemeint, wir kippen eben etwas Zucker nach, mal sehen was drauß wird. Bier zumindest nicht Also gesagt getan, hab dann eine Mischung aus Honig, braunem Zucker, Pudderzucker und Kandiszucker beim Würzekochen dazu gepfuscht, bis wir ein gelb bzw unverändertes Ergbniss nach der Jodprobe hatten... Nun gekühlt, und geimpft. jetzt stehts im Kühli und soll sich mal ausgären... Wahrscheinlich kann man das so wie es ist in den Gulli kippen, aber: probieren geht über studieren... Bezahlt is es, die Arbeit war auch schon getan, also warum auch nicht. Welches Ergbniss habe ich nun zu erwarten? Also im Bezug auf das grausige Abläutern und, als Punkt b) die "Idee" mit dem Zucker nachkippen, dass die Hefe auch was zu futtern hat. Würde mich mal interessieren... Ich habe übrigens mit einem DigiTermometer gemessen, das hatte auf dem Boden, im Kontakt 90°, einen Zentimeter darüber 72° und in der Mitte 62° bei der 2. Rast, nach den 50°... Man man man. Bin geschafft. War seid 9Uhr am Brauwasser besorgen (echtes Fellsquell, kit supiPH und glasklar!), desinfizieren, aufbauen, etc. pp. Hab bis jetzt geputzt, aber der Treber kommt erst morgen früh raus. Habe nämlich in meinen Geburtstag reingebraut anstatt zu feiern... In diesem Sinne! Gute Nacht und Danke für die Antworten zu a) schlechtes Abläutern und b) dem Zuckerzugeben... Antwort 2 lexi Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 7.6.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2008 um 02:48   PS: haben immer gerührt mit ner Mixer- MacGyverKonstruktion Antwort 3 Steinbrauer Gast erstellt am: 26.7.2008 um 16:42   Hallo Lexi, dass ihr einen Blausud hattet, liegt klar an der Schüttung und auch daran, dass der Hauptguss sehr gering ist: Verhältnis Schüttung : Hauptguss = 2,2. Man liest zwar häufig, dass 100% Münchner Malz möglich sind - ihr hattet 92% -, aber das scheint bei Eurem Malz nicht der Fall zu sein. Eine Schüttung von 8,7 kg, dazu noch 92% Münchner Malz, für 20 Liter Bier, sind für einen Bock etwas zu dicke. Die Stammwürze könnte >24% gelegen haben (habt ihr die gemessen? Wahrscheinlich eher nicht). Warum ihr noch Zucker dazu gegeben habt, verstehe ich jetzt nicht. Ein Blausud heißt ja nicht, dass gar kein Zucker entstanden ist. Derart extreme Biere habe ich ja auch schon gebraut (siehe Projekt 28 und Projekt 28 II), allerdings keine 20 Liter und ich habe nur helles Gerstenmalz verwendet. Euer Bier wird sicherlich sehr extrem schmecken. Bitte weiter berichten. Grüße Wolfgang Antwort 4 Berliner Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline erstellt am: 26.7.2008 um 18:45   Fast 100% Münchner sind kein Problem, das habe ich schon öfter für ein Münchner Dunkel verwendet, aber habe dann natürlich nur auf 12-13% Stammwürze gezielt. Aber fast 9kg Schüttung auf 19 Liter Hauptguss ? Nach welchem Rezept habt ihr das gebraut ? Selbst wenn das Maischen geklappt hätte, hätte sich wahrscheinlich die Hefe an den rund 25% Stammwürze die Zähne ausgebissen. Ein Bock wär's mit rund 6kg Schüttung geworden. Was aus eurer Zuckerlösung wird, ist schwer zu sagen. Ich fürchte aber, mit Bier hat's wenig zu tun. PS: die ungleiche Temperaturverteilung lag sicher zum großen Teil auch an der extrem dicken Maische. Ansonsten sollte nach dem Rühren eigentlich die Temperatur mehr oder weniger gleich sein, egal wo man misst. ____________________ Gruß vom Berliner Antwort 5 lexi Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 7.6.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 27.7.2008 um 23:01   Oh man-.-. Hab grad hier voll die Antwort geschriebn und weg war se *ärger' Nunja, dann eben nochmal die Kurzfassung: Habe mir Hefe aus 50% > Bavarian Lager 2206 und 50% Münchener Lager 2308 selbst gezüchtet (Hefemanagement) habe 2L davon dazugegeben. Die Schüttung war aber wohl echt zu krass. Werden dieses von mir selbst zusammengepfuschte Rezept wohl noch nacharbeiten Jap, die Mäische war zu plörrig... Machen das nächste mal viel viel weniger Malz rein, dann passts auch mit der Temp. hoff ich. Stammwürze wurde nicht gemessen, hatte ich morgens um 4 verplant. Dass es nach dem Zucker nix mit Bier zu tun hat, is wohl oder übel möglich. Man man man... Aber eins ist sicher: es hat Umdrehungen wie die Sau! Die Hefe hat sich nicht "die Zähne ausgebissen!" sondern eher ein Festmahl gefeiert... Das Zeugs gährt ohne Ende! Einfach der helle Wahnsinn! Blunnert stetig, ohne Rast... Krass einfach. Auch heute hat es sich nicht beruhigt (Tag 2 der Gärung) immer alle 2 bis 3 sek : blubb Bin sehr gespannt. Ab wann würdet ihr es probieren? und: sollte ich es dann durchrühren oder einfach unten Ablssen (wegen der Hefe schlecht oder??) Die Maische hat schon fein geschmeckt ) unvergesslich sowas! Das es kein Bier wird, ist mir leider auch klar Aber naja... Nächste Woche bestimmt. Am Donnerstag werden wir wohl einen zweiten Versuch starten. Hab noch 2 Gährbottiche und 16Kg MüMa, und noch 700g Melan, 7oog Cara und 930g Spez. Hehe, ,mus ja auch weg Ich werde weiterberichten und vielen vielen Dank für euere Tipps. Habe mich hier zwar recht lange umgeschaut, aber nur die Praxis wandelt die Therie in "FASSbare" Dinge um In diesem Sinne: Bitte gebt kurz Kommentare zu meiner Gärung ab. Ist das normal? So starkes Blubbern?!? Haut rein! Antwort 6 Steinbrauer Gast erstellt am: 28.7.2008 um 00:19   Hallo Lexi, dass bei derartigen Stammwürzen und mit viel Hefe (gut, dass Du soviel Hefe zugegeben hast) die Post abgeht, ist klar und kann ich auch nur bestätigen. Zitat: Dass es nach dem Zucker nix mit Bier zu tun hat, ist wohl oder übel möglich. Na ja, auch wenn Du Zucker zugegeben hast, ist es trotzdem noch Bier oder? Grüße Wolfgang Antwort 7 lexi Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 7.6.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 28.7.2008 um 22:53   Naja, ich bin eher so der "reinheits" Typ... Aber wird schon werden... Am Donnerstag gehts nochmal rund! Wollen 30L machen (ges) und hab noch 16kg MüMa etc (siehe Fred) was für eine Schüttung nehme ich, dass ich stolz auf mich bin?? LAGER wäre SUPER Bin dankbar für Anmerkungen = Rezepte... Antwort 8 azmo Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.8.2008 um 15:26   klingt alles sehr interessant, bericht bitte! wir rühren konstant mit einem scheibenwischer-motor, der eine edelstahlkonstruktion mit kette (gegen bodenbrand) antreibt. heizen manchmal mit elektro-einkocher (20l) und manchmal mit gas (20+, bzw bis 60l max.). gemessen wird mit digital-bratenthermometer ( "gepimpt" mit kupferummantelung damit es uns nicht kaputtgeht wie die ersten 5, hält so schon 2 jahre ) und mit digitemp von brian lane am pc (benutzen momentan die samba und bier konstruktion, allerdings noch mit massiven digitemp problemen - der misst nicht zuverlässig bei uns - anderes thema...) wir messen ziemlich genau in der mitte des topfes oder (bei der grossen anlage) auf ca 3/4 höhe - immer direkt über dem rührwerk. für die StaWü-Messung "One the Fly" kann ich dir nur dringend ein Refraktometer im 0-20 °Oechsle-Bereich empfehlen! gibt es bei ebay zwischen 20-30 € zb http://tinyurl.com/59krj6 Ein Tropfen drauf (egal welche temp, ein tropfen kühlt schon beim tropfen ab!) und gemessen, abwischen - fertig. ich messe inzwischen beim brauen mindestens 4x: vorlauf, nachlauf, stammwürze (vor dem kochen) und stammwürze2 (nach dem kochen). ggf dann nochmal wenn ich mit wasser korrigiert haben sollte zur nachkontrolle. mit der spindel wäre mir das ehrlich gesagt alles zuviel gefummel (wasser abschöpfen, abkühlen lassen, spindeln, vielleicht sogar die messwürze verwerfen(!) etc) weiterer tipp: fangt vorsichtig an! macht erst einmal ein bier, das funktioniert (zb ein einfaches ale) und arbeitet euch langsam "nach oben". so lernt man mehr und extrembiere kann man immer noch machen wenn man ein gefühl entwickelt hat! [Editiert am 15.8.2008 um 15:37 von azmo] ____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich. Antwort 9 lexi Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 7.6.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 17.8.2008 um 14:52   Grüßt euch Gott miteinander! Und zwar hat sich die Gärung nun vollständig abgeschalten und ich möchte es in Flaschen abfüllen um es aus zu lagern. Nun meine Frage: Was fülle ich ab? Ich benutze die 30L Gärbottiche hier aus dem OnlineShop und da hat sich ca. 11L abgesetzt (kann man ganz deutlich sehen) ich denke dass das die Hefe ist (untergärig), lasse ich die erst ab und fülle das obere ab, oder wie oder was? Hab hier leider nix gefunden Besten Dank für detailierte Antworten! Antwort 10 Erlenmeyer Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 17.8.2008 um 15:01   Jo Servus, 11 Liter haben sich abgesetzt ? O.K. Hast Du einen 2. Behälter mit ähnlichem Fassungsvermögen ? Wenn ja. dann zieh Dein Jungbier von der Hefe ab, kippe die Speise hinein, dann vermischen und ab in die Flasche. Wenn nein, dann lasse die ersten 2-3- Liter in Mamis Suppentopf, dann Speise, dann abfüllen. Carbonisierst Du mit Haushaltszucker, dann die leere Kalorie in die Flasche, Jungbier drauf und ab in die Nachgärung. Viel Erfolg ! Erlenmeyer [Editiert am 17.8.2008 um 15:30 von Erlenmeyer] ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!" Alfred Katzka Antwort 11 Biermann Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 17.8.2008 um 15:16   Hallo Lexi, hab gerade diesen Threat gefunden, mit Erlenmeyer's System bekommst Du einen starken Absatz in der Flasche, da brauchst Du schon eine ruhige Hand um ohne 'Wolke' einschütten zu können. Ist Geschmackssache. Schöne Grüße, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren). Antwort 12 Erlenmeyer Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 17.8.2008 um 15:46   ...äääääh, und wie bekommt man bei Flaschen(nach)gärung keinen "Absatz" in die Flasche ? Grüße Erlenmeyer ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!" Alfred Katzka Antwort 13 Biermann Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 18.8.2008 um 13:44   Hallo, ja Erlenmeyer, das geht wohl nicht, da muß man schon von der Flaschengärung weg und mit CO2 arbeiten, für mich ohnehin keine Debatte, da ich den Stink nicht in der Flasche haben will. Tschüss, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren). Antwort 14 ne buure Jong   Gast erstellt am: 18.8.2008 um 15:08   zu Antwort 2 (von Lexi) ... sehr schlecht und trübe abgeläutert ... Hat man ein nicht so trübes Ergebnis, wenn in einer Kombination Lochblech über Panzerschlauch geläutert wird? Da sollte doch in diesem Forum schon mal einer drauf gekommen sein und sein Ergebnis kundtun können. Oder ist das das reine Theorie? Antwort 15 alexbrand Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 18.8.2008 um 15:44   Zitat von ne buure Jong, am 18.8.2008 um 15:08 Hat man ein nicht so trübes Ergebnis, wenn in einer Kombination Lochblech über Panzerschlauch geläutert wird? Der Senkboden würde dem Panzerschlauch die Filterschicht wegnehmen. Somit bringt der zusätzliche PS unterdem Läuterboden IMHO rein gar nichts. Gruß, Alex ____________________ Home brewing More control. Less risk. If I had to explain you wouldn't understand. Antwort 16