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Autor: Betreff: Ab wann luftdicht gären?
Junior Member
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Beiträge: 14
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 13:12  
Hallo Braugemeinde,

nach drei total verpatzten Brauversuchen, 60 Liter ungenießbarem Gebräu und anschließenden Selbstmordgedanken :D , habe ich
nach langer Zeit mal wieder versucht ein Bier wenigstens zum Teil selbst zu brauen. Habe dazu ein Bierkit von Selberbrauen.de,
und zwar das "Duckenfelser" ausgewählt. Lange Rede, kurzer Sinn, mein Problem ist, in der Brauanleitung steht, nach 5-6 Tagen
soll der Gärbottich luftdicht mit einem Gärröhrchen abgeschlossen werden. Das kommt mir ziemlich lang vor, denn in allen
anderen Anleitungen ist von 48 Stunden die Rede. So habe ich es auch immer gehandhabt, und bis auf die oben genannten Sude
war das auch immer in Ordnung. Habe am Freitag nachmittag gebraut und seit Samstag morgen schon eine schöne Gärung.
Vielleicht kann mir jemand sagen, wann luftdicht abgeschlossen werden muß.

Viele Grüße

Obes
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Senior Member
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bluegames
Beiträge: 135
Registriert: 15.10.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 13:33  
Hallo,

ich verschließe meinen Gärbottich immer so nach 24-48 Stunden nach dem Anstellen, spätestens jedenfalls, nachdem die Gärung angekommen ist. Andererseits vergären viele Leute und auch Brauereien offen. Die Gefahr einer Infektion ist dabei auch nicht so groß, da der Schaum und das entstehende CO2 im Bottich eine natürliche Barriere für Fremdkeime darstellt.
Deine Probleme mit Fremdinfektionen würde ich an anderer Stelle vermuten. Evtl. könnte der Bottich bzw. der Auslaufhahn mit Bakterien verunreinigt sein.

Wonach schmeckten denn die verunglückten Biere? Essig? Milchsäure? Oder muffig?

Viel Glück bei den nächsten Suden!
Klaus
Profil anzeigen Antwort 1
Junior Member
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Beiträge: 14
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 13:41  
Hallo Klaus,

erstmal danke für deine schnelle Antwort. Also nach was die verunglückten Sude geschmeckt haben, kann ich noch nicht einmal
genau sagen. Habe es wohl aus meiner Erinnerung verdrängt. Aber ich glaube es war irgendwie bitter?, auf jeden Fall nicht
trinkbar. Gärbottich wird immer mit Chempro gereinigt. Glaube nicht, das es daran gelegen hat.

Gruß Obes
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alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 13:45  
Hmm... also ich verschließe meinen Gärbottich gleich nach dem Anstellen mit einem Deckel.

Alex


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If I had to explain you wouldn't understand.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
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Beiträge: 4
Registriert: 13.4.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 16:23  
Hallo Obes

meiner Meinung nach soltes Du immer sofort den Gärspund aufsetzen.Grade bei der jetzigen Witterung stürzen
sich tausende Kamikazefruchtfliegen durch das kohlensäurepolster in deine kostbare Maische und bringen nichts
Gutes.Selbst den Gärspund solltest Du alle paar Tage von Insekten reinigen und mit frischen Wasser auffüllen.
Beim Gärröhrchen hast Du zusätzlich bessere Kontrolle über den Gärverlauf.

Murphy
Profil anzeigen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 16:25  
Hallo Obes,
Zitat:
Aber ich glaube es war irgendwie bitter? Hast Du vielleicht zu viel Hopfen erwischt?

Das soll es ja auch. Ein Gärverschluss kommt bei mir erst dann drauf, wenn ich es in einen zweiten Gärbehälter umgeschlaucht habe, nachdem die Gärung nachgelassen hat.

PS.: Ein Deckel kommt natürlich auf den Eimer, damit mir keine Fruchtfliegen & Co. hineinfallen.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 27.7.2008 um 17:43 von Steinbrauer]
Antwort 5
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gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 20:15  
Hallo Obes,

ich mache es immer so:

Würzkühlung im Sudkessel.

wenn gewünschte Temperatur erreicht ist, kommt die Hefe die ich vorm Brauen angestellt habe in den Gärbottig.

dann wird mittels Heber die abgekühlte Würze in den Gärbottig geleitet.

Nachdem die ganze Würze im Gärbottig ist, wird dieser mit einem Deckel verschlossen und gleich der Gärverschluss montiert. Dann wird dieser mit abgekochtem Wasser gefüllt.

Das hat den Vorteil, das man sehen kann, wann die Gärung in Gang kommt, es hebt sich dann der Flüssigkeitsstand im Gärrohr.

Ich hatte auch einmal das Pech, fast 50 Liter Bieressig erzeugt zu haben. Ich hatte nach erfolgter Haubtgärung das Bier in ein 2. Fass zur Nachgärung umgepumpt. Leider war das viel zu spät, so das sich Essigsäure Bakterien breit gemacht haben.

Wenn ich sauber gearbeitet habe, und früh genug ins Fass zur Nachgärung umgepumpt habe, ist immer alles gut gegangen.

Also, Gärverschluss gleich am Anfang aufs Fass - das kann nicht schaden denke ich.

Gruß

Guido
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Junior Member
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Beiträge: 26
Registriert: 22.3.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2008 um 20:43  

Zitat von gschwar, am 27.7.2008 um 20:15
Also, Gärverschluss gleich am Anfang aufs Fass - das kann nicht schaden denke ich.


Sehe ich genauso. Habe nämlich noch keinen Grund gefunden was daran von Nachteil sein könnte. Ich lasse mich aber gerne Belehren. :)

Gruß
nils


[Editiert am 27.7.2008 um 20:46 von heinbloed]



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Beiträge: 14
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2008 um 10:52  
Hallo,

also habe jetzt am Sonntagabend den Bottich dicht gemacht. Seitdem konnte ich keine Aktivitäten in Sachen Gärung
mehr feststellen. Kann das sein das nach 50 Stunden schon alles vorbei ist?

Gruß vom grübelnden Obes
Profil anzeigen Antwort 8
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alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2008 um 11:02  

Zitat von Obes, am 28.7.2008 um 10:52
Kann das sein das nach 50 Stunden schon alles vorbei ist?


Ja, das kann durchaus sein. Vor allem bei den jetzigen Temperaturn draußen. Ich habe bei den beiden letzten Suden einen neue Hefe ausprobiert (Danstar Windsor). Diese hat mit beide Sude (je 40L) innerhalb von 24 Stunden durchgehauen. Letzteren Sud mußte ich sogar mit Zucker wieder aufkarbonisieren, damit es wenigstens etwas prickelt. So schnell, wie das Schauspiel vorbei war, konnte ich gar nicht abfüllen.

BTW: Ich habe die Hefe nach der Olivenölmethode hergeführt. Vielleicht hat es ja damit auch etwas zu tun...

Gruß,

Alex


[Editiert am 28.7.2008 um 11:02 von alexbrand]



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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 9
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GronkerLonker
Beiträge: 129
Registriert: 2.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2008 um 12:03  
Also ich mach auch immer gleich die Faesser dicht sobald ich Hefe zugegeben hab.
Einige Brauereien werben ja sogar mit offener Gaerung, aber ich habe bisher immer gedacht, dass es sich dabei vor allem um Gaerkeller handelt, in denen die Hefe sich schon gegen andere Keime durchgesetzt hat und sich so ein spezielles Millieu gebildet hat.


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
Newbie
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Beiträge: 4
Registriert: 13.4.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2008 um 13:23  
Hallo Obes

ich würde meine Maische jetzt mit der Bierspindel auf Restzucker prüfen.

Ausserdem würde ich die Maische auf Fehlgeschmack kosten.

In Deinem Rezept müsste stehen bei wieviel Restzucker du Spunden sollst.

Hast du kein Restzucker drin musst Du Speisung zufügen und dann

Spunden.

Bei einer guten Maischegärführung hast Du zuerst eine stürmische Gährung
und dann eine abklingende bzw. ruhrge Gärung.
Die Stürmische sollte nach 24 Stunden abklingen,die ruhrge kann je nach Zucker,
Temperatur und Hefesorte wochenlang dauern bis der Zucker vebraucht ist.

Gruss Norbert
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2008 um 13:41  

Zitat:
In Deinem Rezept müsste stehen bei wieviel Restzucker du Spunden sollst.

Nach diesen Rezeptangaben würde ich mich lieber nicht richten, wenn ich keine Schnellvergärprobe gemacht habe. Besser ist es in dem Fall zu Ende gären lassen und aufspeisen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
       

 
  
 

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