Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2008 um 10:08 |
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Hallo Kollegen,
wer von Euch hat Erfahrung damit, ob sich die Malz-Enzyme aus dem Malz
lösen lassen, ohne eine komplette Maische durchzuführen.
Ich denke da an folgende Vorgehensweise:
1.) "Dickes" Einmaischen des Malzes (z.B. Diastasemalz) bei einer
Temperatur unterhalb der Verkleistungstemperatur... Wenig Hauptguss z.B:
1:2 einmaischen...
2.) Rast unbestimmter Dauer (solange, bis ausreichen Enzyme herausgelöst
sind)
3.) Dann sofortiges Läutern, um die fast unverbrauchten gelösten Enzyme und
andere bis dahin gelösten Malzanteile mit wenig Stärke und Zucker zu
gewinnen...
Danach hätte ich eine Amylasen-reiche Flüssigkeit für diverse Experimente
mit Rohfrucht...
Ist so ein Vorgehen denkbar? Wenn ja, welche Rast (Temperatur, Dauer)
braucht es dann?
Welche Stoffe gehen dabei in Lösung?
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
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Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2008 um 11:46 |
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 31.7.2008 um 12:00 |
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Hallo Axel, Zitat: | Ist so ein Vorgehen denkbar? Wenn ja, welche Rast (Temperatur,
Dauer) braucht es dann? |
Ja, das ist denkbar.
Dieses bietet sich auch an, wenn ich die Jodneutralität am Maischende nicht
erreiche.
Ich würde auf jeden Fall bei einer Temperatur rasten, bei der Du
Jodneutralität erreichst, also ~ 65°C, denn sonst hast Du in Deinem Extrakt
einen Haufen unverzuckerte Stärke. Wie lang das bei 65°C dauert, kann ich
nicht sagen. Ich schätze 1-2 Stunden.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2008 um 12:11 |
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@rmax:
Ja, eigentlich sollten sich die Enzyme nicht verbrauchen. Ganz sicher bin
ich mir aber nicht, da wir ja beim Maischen bei höheren Temperaturen
arbeiten und schon in der Nähe der Temperaturen sind, bei denen die Enzyme
kaputt gehen...
Eine entsprechende Anfrage habe ich an die Firma Weyermann gestellt, aber
leider bis jetzt noch keine Antwort bekommen.
@Wolfgang
Um den Malzauszug zu gewinnen, möchte ich noch keine Stärke verzuckern, am
besten gar keine Stärke in Lösung bringen. Daher meine Frage, nach einer
Temperatur, bei der noch keine Verzuckerung stattfindet und möglichst wenig
Stärke in Lösung geht, die Enzyme aber schon.
Den so entstandenen Malzauszug muss man nachher natürlich bei den
entsprechenden Verzuckerungsrast-Temperaturen einsetzten, um die Stärke
loszuwerden. Man könnte damit z.B. Blausude im Läuter-Bottich jodnormal
machen.
Mit anderen Worten träume ich davon, eine Art "Enzymlösung" herzustellen,
mit der ich dann 75-100%-Rohfruch-Maischen fahren bzw. um fehlende Enzyme
ergänzen kann...
Gruß,
Axel
[Editiert am 31.7.2008 um 12:21 von DunkelBrauer]
____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 31.7.2008 um 12:30 |
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Hallo Axel, Zitat: | Mit anderen Worten träume ich davon, eine Art "Enzymlösung"
herzustellen, mit der ich dann 75-100%-Rohfruch-Maischen fahren bzw. um
fehlende Enzyme ergänzen kann... |
Daher wäre es
am besten, wenn in dem Malzauszug möglichst keine Stärke drin ist. Du wirst
es nicht schaffen, aus dem Malz nur die Enzyme in Lösung zu bringen. Du
wirst immer auch Stärke drin haben, auch wenn Du unterhalb der
Verkleisterungstemperatur einmaischst.
Grüße
Wolfgang
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2008 um 12:39 |
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Wäre es denn so schlimm, wenn im Malzauszug auch Stärke enthalten ist?
Die würde spätestens beim Einsetzen des Auszugs doch auch mit
verzuckert.
Zitat von DunkelBrauer, am 31.7.2008 um
12:11 | Ja, eigentlich sollten sich die Enzyme
nicht verbrauchen. Ganz sicher bin ich mir aber nicht, da wir ja beim
Maischen bei höheren Temperaturen arbeiten und schon in der Nähe der
Temperaturen sind, bei denen die Enzyme kaputt
gehen... |
Klar, bei höheren Temperaturen gehen
sie kaputt, aber bei ihrer eigentlichen Arbeit, dem Spalten von Stärke,
verbrauchen sie sich nicht. Nach meinem Verständnis könnte man theoretisch
mit einer beliebig kleinen Menge von Enzymen eine beliebig große Menge an
Stärke spalten, wenn man ihr die richtige Temperatur und genug Zeit gibt.
[Editiert am 31.7.2008 um 12:46 von rmax]
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 13.4.2008 Status: Offline
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erstellt am: 31.7.2008 um 13:05 |
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Hallo Leute
wir haben beim vorvorletzten Sud (Weizen) versucht wegen der Aus
beute und wegen des Aromas die Maische einen Tag vor dem Brauen
lauwarm einzumaischen. Am brautag haben wir dann 40ltr. essigsaure
Maische entsorgt. Kalte oder lauwarme Auszüge wurde ich bei dieser
Witterung nur im Kühlschrank stellen.
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 31.7.2008 um 13:07 |
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Um eine Schüttung aus 75-100% Rohfrucht zu verzuckern, braucht man eine
ganze Menge an Malzauszug, um ca. 65-70% Stärke (Weizen, Roggen) aus der
Rohfrucht zu verzuckern. Deshalb ist es sicher besser, wenn man der enormen
Menge an Stärke, die aus der Rohfrucht kommt, nicht noch die Stärke aus dem
Malz hinzufügt.
Vorstellbar wäre folgender Ansatz: 500 g Weizen o.ä. werden mit 1,5 Liter
Malzauszug, gewonnen aus 500 g Pilsener Malz + 1,5 Liter Wasser oder
weniger, eingemaischt. Sollte keine Jodneutralität erreicht werden, dann
muss die Malzmenge erhöht werden.
Umgekehrt wäre es natürlich auch möglich, dass schon 250 g Malz
ausreichen.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 31.7.2008 um 13:11 von Steinbrauer]
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Senior Member Beiträge: 129 Registriert: 2.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2008 um 13:11 |
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Sehr interessant das Ganze,
wahrscheinlich muss man irgendwo einen Kompromiss finden um genuegend
Enzyme zu loesen ohne so viel Staerke / Zucker in der Loesung zu haben,
dass sie die damit zu beimpfende Maische geschmacklich zu stark
beeinflusst.
____________________
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 31.7.2008 um 13:16 |
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Zitat: | ohne so viel Staerke /
Zucker in der Loesung zu haben, dass sie die damit zu beimpfende Maische
geschmacklich zu stark beeinflusst. |
Wenn man das
Malz kalt einmaischt, z.B. über Nacht, dann werden die Enzyme in Lösung
gehen, aber es wird auch ein Großteil der Stärke im Malzauszug sein.
Will man keinerlei geschmackliche Beeinflussung haben, dann muss man techn.
Enzyme einsetzen.
Hallo Murphy,
lauwarm (Temperatur?) am Vortag einmaischen ist auch nicht zu empfehlen.
Wenn am Vortag einmaischen, dann kalt. Zitat: | Am brautag haben wir
dann 40ltr. essigsaure
Maische entsorgt |
Das kann nicht sein, denn
Essigsäure bildet sich aus Alkohol und der hat sich über Nacht sicher noch
nicht gebildet.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 31.7.2008 um 20:00 von Steinbrauer]
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2008 um 21:05 |
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Hallo Leute,
also zunächst mal macht mir ein geschmacklicher Eintrag aus dem Malzauszugs
nichts aus.
Ich würde den Malzauszug "warm und kurz " machen, es dürften sich die
Enzyme durch die Wärme schneller lösen und die Stärke weniger Zeit haben,
sich zu lösen, als über Nacht.
Den Auszug würde ich auch gleich verwenden, also nicht erst groß lagern.
Ich bin mir immer noch nicht so sicher, ab welcher Temperatur sich Stärke
eigentlich "löst".
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 31.7.2008 um 22:33 |
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Hallo Axel,
probehalber habe ich mal 100 g helles Gerstenmalz=Pilsner Malz in 300 ml
Wasser kalt eingemaischt. Dabei löste sich auch gleich Stärke (Jodprobe
positiv). Die Maische habe ich nur lauwarm = <40°C aufgewärmt, also
keine Verzuckerung, abgeläutert, zweimal mit wenig lauwarmem Wasser
angeschwänzt.
Zu diesem sehr weißlich-trüben Malzauszug habe ich 100 g Roggenschrot
zugegeben und bei 62°C und 73°C zwei Rasten von jeweils 30-45 Minuten
gemacht. Zu meiner Überraschung bekam ich keine positive Jodprobe,
allerdings weiß ich natürlich nicht, wieviel Stärke im Malz und im
Roggenschrot zurückblieb.
Zuletzt habe ich die Roggenschrot-Malzauszug-Maische noch 20 min gekocht,
bei 85°C Alpha-Amylase techn. zugegeben und ca. 15 Minuten bei einer
Temperatur 85-90°C belassen. Jodprobe negativ. 2x angeschwänzt und fertig
war die Speise für die Hefe aus 5 Flaschen Kapuziner Hefeweizen
(Hefestripping).
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2008 um 08:03 |
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Hallo Wolfgang,
Zitat: | Zu meiner Überraschung
bekam ich keine positive Jodprobe |
Super! Das
wäre ja...
Wieviel Stärke noch zurückgeblieben ist, kann man ja letztendlich über die
Sudhausausbeute ausrechnen.
Hierzu müsste man natürlich auch die Stammwürze und Menge des Malzauszuges
kennen, damit man das nachher wieder rausrechnen kann. Das stimmt aber nur,
wenn der Malzauszug nicht blau ist. In dem Fall müsste man den filtrierten
Malzauszug wohl doch kurz auf über 60°C erwärmen, damit die Stärke abgebaut
wird und man messen kann.
Dann ließe sich auch einwandfrei festellen, wieviel Stärke bei so einer
Vorgehensweise im Auszug in Lösung geht. Vielleicht finde ich am Wochenende
mal Zeit für so einen Versuch...
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.8.2008 um 11:50 |
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Eine Anmerkung: abgesehen davon, daß es eigentlich schade um die Stärke aus
dem Malz ist, werden bei 60°C bereits einige Enzyme geschwächt bzw.
deaktiviert.
Gerade bei großem Rohfruchtanteil würde ich eine "Gummirast" nicht
vermissen wollen. Es gibt zwar mehrere Enzyme bei unterschiedlichen
Opitmaltemperaturen dafür, am wirksamsten ist die Rast aber bei
~40-44°C.
Am Wochenende plane ich ein Vielkornbier, wobei einige Getreide als
Rohfrucht reinkommen, da mache ich dann eine Vormaische mit angerösteter
Rohfrucht und einem Teil der Malze, die dann so 10min auch gekocht wird.
Die Hauptmaische nach Abkühlung wird dann sicher eine Gummirast
erhalten.
Uwe
[Editiert am 1.8.2008 um 11:51 von Uwe12]
____________________
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 17.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2008 um 14:48 |
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Hallo Miteinander,
Das Einzige was meiner Meinung nach Sinn macht ist die Verwendung fertiger
Enzymlösungen aus dem Brennereibedarf.Sprich alpha-Amylase müsste doch
genau das Richtige sein.
Diese Enzympräparate sind hochkonzentriert, sehr ergiebig und auch
verhältnissmaäßig günstig zu bekommen.
Eine Herstellung einer reinen Enzymlösung ist zu Hause leider nicht zu
machen, das Problem ist neben der Aufreinigung (viele unerwünschte Stoffe/
andere Enzyme) zudem noch die Lagerung eines solchen Rohextraktes.
Bei Interesse kann ich Dir trotzdem eine kurze Erklärung zur Isolation und
Reinigung von Enzymen geben.
Übrigens Enzyme verbrauchen sich laut Theorie tatsächlich nicht, in der
Praxis gibt es jedoch meist eine limitierende Anzahl an Umsetzungen die ein
Enzym katalysieren kann.
MfG Adrian
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.8.2008 um 20:14 |
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Zitat von Adrian, am 1.8.2008 um
14:48 | Hallo Miteinander,
Das Einzige was meiner Meinung nach Sinn macht ist die Verwendung fertiger
Enzymlösungen aus dem Brennereibedarf.Sprich alpha-Amylase müsste doch
genau das Richtige sein. |
Nun, daran hatte ich
auch schon gedacht. Das funktioniert ganz sicher. Das Experiment mit Malz
interessiert mich aber als solches schon, von daher werde ich es in jedem
Fall ausprobieren... Mir ist auch irgendwie sympatischer, wenn ich weis,
das die Enzyme aus dem Malz kommen. Vielleicht liegt es an diesem Hobby,
dass ich einen besondern Bezug zu Malzenzymen habe... Zitat: | Diese Enzympräparate
sind hochkonzentriert, sehr ergiebig und auch verhältnissmaäßig günstig zu
bekommen.
Eine Herstellung einer reinen Enzymlösung ist zu Hause leider nicht zu
machen, das Problem ist neben der Aufreinigung (viele unerwünschte Stoffe/
andere Enzyme) zudem noch die Lagerung eines solchen Rohextraktes.
Bei Interesse kann ich Dir trotzdem eine kurze Erklärung zur Isolation und
Reinigung von Enzymen geben. |
Ja, das würde mich
schon interessieren, notfalls auch per PM. Sicher nichts für den
Hausgebrauch, aber es erhöht das Verständnis für die Stoffe mit denen wir
arbeiten... Vielleicht kennst Du auch eine Messmethode um herauszufinden,
wieviel Enzyme vorhanden sind.
Wie gesagt, es macht mir trotzdem nichts aus, wenn andere Stoffe aus dem
Malz in die Rohfruchtmaische kommen... Zitat: | Übrigens Enzyme
verbrauchen sich laut Theorie tatsächlich nicht, in der Praxis gibt es
jedoch meist eine limitierende Anzahl an Umsetzungen die ein Enzym
katalysieren kann.
MfG Adrian |
Das hatte ich auch befürchtet. Daher
sollte das Enzym aus dem Malz-Auszug auch möglichst "unverbraucht" in die
Rohfruchtmaische kommen.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 1.8.2008 um 21:36 |
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Bei meinem oben durchgeführten Miniansatz (100 g Gerstenmalz + 100g
Roggenrohfrucht) bekam ich letzendlich nur eine Ausbeute von ca. 40%.
Um eine Vormaische mit den entsprechenden Rasten und anschließendem Kochen
kommt man also offenbar nicht herum.
Das Arbeiten mit techn. Enzymen ist ja schön und gut und für die
Herstellung von glutenfreien Bieren mangels einer Bezugsquelle für die
entsprechenden Malzsorten zwingend notwendig, leider bekommt man diese
Enzyme meiner Information nur in ziemlich voluminösen Gebinden. Die Fa.
Brennbedarf gibt es ja leider nicht mehr.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 17.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2008 um 10:19 |
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Servus Miteinender,
Hier eine Mischung aus Enzymen für den kleinen Geldbeutel aus einem großen
bekannten Auktionshaus:
http://cgi.ebay.de/Enzyme-Komplettenzym-Amylase_W0QQitemZ22
0185076521QQihZ012QQcategoryZ83457QQrdZ1QQssPageNameZWD1VQQcmdZViewItem
Hier hab ich eine einfache Anleitung auf Englisch für die Isolation von
Enzymen aus Kartoffeln gefunden, die Inaktivierung der Amylasen sollte man
natürlich unterlassen, eigentlich ist nur der erste Teil interessant, die
Reaktionskinetik interessiert nicht. Eine richtige Isoliereung ist es
eigentlich auch nicht, eher die herstellung einer Mischung aus Enzymen.
www.grisda.org/tstandish/teachers/labs/enzymeisolation.doc
Wichtig ist, das gewonnene Produkt in Puffer aufzubewahren, Phosphatpuffer
pH 7 ist leicht selber herzustellen und müsste genauso gehen, Lagerzeit ist
begrenzt, unter Glycerin in der Tiefkühltruhe würde ich auf 6 Monate
tippen.
MfG Adrian
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2008 um 15:02 |
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Hallo,
@Adrian
Danke erstmal für den Link, werde ich mal durcharbeiten.
@All
Inzwischen habe ich mal im Narziss zum Thema Malzauszug nachgelesen. Hier
werden zwei verschiedenen Methoden der Gewinnung beschreiben. Einmal bei
35-45°C, die andere bei 60°C. Bei 35-45°C überlebt wohl noch ein Enzym mehr
als bei 60°C.
Der Auszug wird dazu verwendet
Blausude nach dem Läutern rot zu kriegen.
Diätbier herzustellen, bei dem im Läuterbottich noch unvergärbare
Zucker in vergärbare Zucker verwandelt werden...
Der 60°C-Auszug wird bei Dekoktion gewonnen, während die Kochmaische
aufwärmt. Dabei wird die "obere" Würze vom ruhenden Bottich abgenommen,
wenn das Malz sich unten abgesetzt hat.
Es stand in einem Nebensatz auch etwas vom direkten Einsatz von "Zu Mehl
zermahlenem Diastasemalz" zum Nachverzuckern.
Vielleicht sollte man das Prinzip übernehmen und das Diastasemalz vor dem
Herauslösen der Enzyme sehr fein zu mahlen um möglichst viele Enzyme zu
gewinnen. Allerdings dürfte sich dann auch mehr Stärke lösen.
@Wolfgang
Ich denke um das Vorverkleistern kommt man nicht drum-rum, damit die Enzyme
vernünftig arbeiten können. Also einmal Kochen bis es schön dick wird. Bei
unserem Versuch natürlich ohne Malz in der Vormaische.
Gruß,
Axel
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kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2008 um 15:40 |
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Hallo Kollegen,
nachdem mein Refraktometer endlich gekommen ist, wollte ich gleich mal
einen Versuch machen.
Also gesagt, getan, 50 gramm PiMa in 200 ml Wasser bei 45°C => 5
Minuten, dann läutern.
Den entstandene Malzauszug 1,5 Stunden absetzen lassen (sonst zu trüb),
dann SW gemessen:
Der Malzauszug hatte schon erstaunliche 4,9°P.
Diesen Malzauszug wollte ich dann auf eine größere Menge Rohfrucht
loslassen, um zu sehen, wieviel von der Rohfrucht er "schafft"...
Leider kam es anders... Rohfrucht und Malzauszug rasteten gerade bei 60°C,
als ich mit meinem Ellenbogen das Ganze in hohem Bogen durchs Zimmer segeln
ließ...
Also Thermometer kaputt, Zimmer versaut, Versuch im Eimer. Schade.
Aber immerhin: das Refraktometer geht gut ;-)
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 129 Registriert: 2.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2008 um 15:52 |
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Oha, hoert sich nach Hobbybraueralltag an, immer diese stoerenden
Extremitaeten . ____________________
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Antwort 20 |
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