Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 31.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 10:54 |
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Hallo alle zusammen,
bin gerade mal wieder seit langem am brauen. Um es genauer zu sagen, läuter
ich gerade ab.
So nun meine Frage: Meine Spindel die auf 20°C geeicht ist zeigt mir im
61°C warmen Wasser ca. 11,5 % Stawü an, umgerechnet wären das ca. 15,59
echte Stawü. Aber mein Refraktometer zeigt mir nur ca. 12% Brix an. Was
stimmt den nun wohl.
Edit: Neue Messung
Refraktometer: 7,5 %
Spindel: abgelesen 8 %, umgerechnet dann 12,21, bei diesmal 62°C
bin jetzt gerade ein bisschen ratlos.
[Editiert am 12.8.2008 um 11:09 von FredFeuerstein21]
____________________ „Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich
sind.“
Benjamin Franklin
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 11:37 |
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Hallo Fred,
ich würde mal die zu messende Würzmenge auf 20°C abkühlen u. dann mit
Spindel u. mit dem Refraktometer messen u. vergleichen.
Du musst beachten, dass die Spindel ja auch ne gewisse Zeit benötigt sich
von Zimmertemperatur auf 62° anzupassen. Dadurch verändert sich der
Auftrieb der Spindel erheblich. Ebenso sollte die Messmenge fürs
Refraktometer ebenfalls etwas abkühlen, ich nehm immer einen Kaffee-Löffel
voll auf ein Unterteller, lass das 1-2 min stehen u. mess dann mit einem
Tropfen davon im Refraktometer.
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 12.8.2008 um 11:47 |
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Hallo,
das ist jetzt nur eine Vermutung, die es zu überprüfen gilt: Könnte es
sein, dass die Messungen mit dem Refraktometer durch Trübungen in der Würze
nach unten hin verfälscht werden?
Hallo Fred,
war denn Deine Würze besonders trüb?
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 31.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 11:56 |
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Hallo,
nein besonders trüb war die nicht. Zur Abkühlung, habe mit der Pipette was
herausgesogen und diese dann ca. 20 Sek. unter kaltem Wasser abgekühlt.
Aber ich habe das Refraktometer einfach mal mit der Flüssigkeit ca. 5 min.
liegen gelassen, war zwar immer noch ein Unterschied von ca. 0,5 % aber
halt nicht mehr so gravierend.
Danke trotzdem
____________________ „Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich
sind.“
Benjamin Franklin
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 17:39 |
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Steinbrauer,
Zitat: | das ist jetzt nur eine
Vermutung, die es zu überprüfen gilt: Könnte es sein, dass die Messungen
mit dem Refraktometer durch Trübungen in der Würze nach unten hin
verfälscht werden? |
diese Beobachtung hab ich auch gemacht, da ich mein Refraktometer bisher
erst bei einem Sud eingesetzt hab, hab ich natürlich in allen Phasen beim
Maischen gemessen u. festgestellt, dass sich der Messwert unmittelbar vor
u. nach dem Abläutern erheblich unterschieden hat. hat sich so wie ich noch
weiß um ca. 1-2 Brix bewegt.
Fred: Zitat: | nd diese dann ca. 20
Sek. unter kaltem Wasser abgekühlt |
das halte ich für eine unsichere Praktik, wenn ein Tropfen Wasser in die
Testmenge gerät kann dieser aufgrund der kleinen Mengen erheblich die
Messung verfälschen.
Ich schaue peinlichst genau, dass der Teller, auf dem ich abkühlen lasse
ganz trocken ist, bevor die Testmenge drauf kommt.
Gruß
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 17:43 |
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Das habe ich auch schon versucht. Durch die große Oberfläche, die die Probe
auf dem Teller einnimmt, ist die Verdampfungsrate sehr hoch. Ich habe so
regelmäßig falsch-hohe Ergebnisse gehabt.
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 19:40 |
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@Alex:
ich hätte jetzt erwartet dass sich die Flüssigkeit aufgrund der großen
Wärmekapazität des Tellers gegenüber der Testmenge auf dem Teller sehr
schnell abkühlen kann u. dadurch sich die Zeit, in der effektiv was
verdampfen kann kurz hält..
Jedoch eine Beobachtung hierzu:
Als ich gestern abend nach dem Hopfenkochen die Stammwürze per Refrakt...
ermittelt hab (Testmenge wie beschrieben via Teller abgekühlt) hab ich 13.5
Brix notiert. Heute Nachmittag beim Anstellen (Würze ist auf 24°C) hab ich
13.3 Brix notiert, an deiner Theorie kann schon was dran sein. Jedoch
nicht in dem Maß wie Fred schreibt.
Ich weiß, dass wir im Amateurbereich nie ganz genau arbeiten können und das
ist auch nicht mein Anspruch, daher kann ich ein unscharfes Ergebnis bei
meinen Messungen durchaus tolerieren. Mein bisheriges "Messgerät" war die
Hobbybrauer-Spindel für 6 EUR.
Ich finde jedoch das Hantieren mit Wasser ist in diesem Stadium in dem
Sinne gefährlich, dass der Fehler, den man dadurch einbringt sehr groß sein
kann.
PS @ Alex: ich schicke das "Paket" morgen ab.
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2008 um 21:05 |
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@ marvin:
Hmmm... ich habe seit dem ich ds Refrak. habe kaum noch Vergleiche zum
Hydrometer gezogen. Brauch ich auch nciht wirklich, denn die Werte passen
trotzdem. Ob es jetzt 12 oder 12,5 °P sind ist mir nicht sooo wichtig.
Alex
PS: Dein Paket ist auch heute zur Post gegangen... ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 24.8.2002 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2008 um 18:00 |
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Refraktometer??
Mit was für einem Refraktometer arbeitet ihr? Wir nutzten ein altes
Abbe-Refraktometer.
Ich denke, bei einem derart massiven Prismenblock (Glas, Metall) und einer
so dünnen Schicht (Maische) sollte die Temperatur keine Rolle mehr spielen.
Auf der anderen Seite trau ich meinen Werten auch nicht so unbedingt.
Erklärt mir bitte, ob ich auf dem Holzweg bin.
Habe auch noch ein Eintauchrefraktometer. Habe aber keine Ahnung wie es
angewandt wird. Kann ev. jemand helfen?
Vielen Dank
Jörg
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 242 Registriert: 12.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2008 um 19:18 |
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Hi zusammen,
zum Thema Messunterschiede zwischen Refratometer und Spindel kann ich aus
der Meerwasseraquaristik folgendes sagen:
Refraktometer haben fast immer eine Temperaturkompensation - so daß die
Temperatur des zu messenden Mediums sich in einem bestimmten Bereich
bewegen darf. da nur ein Tropfen Füssigkeit benötigt wird, reicht es im
Normalfall einfach einen Tropfen auf des Refrak zu geben. Der Tropfen nimmt
innerhalb von Sekunden die Temperatur des Refraks an. Bei den Spindeln
haben wir die Erfahrung gemacht, dass nur die richtig großen (ca. 30cm) und
damit sehr empfindlichen und bruchgefähdeten Spindeln genau messen. die
kleinen zeigen meist irgend etwas an, nur nicht den richtigen
Dichtewert...
Auch Refraktometer sind nicht das Nonplusultra. Auch hier gibt es sehr
große Unterschiede in der Qualität und Meßgenauigkeit. gerade die recht
preiswerten Geräte aus Asien haben oft eine größere Abweichung als einem
lieb ist. Hier muß man einmal mit einem sogenannten Dichtestandart das
Refratometer erst mal ausmessen und auch vor jeder Messung das Gerät
richtig kalibrieren (mit Osmosewasser/ dest. Wasser geht zur Not auch).
Außerdem ist die Reinigung extrem wichtig. Wenn die Refraks nicht nach
jedem Messvorgang gründlichst gereinigt werden, dann zeigen die Geräte auch
nur "Müll" an. Das trifft aber auch auf die Spindel zu...
____________________ MfG, Frank.
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Antwort 9 |
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