Senior Member Beiträge: 242 Registriert: 12.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2008 um 19:04 |
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Hallo zusammen,
ich hab mal wieder eine kleine Frage. Folgende Situation:
ich möchte ein Bier brauen, daß am Ende eine Bittere von 38IBU hat. Ich
möchte Bitter- und Aromahopfen verwenden.
Wie berechnet man die Hopfenmengen um die Bittere zu erreichen? In wie weit
geht der Aromahopfen mit in die Berechnung der Bittere ein?
PS: die Berechnung der Hopfenmenge anhand einer Hopfensorte läßt sich ja
hier einfach berechnen: http://fabier.de/biercalcs.html
aber wie funktioniert das bei mehreren Hopfensorten? ____________________ MfG, Frank.
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Gast
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erstellt am: 28.8.2008 um 19:16 |
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Senior Member Beiträge: 242 Registriert: 12.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2008 um 19:53 |
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das ist nicht schlecht...
Danke Dir,
____________________ MfG, Frank.
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 21.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 16:08 |
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Hallo, der letzte Beitrag zu dem Thread ist zwar schon etwas her, aber ich
nehme ihn mal, weil er so gut passt. Ich starte am WE meinen 2.
Brauversuch. Den ersten musste ich wegschütten, hatte sich irgendwie
infiziert und beim 2. soll alles optimal sein auch die Hopfengabe. Ich bin
beim Lesen vom Hanghofer darüber gestolpert, dass in seiner Formel für die
Berechnung der Hopfenmenge unter anderem °P der Ausschlagwürze benötigt
wird. Habe ich da nicht richtig aufgepasst? Die Ausschlagwürze ist doch die
Würze NACH dem Kochen. Da ist die Hofengabe ja längst passiert. Wie kann
ich für die Berechnung vor dem Kochen einen Wert benutzen, der erst nach
dem Kochen gemessen werden kann. Ich bin verwirrt und bitte um
Erleuchtung.
Danke & Gruß, Holger
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 16:45 |
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Hi Holger,
Hanghofer spricht in seiner Tabelle der Bitterstoffausbeute von Kochwürze.
Das ist zu Beginn des Hopfenkochens die Pfannevollwürze (A) und am
Ende die Ausschlagwürze (B). Und alles ist wohl die Kochwürze. Für
eine mittlere Berechnung wäre dann (A+B):2 - oder ist das eine
Milchmädchenrechnung ? Na ja, näherungsweise wirds wohl hinhauen.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 21.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 17:24 |
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Hi Hans, danke. Überschlagshalber kann man das so berechnen, dann hat man
einen guten Schnitt. Aber bleibt immer noch mein Problem, dass ich die
Werte für die Ausschlagwürze (B) eben VOR dem Kochen nicht habe. Im
Hobbybrauer-Wiki ist die Tabelle auch drin
(http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Bitterstoffausbeute). Da ist
auch die Rede von "Extraktgehalt der
Ausschlagwürze", also der fertig gekochten Würze. Ich habe gerade gesehen,
dass in meinem Sudprotokoll aus meinem Braukursus für die Berechnung der
Hopfengabe die Ausschlagmenge verwendet wird. Das ist ja auch die Menge
NACH dem Kochen, also muss man wohl irgendwie das Kochergebnis vorhersehen.
Wie berechnest Du denn die Hopfenmenge?
Danke & Gruß, Holger
[Editiert am 26.8.2009 um 17:33 von holgers]
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2009 um 17:37 |
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Ich glaube, der Aufwand wäre übertrieben. Und zudem ist es fraglich,
welcher Wert denn in den Tabellen (das wird wohl in den allermeisten Fällen
die von Tinseth sein) eingetragen wurde.
Ich denke, wenn Du den Zielwert der Stammwürze benutzt, wirst Du
hinreichend genau sein, es sei denn, Du müsstest nach dem Kochen noch
extrem verdünnen.
Die Ausbeutetabellen sind m.E. eh nur ein relativ grober Richtwert; da
kommt's auf 1 IBU mehr oder weniger nicht an.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 17:57 |
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Ich hab einige male auch die Stammwürze nach dem Läutern gemessen und die
Bitterstoffausbeute lag dann teilweise laut Tabelle bei 22% und die
entsprechend gehopften Biere waren dann eher zu bitter.
Man sollte auch gut umrühren vor dem Messen, denn es kann sein, dass die
Würze unten konzentrierter ist als oben.
Mittlerweile mach ich den Streß nicht mehr und gehe pauschal von 25%
Bitterstoffausbeute aus (leichtes high gravity) und das passt ganz gut.
Vorderwürzehopfung hat wohl 10% Verlust durch Eiweißbindung und Pellets
sollte man 10% weniger einsetzen als Dolden, alles ziemlich kompliziert und
meiner Meinung nach macht man schnell was falsch.
Ich hab mir darum ein Excel Programm geschrieben mit dem ich die
Hopfenmenge immer auf die selbe Weise ausrechne.
Nach einigen Suden hat man dann schon ein Gefühl dafür, wie bitter die so
errechneten IBUs wirklich sind.
Stefan
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 21.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 18:10 |
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Hi Stefan, Berliner, ihr habt recht, die Tabelle ist da übergenau für
Profis. Einfach den Zielwert annehmen und losrechnen. Wenn der echte von
dem angenommenen Stammwürzegehalt stark abweicht muss man eben verdünnen
oder lebt mit der zu vielen Bittere.
@Stefan: Ist die Formel in deinem Excel Sheet "geheim" oder kannst Du mir
die mal zukommen lassen?
Gruß, Holger
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 19:41 |
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Das ist gar keine Zauberformel sondern ganz billiger Dreisatz und die
Tabelle ist auch ganz primitiv gemacht.
Da gibt es von Hanghofer z.B. weitaus profesionelere Berechnungtools.
Kann sie Dir aber schon zuschicken, wenn Du willst.
Stefan
[Editiert am 26.8.2009 um 19:47 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 19:57 |
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Hallo, zusammen,
ooooooder Ihr nehmt den fantastischen "Hopfenrechner für Hobbybrauer" von
unserem Freund Earl, der ist durchdacht bis ins Letzte. Den kann ich extrem
empfehlen (neben diversen ebenfalls empfehlenswerten tools). Zu bekommen hier.
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 21.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2009 um 11:02 |
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Danke, ich nehm mal das Earl-Tool. Gruß, Holger
[Editiert am 27.8.2009 um 11:23 von holgers]
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2009 um 11:53 |
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Schade: "Allgemeiner Ein-/Ausgabefehler" mit OO 3.1.0
Hat jemand einen Tip?
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2009 um 17:31 |
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Ja Uwe, da hätte ich einen Tip für Dich
.
Was niemand wissen kann, ich hatte das Tool schon längst auch für OO 3.0.1
geschrieben, weil die Excel-Version wegen der Steuerungselemente und Makros
leider nicht mit OO laufen kann ,
wie du ja auch schon richtig bemerkt hast. Der OO-Hopfenrechner schlummert
aber noch seelenruhig auf meiner Festplatte, weil ich ihn zuvor auf den
Stand der höher entwickelten Excelversion bringen wollte bevor ich ihn ins
Netz stelle. Ich brauch noch ein wenig Zeit. Ich denke, so in 2 Wochen
werde ich ihn online stellen.
Gruß
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2009 um 23:10 |
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Hallo Uwe,
sooo, der Hopfenrechner sollte jetzt auch unter OO laufen, zumindest unter
OO 3.0.1 tut er das. Hoffe, er läuft auch unter OO 3.1.0.
Gruß
Earl
Ach so, hier noch schnell der Link
[Editiert am 4.5.2011 um 12:07 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Junior Member Beiträge: 22 Registriert: 11.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 16:04 |
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Zur Anfangsfrage von iXware:
für mehrer sorten berechnest du ganz einfach zuerst deine gesamtalphasäure
menge für den sud, sprich wieviel alpha-säure muss rein um für deine
vorhergesehene ausschlagmenge die gewünschte ibu zu erreichen. du hast
jetzt eine menge x gramm alpha, die du durch deine prozentualen anteile der
einzelnen hopfengaben teilst. jetzt hast du die einzelnen mengen der gaben
und rechnest diese je nach alpha-säure-gehalt des hopfensorte runter. ich
geb dir ein beispiel:
du willst 20 ibu...
100 L ausschlag...
20 ibu heißt 20 mg alpha pro L...
so jetzt gehst du her und nimmst dies mal hundert für deine 100 liter und
kommst auf 2000 mg alpha gesamt...
bei 50:50 von zwei sorten hast du jetzt für jede sorte 1000mg...
im indirekten dreisatz kannst du jetzt für eine hopfensorte mit sagen wir
mal 7,5 % alpha rechnen:
wenn 1000mg 7,5 entspricht, wieviel entspricht 100 prozent?
1000 mg = 7,5 %
x mg = 100 %
1000 mg/7,5 % = x mg/100 % ->umstellen-> x= 1000 mg * 100 % / 7,5 % =
13.333 mg
also müßtest du 13,3 gramm dieses hopfens geben.
ich hoffe ich habe die geholfen!
lg
simon
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 16:24 |
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interessant, aber hast du mal das Datum angeschaut ?
ixware: erstellt am: 28/8/2008 um 20:04
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 61 Registriert: 17.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 19:44 |
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Zitat von Cyman, am 25.10.2010 um
16:04 |
für mehrer sorten berechnest du ganz einfach zuerst deine gesamtalphasäure
menge für den sud, sprich wieviel alpha-säure muss rein um für deine
vorhergesehene ausschlagmenge die gewünschte ibu zu erreichen. du hast
jetzt eine menge x gramm alpha, die du durch deine prozentualen anteile der
einzelnen hopfengaben teilst. jetzt hast du die einzelnen mengen der gaben
und rechnest diese je nach alpha-säure-gehalt des hopfensorte runter.
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Würde aber noch die Bitterstoffausbeute fehlen von z.B. 30%?!
Bin nämlich auch gerade am Rechnen mit meinem Tradition (8%) und Taurus
(17%) bei 20l Würze. Der Link von netbeer.com mit entsprechender Tabelle
ist mir nicht so einleuchtend
Naja, müssen eben Zettel und Stift her... ____________________ "Ein Bier ist besser als kein Bier. Zwei Biere sind besser als ein Bier.
Vier Biere sind aber nicht doppelt so gut wie zwei Biere."
Prof.Piendl
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Antwort 17 |
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