Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2008 um 14:29 |
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Hallo zusammen,
da Besuchte ich doch meine Tante seit geraumer Zeit mal wieder und was
sehen mein Augen, eine riesige Hopfenpflanze mit Daumen langen und -dicken
Dolden dran. Hab natürlich sofort eine Aufgebrochen und es ist mächtig viel
Lupulin drinne. Duftet schon sehr ordentlich muss aber bestimmt noch ne
Woche auf Zwei hängen.
Auf Nachfrage nach der Sorte sagte sie mir es handelt sich um Zierhopfen
und mehr wüsste sie auch nicht.
Kennt hier jemand den Unterschied zwischen Zierhopfen und unserem
Kulturhopfen, und kann ich da einfach mit losbrauen? Das währe ja eine
Schande diese tollen Dolden auf den Kompost zu schicken.
Gruß
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2008 um 15:02 |
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Bestimmt kann man damit brauen. Ich würde vielleicht mal einen Hopfentee
ansetzen und ausprobieren ob das Aroma gut is.
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2008 um 15:11 |
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Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2008 um 17:02 |
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Meines Wissens nach ist der einzige "echte" Zierhopfen eine einjährige
Pflanze und wird "Japanischer Zierhopfen" genannt.
Bei diesem scheint es ein echter oder wilder Hopfen zu sein.
Damit läßt es sich bestimmt brauen.
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2008 um 14:21 |
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Ich habe mal bei Eickelmann nachgefragt und mir wurde bestätigt, dass der
reine Zierhopfen der Japanische ist, welcher auch nur einjährig ist.
Da Tantes Hopfen sehr große Dolden und Blätter hat und die Pflanze einmal
gekauft wurde kann es sich lt. Aussage von Eickelmann um eine Magnum
Pflanze handeln, da diese wohl mit die größten Dolden und Blätter
produziert. Dazu passt ja auch der Erntezeitpunkt welcher für Magnum ja für
Mitte September angesetzt ist. Ich werde auf jeden Fall bei meinem Testsud
mal von Magnum Werten ausgehen.
Gruß
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2008 um 17:45 |
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Hab auch gerade zum ersten mal wilden Hopfen.
Den hab ich getrocknet und mache nun einen Versuch
mit 200g auf 5 Liter Wasser, 90 Minuten Kochen und
dann den Bitterwert bestimmen lassen. Ich poste das Resultat.
Hier gab es mal kritische Stimmen zum Thema >> Befruchtete
Hopfenpflanzen und den Samen, die dann Fett enthalten und
sich negativ auf den Schaum auswirken. Dazu 2 Fragen:
-- Wie negativ?
-- Sonstige Probleme?
-- Vielleicht super-niedriger bis gar keine Alpha-Säure?
Jan
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2008 um 09:00 |
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Hi,
wo kann man denn den Alphawert analysieren lassen, würde mich ja auch
interessieren?
Gruß
Bodo
Hier noch ein Link mit jeder menge Infos zum Hopfenanbau
http://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/
[Editiert am 10.9.2008 um 09:01 von BodoW]
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2008 um 11:54 |
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Moin,
ich habe Anfang des Jahres beim Discounter A*** Süd für jeweils 79 cent
drei Pflänzchen "Zierhopfen" erstanden. Die sahen zu dem Zeitpunkt schon
sehr misshandelt aus und nur eine hat überlebt, die ich an einen alten
Baumskelett im Garten ausgesetzt habe.
Vorgestern habe ich dann 77 g Dolden geerntet, die großartig riechen,
voilà:
Also eindeutig kein japanischer Zierhopfen ( Humulus Japonicus bzw. Humulus Scandens) sondern ein
astreiner Humulus Lupulus var. ALDI! (Habe auch irgendwo gelesen,
dass der japanische linkswindend ist im Gegensatz zum rechtswindenden H.
lupulus)
Was die (alpha-Säuren-)Analytik angeht, würde ich auch gerne mal etwas
experimentieren (hier am chemischen Institut durchaus möglich). Leider
fehlt mir die Zeit. Prinzipiell dürfte eine der EBC-Vorschriften für die
konduktometrische Analyse des alpha-Säuren-Gehalts aber auch für den
Hobbybrauer durchführbar sein. Wer Zeit und Lust hat, kann sich ja mal
damit auseinandersetzen.
Folgende Webseite liefert dazu erste Infos: http://www.hvg-germany.de/best-of/de/pflanze/hopfenanalytik.h
tml
bzw. sehr gute Infos zu Hopfen i.A. (habe die Seite hier irgendwo im Forum
gefunden): http://www.hvg-germany.de/best-of/de/pflanze/set_pflanze.html
Viele Grüße,
gillemann.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2008 um 07:46 |
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Wg. des Alpha-Säure-Gehalts
einfach mal nett in der nächsten
grösseren Brauerei um die Ecke fragen.
Die freuen sich über Interesse und
die meisten Laborleiter halten
gerne ein kurzes Schwätzchen.
Kostet die Brauerei auch nicht viel,
so eine Bitterwert-Bestimmung.
Versuch macht klug.
Gruesse,
Jan
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Antwort 8 |
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