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Autor: Betreff: neuer Sud, neues Glück
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2008 um 14:14  
Meine letzten beiden Sude sind leider nichts geworden, deswegen will ich nun auf Nummer sicher gehen, damit dieses Mal auch alles funktioniert. Ich glaube mein Fehler lag in Unsauberkeit, ich bin mir aber nicht sicher.

Zunächst werde ich alles gründlichst desinfizieren (mit der Chemikeule aus einem Weinbaubetrieb).
Reicht es die ausgespülten Flaschen auszukochen oder soll ich da auch chemisch ran?

Beim Maischen dürften keine Probleme auftreten, da die Maische ja beim Hopfenkochen wieder steril wird.

Hopfenkochen: Wie bekomme ich den Hopfen steril aus einem Kochtopf ohne Hahn? Ich habe mal etwas von einer "Ente" gehört gelesen, ein Teil dass man in den Topf hängt und den Hopfen "raussaugt??" Mit einer Stoffwindel möcht ich nicht mehr arbeiten, zumal sie unsteril ist.

Hefe (untergärig) werde ich bei einer Haussbrauerei besorgen, es sollte in meinem Keller kalt genug für eine Kaltgärung sein (ca. 12°C)

Darf ich Spindelproben zurück ins Fass geben (bisher gemacht) oder infiziert das unweigerlich den Sud?

Ich möchte Speise einfrieren zum carboniseren. Wie genau muss ich da vorgehen? Wie groß ist die Infektionsgefahr noch, wenn ich das Bier sicherheitshalber etwas länger (2-3 Tage) stehen lasse um sicher zu gehen, dass die Gärung zu Ende ist?

Ihr seht ich bin momentan sehr verunsichert, was angesichts zweier nachfolgender Sude für den Ausguss (jedesmal zwar nur 10 Liter, trotzdem schmerzhaft) nicht verwunderlich ist.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2008 um 14:54  
schau doch mal hier:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=6271


dort müssten deine fragen ausführlich beantwortet werden.


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Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2008 um 22:47  
Hallo,

ich bin bisher mit folgendem immer ganz gut und zum Glück auch infektionsfrei gefahren.:

Zitat:
Reicht es die ausgespülten Flaschen auszukochen oder soll ich da auch chemisch ran?

Heisses Soda (Waschsoda)- Wasser (1TL auf 1L Wasser) in die Flaschen füllen ca. 1h stehen lassen, ausschütteln, 2x mit kaltem Leitungswasser nachspülen. Keinerlei weitere Chemie, kein Sterilisieren im Backofen.

Zitat:
Beim Maischen dürften keine Probleme auftreten, da die Maische ja beim Hopfenkochen wieder steril wird.

Sehe ich auch so.

Zitat:
Hopfenkochen: Wie bekomme ich den Hopfen steril aus einem Kochtopf ohne Hahn? Ich habe mal etwas von einer "Ente" gehört gelesen, ein Teil dass man in den Topf hängt und den Hopfen "raussaugt??" Mit einer Stoffwindel möcht ich nicht mehr arbeiten, zumal sie unsteril ist.

Whirlpool funzt ganz gut mit Pellets, bei Dolden kommt die vorher ausgekochte Stoffwindel zum Einsatz. Meist sogar Whirlpool + Stoffwindel für eventuelle Ausreißer

Zitat:
Hefe (untergärig) werde ich bei einer Haussbrauerei besorgen, es sollte in meinem Keller kalt genug für eine Kaltgärung sein (ca. 12°C)

Es geht nichts über frische Brauereihefe. 12° scheint mir für UG etwas viel zu sein. Frage mal den Braumeister, was er empfielt. Ist aber eher ein Geschmacksproblem denn ein Infektionspotential.
Ein geschlossener Behälter ist Pflicht (Topf + Deckel, wenn du richtig endvergären willst besser ein richtiger Gäreimer mit Airlock)

Zitat:
Darf ich Spindelproben zurück ins Fass geben (bisher gemacht) oder infiziert das unweigerlich den Sud?

Niemals. Meinem Spindelzylinder traue ich in puncto Sauberkeit nicht über den Weg.

Zitat:
Ich möchte Speise einfrieren zum carboniseren. Wie genau muss ich da vorgehen? Wie groß ist die Infektionsgefahr noch, wenn ich das Bier sicherheitshalber etwas länger (2-3 Tage) stehen lasse um sicher zu gehen, dass die Gärung zu Ende ist?

Ich braue im Einkocher und friere auch Speise ein. Wenn der Abfülltag herangekommen ist, taue ich die Speise auf, gebe sie in den Einkocher und koche sie 2-3 Minuten richtig auf (obwohl vorher eingefroren). Damit halte ich sowohl die Speise als auch den Topf für steril. Dann lasse ich das Ganze abkühlen und schlauche aus dem Gärfass tangential in den Einkocher. Durch die Drehbewegung vermischen sich Jungbier und Speise recht gut. Dann Abfüllen in die Flaschen.

Zitat:
Ihr seht ich bin momentan sehr verunsichert, was angesichts zweier nachfolgender Sude für den Ausguss (jedesmal zwar nur 10 Liter, trotzdem schmerzhaft) nicht verwunderlich ist.

Gerade bei so kleinen (Teil-)Suden benutze ich auch zur Hauptgärung bereits einen Airlock (gibt's dafür ein brauchbares deutsches Wort??). Kleinere Mengen haben nicht soviel Kraft, eine wirklich schützende CO2- Decke zu bilden.


Schade für Deine Sude, aber nach meiner Erfahrung muss man es mit der Chemie nicht so übertreiben. Ich habe nur Soda und Zitronensäure für die Schankanlage im Haus. Sonst nix.

Viel Erfolg, lass dich nicht entmutigen !

Tino


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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 07:14  

Zitat:
Gerade bei so kleinen (Teil-)Suden benutze ich auch zur Hauptgärung bereits einen Airlock (gibt's dafür ein brauchbares deutsches Wort??).

Ja, gibt es: Gärverschluss, Gärröhrchen oder Gärglocke, je nach Typ.

Ansonsten hat Tino alles sehr richtig beantwortet. Besonders das Thema, niemals die Spindelprobe zurückzugeben, möchte ich auch noch einmal ausdrücklich unterstreichen.

Viele Grüße, Markus


[Editiert am 7.11.2008 um 07:14 von ggansde]
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Uwe12
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 07:31  
Für Dolden nehme ich gerne die traditionellen Hopfenkochsäckchen (bis ~25g pro Säckchen).
Ausbeuteverluste habe ich keine gemerkt, aber am Kochende ist der Kram superleicht entnehmbar,
kommt in ein Küchensieb über Meßbecher und wird mit einem Schaumlöffel ausgedrückt.
Die so gewonnenen "Presswürze" ;) kommt wieder zum fast noch kochenden Sud.

Aktive Würzekühlung spare ich mir, die Abkühlung über Nacht macht das Gärfaß schön keimarm.

Die (ausgerechnete) Speise koche ich in einem Topf auf dem Herd auf und gebe sie noch heiß ins leere Keg (NC)
darauf schlauche ich das Jungbier. Bei Flaschengärung kommt sie vom Topf in eine Teekanne und wird von
dort per Becherglas in die Flaschen portioniert.

Flaschen mache ich zum Abfüllen mit "Chemipro Acid"-Lösung (halbe Dosierung reicht) und der "Drillbohrerbürste" sauber,
mit dem "Jet"-Aufsatz für den Wasserhahn klarspülen.

Uwe


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emjay2812
Beiträge: 1784
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 08:37  
Vielen Dank für die Tipps, wo bekommt man denn eigentlich diese Hopfensäckchen? Whirpoolen kann ich nicht (schönes Denglisch :D ), da mein Topf keinen Hahn hat. Gehen auch Teefilter (sind wahrscheinlich billiger).

Wie gewährleiste ich eigentlich dass mein ordentlich geschrubbtes Gärfass während des Maischens und Hopfenkochens steril bleibt! Oder soll ich es erst kurz vor Zugabe des Sudes putzen.

Was ist ein Airlock?


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 08:47  
Hi,

Hopfensäckchen bekommste in jedem Braushop (in dem hier angeschlossenen z.B.).

Airlock ist nix anderes als ein üblicher Gärverschluß, der verhindert, daß der Sud mit Luft in Berührung kommt. Das sind diese gebogenen Röhrchen, in die Du entweder Wasser oder Alkohol füllen kannst.
Im Prinzip müßten die Teefilter gehen, ich hätte aber Bedenken, daß die sich während des Kochens auflösen...
EDIT: was mir gerade noch einfällt: besorge Dir für billiges Geld beim Lidl oder so einfache Nylonstrumpfhosen, da kannst Du auch Hopfensäckchen draus basteln.

Gruß
Michael


[Editiert am 7.11.2008 um 09:02 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 12:33  
Ich glaube nicht, dass Teefilter sich auflösen, aber ich kann sie ja mal probehalber ein paar Stunden in Wasser aufweichen.

Ein Gärröhrchen habe ich auch irgendwo, leider funktioniert es nicht. Ich denke da der Sud so klein und das Fass so groß ist, können sich die Gase ungeniert ausbreiten. Ist das eigentlich auch ein Problem? Bis jetzt habe ich das Loch des Fasses mit einem Deckel locker verschraubt.

Beim Bierkitbrauen legt man ja auch nur den Eimerdeckel lose auf.

Ich werde meinen Vater mal um das Desinfektionsmittel bitten (damit werden normalerweise Weintanks desinfiziert sollte also lebensmittelecht sein)


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azmo
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 17:15  
also auf die gefahr hin, dass ich mit eine einfange:

chemische hilfsmittel helfen ungemein bei der hygiene
(siehe zb link)

du solltest dich aber immer vorher informieren, was du da benutzt - nicht alle reiniger gehen für alle materialien (korrosion, verfärbung etc). auch die anwendung ist wichtig (nicht zu lange/zu kurz/zu kalt/ zu heiss sonst wirkts nicht richtig)


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2008 um 22:43  

Zitat:
nicht alle reiniger gehen für alle materialien

Ja! Ich als 'Soda - Fetischist' habe mal die eine ALU - Milchkanne mit Soda behandelt. Keine gute Idee ! Alles schwarz ....

Ansonsten kann ich nur immer wieder die oft erwähnte desinfizierende Wirkung von Soda bei Emaillie, Edelstahl und Kunststoff anpreisen.
Kein Chlorgeruch, keine Verätzungsgefahr, billig, schaumneutral ....

... sorry, es geht mit mir durch.
Aber es ist schon später und das Weihnachtsbier musste doch mal vorgekostet werden, oder ? ..

Tino


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