Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 11:02 |
|
|
Hallo Leute,
da ich z. Zt. keine vernünftige untergärige Hefe besitze, aber bald wieder
brauen will, habe ich mich auf die Suche nach Flaschenbier mit untergäriger
Hefe gemacht. (Bestellen dauert mir zu lange und eine Brauerei ist hier
nicht in der Nähe.) Aber die Sache stellt sich als gar nicht so einfach
heraus. In den Getränkemärkten gibt es so etwas kaum und im Bioladen war
das Bier uralt, z. T. schon abgelaufen. Schließlich bin ich auf
Altenkunstädter Steinbier gestoßen, was ungefiltert ist und laut Etikett
Reinzuchthefe enthält.
Kennt jemand dieses Bier? Oder weiß jemand, ob dass geeignet ist?
Als weiteres Bier, dass eventuell noch in Betracht kommen könnte, habe ich
Leikeimer Kellerbier ausgemacht. Weiß jemand darüber etwas?
Gruß
Heinrich
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 11:13 |
|
|
Soweit vorhanden, sollte die Erkenntnisse eigentlich hier im Wiki zusammengefasst sein. Leider sind die
genannten Sorten dort aber nicht zu finden. Falls Du also ein Ergebnis
hast, bitte eintragen! ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 1 |
|
deleted Beiträge: 59 Registriert: 31.8.2008 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 11:22 |
|
|
Hallo!
Altenkunstädter Steinbier
Leikeimer Kellerbier
Beide Biere kommen aus der Brauerei Leikeim in Altenkunstadt.
Hefereinzucht ist richtig, aber wenn ich richtig informiert bin züchten die
nur einen Hefestamm.
Also egal welches der beiden Biere du kaufst, es ist immer die selbe
Hefe.
Ob die noch lebt? Ausprobieren!!
Gruß!
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 12:47 |
|
|
Zum Ausprobieren gebe ich ein wenig abgekochtes kühles Malzbier zum
Hefesatz in der Bierflasche und Gärröhrchen drauf.
(hier haben sich die mal fälschlich zu klein gekauften Gummistopfen als
genau richtig für den Flaschenmund erwiesen)
Wenn noch was lebt, geht es nach ein paar Tagen los, wenn später ist es
zweifelhaft, aber man kann davon mal verkosten, welche Hefen da wohl gären.
Erfolgreich war unlängst das Schneider Hefeweizen.
Tot sind Licher Weizen (ein Fehlgriff im Getränkemarkt, wollte eigentlich
Maisel) und Liefmanns Lambic Framboise.
Untergärige Hefe auf Anstellmenge hochzupeppeln stelle ich mir mühsam vor,
deshalb habe ich es noch nicht probiert.
Markus (ggansde) war mit dem Stripping eines lokalen Kellerbiers
(Michelsbräu) erfolgreich.
Frohes Strippen!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 3 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 13:17 |
|
|
Ich hab jetzt mal versuchsweise für unser nächstes Hefeweizen den Bodensatz
von 2 Schneider Weisse (Orginal) mit einer Flasche Oettinger Malzbier
(nicht abgekocht) hochgepäppelt und bin begeistert, wie klasse das geht,
hätt ich nie gedacht.
Meiner Meinung nach ist ausgiebiges und häufiges Belüften der Schlüssel zum
Erfolg.
Ich hab da nur ein paar Fragen:
Bei welcher Temperatur vergärt die Schneider Hefe am besten (über oder
unter 20°C) und sind 3 Tage zum Hochpäppeln ok?
Auf der Flasche stand Verfallsdatum 28.08.09, wie kann ein unbehandeltes
Hefeweizen mit lebenden Hefezellen so lange halten?
Zumindest geschmacklich sollte da doch einiges passieren?
Stefan
[Editiert am 16.12.2008 um 13:19 von Boludo]
|
|
Antwort 4 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 14:35 |
|
|
Hallo Stefan!
Geschmacklich scheint die Schneider der Wyeast 3068 Weihenstephan zu
entsprechen.
Und eigentlich werden fast alle Weizenbiere recht warm vergoren, also
18-24°C.
Wie die das geschmacklich so lange erhalten können, weiß ich nicht.
Ich meine, daß selbstgebrautes Weizenbier schneller an Aromen verliert, als
kommerzielles.
Was aber nichts über das Geschmackserlebnis davor aussagt!
...ich habe aber noch ein paar Flaschen total überlagerten Aventinus im
Keller, wird immer besser!
Aber gut, das ist ja auch ein ordentlicher Bock...
Uwe ____________________
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.12.2008 um 16:52 |
|
|
Danke schon mal für die Antworten.
Die Wikiliste kenne ich natürlich. Diese untergärigen Biere sind allerdings
hier nicht zu bekommen. Mit einem untergärigem Ökobier von Lammertbräu
habe ich vor längerer Zeit schon einmal ein erfolgreiches Hefestripping
durchgeführt und fünf oder sechs Sude damit geführt. Das waren alles gute
Biere.
Mein Problem ist jetzt, in einem etwas besser sortierten Getränkemarkt hier
im südlichen Niedersachsen fündig zu werden. Da muss ich wohl doch Hefe
bestellen und den nächsten Sud ein paar Tage verschieben.
oder hat noch jemand eine Idee?
Gruß
Heinrich
[Editiert am 16.12.2008 um 16:53 von Hieronymus]
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.12.2008 um 11:04 |
|
|
Zu den Hefezellen im Altenkunstädter Steinbier: "Die sind tot wie die
Azteken!"
Nach drei Tagen immer noch keine Reaktion, nicht die geringste. Ich habe
den Ansatz jetzt weggekippt. Wahrscheinlich ergibt sich mit dem Leikheimer
Kellerbier das gleiche Bild!
Bis denne!
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.12.2008 um 21:11 |
|
|
Danke Wolfgang,
aber 300 km sind mir einfach zu weit! Da fahre ich lieber nach Einbeck.
Gruß
Heinrich
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.12.2008 um 23:19 |
|
|
Jetzt habe ich doch einen Getränkemarkt aufgetan, der für norddeutsche
(südniedersächsische) Verhältnisse ein relativ exotisches Angebot hat und
mich dort mit verschiedenen Bieren eingedeckt. Mittlerweile habe ich von
vier untergärigen Bieren die Hefe anscheinend erfolgreich aktiviert (etwas
Malzbier, Hefenährsalz und einen Schuss Apfelsaft). Das Bier obendrüber
habe ich natürlich vorschriftsmäßig entsorgt.
Folgende Bierhefeansätze zischen mittlerweile richtig:
1. Zischkes (Kellerbier)
2. Kulmbacher Mönchhofsbräu (naturtrübes Kellerbier)
3. Hacker Pschorr (naturtrübes Kellerbier)
4. Schussenrieder (Original No. 1)
Alle Bierhefen waren nach ca. 2 Tagen spürbar aktiv, Zischkes hat ein
bischen länger gedauert, aber das Mindesthaltbarkeitsdatum war auch nicht
mehr so weit.
Meine Frage nun: Sind das alles die Originalhefen oder kann es sein, dass
eine Brauerei zusätzlich noch eine andere Hefe mit einfüllt, am Ende noch
eine Obergärige? Hab´mal irgendwann hier im Forum so was läuten hören.
Gruß
Heinrich
|
|
Antwort 9 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.12.2008 um 00:07 |
|
|
Hallo Heinrich!
Das ist ja eine schöne Ausbeute!
Wenn es eine andere ist, wird zur Flaschengärung eher eine Untergärige
zugegeben, damit bei niedrigeren Temperaturen noch ein Druckaufbau
stattfindet.
Aus ästhetischen Gründen wird dann meistens eine Staubhefe gewählt, weil
die beim Ausschenken nicht so bröckelt.
Mail' doch einfach mal die Brauereien an (bißchen Honig verschmieren, wie
gut einem das Bier schmeckt, schadet nicht), ob das wohl
die Originalhefe sei, mit der das Bier vergoren wurde. Jetzt zu Weihnachten
wird das mit einer Antwort aber u.U. dauern.
Frohes Fest!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 10 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 25.12.2008 um 16:30 |
|
|
Hallo Heinrich, Zitat: | 2. Kulmbacher Mönchhofsbräu (naturtrübes Kellerbier)
3. Hacker Pschorr (naturtrübes Kellerbier)
4. Schussenrieder (Original No. 1) |
dann trage
die drei mal ins Wiki ein: http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Hefestripping
Das Zischke steht schon drin.
Danke schon mal.
Grüße
Wolfgang
|
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.12.2008 um 16:51 |
|
|
Hab ich schon versucht! Aber irgendwie erkennt das Ding meinen
Benutzernamen nicht an und ich komme nicht in den Editor.
Gruß
Heinrich
|
|
Antwort 12 |
|
deleted Beiträge: 59 Registriert: 31.8.2008 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.12.2008 um 18:12 |
|
|
Kann ich bestädigen, bei mir ist das auch so!
Gruß!
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 6.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.12.2008 um 20:09 |
|
|
Hallo,
soweit ich weiß muß man sich einen extra Account im wiki anlegen. Steht auf
der ersten Seite im Wiki ganz oben.
Gruß Markus
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.3.2009 um 09:57 |
|
|
Morgen zusammen,
zum Strippen von Untergärigen hab ich das "Krönes Eifeler Landbier" die
Tage getestet. Es ist unfiltriert und wird in der Gemünder Brauerei in
Gemünd bei Schleiden bebraut. Es schmeckt nicht schlecht, ist allerdings
auch kein highlight und sehr üppig karbonisiert, der Schaum kam mir zügig
aus der Flasche heraus. Die Hefe kam nach ca. 30 Std. an und produzierte
sichbarn Schaum auf dem Starter.
Gruß
Thomas
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.3.2009 um 12:25 |
|
|
Hallo Thomas,
Rein zufällig habe ich davon grade einen Kasten zuhause. Auf die Idee des
Strippings bin ich allerdings nicht gekommen. Ich werde das auch mal
testen, das wäre Klasse wenn es wirklich funktioniert!
lg Dominic
____________________ Viele Grüße
Dominic
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.3.2009 um 13:30 |
|
|
Hallo,
Zitat: | Markus (ggansde) war mit
dem Stripping eines lokalen Kellerbiers (Michelsbräu)
erfolgreich. |
Ich bin mir jetzt übrigens ziemlich
sicher, dass die Michelsbräu für ihr Kellerbier, die W-34/70 verwendet. Das
Gärverhalten ist identisch, starker Schwefelgeruch, auch das
Geschmacksprofil ist sehr ähnlich.
VG, Markus
|
|
Antwort 17 |
|