Gast
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erstellt am: 10.6.2004 um 11:12 |
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Hallo Freunde des Bierbrauens,
die Hefebeschaffung scheint für Hobbybrauer einThema zu sein.
Ich hatte hierzu ja schonmal einen Thread angestossen und jetzt, nachdem
man mich nochmal darauf angesprochen hatte, mal eine Zusammenfassung meiner
Methode geschrieben.
Ich habe es extra als PDF-File gemacht, damit interessierte Leser sich
diese eventl. herunterladen und/oder ausdrucken können.
hier klicken
viel Spass damit
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 10.6.2004 um 12:07 |
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Wie lange hält die so aufbewahrte Hefe? Ich kann mir niocht vorstellen, das
die ewig hält? Die Nährstoffe im AgarAgar werden ja auch irgendwann
aufgebraucht?
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 10.6.2004 um 14:14 |
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Hallo Steinkrug,
die Hefe schläft ja ein, wenn nichtmehr genug Nährstoffe da sind.
Im Allgemeinen dürfte die Hefe so ein paar Jahre überleben.
Der Knackpunkt bei der ganzen Geschichte ist, dass man sich nicht wie beim
Weiterführen aus einem letzten Sud die ganze Autolyse und
Stoffwechselprodukte der Hefe sowie tote Hefezellen mit in den neuen Sud
schleppt.
Beim Aufstreichen der Hefe auf den Agar verteilt man ja nur eine minimale
Menge und nur die lebenden Zellen vermehren sich und bedecken dann die
ganze Agaroberfläche.
Somit bekommt man eine sehr reine Hefe.
Allzeit gut Sud
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2004 um 18:59 |
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 26.8.2003 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2004 um 11:39 |
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Danke Heavybyte.
Wieder ein wertvoller Beitrag von dir.
Allzeit gut Sud
Kautokeino
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 62 Registriert: 28.9.2003 Status: Offline
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erstellt am: 12.6.2004 um 18:49 |
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 26.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 29.6.2004 um 17:38 |
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Hi,
die Methode hört sich richtig gut an, ich werde es mal ausprobieren.
Bei welcher Temperatur lagert man die Gläser am besten?
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 29.6.2004 um 18:12 |
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Hallo Bulli,
am besten lagerst du die Gläser im Keller, nicht über 20°.
Muss aber nicht im Kühlschrank sein.
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2004 um 21:19 |
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man muss nur aufpassen, dass man net ausversehen draufhustet. auf agaragar
gedeiht auch alles andere unheimlich gut.
da können die tollsten biotope entstehen...
also immer schön aufpassen!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 194 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2004 um 22:26 |
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Ich bin ja sowas von begeistert. Endlich haben wir ,soweit ich
das beurteilen kann, wieder einen Beitrag von einem weiblichen Mitglied
(ich hatte fast befürchtet dieses Forum wäre zu einem reinem Männerforum
verkommen).
[Editiert am 3/7/2004 von javert]
____________________ Zum Brauen geboren, zum Arbeiten gezwungen.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2004 um 16:43 |
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tja. muss es auch mal geben...g
irgendjemand muss ja hier mal die weiberfahne hoch halten..g
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 194 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2004 um 20:53 |
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Be welcomed young Lady. May thy grace illuminate this place for ever.
[Editiert am 4/7/2004 von javert]
____________________ Zum Brauen geboren, zum Arbeiten gezwungen.
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2004 um 21:06 |
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schleimer...g
männer unter alkoholeinfluss...tzä *g*
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2004 um 14:52 |
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Hallo,
also ich habe das von heavybyte beschriebene Verfahren auch mal gemacht
und muss sagen mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden.
Habe jetzt das erste Glas mit der Hefe mal reaktiviert.
So 3-4 Tage vor dem Brauen ein Glas (400ml) geöffnet und Speise (200ml)
hinzugegeben.
Tja was dann, das Glas kann ich ja schlecht wieder zumachen, das würde
platzen, richtig auflassen kann man es auch nicht wegen Verunreinigung.
Also Deckel nur aufgelegt.
Es hat fast einen Tag gedauert, bis die Hefe sich vermehrt hat, dann aber
richtig.
2 Tage später in einen größeren Behälter umgefüllt und noch mal 300 ml
Speise zugegeben.
Der AgarAgar mit Speise schwamm aber ekelig mit rum (hatte sich vom Boden
gelöst).
Das Glas kann ich so doch nicht weiter verwenden, habe aber auch noch genug
gefüllte über.
Im Gärbottich ging die Hefe dann ab wie heavybytes schon oft beschriebenes
rotes Mopped, wobei meines aber orange ist.
Wobei die Hefe (Duckstein-Hefe, wer das Bierchen kennt) bzw. die Gärung
doch schon komisch riecht. Das Ergebnis ist aber super und einwandfrei.
Hicks
Ciao
burgi
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2004 um 14:53 |
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Hallo,
also ich habe das von heavybyte beschriebene Verfahren auch mal gemacht
und muss sagen mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden.
Habe jetzt das erste Glas mit der Hefe mal reaktiviert.
So 3-4 Tage vor dem Brauen ein Glas (400ml) geöffnet und Speise (200ml)
hinzugegeben.
Tja was dann, das Glas kann ich ja schlecht wieder zumachen, das würde
platzen, richtig auflassen kann man es auch nicht wegen Verunreinigung.
Also Deckel nur aufgelegt.
Es hat fast einen Tag gedauert, bis die Hefe sich vermehrt hat, dann aber
richtig.
2 Tage später in einen größeren Behälter umgefüllt und noch mal 300 ml
Speise zugegeben.
Der AgarAgar mit Speise schwamm aber ekelig mit rum (hatte sich vom Boden
gelöst).
Das Glas kann ich so doch nicht weiter verwenden, habe aber auch noch genug
gefüllte über.
Im Gärbottich ging die Hefe dann ab wie heavybytes schon oft beschriebenes
rotes Mopped, wobei meines aber orange ist.
Wobei die Hefe (Duckstein-Hefe, wer das Bierchen kennt) bzw. die Gärung
doch schon komisch riecht. Das Ergebnis ist aber super und einwandfrei.
Hicks
Ciao
burgi
Nachtrag:
Also es war keine Absicht zweimal zu posten, sorry.
Vielleicht kann ja ein Admin ein post löschen, oder kann ich das auch?
[Editiert am 16/8/2004 von burgi4u]
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 17.8.2004 um 13:05 |
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Hallo Freunde des Bieres,
habe mal den nachfolgenden Text hierher verschoben, passt besser.
by the way, da mein letzter Sud sauer war, habe ich sämtliche gebunkerte
Flüssighefe in den Ausguss getan und eine meiner ältesten Agar-Hefen
wiederbelebt.
Kurzer Zwischenbericht: Agar-hefe vom Februar mit Würze aufgefüllt. 4 Tage
lang keine Reaktion, überhauptkeine. Am 4. Tag abends, ich wollte die Brühe
wegen Erfolglosigkeit schon wechschütten, ganz kleine Schauminselchen und
dann gings aufeinmal los. Nach weiteren 2 Tagen hatte ich 1Liter brodelnde
Masse und seit gestern brodeln 60Liter.
Sogar so heftig, dass ich eine Plane unterlegen und dem Schaum einfach
freien Lauf gewähren musste.
Bin mal gespannt wielange die Agar-Hefe bei Zimmertemperatur sich aufheben
lässt.
Da ich jetzt aber nurnoch 1 Glas vom Februar habe, die andere ist vom
April, habe ich eine neue Agar-kultur davon angelegt, die ich jetzt aber
zur Hälfte im Kühlschrank aufbewahre um vergleichen zu können welche sich
länger hält.
Ich werde weiter darüber berichten, dauert jetzt halt eine Weile.
Cheers
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2004 um 10:46 |
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Hallo heavybyte !
Habe mit Interesse Deine Hefezuchtmetode verfolgt. Du schreibst in Deinem
PDF (super Sache übrigens, vorbildliche Vorgehensweise ), dass Du das "Z" mit einem sterilen
Wattedingsbums auf die Platte streichst. Wo gibt es denn sowas zu kaufen?
In der Apotheke?
Gruß
Sudkasper ____________________ Leergut - Voll besser!
So mach ich's:
http://youtu.be/AJcH20lrBuA
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 18.8.2004 um 11:14 |
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Hallo sudkasper,
wie man die Hefe einbringt ist ziemlich egal, es muss nur hochsteril
zugehen.
Ich hatte bisher immer den Watteträger von Abstrichröhrchen benutzt (weil
schon per se steril und gibt es in der Apotheke) aber mangels derselben
nahm ich letztesmal eine sterile Spritze und habe etwas Hefe darin
aufgesaugt und anschliessend auf jeden Agar-boden einen Tropfen mit dieser
Spritze wieder aufgebracht.
Den Tropfen dann durch Schräghalten des Glases etwas auf der Oberfläche
verteilt.
Du kannst auch einen kleinen Pinsel nehmen, wenn der vorher mitgekocht
wurde.
Welches Transportmedium du benutzt, ist eigentlich egal, nur absolut steril
muss es sein.
Habe auchschon gelesen, dass jemand diese Watteträger zum Ohrenputzen
genommen hat.
wie gesagt, steril muss es sein.
sodenn, viel Erfolg damit
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2004 um 12:37 |
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@heavybyte:
Wie steril war denn Dein Behälter indem die Hefe war?
Also ich bin losgegangen mit einem halbwegs sterilen Behälter um Hefe zu
holen.
Halbwegs bedeutet halt gut ausgespült mir heißem Wasser, nicht kochendes
Wasser.
Also der war schon mal nicht steril, Deiner doch bestimmt auch nicht?
Von diesem kippe ich halt ein paar Tropfen auf das AgarAgar,
benutze halt nicht noch zusätzliche Utensilien.
Außerdem füllen wir die Hefe ja auch nicht unter sterilen Bedingungen ab
und ein.
Ich denke wir können halt nur halbwegs sauber und steril arbeiten
und haben halt auch Glück, wenn wir uns da nichts einfangen.
Ciao
burgi
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.8.2004 um 13:10 |
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Das aufbringen von Proben jeglicher Art auf AgarAgar wird meist auch mit
speziellen Impfösen gemach, bei denen in der Öse ein Tropfen der Lösung
hängt. Um diese steril zu bekommen werden sie ausgeglüht (bunsenbrenner,
lötbrenner gasherd...). Aber nicht die glühende Öse in die Hefelösung
stecken - sonst werden die Hefezellen gekocht...
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 18.8.2004 um 13:22 |
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hallo burgi,
der Knackpunkt ist die Anzahl der Hefezellen.
Solange eine "Übermacht" der Hefezellen in einem Behälter herrscht, können
sich fremde Keime kaum ausbreiten, kaum, weil es einige bösartige gibt
(selten) welche das doch können.
Dazu kommt, dass frische Hefe meist sofort verwendet wird und eventl.
Fremdkeime garnicht genug Zeit haben sich auszubreiten. Deshalb ist ein
halbwegs steriler Transportbehälter meist auch kein Problem.
Bei Agar-hefe jedoch wird nur eine minimale Zellzahl auf ein äusserst
nahrhaftes - und das auchnoch für sehr lange Zeit - Medium aufgebracht.
Einmal fressen auch andere Keime gerne von diesem Agar und zum Anderen sind
nicht genug Hefezellen da die das verhindern könnten.
Wenn du also planst dir Hefe zu beschaffen um daraus Agar-Konserven zu
machen, kann ich dir nur ans Herz legen von Anfang an so steril wie
möglich zu arbeiten.
Wenn du einmal einen Keim in deiner Kultur drin hast, kannst du alles
wegschmeissen.
Ich habe als Transportbehälter ein 1Liter-Gurkenglas mit Schraubdeckel
welches ich im Backofen bei 150° für 30Min sterilisiere bevor ich die Hefe
abhole.
so denn...
[Editiert am 18/8/2004 von heavybyte]
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Junior Member Beiträge: 19 Registriert: 23.8.2006 Status: Offline
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erstellt am: 2.4.2014 um 05:50 |
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Liebe Community,
ich muss mal was ur-altes reaktivieren.
Hat einer von Euch dieses pdf noch vorhanden (mit Heavybyte's
Anleitung)?
Vielen Dank
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.4.2014 um 06:32 |
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Ich habe das PDF - zwar leider nicht im Original, aber aus gefundenen
Bruchstücken zusammengesetzt und ein wenig mit eigenen Erweiterungen
(kenntlich) ergänzt.
...genauer: ich hatte es mal ausgedruckt, das Original-PDF ist dann aber
verschollen. Es gab den Textinhalt in einer Vorversion in einem anderen
Hobbybrauerforum.
Anhand meines Ausdrucks und dieses Textes habe ich das PDF incl. Bildern
(vom Druck wieder eingescannt) rekonstruiert.
Da das Material im Ursprung © Heavybyte ist, möchte ich es nicht
"öffentlich" für jedermann zum Download bereitstellen.
Aber schreib mir Deine Mailadresse, dann sende ich es Dir privat zu (ca.
200kB).
Zusätzlich verweise ich auf das Buch "Yeast" von
White/Zainasheff, das das Thema - zwar in englisch - sehr
ausführlich behandelt und ich allen Interessierten sehr empfehlen möchte.
Uwe
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2014 um 08:40 |
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2014 um 09:02 |
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Danke Uwe, wenn ich darf melde ich mich auch.
Hab mir das yeast Buch nun zukommen lassen und werde am Wochenende damit
anfangen.
Steht da auch was über die gärführung drin?
Da bin ich noch relativ unbelesen...
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Antwort 24 |
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