Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2009 um 12:56 |
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Hallo Zusammen!
Heute mache ich ein Walnuss-Bier.
Schüttung für 20l:
1600g Walnusskerne
2900g MüMa Typ II (30EBC)
Hopfung weiß ich noch nicht so genau.
Auf jeden Fall nur Bitterhopfung.
Ich habe da so an 20 IBU gedacht, da Walnüsse ja recht herb sind, und ich
auch den Geschmack nicht zu stark beeinflussen möchte.
Vormaische:
10l Brauwasser
Walnusskerne und 1kg Malz bei 50°C bzw. 57°C zugegeben.
Je 20min. Rast bei 63°C und 72°C. (Nicht Jodneutral, war auch nicht anders
zu erwarten.)
10 min. kochen.
Hauptmaische:
8l Brauwasser hinzufügen (ergibt 64°C)
Restliches Malz zufügen (63°C)
1. Rast 45min. läuft gerade....
Auf das Ergebnis bin ich ja mal gespannt.
Es ist halt ein Experiment.
Aufgrund des Ölanteils der Walnüsse erwarte ich nicht grade eine
Schaumorgie.
Ich halte euch auf dem Laufenden...
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2009 um 14:03 |
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Serwus,
hört sich ganz interessant an dei Walnuss-???? ... Getränk, Bier darf man
es nicht nennen.
Ich würde aber die Walnusskerne erst die letzte halbe Std. oder so
hinzugeben, da sonst zu viele Gerbstoffe gelöst werden und dein Getränk zu
kratzig und zu herb schmecken werden.
Aber trotzdem viel Erfolg und hoffe es gelingt dir.
gruß
al
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 20.1.2009 um 14:14 |
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Hallo Jens,
danke dass Du dieses Experiment wagen willst. Zitat: | Aufgrund des Ölanteils
der Walnüsse erwarte ich nicht grade eine
Schaumorgie |
Wegen des mit ca. 60% hohen
Fettanteils von Walnüssen habe ich bisher keinen Ansatz gewagt. Einen
gewissen Fettanteil könntest Du durch Rösten noch entfernen.
Da bin ich schon sehr gespannt auf Dein Walnussbier. Wenn das funktionieren
sollte, dann wird das meinen Bierhorizont erheblich erweitern: Paranüsse,
Kokosnüsse, Haselnüsse ...
Aber wegen des hohen Fettanteils bin ich sehr skeptisch.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 20.1.2009 um 14:15 von Steinbrauer]
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2009 um 14:44 |
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Hallo Wolfgang! Zitat: | Einen gewissen Fettanteil könntest Du durch Rösten noch
entfernen. |
Geröstete Walnüsse werden bitter, deswegen habe ich es gelassen.
Hallo Al! Zitat: | Ich würde aber die
Walnusskerne erst die letzte halbe Std. oder so hinzugeben,
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Da hätte ich aber einen gewaltigen Blausud.
Die 2. Rast läuft jetzt schon 75 min. und es färbt sich immer noch leicht
blau.
PiMa wäre da wohl die bessere Wahl gewesen, habe ich aber z.Zt. nicht im
Haus.
15 min. gebe ich den Enzymen noch.
Wenn es dann nicht Jodneutral ist, bleibt es halt ein Blausud.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2009 um 14:51 |
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Spontane Idee (ohne, daß es es jemals versucht hätte):
Walnuß schalen nehmen. Man könnte ja mal Testweise ein paar Schalen
auskochen und gucken, ob dieser "Tee" den typischen Geschmack angenommen
hat. Das umgänge im Erfolgsfall das Problem mit dem Fett. Oder aber die
Nüsse hacken, separat in kleiner Menge Wasser brühen, erkalten lassen und
ggf. vorhandene Fettaugen dann abschöpfen. Den so entstandenen Nußtee dann
mitvergären...
Alex
[Editiert am 20.1.2009 um 14:55 von alexbrand]
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2009 um 16:11 |
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Hallo!
Kurzer Zwischenbericht:
Auch nach 90min. Verzuckerungsrast war es nicht Jodneutral.
Die Viskosität ist recht hoch, das Läutern läuft schleppend.
Die Vorderwürze hat 12,5% und einen sehr eigenwilligen, intensiven
Geschmack.
Nach dem Runterkühlen zum spindeln war sie stark getrübt (liegt wohl an der
restlichen Stärke).
Schaun´ mer ma... ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 164 Registriert: 19.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2009 um 23:10 |
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Hallo!
Hast Du die Walnüsse zerkleinert?
Ich drücke auf jeden Fall mal die Daumen
Grüße Tobi ____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß!“ (K) ALL RITES REVERSED
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 21.1.2009 um 12:27 |
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Hallo Jens!
Langsames Läutern (meistens unbeabsichtigt... )
reduziert aber auch einige Stärke aus der Maische.
Gelegentlich wird mir eine Maische bei größerem Rohfruchtanteil nicht recht
jodneutral.
Die geläuterte Würze zeigt dann aber keine Jodreaktion mehr, die Stärke ist
entweder noch umgewandelt worden oder in den Trebern geblieben.
Die Trübung bei der abgekühlten Würze würde ich mal auf den Kalttrub
schieben, vielleicht bekommst Du durch den hohen Nußanteil in der
Schüttung
viel mehr Eiweiß in den Sud, als bei normaler Malzschüttung.
Ich schätze, daß ein gewisser Anteil der eingebrachten Öle von der Hefe
verbraucht wird oder sich an die Hopfenharze bindet und auch so aus dem
Bier ausscheidet.
Ansonsten: Versuch macht kluch!
Sofern sich das Bier ähnlich meinem Nußbier (grüne, geviertelte Walnüsse
für einige Tage in der Gärung) verhält, wirst Du Dich evt. auf eine längere
Lagerung einstellen müssen.
Weiterhin gute Gelingen bei Deinem Versuch!
Uwe ____________________
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 21.1.2009 um 16:47 |
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´Hallo,
naja wenn der schaum nicht sehr gut wird dann schicke es Thomas nach
Brasilien
Ich schätze, dass das wie uwe sagte in die Kräusen ist... Naja Das heißt,
dass du immer schöna bschöpfen musst
Mfg Julian
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Gast
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erstellt am: 3.2.2009 um 20:07 |
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Hallo Jens,
wie schaut es denn mit Deinem Walnussbier aus?
Die Trübung könnte übrigens auch vom Öl in den Walnüssen stammen. Ich hatte
das mal bei einem Haferbier mit 40% Einsatz von Hafermalz.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2009 um 19:43 |
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Hallo Zusammen!
Also, es sind 23l mit einer StaWü von sagenhaften 8,7% herausgekommen.
Angestellt habe ich es mit UG-Kräusen eines anderen Sudes.
Nach ca.3 Tagen kam die Gärung an (7°C).
Montag Abend habe ich den letzten Plöpp aus dem Gärröhrchen vernommen, und
heute gespindelt.
Der RE(s) liegt bei 3,7%.
Macht also ca.2,6%alc.
Nun, wie soll ich sagen, so schmeckt es auch.
Es ist recht mild, um nicht zu sagen, es schmeckt ein wenig leer.
Am WE werde ich es mit Zucker abfüllen.
Mal schauen, ob sich während der Reifung das Walnuss-Aroma etwas deutlicher
herausarbeitet.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2009 um 19:57 |
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Hallo Jens,
ich greife nochmal die Frage von Schroedinger auf: Hast Du die Walnüsse
entsprechend zerkleinert?
Sieht so aus, als ob die Walnüsse keine großen Spuren hinterlassen, deshalb
die niedrige Stammwürze und Ausbeute. Das erstaunt mich etwas.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2009 um 20:26 |
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Hallo!
...äh, ja, hatte ich doch glatt überlesen.
Ich habe die Walnüsse durch den Fleischwolf gedreht, das war quasi Mehl. ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2009 um 21:09 |
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Hallo,
kann natürlich sein, dass die Inhaltsstoffe, insbesondere das Aroma der
Walnüsse, wegen des hohen Fettgehaltes mit Wasser bei Temperaturen bis max.
78°C nicht genügend ausgewaschen werden.
Schade, dass von dem wunderbaren Walnuss-Aroma kaum etwas in die Würze
gelangt.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 26.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 18:45 |
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Hat inzwischen schon wer Erfahrung mit Nüssen bzgl. Schaum gemacht? Ich
möchte es gerne mit Macadamia-Nüssen im Weihnachtsbock probieren. Leider
sind gerade diese köstlichen Nüsse extrem fetthaltig
Der Plan: die Nüsse grob hacken, rösten und nach der Gärung ein paar Tage
ins Bier hängen. Meine (wahrscheinlich total blöde) Idee wäre jetzt, die
Nüsse in einem Säckchen ins Bier zu hängen, das aus einem Material ist, das
zwar die das Bier durchlässt, Fett aber nicht. Da Fett eine größere Dichte
als Bier hat, müsste das doch funktionieren, oder? Wenn ja, welches
Material entspräche diesen Kriterien?
Vielen Dank schoneinmal!
daSweet ____________________ ---
https://www.facebook.com/MattseerTerrassenbraeu
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 19:00 |
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Wie wärs einen Walnusslikör selbst herzustellen und den dann zur Nachgärung
geben?
[Editiert am 2.11.2013 um 19:00 von Horstibus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 19:11 |
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Zitat von sweet, am 2.11.2013 um
18:45 | Hat inzwischen schon wer Erfahrung mit
Nüssen bzgl. Schaum gemacht? Ich möchte es gerne mit Macadamia-Nüssen im
Weihnachtsbock probieren. Leider sind gerade diese köstlichen Nüsse extrem
fetthaltig
Der Plan: die Nüsse grob hacken, rösten und nach der Gärung ein paar Tage
ins Bier hängen. Meine (wahrscheinlich total blöde) Idee wäre jetzt, die
Nüsse in einem Säckchen ins Bier zu hängen, das aus einem Material ist, das
zwar die das Bier durchlässt, Fett aber nicht. Da Fett eine größere Dichte
als Bier hat, müsste das doch funktionieren, oder? Wenn ja, welches
Material entspräche diesen Kriterien?
Vielen Dank schoneinmal!
daSweet |
Fett hat eine geringere Dichte, deshalb schwimmt es oben.....
Ajn
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 27.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 22:46 |
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Hallo zusammen!
Habe auch ein Walnuss-Bier in Planung.
Der Plan sieht so aus:
2/3 Pilsner Malz, 1/3 Wiener Malz. Dann ein Einmaischverfahren mit ca. 25
min Dickmaische kochen (das wird die Dekoktionspremiere..). Durch das
Maischekochen erhoffe ich mir nussige Aromen.
Erst wollte ich die gemahlenen Walnüsse zur Kochmaische geben, um sie zu
rösten. Eventuell bleibt dann das Fett im Treberkuchen zurück, weil es
aufschwimmt. Doch die Idee mit Walnüssen maischen habe ich wieder verworfen
(bringt wahrscheinlich nichts schlaues, nehme an die Walnuss-Aromen gehen
flöten, trotzdem ein Versuch währe es wert)
Als Hopfen möchte ich Spalter Select verwenden, eventuell kombiniert mit
Hallertauer Perle.
Peile dann so um die 13°P an. Vergären mit Nottingham bei 15°C, wenns
irgendwie geht.
Die Vorbereitung (Plan B):
Die Walnüsse (100 g pro Liter fertiges Bier) werden grob gemahlen und im
Bachofen bei 150°C geröstet. Nach dem Abkühlen kommen sie in Einmachgläser
und werden mit Vodka aufgefüllt (mit möglichst wenig Vodka, so das die
Nüsse bedeckt sind). Der Ansatz wird 2-3 Wochen bei Zimmertemperatur
stehengelassen. Dann werden die Nüsse herausgesiebt. Der Walnuss-Likör
kommt für ein Tag oder so ins Gefrierfach. Dazu wird im Einmach-Glas ein
Trinkhalm platziert. Wenn dann die Sauce eiskalt ist, sollte sich oben eine
Fettschicht bilden. Die Essenz lässt sich unten fettfrei abziehen. Der
Vorgang muss jenachdem 2-3x wiederholt werden. Die Essenz hat jetzt die
Walnussaromen angenommen und wird mit dem Jungbier zusammen in die Flaschen
gefüllt.
Das Fettwaschen wird hier beschrieben:
http://ryanbrews.blogspot.ch/2011/10/fat-washing-using-fatty-
or-oily-foods.html
Laut diesem Bryan sind Walnüsse super für Porter. Das Fettwashen mit Speck
mussi-o mal ausprobieren..
Beim Nussknacken werde ich auch die Häutchen zwischen den Kernen sammeln
und als Tee gekocht zur Speise geben. Der Tee soll gut für's Gedächnis
sein.
Hier steht auch was von Brust-Vergrösserung : http://mein-freund-und-ich.blog.de/2012/07/30/erfahrungsberic
ht-walnussblaettertee-groessere-brueste-14302026/
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Planung: Walnuss-Bier, Bier mit eigenem Hopfen
Hauptgärung: Oatmeal Stout
Reifung: Bière de Garde, Russian Imperial Stout
Trinkreif: Oatmeal Stout, East Kent Goldings single-hopped IPA
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Antwort 17 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 23.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2013 um 00:33 |
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dann halt uns auf dem laufenden wenns was wird will ich das auch
ausprobieren
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 23.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2013 um 16:23 |
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ich hab letztes jahr mal walnusscrunchys gemacht. dazu muss man honig oder
zucker in der pfanne erhitzen bis es langsam anfängt zu karamellisieren und
dann die walnüsse dazugeben und noch kurz weiterrösten. danach hab ich das
alles auf ein backblech geschüttet und trocknen lassen.. war sehr lecker!
auf was ich hinauswill, könnte es vielleicht funktionieren wenn man diese
walnusscrunchys dann zum brauen verwendet? dann wärs halt ein
walnuss-honig-bier...
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 26.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2013 um 16:56 |
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Ok, aus dem Chemie-Nobelpreis wird also nix
Danke für den Tipp, ich werds mit dem Wodka probieren.... wenn das
funktioniert, tun sich ja ungeahnte Möglichkeiten auf: Speckbier,
Wurstbier, Steakbier ____________________ ---
https://www.facebook.com/MattseerTerrassenbraeu
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Antwort 20 |
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