Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2009 um 20:17 |
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Moin Mädels.
Die S 33 vergärt ja turboschnell und so kann auch schnell in CCs abgefüllt
werden für die Nachgärung. "Normalerweise" lasse ich die CCs 1 Woche bei
Gärtemp stehen, der Druck hat sich dann entsprechend meinen Wünschen
aufgebaut.
Mit der S 33 scheint das alles schneller zu gehen. Wie lange (kurz) sollte
die Nachgärung nun sein? Oder braucht man(n) generell 1 Woche? Wenn ja,
warum? Oder reicht es aus, wenn der Druck erreicht ist?
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 6.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2009 um 21:29 |
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Hi
ich mache auch die Nachgärung im CC. Ich habe keinen Spundfiffi dran und
kontrolliere den Druck, steigt er nicht mehr an, kommt das Keg in die
Reifung. Man könnte vielleicht auch irgentwie den abgang vom Fiffi in ein
Glas Wasser leiten. Wenns nicht mehr blubbert (gleich Temp!) ist die Gärung
rum.
Gruß
Markus
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2009 um 21:45 |
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Hallo Markus!
Wenn Du die "Blubbermethode" so verwendest, wie sie beschrieben hast, dann
ist das Ergebis eine Art "ungespundetes Kellerbier". Du mußt, um einen
"anständigen" CO2-Gehalt zu bekommen, gegen Ende der Gärung das Faß spunden
oder zumindest verschließen. Das machst Du ja auch. Die "Blubbermethode"
wird nur klappen, wenn Du bei sehr kalten Temperaturen arbeitest, wo sich
eben mehr CO2 im Bier löst.
Gruß,
Alex
PS: Wenn es im "Schauglas" gerade nicht mehr blubbert, ist die Gärung noch
nicht vollständig durch. Da geht immer noch etwas...
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 09:49 |
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Hallo Frika,
der gewünschte CO2-Gehalt ist eigentlich keine Frage der Zeit, die Du für
die Nachgärung wählst sondern des für die gewünschte Menge an CO2
notwendige Restzuckers. D.h. nach beendeter HG packst Du die gewünschte
Menge Speise, Zucker, etc. dazu und stellt das KEG bei Gärtemperatur auf.
Bei der S-33 reicht eine Woche um auch wirklich sicher zu gehen. Genau dann
hast Du den gewünschten Druck und ab in die Kaltlagerung.
Oder schlauchst Du grün? Ist aber im Prinzip dasselbe: Immer eine Frage des
Restextraktes und nicht der Zeit.
VG, Markus
[Editiert am 23.1.2009 um 09:51 von ggansde]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 164 Registriert: 19.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 09:54 |
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Hallo!
Ich glaube, burgbraeu meint mit Fiffi ein Überdruckventil.
Es gärt bis z.B. 1,5 bar, es gärt weiter, Fiffi bläst ab. Wenn es nicht
mehr bläst, ist die Gärung (grösstenteils) vorbei.
Habe hier irgendwo gelesen, dass eine teilweise langsame Nachgärung bei
Lagertemperatur sich positiv auswirkt auf die Rezenz, da das Kohlendioxid
feiner gebunden wird.
Grüße
Tobias
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß!“ (K) ALL RITES REVERSED
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 10:08 |
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Spundpfiffi [ugs.], der; -s, -s (einstellbares Sicherheitsüberdruckventil)
Alex ____________________ Home brewing
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 10:11 |
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Hallo Tobiaa,
Zitat: | Habe hier irgendwo
gelesen, dass eine teilweise langsame Nachgärung bei Lagertemperatur sich
positiv auswirkt auf die Rezenz, da das Kohlendioxid feiner gebunden
wird. |
Wenn dabei die Temperatur nicht so niedrig
ist, dass die Nachgärung einschläft hast Du recht. Im Allgemeinen hilft es
aber auch, dass Bier nach einer warmen Nachgärung kalt zu stellen, damit
sich das in der Gasphase befindliche CO2 anschließend feiner löst.
VG, Markus
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 10:17 |
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Kann mir bitte jemand erläutern, wie sich ein Gas in einer Flüssigkeit
"fein" oder gar "feiner" lösen kann? Das gibt es doch nicht wirklich, oder?
Mit meinen bescheidenen Kentnissen von Chemie und Physik kann ich mir das
nicht erklären.
Gruß,
Alex
EDIT: Satzbau
[Editiert am 23.1.2009 um 10:17 von alexbrand]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 10:20 |
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Genau det wollt icke wissen, wa.
Da die Haupt- und Nachgärung so schnell verläuft, geht es nun ab in die
Kühlung. Das Bier wurde vor 1,5 Wochen gebraut, also schneller geht es
kaum. Auf den Geschmack/Erfolg darf man(n) gespannt sein. Es soll ein
D-Böckchen werden. Skoll und danke! ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 10:21 |
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Bezüglich Nachgärdauer:
Theoretisch könntest du auch anhand des gewünschten Drucks und der
Temperatur die Zuckergabe berechnen, dann hinzugeben und genau dann kalt
stellen, wenn der Druck erreicht ist.
Es leibt dann aber immer ein Restrisiko, dass:
- Du dich verrechnet hast
- Die Hefe vorher noch nicht fertig war und daher noch Zucker aus der
Haupotgärung "verdaut"
- Sonstige Komplikationen auftreten, die vergärbare Zucker im Bier
belassen
Bei der Kühlung stoppt dann die Gärung und wenn du pech hast, baust du
Flaschenbomben (oder CC-Bomben), wenn du abfüllst - weil die Gärung doch
noch nicht fertig war.
Daher:
Immer bei der NG auf Nummer Sicher gehen und bei og ca ein-zwei Wochen, bei
ug ruhig auch länger bei Gärtemperatur stehen lassen.
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 10:28 |
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Der Druck hat sich binnen 1 - 2 Tagen auf 2,nochwas eingependelt. Das
entspricht einer CO² Menge von ca 6gr/ltr. (unter Berücksichtigung der
Raumtemp)
Mir ging es darum, ob sich durch längere Nachgärungs - ZEIT das Bier
geschmacklich verändert. Wenn nämlich nicht, dann kann es ohne
Gefahr kalt gerlagert werden. Bombenbau schliesse ich aus, denn da tut sich
nix mehr. Wie gesagt(geschrieben), die S 33 ist der Porsche unter den
bisher getesteten Hefen.
Edith sagt:
Selbstredend hängt da ein "Spundfiffi" dran.
[Editiert am 23.1.2009 um 10:30 von frikadellenschmied]
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 29.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 11:54 |
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Hallo zusammen,
hatte vor kurzem ein Weizen mit der Weihenstephan ( aus der eigenen
Hefebank ). Das war in weniger als 2 Tagen runtervergoren. Habs dann gleich
umgefüllt, weil ich etwas zu wenig Speise hatte für den angetrebten CO2
Gehalt... Nochmal 24 St. später hatte es bereits über 2 bar
Druck aufgebaut...
Gärtemperatur sind momentan ca. 18°C. Und habe kein Sauerstoff eingebracht.
Aber ca. 0,6l Hefe via Magnetührer mit Melasse, Nährsalzen und reste vom
letzten Sud versorgt...
Geschmacklich habe ich keinen unterschied zu den anderen Weizenbieren
festgestellt. Ist sehr lecker und süffig. Es hat keine 4 Wochen überlebt
mfg Beny
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 164 Registriert: 19.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 11:54 |
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Zitat von alexbrand, am 23.1.2009 um
10:17 | Kann mir bitte jemand erläutern, wie
sich ein Gas in einer Flüssigkeit "fein" oder gar "feiner" lösen kann? Das
gibt es doch nicht wirklich, oder? Mit meinen bescheidenen Kentnissen von
Chemie und Physik kann ich mir das nicht erklären.
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Gute Frage! Ich denke es ist so ähnlich wie bei Sekt und künstlichem Sekt
durch Zufügen von Kohlensäure mit Druck. Der soll ja auch anders
schmecken.
Werde versuchen mich mal schlau zu machen. Durch die Komplexe Matrix "Bier"
kann ich mir schon viele Faktoren vorstellen, die Löslichkeit und Bindung
beeinflussen. Es ist ja kein Lösen von reinem Gas in einer reinen
Flüssigkeit.
Grüße ____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 12:46 |
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Ey! Na klar ist mein Bier rein... und zwar sowat von.... *LOL*
Nein, Spaß beiseite. Ich habe da echt ncoh Vorstellungsprobleme mit...
Alex ____________________ Home brewing
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 13:48 |
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Ich halte die Geschichte mit dem "feiner gelöst" auch für Humbug. Was ich
festgestellt habe ist, daß bei Kaltlagerung das CO2 "fester" gebunden wird.
Ich hatte mal ein Jungbier, das sich gerade mal einen Tag in der
Kaltreifung befand zu Testzwecken geöffnet. Es war zwar kein Gushing aber
das Bier kam langsam (auch nach vorsichtigem Öffnen) aus der Flasche
geschäumt. Und im Glas sah`s aus wie ein St. Pauli Pils...Also habe ich die
Flasche wieder geschlossen und diese dann nach 1 Woche nochmal geöffnet und
probiert, und siehe da: völlig normales Einschenk- und Schaumverhalten.
Also diesbezüglich tut sich schon was bei Kaltlagerung, aber daß die
Kohlensäure nach 4 Wochen feinperliger wäre als nach zwei habe ich noch
nicht feststellen können.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 13:56 |
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Zitat: | Ich halte die Geschichte
mit dem "feiner gelöst" auch für Humbug. |
Selbst
wenn die Ausdrucksweise Humbug ist, so hab ich doch immer wieder
beobachtet, dass z.B. ein Weizen welches im Sommer vergoren und warm
gelagert wurde einen grobporigen Schaum und vergleichsweise grobe CO2
"Ausperlung" hat. Mein Winter-Weizenbock zeigte dagegen nach warmer Gärung
und klater Reifung einen sehr feinporigen Schaum und eine sehr feine
"Ausperlung"
Humbug?
VG, Markus
[Editiert am 23.1.2009 um 13:57 von ggansde]
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 14:34 |
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Hallo, Markus,
wie ist denn Deine Einleitung: "Selbst wenn die Ausdrucksweise Humbug ist"
gemeint? Das verstehe ich nicht.
Dann würde mich aber nochmal interessieren, wie Du das handhabst, wenn Du
die warm gelagerten Weizenbiere zum Trinken vorbereitest. Stellst Du die
dann ein paar Tage in den Kühlschrank?
Viele Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 14:46 |
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Hallo Michael,
ich wollte damit ausdrücken, dass die Formulierung "feiner gelöst" evtl.
nicht das beschreibt, was ich beobachtet habe. Grundsätzlich wandert ein
Flaschenbier, und nur um die ging es mir hier, bei mir max. morgens in den
Kühlschrank, wenn ich es abends trinken will (Länger erlaubt meine GöGa
wegen der Größe unseres Kühlschrankes nicht). Die einen lagerten im Keller
bei ca. 20 °C und die anderen bei 14 °C. Das waren halt die
Rahmenbedingungen, die meiner Beobachtung zugrunde lagen.
VG, Markus
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Antwort 17 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2009 um 14:59 |
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Alles klar.
Mmh, das ist natürlich schade, daß Du die Flaschen zur Trinkvorbereitung
nicht länger kaltstellen kannst. Es wäre ja mal interessant, wie sich Dein
Weizen verhält, wenn die Flaschen sagen wir mal 3 oder 4 Tage kaltstellen
würdest. Ich bin mir rel. sicher, daß das zumindest die Porigkeit des
Schaums verbessern würde, da ich das auch beobachtet habe. Als es aus der
Flasche schäumte, war der Schaum auch rel. grobporig, nach 2 Wochen
Kaltlagerung war er dann wunderschön feinporig.
Im Moment ist es ja recht kühl, kannst Du nicht mal einen Vergleichstest
machen, indem Du zwei Flaschen Weizen nimmst, eine bei RT lagerst, dann 1
Tag in den Kühlschrank stellst und die andere Pulle sagen wir mal 4 Tage in
den begehbaren Kühlschrank, sprich Balkon oder Terasse stellst und dann
gegeneinander vergleichst? Dann hättest Du doch einen direkten Vergleich
bei ein und demselben Bier, denn ich könnte mir vorstellen, daß
Sommerweizen und Winterweizenbock auch noch Unterschiede im Schaumverhalten
hervorbringen.
Gruß
Michael
[Editiert am 23.1.2009 um 14:59 von tauroplu]
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