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Autor: Betreff: Nachgärung in CC
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2009 um 20:17  
Moin Mädels.

Die S 33 vergärt ja turboschnell und so kann auch schnell in CCs abgefüllt werden für die Nachgärung. "Normalerweise" lasse ich die CCs 1 Woche bei Gärtemp stehen, der Druck hat sich dann entsprechend meinen Wünschen aufgebaut.

Mit der S 33 scheint das alles schneller zu gehen. Wie lange (kurz) sollte die Nachgärung nun sein? Oder braucht man(n) generell 1 Woche? Wenn ja, warum? Oder reicht es aus, wenn der Druck erreicht ist?


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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2009 um 21:29  
Hi
ich mache auch die Nachgärung im CC. Ich habe keinen Spundfiffi dran und kontrolliere den Druck, steigt er nicht mehr an, kommt das Keg in die Reifung. Man könnte vielleicht auch irgentwie den abgang vom Fiffi in ein Glas Wasser leiten. Wenns nicht mehr blubbert (gleich Temp!) ist die Gärung rum.
Gruß
Markus
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2009 um 21:45  
Hallo Markus!

Wenn Du die "Blubbermethode" so verwendest, wie sie beschrieben hast, dann ist das Ergebis eine Art "ungespundetes Kellerbier". Du mußt, um einen "anständigen" CO2-Gehalt zu bekommen, gegen Ende der Gärung das Faß spunden oder zumindest verschließen. Das machst Du ja auch. Die "Blubbermethode" wird nur klappen, wenn Du bei sehr kalten Temperaturen arbeitest, wo sich eben mehr CO2 im Bier löst.

Gruß,

Alex

PS: Wenn es im "Schauglas" gerade nicht mehr blubbert, ist die Gärung noch nicht vollständig durch. Da geht immer noch etwas...


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 09:49  
Hallo Frika,
der gewünschte CO2-Gehalt ist eigentlich keine Frage der Zeit, die Du für die Nachgärung wählst sondern des für die gewünschte Menge an CO2 notwendige Restzuckers. D.h. nach beendeter HG packst Du die gewünschte Menge Speise, Zucker, etc. dazu und stellt das KEG bei Gärtemperatur auf. Bei der S-33 reicht eine Woche um auch wirklich sicher zu gehen. Genau dann hast Du den gewünschten Druck und ab in die Kaltlagerung.
Oder schlauchst Du grün? Ist aber im Prinzip dasselbe: Immer eine Frage des Restextraktes und nicht der Zeit.
VG, Markus


[Editiert am 23.1.2009 um 09:51 von ggansde]
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Schroedinger
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 09:54  
Hallo!

Ich glaube, burgbraeu meint mit Fiffi ein Überdruckventil.
Es gärt bis z.B. 1,5 bar, es gärt weiter, Fiffi bläst ab. Wenn es nicht mehr bläst, ist die Gärung (grösstenteils) vorbei.

Habe hier irgendwo gelesen, dass eine teilweise langsame Nachgärung bei Lagertemperatur sich positiv auswirkt auf die Rezenz, da das Kohlendioxid feiner gebunden wird.

Grüße
Tobias


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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 10:08  
Spundpfiffi [ugs.], der; -s, -s (einstellbares Sicherheitsüberdruckventil) ;)

Alex


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 10:11  
Hallo Tobiaa,

Zitat:
Habe hier irgendwo gelesen, dass eine teilweise langsame Nachgärung bei Lagertemperatur sich positiv auswirkt auf die Rezenz, da das Kohlendioxid feiner gebunden wird.

Wenn dabei die Temperatur nicht so niedrig ist, dass die Nachgärung einschläft hast Du recht. Im Allgemeinen hilft es aber auch, dass Bier nach einer warmen Nachgärung kalt zu stellen, damit sich das in der Gasphase befindliche CO2 anschließend feiner löst.
VG, Markus
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 10:17  
Kann mir bitte jemand erläutern, wie sich ein Gas in einer Flüssigkeit "fein" oder gar "feiner" lösen kann? Das gibt es doch nicht wirklich, oder? Mit meinen bescheidenen Kentnissen von Chemie und Physik kann ich mir das nicht erklären.

Gruß,

Alex


EDIT: Satzbau ;)


[Editiert am 23.1.2009 um 10:17 von alexbrand]



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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 10:20  
Genau det wollt icke wissen, wa.

Da die Haupt- und Nachgärung so schnell verläuft, geht es nun ab in die Kühlung. Das Bier wurde vor 1,5 Wochen gebraut, also schneller geht es kaum. Auf den Geschmack/Erfolg darf man(n) gespannt sein. Es soll ein D-Böckchen werden. Skoll und danke! :thumbup:


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azmo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 10:21  
Bezüglich Nachgärdauer:

Theoretisch könntest du auch anhand des gewünschten Drucks und der Temperatur die Zuckergabe berechnen, dann hinzugeben und genau dann kalt stellen, wenn der Druck erreicht ist.
Es leibt dann aber immer ein Restrisiko, dass:

- Du dich verrechnet hast

- Die Hefe vorher noch nicht fertig war und daher noch Zucker aus der Haupotgärung "verdaut"

- Sonstige Komplikationen auftreten, die vergärbare Zucker im Bier belassen


Bei der Kühlung stoppt dann die Gärung und wenn du pech hast, baust du Flaschenbomben (oder CC-Bomben), wenn du abfüllst - weil die Gärung doch noch nicht fertig war.


Daher:
Immer bei der NG auf Nummer Sicher gehen und bei og ca ein-zwei Wochen, bei ug ruhig auch länger bei Gärtemperatur stehen lassen.


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Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 10:28  
Der Druck hat sich binnen 1 - 2 Tagen auf 2,nochwas eingependelt. Das entspricht einer CO² Menge von ca 6gr/ltr. (unter Berücksichtigung der Raumtemp)

Mir ging es darum, ob sich durch längere Nachgärungs - ZEIT das Bier geschmacklich verändert. Wenn nämlich nicht, dann kann es ohne Gefahr kalt gerlagert werden. Bombenbau schliesse ich aus, denn da tut sich nix mehr. Wie gesagt(geschrieben), die S 33 ist der Porsche unter den bisher getesteten Hefen.

Edith sagt:

Selbstredend hängt da ein "Spundfiffi" dran. ;)


[Editiert am 23.1.2009 um 10:30 von frikadellenschmied]



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Enjar
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 11:54  
Hallo zusammen,

hatte vor kurzem ein Weizen mit der Weihenstephan ( aus der eigenen Hefebank ). Das war in weniger als 2 Tagen runtervergoren. Habs dann gleich umgefüllt, weil ich etwas zu wenig Speise hatte für den angetrebten CO2 Gehalt... :redhead: Nochmal 24 St. später hatte es bereits über 2 bar Druck aufgebaut...
Gärtemperatur sind momentan ca. 18°C. Und habe kein Sauerstoff eingebracht. Aber ca. 0,6l Hefe via Magnetührer mit Melasse, Nährsalzen und reste vom letzten Sud versorgt...

Geschmacklich habe ich keinen unterschied zu den anderen Weizenbieren festgestellt. Ist sehr lecker und süffig. Es hat keine 4 Wochen überlebt ;)

mfg Beny
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Schroedinger
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 11:54  

Zitat von alexbrand, am 23.1.2009 um 10:17
Kann mir bitte jemand erläutern, wie sich ein Gas in einer Flüssigkeit "fein" oder gar "feiner" lösen kann? Das gibt es doch nicht wirklich, oder? Mit meinen bescheidenen Kentnissen von Chemie und Physik kann ich mir das nicht erklären.


Gute Frage! Ich denke es ist so ähnlich wie bei Sekt und künstlichem Sekt durch Zufügen von Kohlensäure mit Druck. Der soll ja auch anders schmecken.
Werde versuchen mich mal schlau zu machen. Durch die Komplexe Matrix "Bier" kann ich mir schon viele Faktoren vorstellen, die Löslichkeit und Bindung beeinflussen. Es ist ja kein Lösen von reinem Gas in einer reinen Flüssigkeit.

Grüße


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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 12:46  

Zitat von Schroedinger, am 23.1.2009 um 11:54
[...]Es ist ja kein Lösen von reinem Gas in einer reinen Flüssigkeit.


Ey! Na klar ist mein Bier rein... und zwar sowat von.... *LOL*

Nein, Spaß beiseite. Ich habe da echt ncoh Vorstellungsprobleme mit...


Alex


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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 13:48  
Ich halte die Geschichte mit dem "feiner gelöst" auch für Humbug. Was ich festgestellt habe ist, daß bei Kaltlagerung das CO2 "fester" gebunden wird. Ich hatte mal ein Jungbier, das sich gerade mal einen Tag in der Kaltreifung befand zu Testzwecken geöffnet. Es war zwar kein Gushing aber das Bier kam langsam (auch nach vorsichtigem Öffnen) aus der Flasche geschäumt. Und im Glas sah`s aus wie ein St. Pauli Pils...Also habe ich die Flasche wieder geschlossen und diese dann nach 1 Woche nochmal geöffnet und probiert, und siehe da: völlig normales Einschenk- und Schaumverhalten. Also diesbezüglich tut sich schon was bei Kaltlagerung, aber daß die Kohlensäure nach 4 Wochen feinperliger wäre als nach zwei habe ich noch nicht feststellen können.

Gruß
Michael


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 13:56  

Zitat:
Ich halte die Geschichte mit dem "feiner gelöst" auch für Humbug.

Selbst wenn die Ausdrucksweise Humbug ist, so hab ich doch immer wieder beobachtet, dass z.B. ein Weizen welches im Sommer vergoren und warm gelagert wurde einen grobporigen Schaum und vergleichsweise grobe CO2 "Ausperlung" hat. Mein Winter-Weizenbock zeigte dagegen nach warmer Gärung und klater Reifung einen sehr feinporigen Schaum und eine sehr feine "Ausperlung"
Humbug?
VG, Markus


[Editiert am 23.1.2009 um 13:57 von ggansde]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 14:34  
Hallo, Markus,

wie ist denn Deine Einleitung: "Selbst wenn die Ausdrucksweise Humbug ist" gemeint? Das verstehe ich nicht.

Dann würde mich aber nochmal interessieren, wie Du das handhabst, wenn Du die warm gelagerten Weizenbiere zum Trinken vorbereitest. Stellst Du die dann ein paar Tage in den Kühlschrank?

Viele Grüße
Michael


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 14:46  
Hallo Michael,
ich wollte damit ausdrücken, dass die Formulierung "feiner gelöst" evtl. nicht das beschreibt, was ich beobachtet habe. Grundsätzlich wandert ein Flaschenbier, und nur um die ging es mir hier, bei mir max. morgens in den Kühlschrank, wenn ich es abends trinken will (Länger erlaubt meine GöGa wegen der Größe unseres Kühlschrankes nicht). Die einen lagerten im Keller bei ca. 20 °C und die anderen bei 14 °C. Das waren halt die Rahmenbedingungen, die meiner Beobachtung zugrunde lagen.
VG, Markus
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2009 um 14:59  
Alles klar.
Mmh, das ist natürlich schade, daß Du die Flaschen zur Trinkvorbereitung nicht länger kaltstellen kannst. Es wäre ja mal interessant, wie sich Dein Weizen verhält, wenn die Flaschen sagen wir mal 3 oder 4 Tage kaltstellen würdest. Ich bin mir rel. sicher, daß das zumindest die Porigkeit des Schaums verbessern würde, da ich das auch beobachtet habe. Als es aus der Flasche schäumte, war der Schaum auch rel. grobporig, nach 2 Wochen Kaltlagerung war er dann wunderschön feinporig.
Im Moment ist es ja recht kühl, kannst Du nicht mal einen Vergleichstest machen, indem Du zwei Flaschen Weizen nimmst, eine bei RT lagerst, dann 1 Tag in den Kühlschrank stellst und die andere Pulle sagen wir mal 4 Tage in den begehbaren Kühlschrank, sprich Balkon oder Terasse stellst und dann gegeneinander vergleichst? Dann hättest Du doch einen direkten Vergleich bei ein und demselben Bier, denn ich könnte mir vorstellen, daß Sommerweizen und Winterweizenbock auch noch Unterschiede im Schaumverhalten hervorbringen.

Gruß
Michael


[Editiert am 23.1.2009 um 14:59 von tauroplu]



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