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Autor: Betreff: Schnelles Desinfizieren durch Abflammen
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Schroedinger
Beiträge: 164
Registriert: 19.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 10:24  
Hallo!


In der Mikrobiologie ist es gängige Praxis kleinere Arbeitsgeräte durch kurzes Abflammen zu desinfizieren.
Darüber habe ich hier nichts gefunden, oder ist es ein alter Hut beim Brauen?
Habe ja erst einen Sud gemacht, dabei hab ich die Spindel und den Schlauch zum Abfüllen immer abgeflammt.

Zitat:
Desinfektion durch Abflammen, d.h. hitzebeständige Materialien werden kurz in die Flamme eines Brenners gehalten (hauptsächlich in Labor)


Grüße Tobi


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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind; ach, wie gut daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß!“
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Kurt
Beiträge: 2795
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 11:39  
Ich hätte ehrlichgesagt Angst, das mir die Spindel springt...

Richtig Keimfrei wird es aber wohl nur, wenn die Oberfläche auch ordentlich heiß wurde beim Abflämmen. Das ist bei sehr kleinen Laborutensilien bestimmt in den 1-2 Sekunden in der Flamme möglich. Ich frage mich aber, ob das bei größeren Teilen auch der Fall ist.
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Hankelbier
Beiträge: 291
Registriert: 2.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 11:55  
Habe vor längerer Zeit mal Hefe aus der Brauerei bekommen, die ich vorher nicht angemeldet habe. Der Braumeister hat den Hahn vorher und nachher mit einem Art Flammenwerfer desinfiziert.
Ich denke bei Glasgeräten wird ers mit Sicherheit nicht machen.
Herzlichst
Rolf


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Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Beiträge: 6
Registriert: 4.2.2008
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 12:29  
Hallo Tobi,

ich denke man sollte auch die Geschichte des Bierbrauens nicht vergessen. Also steril war es nie und man hat versucht es möglichst sauber zu halten, weil noch niemand Bock auf saures Bier hatte.
Wenn man sterilisiert dann erhitzt man die Gegenstände auf 120°C für mind. 20 min im Dampf (man autoklaviert). Das wird so im Labor als auch mit medizinischen Instrumenten gemacht. Diese Prozedur lässt sich aber bei Hobbybrauern schlecht umsetzten und sicher auch nicht notwendig. Am nächsten kommt da das Erhitzen von Gegenständen im Backofen, z.B. Flaschen vor dem Abfüllen, was einer "Sterilisation" entspricht. Auch Flüssigkeiten, wie Malzzugabe für die Flaschengärung, werden vorher 15-20min gekocht, um sie zu "sterilisieren".
Für grössere Geräte denke ich reicht ein für unsere Zwecke ein Einweichen mit Desinfektionsmittel wie Halades aus und gründlichem Spülen mit kaltem Wasser. Wenn man dann nicht sicher ist, kann man immer noch Enden von Schläuchen, Ablassstutzen von Gärfässern, Spindel mit 70% Ethanol einsprühen und mit einem Papiertuch abwischen. So machen wir das im Labor auch.
Abflammen eigent sich z.B. beim Rändern von sterilen Flaschen, um sie beim Ausschütten steril zu halten. Oder, wenn man eine Hefebibliothek angelegt hat. Dann kann man die Reagenzgläser/Fläschchen nach dem Öffen und vor dem Schliessen kurz Abflammen. Und man arbeitet in solchen Fällen neben einer Flamme.

Aber das relativiert sich alles im Hobbybraueralltag.

Stefan
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Schroedinger
Beiträge: 164
Registriert: 19.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 14:08  

Zitat von Kurt, am 29.1.2009 um 11:39
Ich hätte ehrlichgesagt Angst, das mir die Spindel springt...


Das passiert nicht. Es sind ja nur paar Sekunden. Dabei muss das ganze Gerät auch nicht heiss werden.
Es geht ja nur drum die Keime zu töten. Da reicht einmal mit der Flamme drüber.

Grüße


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alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 14:26  
Ich denke nicht, das ein kurzes Streicheln mit der Flamme reicht, wenn sich dabei das Gerät nicht erwärmt. Bei den Dingen wie Impfösen reicht die Zeit, aber werden dabei ja auch heiß. Wenn die Spindel das Abflammen merhfach überlebt denke ich, daß es nicht ausreichend war oder die Spindel eine sehr gute Qualität hat! ;)

Mach doch mal eine Abklatschprobe... Würde mich interessieren. Ich werde das bei Gelegenheit mal in Angriff nehmen. Aber ohne meine Spindel! ;)

Alex


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Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 16:25  
Hallo,
mein Meister flammt vorher immer den hahn ab, bevor er das bier ( stichprobe für labor) einfüllt..
Mfg Julian
Antwort 6
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PaThos
Beiträge: 412
Registriert: 18.12.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 16:37  
:D Glaub mir, dein Meister ist nicht der einzige der das tut ;).

Jetzt mal im Ernst: Bei Mikrobiologischen Proben wird immer mit Ethanol und Gasbrenner gearbeitet...
Dabei kann man auch einiges falsch machen. zB auch gleich die Probe zu sterilisieren, das bringt dann natülich nix, denn im Labor hat man dann immer "ohne Befund"
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Schroedinger
Beiträge: 164
Registriert: 19.11.2008
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 09:54  
Hallo!


Hab mal noch sonstwo nachgefragt. Also so wie ich mir das vorgestellt habe, also nur mit der Flamme über die Oberfläche streicheln, ist nicht so effektiv.

Zitat:
Glasgefäße werden autoklaviert. An der Sterilbank werden z.B. Schottflaschen dann über der Flamme geöffnet bzw. um die Öffnung vor dem Wiederverschließen abgeflammt. Der Sinn der Geschichte ist, eine Kontamination bereits steriler Lösungen zu vermeiden und nicht die Glaswaren zu sterilisieren.

Drigalski-Spatel werden zunächst in ca. 70 % Ethanol getaucht und dann abgeflammt. Da gibt man sich also etwas mehr Mühe. Und wenn sie aus Glas sind, halten die dann auch nicht ewig.
-----------
Gerade in der Mirobiologie werden Instrumente oft in 70%-igem Ethanol sterilisiert, das Abflammen ist weniger zum Steril-machen, als zum Entfernen des überschüssigen Ethanols. In der Zellkultur verwende ich meist im Alkohol eingelegte Pinzetten und flamme sie ebenfalls nur ab, um den Alkohol zu entfernen. Andere Leute glühen die Pinzetten in der Brennerflamme aus, was dem Material nicht sehr gut bekommt...

Saubere Glaspipetten wurden bei uns im Ofen bei 180°C über Nacht sterilisiert. Das halten die gut aus und so genau müssen die Volumina meist auch nicht stimmen (es gibt ja Eppendorf-Pipetten). Soll Dir auch nur eine Idee geben, welche Bedingungen man für reine Hitzesterilisation anwendet.


Ich nehme dann in Zukunft doch Alkohol. :)

Viele Grüße
Tobi


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 11:29  
Hi zusammen.

Also zum Desinfizieren nehme ich mittlerweile nix anderes mehr als Kaliumdisulfit ( mit Zitronen- oder Essigsäure) in wässeriger Lösung.
Das ist dann im Prinzip Schwefelige Säure und die tötet so ziemlich Alles ab.
Da hab´ich immer nen kleines Fass wo das drin ist. Kleinteile lege ich da dann kurz rein, Fässer und Eimer spüle ich aus und lasse abtropfen. Die Hefe ist gegen das Zeug tolerant ( wenn mal nen Milliliter im Gärfass verbleibt ) also kann ich damit auch Gärfässer desinfizieren.
Das Ganze macht echt wenig Aufwand und ist ´ne preiswere Angelegenheit. :D :D

@hankelbier:
auf keinen Fall Glasgeräte abflämmen. So ´ne Würzespindel ist ruck zuck mal zerbrochen. Wie gesagt: ich nehm die Säure - Alkohol ist bestimmt auch klasse aber zu teuer.

Gruß

Jürgen


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Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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jhkoch
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 13:31  
Ich arbeite seit längerem mit Abflammen der Gärbehälter.
Erst werden sie richtig sauber geschrubbt und klargespült.
Dann sprühe ich sie mit "Nedalco" (Lebensmittelalkohol) ein
und lasse es ein wenig einwirken. Dann nehme ich einen
Bunsenbrenner und flambier den Behälter ab. Der Rest
Ethanol geht dabei in Flammen auf.
Stirbt ihr Drecksäcke von Keimen!



[Editiert am 30.1.2009 um 13:32 von jhkoch]



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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 14:08  

Zitat von jhkoch, am 30.1.2009 um 13:31
Ich arbeite seit längerem mit Abflammen der Gärbehälter.
Erst werden sie richtig sauber geschrubbt und klargespült.
Dann sprühe ich sie mit "Nedalco" (Lebensmittelalkohol) ein
und lasse es ein wenig einwirken. Dann nehme ich einen
Bunsenbrenner und flambier den Behälter ab. Der Rest
Ethanol geht dabei in Flammen auf.
Stirbt ihr Drecksäcke von Keimen!

Vielleicht lässt sich aus Quimondas Konkursmasse ein Reinraum abstauben... Eure Hände könnt Ihr auch nicht abflammen. Ist das alles nicht ein wenig übertrieben?
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Schroedinger
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 15:50  
:D Jawoll, wenn dann richtig!

Aber der Kaster Ötti passt da nicht richtig ins Bild :P

Grüße


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 15:54  
Hallo, gute idee :) aber jaa nicht bei Plastickgärbottichen machen :o :o :policemad:
EDIT: jhkoch, du musst von der band " dope" das lied die motherf*cker die .. hören, dann kannste so richtig deine wut an den keimen ablassen..
Naja da gehste ab zu dem lied :P


[Editiert am 30.1.2009 um 15:56 von jules 100]
Antwort 13
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DunkelBrauer
Beiträge: 1053
Registriert: 15.2.2006
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 17:35  
Wie schon erwähnt: Es gibt einiges, was wir niemals steril bekommen werden:
  • Unsere Hände, wie schon gesagt
  • Unsere Kleidung
  • Der Staub, der bei jeder Bewegung von unserer Kleidung, unserer Haut und unseren Haaren abgestoßen wird.
  • Die Luft
  • Alle Wände, Möbelstücke, Ritzen, den Boden, den Ablauf des Ausguss, die alle ständig Bakterien, Pilze und Kleinstlebewesen absondern
  • Die ein- und mehrzelligen Kleinstlebewesen, die ständig und zu jeder Zeit auf uns leben (da gibt es unmengen Dauerbewohner)
  • Unser Atem
  • ...

und da reicht schon 1/2 Sekunde Luftkontakt, um etwas ins Bier kommen zu lassen.
Es ist also eher so, dass in jedem Sud garantiert was drin ist, was nicht rein soll.

Ich schätze, dass A und O ist einfach, wenn die Hefe schneller zuschlagen kann als all das andere Zeux... Und dass das andere Zeux im normalen Rahmen bzw. Mengen bleibt.
=> Vielleicht sollte man auch nicht unbedingt gerade einen gammligen Flaschenbodensatz entleert haben, da sind garantiert genügen "Bierfreunde" drin...

Okay, mir ist auch schon mal ein Sud umgekippt, aber ich habe den Schädlingen damals genügend Zeit gegeben, sich im Bier ungestört (also ohne Hefe) zu vermehren...


Gruß,
Axel

Edit: Musste ich nur mal loswerden
Edit 2: Um meine Aussage etwas zu mildern: Ich sprühe mit 70% Alkohol-Bio-Desinfektionsspray ;)


[Editiert am 30.1.2009 um 17:37 von DunkelBrauer]



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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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jhkoch
Beiträge: 357
Registriert: 30.9.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.1.2009 um 13:46  
@Jules: Du hast PM!

@Schroedinger
Den Kasten Ötti hole ich LEER aus dem Getränkemarkt.
Ich denke einfach, dass Ötti den schnellsten Umlauf beim
Verbraucher hat und die Flaschen so nicht schimmeln.
Ich mach die schön sauber, dann füllen, Kronenkorken drauf
und gut is.

Ihr glaubt doch nicht, dass ich Ötti sauf!

Jan


[Editiert am 31.1.2009 um 13:52 von jhkoch]



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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2009 um 16:33  
Hehe, geil!
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