Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 14:29 |
|
|
Hi
ich weiß, dass diese Frage sicherlich nicht unbedingt in diese Forum
gehört, aber ich bin in keinem Wein Forum angemeldet......
Also folgendes Problem: Wir machen momentan im Chemieunterricht Wein, haben
Hefen zum Saft geschüttet, haben aber keinen Endvergärungswert.
Der Wein ist jetzt fertig, schmeckt zwar bescheiden, aber dadrum geht es
auch nicht . Jetzt hat uns unser Chemielehrer gefragt, wie man den
Alkoholgehlat bestimmen kann.
Ich habe eine Destillation vorgeschlagen, er sagt, dass sich der Siedepunkt
von Ethanol in Gemischen verändert, also das nicht geht. Und spindeln fällt
ja auch raus, da ja noch Restzucker gelöst sind.
Aber er sagte es gäbe eine Methode diese zu bestimmen, weiß da einer, wie
man das machen kann, also nicht destillieren oder spindeln und dann
rechnen?
Wahrschienlich habe ich doch jetzt nur nen Brett vor Kopf
Bzw. wie wird das in professionellen Betrieben gemacht?
Gruß
Axel
PS: Ich weiß, dass das nicht die Bierherstellung betrifft, aber doch
grundsätzlich das gleiche sein müsste, oder irre ich?
|
|
Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 14:44 |
|
|
Hallo Axel,
meine rau bestimmt der Alkoholgehelt ihrer Weine (alles Fruchtweine) mit
einem Vinometer.
Da das wikipedia derzeit keine Auskunft zu diesem Thema gibt, habe ich mal
bei "Vierka" nachgelesen. Da schreiben sie zum Vinometer:
"Vinometer. Glaskapillargefäß. Der Alkoholgehalt im Wein kann damit
relativ genau bestimmt werden. Eine exakte Alkoholbestimmung im Wein ist
nur durch Destillation möglich."
Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.
Gruß Thomas
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
|
|
Antwort 1 |
|
Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 14:55 |
|
|
Hi
Schon mal danke für die Antwort
so hatte ich mir das früher auch gedacht, aber mein Lehrer meint, dass die
Destilation nicht genau wäre, deshalb bin ich auch sehr verwirrt......
gruß
axel
|
|
Antwort 2 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 14:58 |
|
|
Es gibt ja noch die Möglichkeit über den Brechungsindex zu gehen, Stichwort
Refraktometer. Die gibt es auch für höhere Alkoholgehalte (0-80 Vol.-%).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 15:02 |
|
|
Ja Michael, da hast Du auch recht. Diese Refraktometer gibt es ja auch für
Winzer......
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 15:03 |
|
|
Geht das auch bei Zucker-Wasser-Alkohollösungen?
Gruß
Axel
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 15:13 |
|
|
Nur, solange die Ausgangskonzentrationen genau bekannt sind!
Siehe hierzu auch die Homepage von unsrem Braukollegen Earl.
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 6 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 15:21 |
|
|
... oder Du kochst nach der Bichromatmethode und titrierst das entstandene
Jod mit Thiosulfat zurück ...
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 7 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 15:40 |
|
|
Aber es gibt doch Kombigeräte für den Winzer, mit denen man zuckerhaltige
Weine durchmessen kann.
Diese enthalten Alkohol-Zucker-Wasser, müßte doch also gehenl.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 29.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 15:47 |
|
|
Hallo zusammen,
also ich destilliere von meinem Wein ca. 200ml. Danach wird Restzucker und
Alk seperat gemessen beides via Refraktometer. Klappt einwandfrei. Das
wurde auch schonmal relativ detailliert im Fruchtweinkeller diskutiert,
habe den Link gerade nicht, aber suchen macht glücklich
fruchtweinkeller.de
Ansonsten benutze ich zu ca. Alk Bestimmung ein Vinometer. Die Werte
stimmen eigentlich immer +/- 1%Vol.
mfg Beny
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 20:52 |
|
|
Da hier auch das Refraktometer erwähnt wurde, folgende Frage:
Gibt es ein Refraktometer, welches man für Wein und Bier nutzen kann ?
bergbiere (der auch Wein keltert)
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 21:15 |
|
|
Hallo Axel,
apropos Chemieunterricht: Es gibt auch irgendeine Methode, bei der der
Alkohol im Wein zu Essigsäure oxidiert wird. Anschließend wird dann per
Säure-Base-Titration die Essigsäure-Konzentration bestimmt.
Daraus kann man dann wieder den Alkohol berechnen.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 21:17 |
|
|
Das müsste doch auch bim Bier gehen, weil Wein und Bier ist doch fast das
gleiche
wenn wir es auf diese Methoden machen, werde ich es mal ausprobieren...ich
werde auf jeden Fall nochmal berichten, wie wir es gemacht haben....
Gruß
Axel
|
|
Antwort 12 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 21:36 |
|
|
Die Antwort lautet Gaschromatographie.
Das sind sündhaft teure große Apparate und man kann nicht nur den
Alkoholgehalt, sondern auch Methanol, Essigsäure und alle Fuselalkohole
bestimmen und das ziemlich genau.
Bei uns in der Firma gibt es jemand, dem kann man eine Probe geben und der
hat das ganz gut raus.
Wenn die Methode steht, ist das eine Sache von Minuten und in meiner
Ausbildung zum Chemielaborant haben wir das auch mal gemacht.
Ein Kollege hat mal einen schwarzgebrannten Schnaps aus dem Urlaub in Ghana
mitgebracht und da ist es gar nicht verkehrt, wenn man schaut, was da so
drin ist.
Und obwohl er nur einige Mykroliter injiziert, braucht er seltsamerweise
immer mindestens einen halben Liter zum messen
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaschromatografie
Stefan
[Editiert am 19.2.2009 um 21:41 von Boludo]
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 21:39 |
|
|
Hi
Gaschromatographie hatte ich auch schon mal gedacht, aber wir wollen das ja
auch machen und solch ein Gerät haben wir nicht...die sind ja auch nicht
ganz billig......
Gruß
Axel
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.2.2009 um 21:43 |
|
|
In unserer Firma haben wir auch einen Gaschromatografen, aber den brauchen
wir für andere Sachen als Alk-messungen.
Für Alkoholmessung, Restextrakt, Stammwürze usw verwenden wir einen
Alcoholyzer von Anton Paar. Der arbeitet mit einem Biegeschwinger und noch
anderen Messungen (Temp usw.).
|
|
Antwort 15 |
|