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Autor: Betreff: Bierleitung
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Beiträge: 248
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 07:52  
Hallo zusammen,

ich benötige für meine Zapfanlage eine neue Bierleitung. Nu stehe ich aber vor der Wahl: 7 oder 10mm Durchmesser? Gibts da zapftechnische Unterschiede? Das einzige, was ich gefunden habe, ist die Aussage, dass 10mm Standard für einen Kompensatorhahn sei, 7mm für alle anderen Zapfhähne. Das Ganze allerdings ohne irgendwelche Begründungen. So, was bestell ich mir nun? Denn wenn es danach ginge würden mir 7 mm reichen. Es müsste doch irgend einen nachvollziehbaren Grund geben, dass es die Bierleitung in 2 unterschiedlichen Durchmessern gibt.

MfG
Thomas


[Editiert am 9.3.2009 um 07:58 von Schnulli]
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pragmatiker
Beiträge: 180
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 10:00  
Ich denke das hängt immer von der Örtlichen Entfernung zwischen Faß und Zapfsäule ab. Bei einer kurzen Strecke kann mann mit dünnen Leitungen überflüssigen Druck abbauen und mit Dicken Leitungen über weitere Strecken fördern ohne das Bier enormen Drücken auszusetzen.
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 10:11  
Das hängt von der Konstruktion der Zapfanlage ab.
Du musst zwischen dem Fass und dem Ausgang des Zapfhahns den Druck des Fasses abbauen, so dass das Bier mit der gewünschten Fließgeschwindigkeit ausläuft und keine abrupten Drucksprünge auftreten, die zur Entgasung führen können. Zum Druckabbau trägt der Höhenunterschied zwischen Zapfhahn und Fass, der Fließwiderstand der Leitung und der Zapfhahn selbst bei.
Bei einem Kompensatorhahn wird der Druck im Kompensator abgebaut. Deshalb braucht der Kompensatorhahn auch einen gewissen Mindestdruck am Eingang; ansonsten fällt der Druck innerhalb des Kompensators unter den Sättigungsdruck des Biers und das CO2 gast im Hahn aus -> Schaum.
Ohne Kompensator muss der Druck entweder in der Leitung oder in speziellen Beruhigungsspiralen abgebaut werden.

Bei unseren Hobbyanlagen hat man aber meist kaum nennenswerte Leitungslängen, so dass man den Widerstand der Leitung i.A. vernachlässigen kann.
Was hier eine größere Rolle spielt, ist die Kühlung. Das oben gesagte gilt nur dann, wenn die Temperatur des Biers auf dem Weg vom Fass zum Hahn nahezu konstant bleibt. Das gilt, wenn entweder eine Begleitkühlung eingebaut ist oder das Bier in ausreichenden Mengen fließt.
Hast Du keine Begleitkühlung und zapfst Du nicht ununterbrochen, wird sich das Bier in der Leitung aufheizen, so dass Du nach Zapfpausen immer Schaum zapfst. Je größer die Biermenge ist, die in der Leitung warm wird, desto mehr Schaum zapfst Du. Daher ist es bei kleinen Zapfanlagen ohne Begleitkühlung besser, einen möglichst kleinen Leitungsquerschnitt zu benutzen. Nimm also 7 oder besser noch 4mm.


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Gruß vom Berliner
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Beiträge: 248
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 10:41  
Hallo,

besten Dank für die Aufklärung :D . Ich habe eine Trockenkühlung. Da drin ist doch sowieso eine Bierleitung mit kleinerem Innendurchmesser (8mm aussen?). Prinzipiell wäre es dann ja auch sinnvoll bzw zweckmässig, mit identischem oder zumindest ähnlichem Schlauchdurchmesser die Anlage am Fass anzuschließen!? Denn mehr geht sowieso nicht durch....

MfG
Thomas
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pragmatiker
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 10:59  
Beugt auch Verwirbelungen vor.
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 12:34  
Beim Trockenkühler dürfte der Durchmesser ziemlich egal sein, weil das Bier durch die Kühlung wieder beruhigt wird.
Mit 'ner 7er Leitung machst Du sicher nichts falsch.


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Gruß vom Berliner
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pragmatiker
Beiträge: 180
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 12:59  
Hat hier jemand mal eine pfiffige Idee wie eine Begleitkühlung aussehen könnte?

Ich habe eine Aquariumpumpe und wollte damit kaltes Salzwasser zrikulieren lassen,
nur weiss ich nicht wie ich den Wärmeaustausch an der Bierleitung wirkungsvoll gestalte.
Vielleicht wie ein Gegenstromkühler?
Biereleitung aus Kupfer und dann durch einen Schlauch führen durch den das Kühlwasser gepumpt wird?
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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 15:05  
@pragmatiker

ich hab neulich u. a. einen Fasskühler mit einer Begleitkühlung in Essen abgeholt. Es war eine ehemalige Kneipe, welche jetzt als Wohnung umgebaut wurde. Dort war es so, das die Bierleitungen und die Leitungen zur Begleitkühlung einfach zusammen gebunden waren und mit einer Isolierschicht versehen waren. Von effektivem Wärmetransport also keine Rede, aber muss ja ev. auch nicht - wenn die Begleitkühlung immer an ist und alles ordentlich isoliert ist, dann ist irgendwann alles kalt. Die Fässer standen im Fasskühler, so das sie gut vorgekühlt waren.

Willst Du das fest einbauen, oder soll es eine bewegliche Anordnung sein?

Gruß Guido
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pragmatiker
Beiträge: 180
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 16:07  
Das wird fest in einen Kühlschrank mit Zapfhahn installiert.
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 17:13  

Zitat von pragmatiker, am 9.3.2009 um 16:07
Das wird fest in einen Kühlschrank mit Zapfhahn installiert.

wofür brauchste denn dann eine Begleitkühlung? Die ist doch nur notwendig, wenn der Weg von der Faßkühlung zum Zapfhahn so lang ist, daß das Bier auf dem Weg vom Faß zum Zapfhahn warm werden würde... Bei kurzen Wegen reicht auch ne normale Schaumstoffisolierung.


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MfG, Frank.
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pragmatiker
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 17:16  
Na bis der Schlauch under Hahn wieder kalt sind kann ich wieder zwei Gläser Schaum zapfen, das möchte ich nicht.
Ich spekuliere sogar auf eine Kühlplatte für den Hahn.
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baerenmann
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 18:47  
Hallo pragmatiker,

ich stand vor ein paar Jahren vor dem gleichen Problem: 4, 7 oder sogar 10mm mit oder ohne Begleitkühlung.
Mein Kühlschrank für die Faßkühlung steht im Keller und eine Etage darüber die Küche, wo aus der Arbeitsplatte der Gerstensaft sprudelt.

Angefangen habe ich mit 7mm auf einer Länge von 5m und einem Höhenunterschied von 2,8 m. Den Schlauch für die Begleitkühlung konnte man früher als Doppelschlauch mit Umlenkbogen kaufen. Das Ganze mit der Bierleitung zusammen gut isoliert und mittels Aquarienpumpe in gang gehalten.

Das Ergebnis war ernüchternd, die Temperatur der Kühlflüssigkeit kam nicht annähernd auf die Kühlschranktemperatur herunter. :mad: Erst als ich einen Heizungswärmetauscher vom Schrottplatz plus Netzteillüfter in den Kreislauf integriert hatte, war ich mit der Temperatur zufrieden. Nachteil der ganzen Aktion, der Kühlschrank mußte soviel Wärme aufnehmen, dass er sich kaum noch ausgeschaltet hat. :puzz:

Seit einem Jahr bin ich auf eine 4mm Leitung ganz ohne Kühlung umgestiegen. Das ist für mich der beste Kompromiss, der warme Stopfen ist minimal, der CO2 Gehalt optimal und ich kann in einem Zug durchzapfen. :thumbup:

Vielleicht kann jemand was mit den paar Zeilen anfangen.


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Grüße vom Niederrhein
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pragmatiker
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2009 um 19:25  
Wieso kam deine Kühlflüssigkeit nicht auf Kühlschranktemperatur?
2,8m sind nun wirklich nicht die Welt, wenn das anständig isoliert ist sollte das doch ohne probleme auf Temperatur zu halten sein.

Was denkst du wo das Problem lag?
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baerenmann
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.3.2009 um 05:56  
Hallo,

die Kühlfläche innerhalb des Kühlschranks war das Problem. Die wurde ursprünglich nur durch eine Kunststoffbox bestimmt, in der die Pumpe stand. Später, nachdem ich den Wärmetauscher zwischengeschaltet hatte, war ausreichend Austauscherfläche vorhanden. Die habe ich danch noch mit dem Lüfter zwangsdurchströmt und schon wurde die Leitung kalt.


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Grüße vom Niederrhein
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