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Autor: Betreff: Untergärige Hefe bei Zimmertemperatur
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Beiträge: 7
Registriert: 13.3.2009
Status: Offline
smilies/puzzled.gif erstellt am: 13.3.2009 um 22:42  
Ich verwende braue dieses Wochenende erstmals und habe dazu untergärige Trocken-Hefe erhalten.

Bisher ging ich davon aus, dass ich mit Kühlung vergären muss. Allerdings steht auf der Packung 18-22 Grad. Heißt das, ich darf nicht im Kühlschrank vergären, oder würde das auch bei 5-10 Grad funktionieren?

Wie verhält es sich dann mit der Nachgärung in den Flaschen? Kann die in der Kühlung erfolgen?

Fragen über Fragen. Neuling freut sich über Antworten :puzz:
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Beiträge: 4
Registriert: 25.4.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 22:50  
Hallo Joe Tex,

leider kann ich nicht mit Antwort dienen, aber das Thema interessiert mich auch sehr!! Woher hast Du denn die Hefe, bzw was ist das genau für eine Marke??
Danke schonmal, und ich bin sicher, dass Dir die Leute hier im Forum weiterhelfen können!
FernProst,
Armin
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Beiträge: 7
Registriert: 13.3.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.3.2009 um 22:58  
Hallo Armin.

Die Hefe ist von Brau-Partner. Ist wohl speziell dafür gemacht auch untergärig bei Zimmertemperatur zu gären. Gehe dann aber davon aus, dass auch die Nachgärung in den Flaschen wohl ein paar Tage auf Zimmertemperatur erfolgen muss. Weiß es aber nicht genau.

Ebenfalls Prost.
Joe
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Member

Arco-Fan
Beiträge: 59
Registriert: 31.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.3.2009 um 18:34  

Zitat von Joe Tex, am 13.3.2009 um 22:42

Bisher ging ich davon aus, dass ich mit Kühlung vergären muss. Allerdings steht auf der Packung 18-22 Grad. Heißt das, ich darf nicht im Kühlschrank vergären, oder würde das auch bei 5-10 Grad funktionieren?

Wie verhält es sich dann mit der Nachgärung in den Flaschen? Kann die in der Kühlung erfolgen?



Hallo!
Mach es so wie es auf der Packung steht!
Auch die Nachgärung sollte ca. 1 Woche bei Hauptgärungstemperatur erfolgen (Diacetylabbau, etc.)
Die Lagerung dann so kalt wie möglich.

Gruß!
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Biermann
Beiträge: 1905
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.3.2009 um 19:02  
Hallo,

ich bin überzeugt das die Hefen nicht 100% rein sind und die Vermehrung im Fermenter je nach Temperatur andere Ergebnisse bringen. Sprich: eine untergärige Hefe wird bei 6-8° andere Hefezellen stärker vermehren wie bei 18-20°, das Ergebniss wird eine Vollvergärung bei beiden Temperaturen sein, doch der Geschmack kann dann anders werden.

Laß mich da aber gerne belehren.

Alles Gute,

Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.3.2009 um 22:58  
Hi, Leute

Allein die Aussage, unter oder obergärig sagt nichts über die Gärtemperatur aus. Obergärige Hefen bilden lange Ketten, daran bleiben dann die Kohlensäurebläschen hängen und die Hefe steigt nach oben. Untergärige Hefen sind durch Züchtung entstanden, ihr Genetischer Code unterscheidet sich von den ursprünglich, auch in der freien Natur vorkommenden obergärigen Hefen. Auch sie arbeiten unter Zimmertemperatur besser. Grundsätzlich gilt, je höher die Gärtemperatur um so mehr Aromen ( positive und negative). Die kalte Gärung, zu der nur spezielle untergärige Hefen in der Lage sind sorgt für einen sehr reinen, aber auch sehr eintönigen Geschmack.


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Beiträge: 7
Registriert: 13.3.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 14:11  
Also, je länger ich rumfrage, desto verschiedener die Antworten. Diese Hefe scheint ein Mysterium zu sein...

Aussage vom Hersteller: Soll definitiv in dem Bereich 18-25 Grad gären. Etwas weniger geht wohl auch.

Andere erfahrene Brauer sagen dagegen: Ab damit in die Kühlung! Und wieder andere hier im Forum berichten, dass bei niedrigen Temperatur die Gärung nicht in Gang gekommen ist.

Habe gestern angesetzt, moment bei o.a. Temperaturen, Gärung müsste jetzt ordentlich in Schwung kommen.

Frage: Wenn ich die Gärung jetzt kühl (< 10 Grad) fortsetze und sie "einschlafen" sollte, kann ich dann wieder langsam erwärmen und die Gärung sollte wieder in Gang kommen? Das wäre dann einen Versuch wert.

Prost zusammen.
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 14:29  
Hey, Joe...mmh, das kommt mir irgendwie bekannt vor...

ja, das kannste so machen, da kann nicht wirklich was schiefgehen. Falls die Gärung einschläft, könntest Du noch versuchen, mit einem desinfizierten großen Löffel die Hefe vorsichtig aufzurühren, das hilft bisweilen auch. Sollte sich dann nach 1-2 Tagen immer noch nix tuen, würde ich den Gärbottich wieder wärmer stellen.

Gruß
Michael


[Editiert am 16.3.2009 um 14:30 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 15:22  

Zitat von Joe Tex, am 13.3.2009 um 22:58
Die Hefe ist von Brau-Partner.

Die hatte ich auch schon bei inzwischen fünf Suden im Einsatz und bin dabei je nach Wetterlage sowohl nach oben als auch nach unten vom angegebenen Temperaturbereich abgewichen. Das (meiner Meinung nach) bisher beste Ergebnis hatte ich damit letzten Sommer bei einem Sud, den ich bei < 10°C im Kühlschrank vergoren habe.
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 16:11  
Hi rmax.

Danke für den Hinweis. Dann probier ich wohl doch mal Kühlschrank aus. Das hat mir auch mein "Braumeister" geraten.

Zusammen mit dem Hinweis von tauroplu kann dann eigentlich nichts passieren.

Danke Euch!
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 16:50  

Zitat von Joe Tex, am 16.3.2009 um 16:11
Dann probier ich wohl doch mal Kühlschrank aus.

Super, viel Erfolg!

Falls Du Bedenken hast, die Gärung könnte bei den niedrigen Temperaturen nicht richtig in Gang kommen, kannst Du auch einfach zwei Päckchen Hefe nehmen. Das habe ich die letzten Male auch meistens gemacht, auch weil die Hefe da schon >1 Jahr bei mir gelagert hatte.


[Editiert am 16.3.2009 um 16:51 von rmax]
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Beiträge: 7
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 17:24  
Hi rmax.

Ich nehme an, das zweite Päckchen (müsste ich erst besorgen) könnte ich dann auch nach ein paar Tagen noch zugeben, oder?
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2009 um 17:30  

Zitat von Joe Tex, am 16.3.2009 um 17:24
Ich nehme an, das zweite Päckchen (müsste ich erst besorgen) könnte ich dann auch nach ein paar Tagen noch zugeben, oder?

Ja, das sollte kein Problem sein. Vorher halt wie üblich rehydrieren und auf die gleiche Temperatur bringen.
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 22.3.2009 um 13:52  
So, hier nun mal das Ergebnis für alle, die diese Hefe auch mal in die Finger kriegen bekommen sollten und ähnlich ratlos wie ich da stehen.

Der Hersteller sagt, diese Hefe soll bei Zimmertemperatur vergären, von verschiedenen Leute hatte ich aber die Empfehlung bekommen, trotzdem niedrige Temperaturen zu verwenden. Im Endeffekt habe ich es dann so gemacht:

Hefe lauwarm rehydriert. Dann bei Zimmertemperatur zugegeben und einen Tag dort stehen gelassen. Nach 24 Stunden dicker Schaum. Ab da habe ich bei ca. 9 Grad im Kühlschrank vergoren. Heute nach knapp 8 Tagen ca. 6°P Restextrakt, ausgehend von 17°P Stammwürze. Sud riecht und schmeckt bis jetzt sehr angenehm. Klappt also wunderbar. Trotzdem werd ich wohl nächstes Mal eher eine Hefe nehmen, die auch für niedrige Temperaturen gemacht ist.

Plane jetzt in ein paar Tagen nach Zugeben der Speise die Flaschen ebenfalls wieder einen Tag bei Zimmertemperatur stehen zu lassen und danach in den Kühlschrank zu packen.
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