Im Prinzip ist von den Vorschreibern alles dazu gesagt, aber vielleicht
trotzdem ein paar ausführlichere Worte:
Die Stammwürze gibt an, wieviel Extrakt absolut in deiner Anstellwürze
enthalten ist. Extrakt sind dabei
alle im Brauwasser gelösten Malz-
und Hopfenbestandteile. Von diesem Extrakt ist aber nur ein Teil wirklich
vergärbar, der Rest (langkettige Zucker, Eiweißverbindungen, uvam) kann von
der Hefe nicht verarbeitet werden.
Nur der vergärbare Anteil liefert aber das CO2 für die Carbonisierung (und
natürlich den Alkohol).
Um nun zu erfahren, wie groß dieser 'nutzbare' Anteil in deiner 12%igen
Anstellwürze ist, brauchst du die Schnellgärprobe (deren Verfahren du
korrekt beschreibst).
Hier siehst du, wieviele Bestandteile der aktuellen Würze wirklich
vergärbar sind. Bleibt sie bei 3% stehen, ist mehr vergärbarer Zucker
enthalten (9% wurden vergoren) , als wenn sie nur 5% (nur 7% vergoren)
anzeigt.
Achtung, die %-Angaben dienen nur als Beispiel für das Prinzip, sie sind
rechnerisch nicht richtig, weil der Alkohol in der SGP die Werte
verfälscht.
Das sieht man zwar irgendwann auch im restlichen Sud, aber mit der SGP weiß
man es einige Tage bevor der Hauptsud diesen Wert liefert.
Damit kann man nun den besten Zeitpunkt zum Schlauchen oder die benötigte
Speisemenge ziemlich exakt berechnen (siehe Links von Michael). Man weiß ja
jetzt, wieviel CO2 aus der Speise maximal enststehen kann, also kann man
daraus genau die benötigte Menge berechnen.
In den Formeln von Fabibier ist die Verfälschung des Spindelwertes durch
den Alkohol bereits berücksichtigt, du brauchst also wirklich nur die
abgelesenen Werte einsetzen.
GutSud
Tino
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