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Autor: Betreff: Vergärgrad und Schnellvergärprobe
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Beiträge: 52
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 17:29  
Moin!

Ich hätte da mal die eine oder andere Frage zur bestimmung des Vergärgrads.

Nehmen wir mal an, ich möchte für mein Kölsch eine Rezenz von ca 5g/l CO2 erreichen und gehe von einer Stammwürze von 12°P aus.
Ich würde nun eine Schnellvergärprobe (Nach Ankommen der Gärung nen Zylinder vollmachen, zudecken und an einen warmen Ort 2-3 Tage stehen lassen) machen.
Welches Ergebnis wäre nun ideal/gut? Und was bringt mir dieses Ergebnis zur bestimmung der Speisemenge und des Vergärungsgrads?

Chris
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Beiträge: 261
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 17:39  
Hi

Was gut ist, ist schwer zu sagen.
Aber was dir das bringt:
Dadurch, dass du diesen Wert hast und die 12°Pl, kannst du diese beiden Werten in einen Speiserechner einsetzen und weißt genau, wie viel ml Speise du pro L geben musst.
Es ist halt ein Unterschied, ob von 12°Pl zu 3°Pl vergoren wird, das wäre ein scheinbarer Vergärungsgrad von 75%, oder (unrealistisch, nur als Beispiel) nur auf 6°Pl die Zuckergehalt runter geht, denn sonst, hast du durch die Nachgärung viel zu viel CO2.

Ich hoffe, dass das verständlich ist :)

Gruß

Axel
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Beiträge: 52
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 17:43  
Und diesen scheinbaren Vergärungsgrad kann ich nutzen, um dem mir angestrebeten Bier so nah wie möglich zu kommen?
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 19:25  
...weniger den scheinbaren Vergärgrad als vielmehr den durch die SVP ermittelten unvergärbaren Restextrakt. Mit dem gehst Du nämlich in den Speiserechner, der Dir dann die benötigte Menge Speise angibt, die Du zusetzen mußt, um auf den gewünschten CO2-Gehalt in Deinem fertigen Bier zu kommen.

Gruß
Michael


[Editiert am 1.4.2009 um 19:26 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 21:17  

Zitat von Calaphin, am 1.4.2009 um 17:29

Nehmen wir mal an, ich möchte für mein Kölsch eine Rezenz von ca 5g/l CO2 erreichen und gehe von einer Stammwürze von 12°P aus.


Im Prinzip ist von den Vorschreibern alles dazu gesagt, aber vielleicht trotzdem ein paar ausführlichere Worte:

Die Stammwürze gibt an, wieviel Extrakt absolut in deiner Anstellwürze enthalten ist. Extrakt sind dabei alle im Brauwasser gelösten Malz- und Hopfenbestandteile. Von diesem Extrakt ist aber nur ein Teil wirklich vergärbar, der Rest (langkettige Zucker, Eiweißverbindungen, uvam) kann von der Hefe nicht verarbeitet werden.

Nur der vergärbare Anteil liefert aber das CO2 für die Carbonisierung (und natürlich den Alkohol).

Um nun zu erfahren, wie groß dieser 'nutzbare' Anteil in deiner 12%igen Anstellwürze ist, brauchst du die Schnellgärprobe (deren Verfahren du korrekt beschreibst).
Hier siehst du, wieviele Bestandteile der aktuellen Würze wirklich vergärbar sind. Bleibt sie bei 3% stehen, ist mehr vergärbarer Zucker enthalten (9% wurden vergoren) , als wenn sie nur 5% (nur 7% vergoren) anzeigt.
Achtung, die %-Angaben dienen nur als Beispiel für das Prinzip, sie sind rechnerisch nicht richtig, weil der Alkohol in der SGP die Werte verfälscht.

Das sieht man zwar irgendwann auch im restlichen Sud, aber mit der SGP weiß man es einige Tage bevor der Hauptsud diesen Wert liefert.

Damit kann man nun den besten Zeitpunkt zum Schlauchen oder die benötigte Speisemenge ziemlich exakt berechnen (siehe Links von Michael). Man weiß ja jetzt, wieviel CO2 aus der Speise maximal enststehen kann, also kann man daraus genau die benötigte Menge berechnen.

In den Formeln von Fabibier ist die Verfälschung des Spindelwertes durch den Alkohol bereits berücksichtigt, du brauchst also wirklich nur die abgelesenen Werte einsetzen.

GutSud
Tino


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Beiträge: 261
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 21:28  
Übrigens:
Bei manchen Hefen sind auch Endvergärungsgeraden in % angegeben, bei machen auch der scheinbare Endvergärungsgrad in %, das kann man aber umrechnen.
Dann kann man im Vorfeld schon mal Ungefähr einschätzen, wo die Gärung zum stehen kommen müsste.

Gruß

Axel
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