Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2009 um 07:41 |
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Hallo zusammen,
nachdem ich in letzter Zeit nur noch lesend am Hobbybrauerforum
teilgenommen habe, habe ich jetzt mal wieder eine Frage. Seit einiger Zeit
benutze ich fast ausschließlich Bio-Malz von Candirect. Ich meine, dass ich
bei Verwendung von Bio-Malz eine deutlich schlechtere Ausbeut habe als bei
der Verwendung von konventionellem Malz. Hat das vielleicht schon jemand
hier im Forum ebenfalls festgestellt? Oder kann mir jemand erklären, woran
das liegen könnte?
Gruß
Peter
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.4.2009 um 07:43 |
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Hast Du eine Malzanalyse? Wäre interessant, die mal gegen ein
konventionelles Malz zu vergleichen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2009 um 10:52 |
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Nein,
eine Malzanalyse habe ich leider nicht.
Hat denn jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 27.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2009 um 17:34 |
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Hallo peter1.
Habe schon öfters mit BioMalz gebraut. Konnte keinen Unterschied zu
konventionellen Malz feststellen(von der Ausbeute her). Habe aber über
satkau /Wendland bestellt.
mfg Koll-Bray
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 4.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2009 um 14:01 |
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Biomalz ist im gegensatz zu konventionellem Malz nicht geschwefelt, dadurch
ist der PH-wert der maische bei verwendung von biomalz etwas höher, dadurch
kann es zu einer schlechteren ausbeute kommen.
Kannst aber durch ein richtiges zweimeischverfahren oder durch niedrigere
einmaischtemperatur, bzw. durch sauermalzzugage in den griff bekommen
grüße
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 06:56 |
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Zitat: | Biomalz ist im gegensatz
zu konventionellem Malz nicht geschwefelt, |
Geschwefeltes Malz? Wie funktioniert das und wer macht das?
Ich hab' da noch nie davon gehört; bitte um Aufklärung.
Danke
Tino ____________________
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 4.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 26.10.2009 um 09:40 |
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das schwefeln macht eigentlich so gut wie jede (größere) mälzerei, is auch
so n ding wegen haltbarkeit. wärend des darrprozesses wird der heißluft
schwefel zugesetzt.
früher kamm der durch rauch und abgase der heizung automatisch mit dazu,
als dann die technik verbessert wurde haben die mälzerei eine veränderung
ihres malzes festgestellt und dann angefangen es zum schwefeln.
aber die meißten mälzereien die schwefeln haben auch ungeschwefeltes weil
es einige brauereien gibt die explezit ungeschwefeltes malz bestellen.
so grüße
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 16:21 |
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Aha, danke, das hab' ich noch nicht gewußt.
Grüße
Tino
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 18:19 |
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Ist auch so ein spezieller Trick der Mälzereien. (pssst nicht weitersagen
)
Das Malz sieht später heller und gelber aus also eine Art (Schönung)
mfg Doppel
[Editiert am 26.10.2009 um 18:22 von Doppelmeter]
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 09:54 |
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Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die Antworten. Vielleicht liegt es wirklich an dem
Schwefeln, dass meine Ausbeute mit Bio-Malz meist geringer ist als mit
konventionell angebautem Malz.
Interessant finde ich aber die Aussage, dass das meiste konventionell
angebaute Malz geschwefelt wird. Ich will hier nicht gleich wieder eine
Diskussion über das Reinheitsgebot anzetteln, aber wo steht denn da was von
Schwefel? Mag sein, dass das Biergesetz Schwefel zulässt, aber die
Brauereien beziehen sich doch so gerne auf das "älteste Lebensmittelgesetz"
der Welt, und da wird Schwefel nicht erwähnt. Ich habe ihn auch noch auf
keiner Zutatenliste gesehen. Das wird rein rechtlich schon in Ordnung sein,
ich halte es trotzdem für Kundenver**schung.
Auch wenn ich geringere Ausbeuten habe, werde ich doch weiterhin mit
Biomalz arbeiten, in der Hoffnung, dass das auch wirklich Bio ist.
Allzeit gut Sud
Peter
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 10:10 |
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Was hat die Aussage "gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot von 1516"
auf einem Weizenbier verloren?
Da ist Weizen und Hefe drin, darf aber nicht rein.
Dann darf man in bestimmten Fällen bei obergärigen Bieren sogar Zucker und
Süßstoff reintun, ganz legal.
Also hör mir auf mit diesem "ältesten Lebensmittelgesetz".
Es handelt sich um eine groß angelegte Desinformation, auf die alle auch
noch stolz sind.
Das hier find ich immer noch klasse:
http://www.brauherr.de/sosiehtsaus/reine_wahrheit/
Übrigens in so gut wie jedem Wein ist Schwefel drin und gezuckert werden
darf Wein in einem bestimmten Rahmen auch ganz legal, da kräht aber kein
Hahn danach und alle glauben, Wein sei ein Naturprodukt.
Stefan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 10:35 |
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Hallo zusammen,
ich sehe das genauso wie Boludo/Stefan. Ähnlich wird das auch international
in Fachkreisen gesehen, wenn auch oft aus Höflichkeit gegenüber Deutschen
nicht so direkt geäußert.
Sehr gelungen finde ich auch den Beitrag von Ron Pattison zum
Reinheitsgebot:
http://www.europeanbeerguide.net/reinheit.htm
Viele Grüße
Chuma
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 11:53 |
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Naja, beim Wein steht es in der Regel auf der Flasche, dass Schwefel (ob
Sulfite oder Sulfate weiß ich nicht genau) drin ist. Beim Bier steht das
nicht, jedenfalls habe ich das noch nie gelesen. Und wenn man dann
gleichzeitig noch behauptet, das Bier entspräche dem Reinheitsgebot, finde
ich das nicht fair gegenüber dem Verbraucher. Allerdings ist es m.E. auch
nicht fair von den Malzhändlern, dass man (als Hobbybrauer) nicht darauf
hingewiesen wird, dass das Malz geschwefelt ist. Oder verkaufen die uns nur
ungeschwefeltes Malz?
Gruß
Peter
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 12:06 |
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Nur doof dass die um 1516 noch nicht wussten, was alles mit der Gerste (die
ist ja erwähnt) beim Mälzen passiert. Beim damaligen darren im direkten
Feuerrauch entstanden viele Nitrosamine, krebserregend!
Als das enttdeckt wurde, mussten unzählige Kleinmälzereien zu machen, da
sie sich die Umbauten (Glasröhrenwärmetauscher usw) nicht leisten
konnten.
Beim Schwefeln wird das (meines Wissens) vermindert/verhindert. Die
Schwefelung erfolgt heute nur noch zur Sicherheit (und verbesserten
Haltbarkeit, denk ich mal).
Das Bier enthält auch natürlich Sulfide, die Hefe produziert nämlich auch
SO2 (habe die Grafik nicht zur Hand, aber es hat einen Zusammenhang mit der
Esterproduktion). Falls ein gewisser Gernzwert überschritten würde, müsste
man das dann auch angeben (in der schweiz glaube ich 15mg/L, Angabe ohne
Gewähr)
Das Hauptproblem am Reinheitsgebot ist in meiner Sicht, dass man früher
einfach viel zuviel nicht gewusst hat. Der Grundgedanke (nämlich die
Bierqualität zu Schützen und Panschereien vorzubeugen) finde ich super.
Grüsse
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 27.10.2009 um 12:25 |
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Ich liebe diese Haarspalterei über das Reinheitsgebot !
Dumm nur, dass die Artikel, die dagegen wettern, mit genau den gleichen
Halbwahrheiten und Verdummungsversuchen arbeiten, die sie den
Reinheitsgebotsverfechtern unterstellen.
Edit:
Um nicht missverstanden zu werden: mir persönlich ist das RHG beim
Hausbrauen so ziemlich wurscht. Ich verstehe halt nur die Aufregung darum
nicht.
[Editiert am 27.10.2009 um 12:28 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 12:35 |
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@Berliner: Da hast du allerdings Recht. Viele "Argumente" dieser
Anti-RHG-Seiten sind auch nur Halbwahrheiten und neue Mythen.
Und das nervt mich hald. Ich versuche das RHG objektiv und der damaligen
Zeit angepasst zu interpretieren und verstehe weder strikte RHG'ler noch
strikte RHG-Gegner.
Heutzutage finde ich es übrigens absolut veraltet.
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 12:47 |
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Was mich halt stört ist, dass es durch das RHG viele Biertypen bei und gar
nicht gebraut werden dürfen.
Was ist so schlimm an Rohfrucht?
Warum muss man Hopfen kochen und darf nicht Hopfenstopfen?
Ist mir absolut unverständlich.
Aber dann auf ein HEfeweizen das mit dem RHG von 1516 draufschreiben ist ne
reine Frechheit.
Ich bin sicher kein Prozeßhansel, aber wie ist das eigentlich rechtlich,
ist das keine Irreführung des Verbrauchers?
Weizen wurde 1516 ja ausdrücklich verboten.
Stefan
[Editiert am 27.10.2009 um 12:49 von Boludo]
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 13:47 |
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@Pathos und @Berliner:
"Halbwahrheiten und Verdummungsversuche, neue Mythen":
Wenn Halbwahrheiten, Verdummungsversuche und neue Mythen verbreitet werden,
wie ihr sagt, dann nutzt doch hier die Gelegenheit, dem Unwissenden (mir)
und anderen Interessierten mal zu erklären, was ihr damit meint. Würde ja
gerne hierzu, wie zu vielen anderen Themen auch, noch was in diesem Forum
lernen.
Chuma
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 27.10.2009 um 14:18 |
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Beispielsweise wird in dem anonymen Text von Brauherr darüber gewettert,
dass im RHG Gerste und nicht Malz genannt wird. Damals gab es aber noch gar
keine spezialisierten Mälzereien, das Getreide wurde in der Brauerei
gemälzt. Das nenne ich Haarspalterei.
Pattinson singt ein Hohelied auf Bier aus der DDR. Das kann heute niemend
mehr prüfen, aber wer selbst je Dresdener Helles oder Rostocker Hafenbräu
"genießen" durfte, weiß, das das Schwachsinn ist. Das hat zwar eher mit
minderwertigen Rohstoffen, veralteter Technik und mangelhafter Verarbeitung
zu tun, taugt aber wohl kaum als Argument gegen das RHG.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 14:25 |
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Noch ein Beispiel: Es stimmt zwar, dass das Weizenbier als Privileg für
Hofbrauereien galt (und damit viel Geld für den Hof verdient wurde) und der
Weizen sonst für die Ernährung (Brot) reserviert wurde.
Aber es wird auf den Anti-Seiten einfach ausgeblendet, dass früher alles
mögliche ins Bier gegeben wurde. Auch viele Kräuter und Knollen die aktive
Substanzen enthielten. (Drogenähnliche, berauschende Inhaltsstoffe die bei
falscher Dosierung auch mal schnell zum Tod oder psychischen Störungen
führen konnten). (zB auch Mutterkornpilze, die sehr gut auf Roggenkörnern
wachsen)
Und die englische Seite vergleicht ein westdeutsches "Normalbier" mit einem
ostdeutschen -ator-Bier (also einem Bockbier), logisch ist beim Bock mehr
Geschmacksfülle drin...
[Editiert am 27.10.2009 um 14:25 von PaThos]
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 14:33 |
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Ha, da hab' ich auch noch einen schönen link:
http://www.brunnenbraeu.de/reinheitsgebot.htm
Im übrigen halte ich es inzwischen wie @berliner.
Es ist zwecklos, sich darüber aufzuregen; auch nahmhafte Fachzeitschriften
(z.B. die Brauindustrie aus dem Sachon-Verlag) schreiben Kolumnen für die
Öffnung des Gebotes.
Allein, es tut sich nichts. Da scheint man wohl irgendwo etwas zu bremsen.
Wäre ja auch zu blöd, wenn die breite Masse feststellt, das 'gebraut nach
dem RHG' gar kein Garant für guten Geschmack ist und damit dann das letzte
(oft preisbegründende) Alleinstellungsmerkmal futsch ist.
Ich hab' eine erste Kostprobe Weihnachstbier kaltgestellt, heute abend
werd' ich mal sehen, was Honig, Vanille, Zimt & Co so alles mit dem Sud
angerichtet haben....
Grüße
Tino
P.S. das mit dem geschwefelten Malz hab' ich wirlich nicht gewußt und mein
Interesse galt eher dem Grund für's Schwefeln und dem Verfahren als der
potentiellen Verunreinigung. Das früher mit offenem Feuer gedarrt wurde ist
für mich der nachvollziehbarste Grund, auch heute noch 'nachzuhelfen'
[Editiert am 27.10.2009 um 14:34 von tinoquell]
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 15:03 |
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Na dann geht´s ja nochmal, hab schon gedacht, in dem von mir zitierten
Artikel würden was weiß ich für Lügen aufgetischt.
Ich finde es halt witzig, wenn das Land, dessen meistgekaufte, getrunkene
und gebraute Bier Oettinger heißt, so ganz besonders stolz auf sein Bier
ist.
Gleichzeitig werden die amerikanischen Biere alle als untrinkbar
verurteilt, wobei es die Craft Microbreweries dort drüben zu einer
unglaublichen innovativen Biervielfalt gebracht hat, von der ich nur
träumen kann, gerade weil sie keine Hemmungen vor neuem haben.
Mein Kumpel war erst letztens in Belgien, und was er da aus dem Supermarkt
mitgebracht hat, ist der Hammer.
Wenn ich hier Industriebier kaufe, bekomme ich vor den Regalen regelmäßig
die Kriese, alles pilsner Brauart oder Weizen, langweiliger geht´s nicht
mehr.
Aus Verzweiflung hab ich mir gerade zwei verschiedene Weizenböcke aus
Deutschland organisiert, das war aber gar nicht einfach.
Also ich bräuchte kein Reinheitsgebot und ich bin auch gar nicht stolz
drauf.
Stefan
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 4.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 27.10.2009 um 16:09 |
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als kleine anmerkung im reihnheitsgebot steht GERSTE nicht MALZ (kam erst später)
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 16:14 |
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@Boludo/Stefan: Korrekt, hier im Lande hält sich ein Gutteil der
Fernsehbiertrinker für superkompetent in Sachen Bierqualität und meint, das
RHG sei ein wichtiges deutsches Kulturgut, das bewahrt werden müsse. Die
gleichen Leute trinken dann am Wochenende in Kneipen niederländisches
Spülwasser, mexikanische Brause aus Klarglasflaschen oder gleich "Miller
Genuine Draft", um Montags begeistert von ihren neuesten
Geschmackserfahrungen zu berichten: "Das hat richtig super-lecker
geschmeckt" - Bei der Nachfrage, WIE bzw. WONACH es denn konkret geschmeckt
hat, kommt dann nur noch Geblubber.
In Belgien kann man in der Tat sein Geschmackswunder in Sachen Bier
erleben. Viele der handwerklichen (artisanal) Brauer benutzen nur
hochwertige natürliche Zutaten.
Ich selbst kaufe seit ca. 15 Jahren kein deutsches Industriebier mehr für
mich selbst (nur für Besuch, der besseres teilweise nicht zu schätzen weiß,
siehe oben,).
Gruß
Chuma
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 16:40 |
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Das Problem ist eben die Verfügbarkeit guter ausländischer Biere.
Onlinebestellungen sind ja ganz nett, aber viel zu teuer.
Ich versuche gerade, mir ein Dogfish Head 60 Minute IPA aus den USA
mitbringen zu lassen, aber glaub nicht, dass das klappt.
Selbst gute deutsche Biere bekommt man nur sehr schwer.
Einen hellen Schneider Weiße Weizendoppelbock (Hopfenweiße) ist hier nicht
aufzutreiben, würd mich aber brennend interessieren.
Augustiner Pils ist auch ganz hervorragend, (meiner Meinung nach kein Pils
sondern ein Export, das endlich mal vernünftig gehopft wurde), da versuch
ich grad was aufzutreiben.
Es ist wirklich so, ich bekomme im Supermarkt echt langsam die Krise.
Hier in Süddeutschland gibt es nicht mal Altbier oder Kölsch.
Da hilft dann halt echt nur Selberbrauen, aber das Zeug geht viel zu
schnell im Freundeskreis weg.
Was mich halt ärgert ist, dass man auf diesen Einheitsbrei auch noch so
mächtig stolz ist und meint, man wäre der beste Bierproduzent der Welt.
Stefan
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Antwort 24 |
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