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Autor: Betreff: Bio-Malz
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red_folder.gif erstellt am: 7.4.2009 um 07:41  
Hallo zusammen,
nachdem ich in letzter Zeit nur noch lesend am Hobbybrauerforum teilgenommen habe, habe ich jetzt mal wieder eine Frage. Seit einiger Zeit benutze ich fast ausschließlich Bio-Malz von Candirect. Ich meine, dass ich bei Verwendung von Bio-Malz eine deutlich schlechtere Ausbeut habe als bei der Verwendung von konventionellem Malz. Hat das vielleicht schon jemand hier im Forum ebenfalls festgestellt? Oder kann mir jemand erklären, woran das liegen könnte?


Gruß
Peter
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 7.4.2009 um 07:43  
Hast Du eine Malzanalyse? Wäre interessant, die mal gegen ein konventionelles Malz zu vergleichen.


____________________
Gruß vom Berliner
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Beiträge: 156
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red_folder.gif erstellt am: 7.4.2009 um 10:52  
Nein,
eine Malzanalyse habe ich leider nicht.

Hat denn jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Beiträge: 8
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red_folder.gif erstellt am: 23.10.2009 um 17:34  
Hallo peter1.
Habe schon öfters mit BioMalz gebraut. Konnte keinen Unterschied zu konventionellen Malz feststellen(von der Ausbeute her). Habe aber über satkau /Wendland bestellt.
mfg Koll-Bray
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Berndini
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red_folder.gif erstellt am: 24.10.2009 um 14:01  
Biomalz ist im gegensatz zu konventionellem Malz nicht geschwefelt, dadurch ist der PH-wert der maische bei verwendung von biomalz etwas höher, dadurch kann es zu einer schlechteren ausbeute kommen.
Kannst aber durch ein richtiges zweimeischverfahren oder durch niedrigere einmaischtemperatur, bzw. durch sauermalzzugage in den griff bekommen

grüße
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 26.10.2009 um 06:56  

Zitat:
Biomalz ist im gegensatz zu konventionellem Malz nicht geschwefelt,


Geschwefeltes Malz? Wie funktioniert das und wer macht das?
Ich hab' da noch nie davon gehört; bitte um Aufklärung.

Danke
Tino


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Berndini
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red_folder.gif erstellt am: 26.10.2009 um 09:40  
das schwefeln macht eigentlich so gut wie jede (größere) mälzerei, is auch so n ding wegen haltbarkeit. wärend des darrprozesses wird der heißluft schwefel zugesetzt.
früher kamm der durch rauch und abgase der heizung automatisch mit dazu, als dann die technik verbessert wurde haben die mälzerei eine veränderung ihres malzes festgestellt und dann angefangen es zum schwefeln.
aber die meißten mälzereien die schwefeln haben auch ungeschwefeltes weil es einige brauereien gibt die explezit ungeschwefeltes malz bestellen.

so grüße
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.10.2009 um 16:21  
Aha, danke, das hab' ich noch nicht gewußt.

Grüße
Tino


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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 26.10.2009 um 18:19  
Ist auch so ein spezieller Trick der Mälzereien. (pssst nicht weitersagen ;) )
Das Malz sieht später heller und gelber aus also eine Art (Schönung)

mfg Doppel


[Editiert am 26.10.2009 um 18:22 von Doppelmeter]



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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 09:54  
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die Antworten. Vielleicht liegt es wirklich an dem Schwefeln, dass meine Ausbeute mit Bio-Malz meist geringer ist als mit konventionell angebautem Malz.

Interessant finde ich aber die Aussage, dass das meiste konventionell angebaute Malz geschwefelt wird. Ich will hier nicht gleich wieder eine Diskussion über das Reinheitsgebot anzetteln, aber wo steht denn da was von Schwefel? Mag sein, dass das Biergesetz Schwefel zulässt, aber die Brauereien beziehen sich doch so gerne auf das "älteste Lebensmittelgesetz" der Welt, und da wird Schwefel nicht erwähnt. Ich habe ihn auch noch auf keiner Zutatenliste gesehen. Das wird rein rechtlich schon in Ordnung sein, ich halte es trotzdem für Kundenver**schung.
Auch wenn ich geringere Ausbeuten habe, werde ich doch weiterhin mit Biomalz arbeiten, in der Hoffnung, dass das auch wirklich Bio ist.

Allzeit gut Sud
Peter
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 10:10  
Was hat die Aussage "gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot von 1516" auf einem Weizenbier verloren?
Da ist Weizen und Hefe drin, darf aber nicht rein.
Dann darf man in bestimmten Fällen bei obergärigen Bieren sogar Zucker und Süßstoff reintun, ganz legal.
Also hör mir auf mit diesem "ältesten Lebensmittelgesetz".
Es handelt sich um eine groß angelegte Desinformation, auf die alle auch noch stolz sind.
Das hier find ich immer noch klasse:
http://www.brauherr.de/sosiehtsaus/reine_wahrheit/
Übrigens in so gut wie jedem Wein ist Schwefel drin und gezuckert werden darf Wein in einem bestimmten Rahmen auch ganz legal, da kräht aber kein Hahn danach und alle glauben, Wein sei ein Naturprodukt.

Stefan
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Beiträge: 282
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 10:35  
Hallo zusammen,

ich sehe das genauso wie Boludo/Stefan. Ähnlich wird das auch international in Fachkreisen gesehen, wenn auch oft aus Höflichkeit gegenüber Deutschen nicht so direkt geäußert.

Sehr gelungen finde ich auch den Beitrag von Ron Pattison zum Reinheitsgebot:

http://www.europeanbeerguide.net/reinheit.htm

Viele Grüße

Chuma
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Beiträge: 156
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 11:53  
Naja, beim Wein steht es in der Regel auf der Flasche, dass Schwefel (ob Sulfite oder Sulfate weiß ich nicht genau) drin ist. Beim Bier steht das nicht, jedenfalls habe ich das noch nie gelesen. Und wenn man dann gleichzeitig noch behauptet, das Bier entspräche dem Reinheitsgebot, finde ich das nicht fair gegenüber dem Verbraucher. Allerdings ist es m.E. auch nicht fair von den Malzhändlern, dass man (als Hobbybrauer) nicht darauf hingewiesen wird, dass das Malz geschwefelt ist. Oder verkaufen die uns nur ungeschwefeltes Malz?

Gruß
Peter
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 12:06  
Nur doof dass die um 1516 noch nicht wussten, was alles mit der Gerste (die ist ja erwähnt) beim Mälzen passiert. Beim damaligen darren im direkten Feuerrauch entstanden viele Nitrosamine, krebserregend!

Als das enttdeckt wurde, mussten unzählige Kleinmälzereien zu machen, da sie sich die Umbauten (Glasröhrenwärmetauscher usw) nicht leisten konnten.

Beim Schwefeln wird das (meines Wissens) vermindert/verhindert. Die Schwefelung erfolgt heute nur noch zur Sicherheit (und verbesserten Haltbarkeit, denk ich mal).

Das Bier enthält auch natürlich Sulfide, die Hefe produziert nämlich auch SO2 (habe die Grafik nicht zur Hand, aber es hat einen Zusammenhang mit der Esterproduktion). Falls ein gewisser Gernzwert überschritten würde, müsste man das dann auch angeben (in der schweiz glaube ich 15mg/L, Angabe ohne Gewähr)

Das Hauptproblem am Reinheitsgebot ist in meiner Sicht, dass man früher einfach viel zuviel nicht gewusst hat. Der Grundgedanke (nämlich die Bierqualität zu Schützen und Panschereien vorzubeugen) finde ich super.

Grüsse
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 12:25  
Ich liebe diese Haarspalterei über das Reinheitsgebot ! :puzz:

Dumm nur, dass die Artikel, die dagegen wettern, mit genau den gleichen Halbwahrheiten und Verdummungsversuchen arbeiten, die sie den Reinheitsgebotsverfechtern unterstellen.

Edit:
Um nicht missverstanden zu werden: mir persönlich ist das RHG beim Hausbrauen so ziemlich wurscht. Ich verstehe halt nur die Aufregung darum nicht.


[Editiert am 27.10.2009 um 12:28 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 12:35  
@Berliner: Da hast du allerdings Recht. Viele "Argumente" dieser Anti-RHG-Seiten sind auch nur Halbwahrheiten und neue Mythen.

Und das nervt mich hald. Ich versuche das RHG objektiv und der damaligen Zeit angepasst zu interpretieren und verstehe weder strikte RHG'ler noch strikte RHG-Gegner.

Heutzutage finde ich es übrigens absolut veraltet.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 12:47  
Was mich halt stört ist, dass es durch das RHG viele Biertypen bei und gar nicht gebraut werden dürfen.
Was ist so schlimm an Rohfrucht?
Warum muss man Hopfen kochen und darf nicht Hopfenstopfen?
Ist mir absolut unverständlich.
Aber dann auf ein HEfeweizen das mit dem RHG von 1516 draufschreiben ist ne reine Frechheit.
Ich bin sicher kein Prozeßhansel, aber wie ist das eigentlich rechtlich, ist das keine Irreführung des Verbrauchers?
Weizen wurde 1516 ja ausdrücklich verboten.

Stefan


[Editiert am 27.10.2009 um 12:49 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 13:47  
@Pathos und @Berliner:

"Halbwahrheiten und Verdummungsversuche, neue Mythen":

Wenn Halbwahrheiten, Verdummungsversuche und neue Mythen verbreitet werden, wie ihr sagt, dann nutzt doch hier die Gelegenheit, dem Unwissenden (mir) und anderen Interessierten mal zu erklären, was ihr damit meint. Würde ja gerne hierzu, wie zu vielen anderen Themen auch, noch was in diesem Forum lernen.

Chuma
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 14:18  
Beispielsweise wird in dem anonymen Text von Brauherr darüber gewettert, dass im RHG Gerste und nicht Malz genannt wird. Damals gab es aber noch gar keine spezialisierten Mälzereien, das Getreide wurde in der Brauerei gemälzt. Das nenne ich Haarspalterei.
Pattinson singt ein Hohelied auf Bier aus der DDR. Das kann heute niemend mehr prüfen, aber wer selbst je Dresdener Helles oder Rostocker Hafenbräu "genießen" durfte, weiß, das das Schwachsinn ist. Das hat zwar eher mit minderwertigen Rohstoffen, veralteter Technik und mangelhafter Verarbeitung zu tun, taugt aber wohl kaum als Argument gegen das RHG.


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Gruß vom Berliner
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 14:25  
Noch ein Beispiel: Es stimmt zwar, dass das Weizenbier als Privileg für Hofbrauereien galt (und damit viel Geld für den Hof verdient wurde) und der Weizen sonst für die Ernährung (Brot) reserviert wurde.
Aber es wird auf den Anti-Seiten einfach ausgeblendet, dass früher alles mögliche ins Bier gegeben wurde. Auch viele Kräuter und Knollen die aktive Substanzen enthielten. (Drogenähnliche, berauschende Inhaltsstoffe die bei falscher Dosierung auch mal schnell zum Tod oder psychischen Störungen führen konnten). (zB auch Mutterkornpilze, die sehr gut auf Roggenkörnern wachsen)

Und die englische Seite vergleicht ein westdeutsches "Normalbier" mit einem ostdeutschen -ator-Bier (also einem Bockbier), logisch ist beim Bock mehr Geschmacksfülle drin...


[Editiert am 27.10.2009 um 14:25 von PaThos]
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 14:33  
Ha, da hab' ich auch noch einen schönen link:

http://www.brunnenbraeu.de/reinheitsgebot.htm

Im übrigen halte ich es inzwischen wie @berliner.

Es ist zwecklos, sich darüber aufzuregen; auch nahmhafte Fachzeitschriften (z.B. die Brauindustrie aus dem Sachon-Verlag) schreiben Kolumnen für die Öffnung des Gebotes.
Allein, es tut sich nichts. Da scheint man wohl irgendwo etwas zu bremsen.
Wäre ja auch zu blöd, wenn die breite Masse feststellt, das 'gebraut nach dem RHG' gar kein Garant für guten Geschmack ist und damit dann das letzte (oft preisbegründende) Alleinstellungsmerkmal futsch ist.

Ich hab' eine erste Kostprobe Weihnachstbier kaltgestellt, heute abend werd' ich mal sehen, was Honig, Vanille, Zimt & Co so alles mit dem Sud angerichtet haben....

Grüße
Tino

P.S. das mit dem geschwefelten Malz hab' ich wirlich nicht gewußt und mein Interesse galt eher dem Grund für's Schwefeln und dem Verfahren als der potentiellen Verunreinigung. Das früher mit offenem Feuer gedarrt wurde ist für mich der nachvollziehbarste Grund, auch heute noch 'nachzuhelfen'


[Editiert am 27.10.2009 um 14:34 von tinoquell]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 15:03  
Na dann geht´s ja nochmal, hab schon gedacht, in dem von mir zitierten Artikel würden was weiß ich für Lügen aufgetischt.
Ich finde es halt witzig, wenn das Land, dessen meistgekaufte, getrunkene und gebraute Bier Oettinger heißt, so ganz besonders stolz auf sein Bier ist.
Gleichzeitig werden die amerikanischen Biere alle als untrinkbar verurteilt, wobei es die Craft Microbreweries dort drüben zu einer unglaublichen innovativen Biervielfalt gebracht hat, von der ich nur träumen kann, gerade weil sie keine Hemmungen vor neuem haben.
Mein Kumpel war erst letztens in Belgien, und was er da aus dem Supermarkt mitgebracht hat, ist der Hammer.
Wenn ich hier Industriebier kaufe, bekomme ich vor den Regalen regelmäßig die Kriese, alles pilsner Brauart oder Weizen, langweiliger geht´s nicht mehr.
Aus Verzweiflung hab ich mir gerade zwei verschiedene Weizenböcke aus Deutschland organisiert, das war aber gar nicht einfach.
Also ich bräuchte kein Reinheitsgebot und ich bin auch gar nicht stolz drauf.

Stefan
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Berndini
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 16:09  
als kleine anmerkung im reihnheitsgebot steht GERSTE nicht MALZ (kam erst später)
Profil anzeigen Antwort 22
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 16:14  
@Boludo/Stefan: Korrekt, hier im Lande hält sich ein Gutteil der Fernsehbiertrinker für superkompetent in Sachen Bierqualität und meint, das RHG sei ein wichtiges deutsches Kulturgut, das bewahrt werden müsse. Die gleichen Leute trinken dann am Wochenende in Kneipen niederländisches Spülwasser, mexikanische Brause aus Klarglasflaschen oder gleich "Miller Genuine Draft", um Montags begeistert von ihren neuesten Geschmackserfahrungen zu berichten: "Das hat richtig super-lecker geschmeckt" - Bei der Nachfrage, WIE bzw. WONACH es denn konkret geschmeckt hat, kommt dann nur noch Geblubber.

In Belgien kann man in der Tat sein Geschmackswunder in Sachen Bier erleben. Viele der handwerklichen (artisanal) Brauer benutzen nur hochwertige natürliche Zutaten.

Ich selbst kaufe seit ca. 15 Jahren kein deutsches Industriebier mehr für mich selbst (nur für Besuch, der besseres teilweise nicht zu schätzen weiß, siehe oben,).

Gruß

Chuma
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2009 um 16:40  
Das Problem ist eben die Verfügbarkeit guter ausländischer Biere.
Onlinebestellungen sind ja ganz nett, aber viel zu teuer.
Ich versuche gerade, mir ein Dogfish Head 60 Minute IPA aus den USA mitbringen zu lassen, aber glaub nicht, dass das klappt.
Selbst gute deutsche Biere bekommt man nur sehr schwer.
Einen hellen Schneider Weiße Weizendoppelbock (Hopfenweiße) ist hier nicht aufzutreiben, würd mich aber brennend interessieren.
Augustiner Pils ist auch ganz hervorragend, (meiner Meinung nach kein Pils sondern ein Export, das endlich mal vernünftig gehopft wurde), da versuch ich grad was aufzutreiben.
Es ist wirklich so, ich bekomme im Supermarkt echt langsam die Krise.
Hier in Süddeutschland gibt es nicht mal Altbier oder Kölsch.
Da hilft dann halt echt nur Selberbrauen, aber das Zeug geht viel zu schnell im Freundeskreis weg.
Was mich halt ärgert ist, dass man auf diesen Einheitsbrei auch noch so mächtig stolz ist und meint, man wäre der beste Bierproduzent der Welt.

Stefan
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