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Autor: Betreff: Bio-Malz
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:18  
Was ausserdem nicht vernachlässigt werden darf ist die Pilzbelastung von Bio-Lebensmitteln. Pilzgifte sind nicht zu unterschätzen und können ne sehr heikle Angelegenheit sein.

Umgekehrt ist es dann z. B. aber auch so, dass Schorfflecken auf Äpfeln eigentlich nur ein Schönheitsfehler sind und man Schorf nicht unbedingt bekämpfen müsste wenn der Verbraucher diese Äpfel auch kaufen würde. Was er aber leider nicht tut. Und da schliesst sich dann wieder der Kreis: Jammern über zuviel Chemie im Lebensmittel, aber nicht bereit ungespritztes Obst zu kaufen.


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Gruss Uli
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:26  

Zitat von uli74, am 7.11.2012 um 12:18
Was ausserdem nicht vernachlässigt werden darf ist die Pilzbelastung von Bio-Lebensmitteln. Pilzgifte sind nicht zu unterschätzen und können ne sehr heikle Angelegenheit sein.


Hast du da eine Quelle, die belegt, dass Bio-Lebensmittel da besonders betroffen sind?

Zitat:
Umgekehrt ist es dann z. B. aber auch so, dass Schorfflecken auf Äpfeln eigentlich nur ein Schönheitsfehler sind und man Schorf nicht unbedingt bekämpfen müsste wenn der Verbraucher diese Äpfel auch kaufen würde. Was er aber leider nicht tut. Und da schliesst sich dann wieder der Kreis: Jammern über zuviel Chemie im Lebensmittel, aber nicht bereit ungespritztes Obst zu kaufen.


Lustige Anekdote bei einer mobilen Saftpresse (wir wollten selber Äpfel gepresst haben):
Das ältere Ehepaar vor uns war dabei, ihre Äpfel einzeln auf Band zu legen und jeden durchzuschneiden. Bei einem Doppelzentner nicht schlecht. Auch dem Besitzer der Saftpresse wurde das zu bunt und betonte, dass sie das nicht müssten, der Häcksler kriege das schon hin. Das Paar sagte, dass sie das wohl glauben, sie aber Würmer in den Äpfeln ausschließen wollten. Dann fragten sie, wie die großen Firmen das denn machten.
Auf die Gegenfrage, woher ihrer Meinung nach selbst im Industrieapfelsaft die 4%Eiweiß kämen wurde es einen Moment sehr still.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:28  

Zitat von rattenfurz, am 7.11.2012 um 12:15


Das ist eine Milchmädchenrechnung. Bei Bio-Fleisch beispielsweise braucht das Tier auch länger bis zur Schlachtung. Gerade durch die 'gesündere' Ernährung für das Tier kann das Fleisch auch besser werden.

Vergleiche dein Bier mal mit Industriebier.

Du würdest auch nicht sagen, dass Industriebier besser schmeckt. Und die haben schließlich komplett durchkontrollierte Gärverläufe und eine Qualitätssicherung.


Ich habs schonmal anklingen lassen: Ich bin ein Landei und umzingelt von Landwirtschaftlichen Betrieben, und Biobetriebe gibts hier auch.

Wenn ich mir mal die Schlachtschweine rauspicke: Die konventionellen Schweine nehmen nicht schneller zu weil sie Chemie verabreicht bekommen, sondern weil Eiweissfutter in beliebiger Mengen zur Verfügung steht. Biobetriebe dürfen Eiweiss nur sehr begrenzt einkaufen und die Eiweisspflanzen, die man hierzulande anbauen kann sind Erbsen, Wicken und Lupinen. Diese Pflanzen enthalten Bitterstoffe die dem Futter nur in kleinen %-Anteilen beigemischt werden können weil das Futter sonst nicht gefressen wird. Also wachsen diese Tiere im Eiweissmangel auf, sie hungern sich groß. Schau Dir mal Mastschweine aus einem konventionellen Betrieb an. Bioschweine sehen dagegen aus wie Jagdhunde.

Ach ja, bevor hier eine Diskussion über unerlaubt Zusätze, Antibiotika und Wachstumsförderer vom Zaun gebrochen wird: Das betrifft (wenn überhaupt) nur einen minimalen Prozentsatz der Betriebe und ist (wenn ich mir die sog. Lebensmittelskandale anschaue) in der Hauptsache im Bereich der Fabeln anzusiedeln.

Edit: Brauereien sind sicherlich perfekt durchorganisiert und Qualitäts-kontrolliert, aber sie produzieren unter Kostendruck. Wenn ich das auch müsste würde ich wahrscheinlich lieber Bier kaufen weil eine Brauerei das dann wahrscheinlich besser hinkriegen würde als ich.


[Editiert am 7.11.2012 um 12:41 von uli74]



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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:38  

Zitat von rattenfurz, am 7.11.2012 um 12:26


Hast du da eine Quelle, die belegt, dass Bio-Lebensmittel da besonders betroffen sind?


Die Stiftung Warentest hatte mal was dazu veröffentlicht.


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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:41  

Zitat von rattenfurz, am 7.11.2012 um 12:26

Zitat von uli74, am 7.11.2012 um 12:18
Was ausserdem nicht vernachlässigt werden darf ist die Pilzbelastung von Bio-Lebensmitteln. Pilzgifte sind nicht zu unterschätzen und können ne sehr heikle Angelegenheit sein.


Hast du da eine Quelle, die belegt, dass Bio-Lebensmittel da besonders betroffen sind?


Die Stiftung Warentest kommt jedes mal zu diesem Schluss, wobei deren Berichterstattung auch hinterfragt werden darf.
Kleingärtner, die auf die Chemiekäule verzichten, fallen auch nicht Reihenweise tot um.

Das Thema kann man endlos diskutieren, es ist doch eher eine Glaubensfrage ob Bio oder nicht. Nachhaltiger kann es sein, muss es aber bei weitem nicht immer. Es ist ein Zertifikat, nicht mehr nicht weniger.

Aber: Wer Bio beim Discounter kauft, braucht keine besondere Nachhaltigkeit zu erwarten, gleiches gilt für Fairtrade. Beides vom Gedanken gut, führt aber bei mangelhafter Umsetzung zu Ausnutzeffekten.
FairTrade wird auch gerne durch westlich feministische Sichtweisen falsch angegangen. In Entwicklungsländern bekommen dadurch explizit viele Frauen Arbeit und der Mann muss in die (nicht vorhandene) Röhre gucken. Das ist nicht nur ein unangemessener Eingriff in fremde Kulturen, sondern auch im Sinne der Gleichberechtigung ein gravierender Fehler. So fair gehandelt finde ich das also nicht.

Hier sollte man zunächst vor der eigenen Haustür kehren. Warum kostet beispielsweise Milch immer weniger, wobei andere Lebensmittel immer teurer werden? Ich wäre absolut dazu bereit, das doppelte für einen Liter Milch zu zahlen, wenn die Bauern dafür nicht mehr die Almosen in Form von Subventionen annehmen müssten. Das ist volkswirtschaftlich höchstens aus Sicht des Konsumenten positiv zu bewerten, allerdings macht das nicht gerade einen hohen Anteil am Einkommen aus...


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:47  
Zum Thema Kleingärtner muss ich was loswerden:

Wir untersuchen jährlich tausende Bodenproben. Und da haben alle Proben aus Gärten was gemeinsam: Ohne dass ich hinschauen muss weiss ich im voraus, dass diese Proben EXTREM!!! hoch mit Nährstoffen versorgt sind (um nicht zu sagen kontaminiert). Und was Pflanzenschutzmittel angeht ists kein bisschen anders.

Von daher müssten Kleingärtner das ewige Leben haben.

Ansonsten geb ich Dir absolut recht. :goodpost:


[Editiert am 7.11.2012 um 12:48 von uli74]



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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:51  
Oh, dann kann ich dir eine Bodenprobe zusammen mit Selbstgebrautem schicken? Was kostet sowas denn?


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:54  

Zitat von uckel, am 7.11.2012 um 12:51
Oh, dann kann ich dir eine Bodenprobe zusammen mit Selbstgebrautem schicken? Was kostet sowas denn?



Kommt drauf an was alles untersucht werden soll. PH, P, K, Mg und Bodenart zusammen kosten 6,15 €, Spurenelemente kosten extra. Grundsätzlich ist das absolut kein Thema.


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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:57  
Das hört sich ja gut an. Wir ziehen demnächst um und können den Garten mitnutzen, wenn es konkret wird, werde ich mich bei dir melden.


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 12:58  
Ok, kannst Du gerne machen!


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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 13:00  

Zitat von uli74, am 7.11.2012 um 12:28
Wenn ich mir mal die Schlachtschweine rauspicke: Die konventionellen Schweine nehmen nicht schneller zu weil sie Chemie verabreicht bekommen, sondern weil Eiweissfutter in beliebiger Mengen zur Verfügung steht. Biobetriebe dürfen Eiweiss nur sehr begrenzt einkaufen und die Eiweisspflanzen, die man hierzulande anbauen kann sind Erbsen, Wicken und Lupinen. Diese Pflanzen enthalten Bitterstoffe die dem Futter nur in kleinen %-Anteilen beigemischt werden können weil das Futter sonst nicht gefressen wird. Also wachsen diese Tiere im Eiweissmangel auf, sie hungern sich groß. Schau Dir mal Mastschweine aus einem konventionellen Betrieb an. Bioschweine sehen dagegen aus wie Jagdhunde.


Dann scheint mir, dass die 'Natur' Schweine wohl als Jagdhunde designed hat. Denn nach Deiner Aussage sehen sie ja so aus wenn sie Nahrung bekommen wie sie draußen üblich wäre. Das von Dir erwartete Mastschwein wird ja nur so schnell so fleischig weil sie eine Nahrung futtern die unnatürlich ist.

Ich kann mich übrigens dunkel daran erinnern, dass Schafen und Rindern Fleischmehl aus Schlachtabfällen ins Essen geschmuggelt wurde weil sie damit so schön schnell wachsen... Irgendwann hat das dann zu fiesen Krankheiten geführt (Scrapie, BSE) Was ich sagen will: Nur weil etwas gemacht wird und es funktioniert muss es nicht gut sein. Wenn die Schweine halt Zeit zum wachsen brauchen sollten sie die Zeit bekommen. Wenn das Fleisch dadurch zu teuer wird muss ich halt weniger davon essen... (Wie war das eigentlich vor hundert Jahren und vor industriell gefertigtem Fleisch? Gab es da ein Kilo Fleisch für den Gegenwert von ~20 Minuten Arbeit? 2000€ im Monat bei 37h die Woche macht 13,5 €/h. 1Kilo Schwein ~4€ )

ZumThema Demeter und seltsame Lebensanschauung:
Ich finde die muss man nicht teilen. Ob die jetzt eine ihre Produktionsweise anwenden weil sie an das Spagehttimonster glauben, sie Angst haben das ihnen kleine Männchen Kathedralen auf dem Kopf errichten wenn sie konventionellen Dünger benutzen oder sonstewas... Ist mir egal, die Prdiktionsweise gefällt mir.


[Editiert am 7.11.2012 um 13:04 von Wizzzz]



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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 13:06  
Ich will das hier nicht breittreten. Wir können uns gerne per PN weiter darüber unterhalten. Nur soviel: Ich hab vor nicht allzu langer Zeit an einem Pilotprojekt mitgearbeitet das vom Umweltministerium finanziert wurde, darin waren u. a. auch die UNO und diverse Umweltverbände beteiligt. Und da kam allerhand ans Tageslicht, bzw. nicht ans Tageslicht weil das Projekt eingestampft wurde als es rund lief (angeblich mangels Finanzierung)


[Editiert am 7.11.2012 um 13:07 von uli74]



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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 13:10  

Zitat von uli74, am 7.11.2012 um 12:54

Zitat von uckel, am 7.11.2012 um 12:51
Oh, dann kann ich dir eine Bodenprobe zusammen mit Selbstgebrautem schicken? Was kostet sowas denn?



Kommt drauf an was alles untersucht werden soll. PH, P, K, Mg und Bodenart zusammen kosten 6,15 €, Spurenelemente kosten extra. Grundsätzlich ist das absolut kein Thema.


Ist zwar hier Off-Topic, aber welche Analytik bietet ihr sonst noch an?

Wäre das auch für Brauer interessant? (DMS und co?)
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2012 um 13:56  
DMS & Co sind ne andere Baustelle, da solltest Du mal bei Ludwig (Kubus) nachfragen. Der könnte Dir wahrscheinlich eher weiterhelfen.


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Gruss Uli
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