ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Autor: Betreff: Hopfen für Weizen gesucht apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 14.4.2009 um 11:29   Hallo, mein zweiter Sud steht in Kürze an und ich suche noch den geeigneten Hopfen für mein Weizenbier. Mein erster Sud ist nun in der 4. Woche der Kaltreifung und schmeckt auch schon lecker. Gehopft habe ich mein Weizen auf 12IBU mit Tettnanger Doldenhopfen bei 60min Kochzeit. Mein Problem ist das mir das Hopfenaroma nicht zusagt. Ich empfinde es als zu blumig/grün-grasig im Antrunk. Die Bittere ist jedoch ok und sehr schön mild wie erwartet. Nur dieses "grüne" Aroma sagt mir nicht wirklich zu. Welchen Hopfen kann ich nun für meinen zweiten Sud nehmen? Es sollte ungefähr das Geschmacksprofil von Industriebieren wie zb. Maisels Weisse haben. Ich habe mir verschiedene Sorten mit Berwertungen angesehen. Kann es sein das in meinem Fall von Aromahopfen die Sorten Hallertauer Tradition oder Spalter Select geeignet wären? Wer kann mir bei der Suche nach DEM Hopfen helfen? Gruß apparat Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.4.2009 um 11:45   Ich nehme immer Hallertauer Perle, allerdings IMMER. Das ist, wenn man so will, mein Universalhopfen... Antwort 1 apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 14.4.2009 um 11:56   Hmm aber laut folgendem Link http://www.hallertauerhopfen.de/contentserv/hopfenpflanzerver band.de/data/media/2118//perle.pdf ist doch die Perle auch sehr blumig im Aroma. Gerade das stört mich ja am Tettnanger so sehr. Andererseits kenn ich mich mit den ganzen Hopfenaromen noch nicht wirklich aus und kann hier nur meinen ersten Eindruck vermittlen. Antwort 2 Steinbrauer Gast erstellt am: 14.4.2009 um 13:40   Hallo Apparat, wieso nimmst Du keinen Bitterhopfen? Da ist das Aroma nur schwach bis überhaupt nicht vorhanden. Was Maisel für sein Weizen nimmt, weiß ich nicht. Vielleicht nehmen die ja auch Iso-Hopfen. Grüße Wolfgang Antwort 3 Berliner Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline erstellt am: 14.4.2009 um 13:45   Kompliment für deinen Geschmackssinn, Apparat! Ich könnte sowas bei 12 IBU nie rausschmecken. Ich habe meine Weizen bisher immer mit Tettnanger oder Saazer gehopft, für mich war das immer ok. Die deutschen bzw. mitteleuropäischen Edelhopfen werden wohl alle mehr oder weniger blumig sein. "Reine" Bittere würdest Du wohl mit einem entsprechend kleinen Quantum Bitterhopfen erreichen. ____________________ Gruß vom Berliner Antwort 4 tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 14.4.2009 um 13:51   Zitat von Berliner, am 14.4.2009 um 13:45 Die deutschen bzw. mitteleuropäischen Edelhopfen werden wohl alle mehr oder weniger blumig sein. Das trifft zumindest für den Spalter Select (mein Lieblingshopfen) nicht zu. Der ist herzhaft-würzig und paßt eigentlich zu allen kräftigeren Bieren (Festbier, Märzen, Weizen, Bock). Gruß Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 5 apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 14.4.2009 um 14:18   @Berliner Naja ob das nun an meinem Geschmackssinn liegt kann ich nicht sagen. Jedenfalls hatte ich solch ein Aroma noch nie in einem Bier geschmeckt. Die WB06 Trockenhefe kann diesen Geschmack ja eigentlich auch nicht erzeugt haben. Ich werde mal heut Abend wie eine Geschmacksprobe nehmen. @tauroplu Also könntest du den Spalter Select für ein Weizenbier empfehlen ja? Ich habe auch überlegt mit Bitterhopfen zu arbeiten und evtl. nur eine kleine Gabe Aromahopfen hinzuzugeben. Kann man das Aroma in einem Test durch Hopfentee eigentlich reproduzierbar schmecken? Antwort 6 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.4.2009 um 15:14   Ich hab jetzt zum dritten mal Hefeweizen mit Tettnanger Hopfen gebraut und man schmeckt vom Hopfenaroma bei max 15 IBU eigentlich nichts. Du darfst halt nicht kurz vor Kochende Aromahopfen zugeben, eine einfache Bitterhopfung nach Würzebruch und maximal eine Vorderwürzehopfung reichen beim Hefeweizen vollkommen, es soll ja gar nicht nach Hopfenaroma schmecken. Stefan Antwort 7 apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 14.4.2009 um 15:22   Also ich habe den Hopfen ca. 20-25g (kann wegen der Waage ganz leicht variieren) zum Kochbeginn hinzugegeben und dann 60 Minuten gekocht. Den blumigen Geschmack hatte ich jedoch nicht nach Kochende sondern habe ihn erst später bemerkt. Kann dieser Geschmack auch von etwas anderem kommen? Die Bittere ist wie gesagt sehr leicht und angenehm mild. Antwort 8 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.4.2009 um 16:39   Ich bin da auch nicht der Profi, aber vielleicht kommt der Blumengeschmack gar nicht vom Hopfen? 60 Minuten Hopfenkochen ist eher kurz, 70-90 Minuten eher üblich. Während des Kochens wird ja Dimethylsulfid abgedampft, welches aus dem Malz stammt und gemüseartig riecht. Vielleicht meinst Du ja das? Oder ein Nelkenaroma, welches beim Hefeweizen durchaus erwünscht ist? Ich finde Tettnanger Hopfen eher grasig grün als blumig. Das hier ist auch ganz interessant, da werden die Hopfensorten sehr gut charakterisiert, sind aber 6,7MB: http://www.deutscher-hopfen.de/contentserv/hopfenpflanzerve rband.de/data/media/2099/Hopfen-Sortenmappe-dt-komplett-05.pdf Stefan Antwort 9 apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 14.4.2009 um 16:53   Hallo, den Link kannte ich schon. Ist sehr informativ das ganze. Du hast die Nelkenaromen angesprochen. Also wenn ich ehrlich bin kann ich als Laie gar nicht sogenau sagen ob das ein Nelkengeschmack ist. Jedenfalls habe ich solch einen intensiven Geschmack weder bei Maisles, Schneider oder Weihenstephan erlebt. Mittlerweile habe ich auch das Gefühl das dieser Geschmack doch nicht vom Hopfen kommt. Ob es Nelke ist kann ich ja nun leider nicht so genau sagen. Antwort 10 apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 20.4.2009 um 14:30   Da ich nun am besten noch heute eine Bestellung bei HuM tätigen will bräuchte ich nun eine Entscheidung für den Hopfen. Zur Wahl stehen: SpalterSelect Pellets oder Magnum Bitterhopfen Pellets. Ziel ist es beim nächsten Bier diesen parfümiert blumigen Geschmack des Tettnanger Doldenhopfens aus meinem Weizenbier zu verbannen. Liefert der Magnum evtl. zu viel herbe Bittere oder ist das bei 12IBU egal? Antwort 11 Hjemmebrygget Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 20.4.2009 um 14:50   Hallo nimm den Magnum, und ja für meine Geschmacksnerven ist es egal wie man bei nem Weizen auf die 12 IBU kommt. Wichtig ist halt das du auf keinen Fall ne Hopfengabe zum Kochende gibst. Grüsse Antwort 12 Steinbrauer Gast erstellt am: 20.4.2009 um 18:39   Hallo, wenn man die Hopfenpellets oder -dolden von Anfang an mitkocht, ist es völlig wurscht, ob es Aromahopfen ist oder Bitterhopfen, aber normalerweise ist Bitterhopfen billiger als Aromahopfen, deshalb nimm den Magnumhopfen. Grüße Wolfgang Antwort 13 apparat Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline erstellt am: 21.4.2009 um 15:19   Ich habe nun doch den Spalter Select bestellt. Nun ist mir eine Sache eingefallen woher das Hopfenaroma bei meinem Weizen kommen könnte. Ich hatte gleich zu Kochbeginn die 20g auf 22L Tettnanger hinzugegeben. Leider konnte die Würze durch den schwachen Kocher nicht wallend oder sprudelnd kochen. Der Siedepunkt wurde nicht wirklich erreicht. Die Kochzeit betrug 60 Minuten und eine Aromagabe vor Ende habe ich nicht gemacht. Kann es sein, dass das Aroma der Dolden durch den eher schwachen Kochvorgang zum großen Teil erhalten geblieben ist? Antwort 14