Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2009 um 11:47 |
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Hallo erst mal,
ich bin hier neu im Forum und habe ein paar individuelle Fragen zu meinem
Brauwasser. Vielleicht findet sich jemand, der mir ein paar Ratschläge
geben kann. Vorab: grundsätzlich ist es mir nicht wichtig, ein perfektes
Pils zu brauen, da ich lieber ein Märzen, fränkisches/münchner Helles oder
ein Pils vom tschechischen/böhmischen mag. Bei dunklen Bieren oder Weizen
sehe ich sowieso eigentlich kein Problem (korrekt?)
Parameter Messwert Grenzwert Dimension
Calcium 38,9 ---- mg/l
Magnesium 10,2 ---- mg/l
Natrium 15,8 200 mg/l
Chlorid 9,9 250 mg/l
Sulfat 18,6 240 mg/l
Nitrat 0,8 50 mg/l
Fluorid 0,3 1,5 mg/l
Eisen 0,005 0,2 mg/l
Mangan < 0,002 0,05 mg/l
Arsen 0,0062 0,01 mg/l
Blei < 0,002 0,025* mg/l
Cadmium < 0,0002 0,005 mg/l
Chrom < 0,001 0,05 mg/l
Kupfer < 0,02 2,0 mg/l
Nickel < 0,002 0,02 mg/l
Aluminium < 0,005 0,2 mg/l
Antimon < 0,001 0,005 mg/l
PAK (Summe nach TrinkwV.) n. n. 0,1 μg/l
pH - Wert 7,76 6,5 – 9,5 ----
Gesamthärte 7,8 ---- ----
Säurekapazität: 2,97.
Im gesamten Versorgungsgebiet der Stadtwerke Altdorf GmbH wird Trinkwasser
mit einer Wasserhärte von 7,8° deutsche Härte abgegeben. Dies entspricht
dem Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
(entspricht 8,4° dH).
Das komplette Analyseergebnis kann bei der Stadtwerke Altdorf GmbH
eingesehen
Daraus ergeben sich folgende Werte:
- Karbonahärte : 8,32
- Nichtkarbonathärte: - 0,52?
- Restalkalität: 6,45
Jetzt hätte ich dazu noch ein paar Fragen:
1. Kann die Nichtkarbonathärte im Minusbereich liegen?
2. Ich möchte gerne ein fränkisches/tschechisches Pils und ein Märzen
brauen. Wie bereite ich hierfür mein Brauwasser optimal auf? Muss das
überhaupt sein?
3. Reicht hierfür der Einsatz von Sauermalz/Milchsäure oder soll ich auch
mit Calciomchlorid/-sulfat arbeiten? Eventuell vorher abkochen?
4. Stellt sich der Maische-PH automatisch ein oder muss ich bei meinem
PH-Wert von 7,76 etwas unternehmen?
5. Muss ich alle Maßnahmen ergreifen( Abkochen, Aufsalzen, Säuern) um mein
Wasser zu verbessern oder reicht eine Maßnahme?
6. Ich habe seit 2 Wochen einen Sud zur Karbonisierung mit Zucker in
Flaschen bei 10°C in meiner Gefriertruhe. Ein leichtes Sediment hat sich
gebildet. Das Bier ist sehr klar. Die Süße vom Zucker noch stark zu
schmecken. Kein nennenswerter Druckaufbau. Muss ich da noch Hefe
nachfüllen? Kann das auch mal 4-5 Wochen dauern? Zimmertemperatur bringt
keine Besserung.
So das war´s jetzt erst mal. Ich bin schon sehr gespannt auf die Antworten
und hoffe, dass das jetzt nicht zu viel war. Vielen Dank und allzeit gut
Sud.
Gruß, Markus.
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2009 um 17:58 |
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Hallo-bevor du über Wasseraufbereitung oä nachdenkst-mach doch erstmal
einen Sud und beurteile dann ob es ok ist.Dann kannst du ja sehen -ob es
erfoderlich ist etwaiges zu verändern.Ich denke man sollte den 2.Schritt
nicht vor dem ersten tun-aber eine richtig gute Info übers Brauwasser ist
hier____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2009 um 18:46 |
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Hallo Maelektro, vielleicht hast du ja recht: erst testen, dann verbessern.
Auf der Webseite von Brauherr war ich bereits. Ich wollt´s halt gleich von
vornherein perfekt machen. Aber wie schon gesagt, du hast wohl recht.
Laufen lernt man nicht ohne blaue Flecken zu bekommen. In diesem Sinne
immer gut Sud. Gruß, heimbier.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2009 um 18:50 |
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Was für Bier und vor allem welche Hefe ist das in deinem Kühlschrank? Hast
Du das Bier ausgären lassen? Wieviel Zucker hast Du zugesetzt?
Das Sediment kann eigentlich nur Hefe sein. Ich würde das Bier wärmer
stellen (mindestens Gärtemperatur) und dann nochmal aufschütteln, damit
sich die Hefe wieder verteilt. Normalerweise sollte für die Nachgärung noch
genug Hefe da sein, nur ist sie evtl. wegen zu geringer Temperatur nicht
sehr aktiv.
Wasseraufbereitung würde ich auch nur bei Bedarf machen. Wenn Du die
trockenen, hopfenbetonten Biere eh nicht magst, wirst Du mit dem Wasser
wahrscheinlich auch kein Problem haben.
[Editiert am 3.5.2009 um 18:51 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2009 um 19:27 |
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Hallo,
würde ich jetzt auch mal so sehen und schließe mich dem von maelektro und
Berliner gesagten an.
zu Deinen Fragen:
1. Akzeptieren wir es und nennen wir sie halt mal „scheinbare
Nichtkarbonathärte“
2. RA < 2 für stärker gehopfte Biere ist zu empfehlen
3. Einsatz von Milchsäure bzw. Sauermalz müßte ausreichen
4. pH-Wert der Maische stellt sich zunächst mal selbst ein (abhängig
von Wasser, Salzen und Schüttung). Wünschenswert wäre ~ 5,6
(>5,8 problematisch)
5. Mußt Du nicht, ist natürlich eine Frage was Du damit bezwecken
möchtest
6. Seltsam, Warmstellen und „Wachschütteln“ sollte eigentlich funktionieren
Grüße ____________________
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2009 um 18:41 |
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Hallo,
also mit der Wasseraufbereitung werde ich langsam auch etwas lockerer und
werde das nächste mal einfach vielleicht so 1% Sauermalz zugeben sowie die
Nachgüsse etwas säuern. Mal schauen, was passiert. Ich bin froh, das ganze
doch etwas lockerer angehen zu können. Das entstrsst und der Spaßfaktor
soll ja auch auf keinen Fall zu kurz kommen.
Zur Karbonisierung: ich glaube langsam geht´s voran. Die Manometeranzeige
steigt langsam an - ich glaube ich bin der Fehlmeinung unterlegen, dass bei
der Karbonisierung aufsteigende Kohlensäurebläschen zu beobachten sein
müssten. Das war aber nur bei einer Flasche der Fall. Aber wie gesagt, ich
habe das gefühl dass die Reszenz zunimmt, die Süße abnimmt und das "Plopp"
wird kräftiger. Eine Woche vielleicht noch, dann gehts ab zur
Zurkaltlagerung.
Vielen dank für eure Ideen!
Gruß, heimbier.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 11:36 |
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Hallo
Ich hol den Thread mal wieder hoch um nicht unnötig noch einen zu dem Thema
zu eröffnen.
Ich hab bei allen Bieren die ich relativ spät aromahopfe ( ab 15 min vor
Kochende bis zum Hopfenstopfen) einen eigentümlichen Geschmack
festgestellt. Richtig auffällig ist der nur bei helleren Bieren aber auch
die dunklen, selbst Stouts bei denen ich vor Kochende noch gehopft habe,
weisen diesen Geschmack auf.
Ein Sachse würde das mit pelzigen Geschmack beschreiben, wie ne Art Belag
auf der Zunge der im Abgang entsteht. Das Bier selbst ist top, nur dieser
Nachgeschmack bleibt.
Beim nachlesen hier bin ich dann auf den Schuldigen gekommen: Wasser? Lieg
ich da richtig?
Die Daten zum Wasser die ich bis jetzt habe sind ne Gesamthärte von 2-3
°dH, also müsste doch die Restalkalität stimmen da die ja laut den Formeln
immer geringer ist als die Gesamthärte?
Also hab ich gestern beim Brauen mal ein Uniteststreifen in die Maische
gehalten u den Ph Wert grob zu checken. Ergebnis schön helles Gelb also
Tendenz Richtung 7.5-8.
Das Wasser soll laut Analyse Ph-Wert von 8,2-8,7 haben. Die Nuancen sind
mit dem Teststreifen ja nicht leicht abzuschätzen also schenk ich den
Werten mal Glauben.
Kann also auch dieser hohe Ph-Wert der Maische diesen Geschmack
hervorbringen und worin liegt darin mal mehr wissenschaftlich die
Begründung? Wie genau hängt Hopfengabezeit, Maische Ph-Wert und pelziger
Geschmack zusammen?
Grüsse
Thomas
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 12:13 |
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Hallo, Thomas,
ich habe bei mir folgendes festgestellt:
mein Wasser hat einen pH von etwa knapp 8. Das ist viel zu hoch. Diesen
pelzigen Geschmack (und zudem noch eine komische nachhängende Bittere, die
ich als Summe aus Malzbittere und dem Hopfen herauskristallisiert habe)
hatte ich auch, als ich mein Brauwasser noch nicht im pH justiert habe. Ich
glaube es liegt weniger an der Restalkalität (die natürlich auch einen
Einfluss hat), die ja bei Dir recht niedrig liegen sollte) als am pH-Wert.
Hagen Rudolph beschreibt einen pH von 6.5 als ideal.
Wenn man aber die diversen Braubücher so durchliest, dann habe ich für mich
einen optimalen pH von etwa 5,3 - 5,5 herausgefunden. Dummerweise besitzen
die Malzenzyme ja unterschiedliche pH-Optima. Aber mit dem oben erwähnten
pH-Bereich deckt man ganz gut die beiden Hauptenzyme ab.
Seitdem ich mit 80%-iger Milchsäure mein Brauwasser auf diesen Bereich
einstelle, hat das Bier deutlich an Feinheit zugenommen (neben einer
helleren Farbe), und ich hopfe auch fast alle meine Bier mit einer
Aromagabe 10 Min. vor Kochende.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 12:36 |
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Hallo Michael,
Stellst du denn den pH-Wert der Maische auf die ca. 5,3 ein oder nur
wirklich des (Brau-) Wassers? Optimum des Maische-pH Wertes liegt
zwichen 5,4-5,6 für die Beta-Amylase und 5,6-5,8 für die alpha-Amylase. Es
sollte also der Mittelwert von 5,6 recht passend sein. Auf Seite 29 im Buch
von Hagen Rudolph (für Fortgeschrittene) steht: "Ideal für die Enzymatische
Tätigkeit [...] ist ein Maische-pH (nicht Wasser-pH) von 5,4-6,0."
lg Dominic
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 13:02 |
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Hallo, Dominic,
danke für Deine Korrektur mit den Rudolph Angaben! Ich hatte es heute
morgen zufällig noch gelesen und aus dem Gedächtnis zitiert (sollte ich in
meinem Alter wohl nicht mehr machen… .
Ich stelle mein Brauwasser ein, nicht die Maische, da ich festgestellt
habe, daß der öfter erwähnte ph-absenkende Einfluss vorzugsweise dunkler
Malze bei meinen Schüttungen nicht zum Tragen kommt. Vermutlich liegt das
an der Säurekapazität meines Brauwassers.
Obwohl ich nicht genau den Mittelwert, den Du richtigerweise berechnet
hast, treffe, arbeiten die Enzyme bei mir optimal: Super Ausbeuten und
Jodnormaliät in der Regel nach 10 Min., bei Verwendung von enzymschwächeren
Malzen auch mal 15 Min. aber nie länger.
Gruß
Michael
[Editiert am 18.8.2009 um 13:03 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 13:03 |
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Ich bin mir sicher das Michael den Maische Ph-Wert einstellt, er hatte das
in einem alten Thread schonmal diskutiert.
Aber was genau wird aus dem Malz gelöst, das später in Verbindung mit dem
Hopfen diesen Geschmack erzeugt. Warum gibt es einen UNterschied zwischen
Bieren mit Hopfung am Kochende oder nur einer Hopfengabe bei Kochbeginn.
Soll heißen meine Biere ZB. Export mit nur einen Hopfengabe weisen diesen
pelzigen Geschmack nicht auf, auch bei Weizen ist nix wahrnehmbar. Ein
Amber Ale mit durchweg Cascadehopfung welches gerade reift ist die Krönung
der Pelzigkeit
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 13:07 |
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OK dann also doch das Brauwasser einstellen, diesen Effekt
hab ich bei mir auch denk ich mal, ich seh nur einen sehr geringen
UNterschied zwischen Ph Wasser und Maische. Aber um das zu testen müssen
die von 321 mir erstmal das Testgerät schicken. Da kann man mit Unitest nix
ausrichten. Auf den Wert der Säurekapazität warte ich auch noch.
Grüsse
Thomas
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 13:09 |
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Hi, Thomas,
ich habe eigentlich stets mein Brauwasser eingestellt, nie meine Maische.
Vielleicht habe ich mich da in dem thread vertippt....
Bei höheren pH-Werten werden Polyphenole aus den Spelzen herausgelöst, die
zu diesen Geschmacksabweichungen (Malzbittere) führen kann. Daß das auf die
Pelzigkeit zutrifft, kann ich nach meinen Erfahrungen nicht bestätigen.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2009 um 14:42 |
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So aus dem Kopf kann ich mich noch erinnern, dass gewisse Mg-Salze eine
krazige Hopfenbittere hervorrufen können, ich schau später mal nach.
edit: So hab nachgeschaut. In meinen Unterlagen steht dass eine
Magnesiumhärte von über 3° dH eine kratzige Bittere hervorrufen kann (durch
Bildung von Bittersalzen)
[Editiert am 18.8.2009 um 15:43 von PaThos]
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2009 um 13:58 |
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ich nehme den "Brauplaner" und habe die Wasserwerte von unseren
Stadtwerken eingegeben. Bei einem Pils mit 8kg Schüttung benötige ich 150g
Sauermalz und 3 ml Michsäure im Nachguss um von einer Restkalität von über
5 auf unter 2 zu kommen.
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2010 um 11:14 |
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Zitat: | In meinen Unterlagen
steht dass eine Magnesiumhärte von über 3° dH eine kratzige Bittere
hervorrufen kann (durch Bildung von
Bittersalzen) |
Ich hol das Thema noch mal
hoch.
Mir geht es genau so wie Thomas, bei späten Hopfengaben und beim
Hopfenstopfen bekomm ich eine sehr unedle kratzige Bittere ins Bier.
Vorderwürzehopfung oder Bitterhopfung machen keinerlei Probleme.
Ich hab bis jetzt immer nur die RA mit Milchsäure von 12 auf 0 gedrückt,
der letzte Sud wurde mit Ca(OH)2 entkalkt und dann noch mit etwas
Milchsäure nachgeholfen.
Gestern abgefüllt, ist zwar noch Jungbier, aber ich schmecke schon wieder
dieses Kratzen (Hopfengestopft mit Fuggles).
Hab jetzt noch mal nachgeuckt, ich hab eine Magnesiumhärte von 5!
Aber warum tritt das nur in Verbindung mit späten Hopfengaben auf und nicht
immer?
Wie bekomm ich das Magnesium los?
Stefan
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2010 um 12:00 |
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Hab grad was über das Split Treatment Verfahren gefunden.
Magnesiumhydrogencarbonat bildet mit Ca(OH)2 lösliches Magnesiumcarbonat
und fällt nicht aus.
Ein Überschuß an weiterm Ca(OH)2 macht aus MgCO3 unlösliches Mg(OH)2 und
man hat es los.
Dann ist man aber im stark alkalischen Bereich.
Der Trick ist, 2/3 des Brauwassers mit der gesamten Menge Ca(OH)2 zu
versetzen, dadurch wird man stark alkalisch und das Magnesium fällt als
Hydroxid aus.
Dann verdünnt man mit dem restlichen drittel Wasser auf und kommt wieder in
den neutralen Bereich und hat das meiste Magnesium los.
Hört sich prima an.
Bittersalze (Magnesiumsulfat) sollten sich aber unabhängig der Hopfung
bilden, oder?
Wenn ich die Bittere nicht losbekommen, nehm ich mal Wasser der
naheliegenden Brauerei, dann weiß ich wenigstens, ob´s am Wasser liegt.
Stefan
[Editiert am 22.4.2010 um 12:01 von Boludo]
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Antwort 16 |
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