Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2009 um 23:09 |
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Hallo zusammen
Ich brau meine Biere meist obergärig und verpasse daher des öfteren den
Zeitpunkt zum Grünschlauchen.
Speisegabe hat halt immer geschmackliche Auswirkungen. Kann man nicht
einfach in der Nachgärung CO2 in den Keg drücken? Klar muss man den Vorgang
mehrmals wiederholen, bis das Bier genug Co2 aufgenommen hat.
Sind die Blasen gleich gebunden bei langer Lagerung?
Andere Vor-/Nachteile`?
Gruss
Duplex
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Senior Member Beiträge: 135 Registriert: 15.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 07:10 |
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Hallo,
zu deiner eigentlichen Frage kann ich dir leider nichts sagen, da bei mir
die Nachgärung in Flaschen passiert.
Aber wieso beeinflusst die Speisegabe den Geschmack? Klar, wenn man mit
Zucker, Malzbier oder Extrakt aufspeist, kann das passieren. Ich nehme aber
stets Würze vom jeweiligen Sud ab (nach dem Hopfenkochen), bewahre sie
während der Hauptgärung auf und gebe sie für die Nachgärung zu. Da ich nix
fremdes zugebe, ändert sich der Geschmack auch nicht.
Schöne Grüße
Klaus
____________________ Morgen brau ich, und dann back ich,
Treberbrote ganz geschwind;
ach, wie gut dass niemand weiß, mir
schmeckt so gut das heimbrau Weißbier!
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 4.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 08:29 |
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Moin..
Das mit dem aufkarbonisieren ist so eine Sache.
Erstens ist es teurer, da ja CO2 gekauft werden muss und zweitens soll das
CO2 das durch Aufkarbonisieren in das Bier kommt sich nicht so gut binden.
Woran das liegt und ob es nicht vielleicht nur Einbildung ist, kann ich
nicht genau sagen.
Wenn du den Schlauchzeitpunkt verpasst, gehe ich mal davon aus du hast
einen Spundapparat.
Dann kannst du ja früher schlauchen und den ersten Teil der Nachgärung bei
höherem Druck und Hauptgärtemperatur vollziehen.
Gruss Christian
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 10:31 |
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Hi Duplex,
das ist kein Problem, hab ich auch schon öfter gemacht. Kostet halt nen
bisschen was, aber sonst konnte ich keine Nachteile feststellen.
Gruß
bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 11:06 |
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Zitat von BodoW, am 17.5.2009 um
10:31 | Hi Duplex,
das ist kein Problem, hab ich auch schon öfter gemacht. Kostet halt nen
bisschen was, aber sonst konnte ich keine Nachteile feststellen.
Gruß
bodo |
Naja wenn man sowiso ne Buddel Zuhause hat um das Bier in die Flaschen zu
füllen, so wird es wohl nur paar Cent sein.
@ Christan: Das habe ich eben auch schon des öfteren gehört. Aber ob es
stimmt bezweifle ich auch
Könnt ich machen mit dem früheren Abfüllen. Ich muss dann aber sicher den
Keg umdrücken, was de facto mehr Co2 verschlingen würde.
@ bluegames: Ja Würze hät ich auch. Aber nur ungehopfte z.Z.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 12:15 |
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Hallo Duplex,
wenn Du Quellkohlensäure oder CO2 welches aus der Luft gewonnen wird,
nimmst, und ich unterstelle mal in den Flaschen ist kein CO2 aus einer
Gärung, verstösst Du streng genommen gegen das RHG. Das ist mir persönlich
in diesem aber auch Fall egal. Falls ich den Zeitpunkt zum Schlauchen
verpasst habe, schliesse ich auch die CO2-Flasche an.
VG, Markus
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 12:44 |
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Das RHG finde ich heutzutage
sowiso überholt (ausser marketingmässig). Und gelten tut es in der Schweiz
auch nicht
Demfall werde ich das Bier per Flasche aufspunden. Mal schauen ob's gut
wird.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2009 um 14:46 |
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Hallo Duplex,
da ist garnichts kompliziert. Ich karboniere nur mit CO2. Die Temperatur
ist hier nur wichtig, je kälter um so mehr CO2 kann gebunden werden. Ich
gäre in 15,5 Gallonen (58L) Brauereikegs, wenn das Bier fertig ist kommt es
in drei CC Kegs die in meine Gefriertruhe mit Temperaturregler kommen. Dann
kühle ich je nach Alkohlgehalt bis für zwei Tage auf bis zu -3° runter und
drücke anschließend CO2 mit etwa 1.2 bar für Kölsch und 1.4 für Pils auf
das Auslaßrohr für drei Tage. Der Druck ist Temperatur abhängig, hier gilt
je kälter, je weniger. Die 'Spundpfiffi' Software hat das glaube ich
drinn.
CO2 hab ich sowieso, kauf ich in großen Pullen für etwa €40 und ich habe
kaum Satz in den Pullen.
Schöne Grüße, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 12:26 |
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Hallo Duplex,
ich habe auch schonmal Kegs mit CO2 aus der Flasche aufkarbonisiert.
das hat lange gedauert, da die Oberfläche, in der das CO2 in das Bier
eindifundieren soll,
im Verhältnis zum Bier-Volumen sehr klein ist, was u.a. auch der Grund
dafür ist, dass Lager-Tanks liegend angeordnet sind. Trotzdem funktioniert
es auch in stehenden Tanks/kegs
Gruss Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 12:53 |
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Das mit dem diffundieren hab ich nicht bedacht. Ich werde wohl die Co2
Buddel gleich mit in den Kühlschrank stellen. Wenn ich auf 1.5 Bar stellen,
wird bei Bedarf wieder Gas hineingedrückt
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 13:45 |
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Gibt es nicht sowas wie ein Druckhalteventil für diese Grösse?
Wir haben das im Betreib. Da kann man den Druck einer Leitung einstellen,
sobald der Druck abfällt (ein Verbraucher wird angehängt) strömt Gas duch
das Druckhalteventil aus der Haupleitung nach bis der Druck wieder erreicht
ist.
Das wäre doch toll, dann könnte man die CO2-Flasche geöffnet lassen und
sobald CO2 gebunden wird und somit der Druck abfällt, fliesst CO2 aus der
Flasche ins Keg nach.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 13:50 |
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Zitat: | Das wäre doch toll, dann
könnte man die CO2-Flasche geöffnet lassen und sobald CO2 gebunden wird und
somit der Druck abfällt, fliesst CO2 aus der Flasche ins Keg
nach. |
genau das macht doch der Druckminderer... ____________________
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 14:11 |
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Achso. kenn mich da (noch) nicht aus mit den Dingern.
Aber wenn das so ist, ist es ja nicht "so kompliziert" wie der Titel
sugerriert.
Während der Kaltlagerung einfach die CO2-Flasche anhängen
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 14:13 |
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Zitat von PaThos, am 18.5.2009 um
13:45 | Gibt es nicht sowas wie ein
Druckhalteventil für diese Grösse?
Wir haben das im Betreib. Da kann man den Druck einer Leitung einstellen,
sobald der Druck abfällt (ein Verbraucher wird angehängt) strömt Gas duch
das Druckhalteventil aus der Haupleitung nach bis der Druck wieder erreicht
ist.
Das wäre doch toll, dann könnte man die CO2-Flasche geöffnet lassen und
sobald CO2 gebunden wird und somit der Druck abfällt, fliesst CO2 aus der
Flasche ins Keg nach. |
Jup das übernimmt der Druckminderer, wie Pathos gesagt hat. Da bin ich ja
beruhigt, wenn Calanda das auch so macht. (Auch wenn ich's nicht trinken
mag )
Edit: Nein, ich finde Grünschlauchen kompliziert, da regelmässig Proben
genommen werden müssen und der zeitpunkt bei obergärigen Bieren schnell mal
verpasst wird...
PPS: Was hast du für eine Ausbildung hinter dir?
[Editiert am 18.5.2009 um 14:14 von Duplex]
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 14:23 |
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bei uns ist das schon noch bisschen Komplexer .
Ich bin noch in der Ausbildung zum "Lebensmitteltechnologen mit
Fachrichtung Brauen" Ach sind diese ellenlangen Titel nicht toll
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 14:36 |
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Klingt spannend
Mach evtl. mal noch ein Praktikum, da mich das Brauen fasziniert. Habe nur
das Gefühl, dass man in Grossbrauerein nichts mehr machen muss
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 15:39 |
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Hallo,
ich habe vor jedem verbraucher Rückschlagventile damit kein Bier in die
Leitungen kommen kann.
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 16 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 17.5.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 15:41 |
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Hallo,
Zitat: | Habe nur das Gefühl,
dass man in Grossbrauerein nichts mehr machen muss |
So sieht es aus. Der Beinamen saufende Putzfrau gilt heute mehr denn je
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 15:52 |
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Wir dürfen nicht trinken auf Arbeit.
Also sag ruhig Anlagen-Bediener/-Insatndhalter und Universalputzfrau
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 16:20 |
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Hallo, Jörg,
kannst Du mal erklären, wie Bier in die CO2 Leitung kommen kann? Ich mein,
das Ding steht doch unter Druck und das CO2 Einlassröhrchen (zumindest bei
einem CC Keg) steht deutlich über dem Flüssigkeitsspiegel Eigentlich kann
doch nur Bier durch die Bierleitung gedrückt werden.
Selbst wenn das Bier schäumen würde und der Schaum bis zum CO2-Auslass
kommen würde, dürfte doch eigentlich nichts in die CO2-Leitung gedrückt
werden oder?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 18:30 |
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Hallo Michael,
das CO2 wird ja auf der 'Aus' Seite aufgedrückt, also wo nachher der
Flaschenfüller dran kommt, wenn da kein Schlauch dran wäre würde es schon
rauslaufen. Ich habe festgestellt das doe kleinen Rückschlagventile immer
gut sind, wenn Du mal Bier in den Leitungen gehabt hast wirst Du das
bestättigen. Sicher ist sicher, doppelt ist eben noch sicherer.
Tschüsss, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 20 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 18:43 |
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Alles klar, Jörg, das verstehe ich gut (obwohl ich keinen Flaschenfüller
habe und vielleicht deswegen auch diese Frage). Vielen Dank!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2009 um 06:50 |
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Hallo Michael,
wenn die CO2 Flasche leer wird und du kein Rückschlagventil benutzt, dann
kommt Bier in das Co2 System. Die Folge sind Keime in den Leitungen, im
Druckminderer und Rost in deiner Co2 Flasche.
lg Manfred
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Antwort 22 |
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