Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 30.5.2009 um 19:09 |
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Ich habe vor ca. 4 Wochen zwei Hopfenpflanzen gesetzt. Sie entwickeln sich
ganz ordentlich, sind jetzt schon fast einen Meter hoch.
Bei einer Pflanze bilden sich jetzt im unteren Bereich, beim ersten oder
zweiten Blatt, aus den Blattachseln mehrere Seitentriebe (Die Triebe kommen
nicht aus dem Boden). Muss man diese Seitentriebe, wie überzählige
Schösslinge, auch entfernen ?
____________________ Gruß vom Berliner
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.5.2009 um 20:42 |
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Hallo Berliner,
M.M. nach ja. Haben diese Triebe eine Spitze die so wie die Haupttriebe aus
sieht?
Hast mich nervös gemacht und ich war eben nach dem brauen mal kurz im
Garten, bei meinem kommen auch viele Seiten. Wir haben jetzt nach kalter
Witterung 33° und ich nehme an der Hopfen will was nachholen. bei mir haben
die Haupttriebe seit gestern mindestens 1m zugelegt, das sie keine Zeit
hatten um die Schüre zu wachsen, muß da morgen früh mit dem Gabelstabler
dran und sie führen.
Muß mir das heute Abend wenn's was angenehmer ist mal anschauen, dann
morgen mehr,
Beste Grüße
Jörg
[Editiert am 30.5.2009 um 22:39 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 31.5.2009 um 17:09 |
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Ja, bei uns ist's auch gerade feucht-warm, zwar keine Texanischen
Verhältnisse, aber immerhin 25°C und Regen...
Hier mal ein Foto von den Seitentrieben:
Einer ist zwischen meinen Fingern, ein zweiter unten rechts zu sehen.
Sie kommen aus den Blattachseln der untersten Blätter und wachsen fleißig -
scheinbar sogar schneller als die Haupttriebe. Ich bin auch eher für's
ausknipsen, sonst wird's nachher ein Hopfenbusch ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 16.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2009 um 17:29 |
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Wird so ein "Hopfenbusch" auch Früchte (Dolden) tragen? Warum zieht man den
Hopfen eigentlich so in die Länge? Nur aus erntetechnischen Gründen oder
hat das auch Auswirkungen auf den Ertrag?
____________________ Geh nicht dahin, wo der Weg dich hinführt.
Geh dahin, wo es keinen Weg gibt und hinterlasse eine Spur.
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 31.5.2009 um 18:22 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 31.5.2009 um 18:31 |
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Ah, Danke Wolfgang, da haben wir's.
Also auf keinen Fall entfernen, es sei denn, man will nur 'ne hübsche
Grünpflanze ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2009 um 18:38 |
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Hallo Berliner,
auch meinen Dank Wolfgang, wie unten beschrieben mache ich die triebe die
nahe am Boden sind ab (~20cm) der Rest soll hoch wachsen. Im
Produktionsbetrieb werden die Hopfen unten totgespritzt zur Sauberhaltung
das sieht man hier recht gut:
so sieht das z.Z. bei uns aus:
Meine Hopfenpflanzung
Seitentriebe, ich werde die nahe am Boden sind abknipsen, der Rest soll
hochwachsen.
Der weiß nicht wo er hin soll, werde den gleich hochdrehen.
ProBIER: Du bist vielleicht einer, was meinst Du warum wir mit dem Hopfen
im Garten rumspielen, den brauchen wir zum Überleben, sicher macht der
Dolden, und nicht zu knapp. Ich habe erste die Spitze vom Eisberg von 08
verbraucht und der Neue ist schon im Anmarsch, werde diesen Herbst
verkaufen.
Zu Deiner Frage bzgl. Längenwachstum, das hat, glaube ich, mehr
Platzgründe, nach oben bringt mehr Pflanzen pro Fläche. Bei uns zu Hause im
Rheinland war der Hopfen ein Heckengewächs, der Anbau per Gesetz geregelt,
so weit das vorgeschrieben war welche Sorten, wie viele jeder haben mußte,
das keine männlichen Pflanzen erlaubt waren etc.
In der Gegend heißen wir auch heute noch 'Hoppesäck' obwohl es seit dem 1.
Weltkrieg keinen Hopfen mehr giebt.
Nur mal so als kleine Einlage.
Beste Grüße, Jörg
[Editiert am 31.5.2009 um 18:51 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2009 um 20:30 |
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Hallo Ihr Hopfenbauer!
Hatte letztes Jahr die Gelegenheit frische Hopfendolden zu bekommen,und
hab`damit gebraut.Habe mir daraufhin dieses Jahr mal zwei
Hopfenpflanzen bestellt.
Nun meine Frage:Wie macht Ihr den Hopfen haltbar?-Ich hab`s mit Trocknen
probiert,aber der roch dann wie meine Socken !
Einfrieren hat sich dann als Alternative bewährt.-Wie macht Ihr das?
Die Hopfengabe habe ich in Bezug zu Pellets verdreifacht!
Gruß Wildey ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 31.5.2009 um 22:23 |
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Hallo Wildey,
Zitat: | Nun meine Frage:Wie
macht Ihr den Hopfen haltbar?-Ich hab`s mit Trocknen probiert,aber der roch
dann wie meine Socken ! |
Wie lange,
bei welcher Temperatur und wo hast Du die Dolden getrocknet?
Zitat: | Einfrieren hat sich dann
als Alternative bewährt.-Wie macht Ihr
das? |
Pellets und getrocknete bzw. frische Dolden
friere ich immer ein.
Zitat: | Die Hopfengabe habe ich
in Bezug zu Pellets verdreifacht! |
Meinst Du die frischen, also
nicht getrockneten Dolden? Wenns die getrockneten Dolden sind, dann ist die
dreifache Menge gegenüber Pellets sicher zu viel. Ich lese immer was von
10% mehr an getrockneten Dolden gegenüber Pellets, bei gleichem Alphawert
versteht sich.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2009 um 01:31 |
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Hallo Wildey,
Zitat: | Die Hopfengabe habe ich
in Bezug zu Pellets verdreifacht! |
wie Wolfgang schon sagte kommt das auf die Feuchte an, bei frischem Hopfen
ist das so um 75-85%, bei getrocknetem (wie im Laden) ist das 10-11%, da
sieht man schon welche Mengenunterschiede das geben kann und wie
unberechenbar das ist, daher zur Vereinfachung sollte man auf die gleichen
Werte gehen, also runtertrocknen auf 10%.
Ich habe festgestellt das ich bei meinem Hopfen weniger nehmen muß, der ist
luftgetrocknet, haben ihn so lange hängen lassen bis er trocken war. Das
ist bei uns im Herbst ohne Regen, mit 30° und 12% Luftfeuchte recht
einfach, die Farbe leidet aber etwas, dieses Jahr geht er in eine Darre.
beste Grüße, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2009 um 09:00 |
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http://www.hvg-germany.de/best-of/de/anbau/set_hopfenanbau.ht
mlZitat: | Optimale Behandlung des
Hopfens nach der Pflücke
Der Hopfen ist Grüngut mit einem Wassergehalt von 80-85 % und muß, um den
Verderb zu verhindern, sofort auf 11 % Wassergehalt getrocknet werden. Über
Förderbänder wird dazu der Grünhopfen in die 14-15 m hohen Hopfendarren
transportiert und bei einer Temperatur von 62-65° C in einer Zeit von 6
Stunden getrocknet. Der optimale Wassergehalt des Hopfens frisch aus der
Darre liegt zwischen 9–10 %. Durch Belüftung mit Umluft werden die
unterschiedlichen Wassergehalte des inhomogenen Hopfens ausgeglichen und es
erfolgt zugleich ein Feuchteausgleich zwischen Spindel und Doldenblätter.
Ziel sollte es sein, den Hopfen so zu trocknen, dass bereits nach der
Belüftung mit Umluft der gewünschte Wassergehalt erreicht wird.
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Bei so nem Üblichen Dörrgerät kann man doch auch ziemlich genau die
Temperatur einstellen.
Also auf 62°C einstellen und ne Zeitschaltuhr auf 6 Stunden einstellen,
sollte eigentlich tiptop passen, oder?
[Editiert am 1.6.2009 um 09:03 von PaThos]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2009 um 09:11 |
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Ich werde auch dieses Jahr wieder Darren:
Hat jemand Erfahrung in der Hopfenpulverherstellung? Vielleicht die
getrocknetetn Dolden einfach durch den Fleischwolf lassen?
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2009 um 13:18 |
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Hallo Leute Danke erstmal für Euere Antworten!
Die verdreifachung der Hopfengabe bezog sich auf frischen
Hopfen/aufgetaut.
Das mit der Trocknung hört sich schon Toll an,scheint mir aber recht
energieaufwändig.
Ich hatte die Dolden bei Zimmertemperatur getrocknet-wovon ich nicht so
überzeugt war!
Grüße Wildey! ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2009 um 15:01 |
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Hallo Malzkeimpunktde,
einfach mal probieren, das Zeug ist ja arg klebrig, wird Dir wohl den Wolf
verkleistern.
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2009 um 06:35 |
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2009 um 08:32 |
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M.E. sind die Seitentriebe wichtig für die Doldenbildung. Meine (4 Stck.)
Pflanzen sind jetzt im 3. Jahr zum ersten Mal ausgeputzt worden
(Hopfenspargel). Trotzdem habe ich bisher recht ordentliche Mengen von
Dolden geertntet (frisch ca 700g).
Haltbar gemacht habe ich durch Trocknen und anschließendes, portioniertes
vakuumeinschweißen in Folienbeutel.
Habe gelesen, daß der Sauerstoff in der Luft das Humolin
oxidiert---Sockengeruch?---
Einen Teil habe ich auch tiefgekühlt.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2009 um 13:13 |
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Hallo,
soweit ich weis werden die Hopfendolden zur Pelletherstellung gefroren
(=spröde) vermahlen (siehe CMA Sortenmappe).
Gruß
Christopher ____________________
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Antwort 16 |
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