Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 08:19 |
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Dieses Maischebraurezept bezieht sich auf 20 Liter fertiges Bier. Die
Angaben bezüglich Stammwürze, Hopfenbittere, Bierfarben und Alkoholgehalt
entsprechen den Originalbieren. Durch Aufbereitung der Rezepte (zum
problemlosen Nachbrauen für den Hausbrauer), wurden daraus „ca.-Werte“. Das
Rezept stammt von Klaus Kling, Autor von Hobbybrauerbüchern und Hersteller
von Bierkits, Malzextrakt und Braumaterialien. Die eingesetzten Zutaten und
Materialien können bei Fredy’s Hobbybrauer-Shop bestellt werden.
Hefe:
obergärig
Stammwürze:
13,4 %
Hopfenbittere:
14 EBU
Bierfarbe:
20 EBC
Alkohol:
5,5 Vol.-%
Abfüllzeitpunkt:
3,5 %
Schüttung:
3000 g Weizenmalz hell
850 g Pilsener Malz
1100 g Wiener Malz
350 g Caramalz Pils
15 g Farbmalz
3-stufiges Infusionsmaischverfahren:
Einmaischen: bei 40 °C
1 Rast: 20 Minuten bei 50 °C
2 Rast: 60 Minuten bei 65 °C
3 Rast: 10 Minuten bei 73 °C
Abmaischen bei 76 °C
Kochzeit:
90 Minuten
Bitterung:
30 g Aromahopfen (7,5 %)
in 2 Zugaben:
20 g nach Kochbeginn, 10 g vor Kochende
Kann mir wer mit Hauptguss und Nachguss Helfen? Bin mir nicht ganz sicher
wie viel ich nehmen soll.
und eine weitere Frage: Kann ich Caramalz und Farbmalz weglassen? Dafür
mehr Pilsner?
Hab zurzeit nur ein 30L Gärfass. Wär also super wenn ihr mir helfen könnt
bei dem Haupt und Nachguss.
MFG alex
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 08:51 |
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Hallo,
was genau willst du machen und wieviel?
Ich würd Cara und Farbmalz durch Wiener ersetzen, das ja auch im Rezept
steht.
nimm 4l Wasser / kg Schüttung für den Hauptguss und 3l / kg für den
Nachguss.
Ich nehm an es soll ein Weizenbier werden. Wenn du mehr als 20l bier
möchtest, dann probiers so:
1kg pilsner
2kg wiener
3kg weizen
20l HG
18l NG
Hopfung auf 16 IBU
sollten so um die 25l bier mit 13° Stammwürze ergeben...
[Editiert am 3.6.2009 um 08:53 von nfaa]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 09:02 |
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Hallo Alex,
...liest sich wie ein helles Weizenbier...
Bei hellen Bieren wird allgemein eine Gussführung HG 15l und NG 13l
vorgeschlagen.
(Bei dunklen Bieren wäre es umgekehrt)
Natürlich kannst du die Schüttung verändern bzw Anteile weglassen,solltest
aber wissen,
dass das Geschmacksprofil sich dadurch verändert.
Der Caraanteil sorgt durch unvergärbare Anteile für eine gewisse
Vollmundigkeit/Süffigkeit.
Pilsenermalz bietet das eher nicht!
Um das zu kompensieren würde ich vorschlagen,die Maltoserast (hier 2.Rast)
um 1o Min. zu
verkürzen und die 3.Rast um 1o Minuten zu verlängern,um mehr Dextrine
(unvergärbar) zu
gewinnen.
Viel Glück und berichte über den Ausgang des Projekts!
Gerd
P.S.: Kannst das Cara auch durch Müma ersetzen,das bringt (etwas) Farbe ins
Spiel! ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 09:14 |
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Hallo Alex,
Meiner Meinung nach sind 5,3 kg Schüttung für 20 l Bier mit 13,4% Stw.
deutlich zuviel.
Mit guter Ausbeute sollte das auch mit 4,3 kg Malz machbar sein.
Ich weiss jetzt nicht ob du schon Erfahrung hast , wieviel Stammwürze du
mit welcher Schüttmenge erzielst, aber 4,5 kg sollten für ein ordentliches
Weizen allemal reichen.
Mehr als 20 Liter kann ich dir bei einem 30 l Gärfass beim Weizen definitiv
nicht empehlen. Ich denke nicht nur mir hats schonmal der Schaum durchs
Gärröhrchen gedrückt.
Carapils kannst du natürlich weglassen, Farbmalz sowieso.
Solltest du weiterhin ca. 20 EBC anstreben, könntest du Wienermalz durch
Münchnermalz ersetzen.
Oder falls du helles oder dunkles Caramalz im Haus hast kannst du auch
davon ca 200g verwenden. Ob das letztlich bei 20 EBC rauskommt hab ich
jetzt nicht berechnet, aber zumindest sollte es in die Richtung gehen.
Wenn du von den genannten Malzsorten nichts zuhaus hast, dann wirds eben
ein recht helles Weissbier. Auch egal.
Ich würde dir in dem Fall empfehlen die 15g Farbmalz, die 350g Carapils und
500g Weizenmalz ersatzlos zu streichen.
Für den Hauptguss nimmst du dann 16 l für den Nachguss 14 l.
Gutes Gelingen
Matthias
[Editiert am 3.6.2009 um 09:16 von Tyrion]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 09:16 |
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Hallo,
danke für eure Antworten. Ja stimmt, hab vergessen dazuzuschreiben. Helles
Bayrisches Weizenbier. 30L Gärfass -> 25L Bier ok? Hab bei der Letzten
Gärung 20L drin gehabt und fast keinen Schaum. Kann das Unterschiede geben
oder hängt das nur von der Hefe ab wie viel Schaum bei der Hauptgärung
entsteht?
Hab da noch eine Frage. Ich hab mein ganzes Malz von einer Brauerein in
meiner Umgebung bekommen und der hat gemein, ich könnte ruhig bei 50-60°
einmaischen. Da es sehr gutes Malz sei. Jetzt meine Frage. Kann ich das
ohne schlechtes Gewissen machen? Wie verändert sich dabei der Geschmack?
Danke im Voraus
MFG alex
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 09:35 |
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...prinzipiell ist ein Einmaischen bei 6o°C überhaupt kein Problem,
da die Temp des Wassers durch die Zugabe der Schüttung in einen
Bereich fällt,bei dem die Prtease/Eiweßrast optimal abläuft!
Bei Weizenbieren ist aber,nach allem was ich weiss,die
Ferularast/Ferulase
die wichtigste,und die läuft bei Temperaturen um die 45°C optimal.
Diese Rast ist für das typisch fruchtige Weizenaroma mit Gewürznelken-
und Bananenaromen verantwortlich.
Wenn ich mich recht erinnere hat Wolfgang/Steinbrauer schon Weizenbier
ohne Weizenanteil gebraut,allein durch Auswahl der Hefe und der
Rasten!?!
Merke: "Der Brauer macht die Würze,die Hefe macht das Bier!"
Gut Sud!
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 09:36 |
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gib eher weniger hefe, dann ist die gärung nicht ganz so stürmisch. im
schlechtesten fall drückts dir den schaum durch die gärglocke.
um ein schönes bananenaroma zu erhalten kannst du nur den weizenmalzanteil
bei 34° einmaischen, 20 minuten halten und dann das restliche malz bei 58°
einmaischen. wieder 15min halten und dann alles miteinander bei 66° für 90
minuten rasten lassen.
so mach ich das
Bei Suden ohne Weizenmalz maische ich immer bei 58° ein. ____________________
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 3.6.2009 um 10:05 |
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"Gutes Malz" bezieht sich sicher auf geringen Proteingehalt und rel. gute
Lösung. Dadurch kann man ruhig hoch einmaischen und die Eiweißrast bei 50°C
weglassen oder wenigstens verkürzen.
Beim Weizen sollte man aber unbedingt eine Ferulasäurerast bei ca. 45°C
einlegen, um die Vorläufer der typischen Aromen der Weizenbierhefe zu
bilden. 10 Minuten sollten ausreichen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2009 um 10:24 |
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Zitat von Berliner, am 3.6.2009 um
10:05 | "Gutes Malz" bezieht sich sicher auf
geringen Proteingehalt und rel. gute Lösung. Dadurch kann man ruhig hoch
einmaischen und die Eiweißrast bei 50°C weglassen oder wenigstens
verkürzen.
Beim Weizen sollte man aber unbedingt eine Ferulasäurerast bei ca. 45°C
einlegen, um die Vorläufer der typischen Aromen der Weizenbierhefe zu
bilden. 10 Minuten sollten ausreichen. |
ok danke vielmals,
MFG alex
[Editiert am 3.6.2009 um 10:25 von alex1991]
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Antwort 8 |
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