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Autor: Betreff: Summer Light Mild - Braubericht mit Fotos
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Beiträge: 143
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2009 um 09:59  
So ich hab am Wochenende mal wieder gebraut. Diesmal was leichtes für den Sommer. Deshalb hab ich mich entschieden mich mal an einer britischen Spezialität zu versuchen einem Mild, diese etwas dunklen, malzigen Biere mit geringem Alkoholgehalt (ca. 4 %) klangen genau nach dem was ich mir so für den Sommer vorstelle. Die Zutaten dafür hatte ich so mehr oder weniger auch da, teilweise halt nicht 100% authentisch, aber die Styleparameter habe ich dank BeerSmith doch ganz gut getroffen. Rezeptur wie folgt...

Summer Light Mild

Type: All Grain
Date: 06.06.2009
Batch Size: 23,00 L
Boil Time: 60 min
Brewhouse Efficiency: 70,00 %

Malts

Amount / Item / % or IBU
3,45 kg Pilsner (2 Row) Ger (3,9 EBC) 84,15 %
0,25 kg Caramunich Malt (110,3 EBC) 6,10 %
0,20 kg Acid Malt (5,9 EBC) 4,88 %
0,15 kg Special B Malt (354,6 EBC) 3,66 %
0,05 kg Carafa II (811,6 EBC) 1,22 %

-> mash in at 3 kg H2O / kg to 64 °C
-> 90 min @ 64-66 °C
-> 5 min @ 78 °C

-> sparge with 20 l H20 @ 78 °C to final 9 °P

Hops

12,00 g Northern Brewer [10,00 %] (60 min) 14,0 IBU
15,00 g Pearle [10,00 %] (15 min) 8,7 IBU
15,00 g Fuggles [4,20 %] (Aroma Hop-Steep 15 min) -


-> British Ale Yeast (Wyeast Labs #1098) for 1 week at 20 °C

Beer Profile
--------------
Est Original Gravity: 9,402 Plato
Estimated Alcohol by Vol: 3,66 %
Bitterness: 22,7 IBU
Est Color: 26,8 EBC

Ein paar Bilder vom Brauen dann noch. Zuerst die Malzschüttung für das Summer Light Mild.

Nach dem Schroten in der Monstermill

Meine geliebte Praktina-Brauerei in Aktion beim Maischen

Abgeläuterte Würze beim Aufheizen zum Kochen.


Das Bier blubbert lustig vor sich hin, also hat die Wiederbelebung der #1098 Wyeast Hefe mit 1,5 L Starter geklappt. Da hatte ich noch ein Glas mit Hefesediment aus dem Brauvorgang im April. Ich bin also zuversichtlich bald ein leckeres Sommerbier fürs Grillen und zum auf dem Balkon trinken abfüllen zu können.

Gruß Thomas
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2009 um 10:13  
Ach so noch ein kleiner Nachtrag. Ich hatte das Rezept ja mit 70% Ausbeute gerechnet, da ich in der Vergangenheit oft nicht so wahnsinnig tolle Ausbeuten erzielt hatte. Ich habe in meinen letzten zwei Brauvorgängen angefangen die Ausbeute weiter zu optimieren und ich scheine auf dem richtigen Weg zu sein. Dieses Mal habe ich eine Ausbeute von 79% errechnet (vor Gärung) was in meinen Augen ein sehr guter Wert ist wenn man die Verluste durch das Hopfenseihen/Whirlpool noch mit einrechnet dürfte ich bei >80% liegen. Schlüssel zum Erfolg war die Verringerung der Malzmenge bei gleichzeitiger Erhöhung der Nachgußmenge. Daneben habe ich noch sehr gute Erfahrungen damit gemacht den Treberkuchen beim Abläutern mit gelochter Alufolie bzw. einer Alugrillschale abzudecken, denn das verhindert das Aufwirbeln und die Kompaktierung durch das Nachgießen. Insofern hab ich jetzt statt 23 Liter Bier halt etwa 26 Liter... :)
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2009 um 17:12  

Zitat:
Dieses Mal habe ich eine Ausbeute von 79% errechnet (vor Gärung) was in meinen Augen ein sehr guter Wert ist wenn man die Verluste durch das Hopfenseihen/Whirlpool noch mit einrechnet dürfte ich bei >80% liegen.


Hallo,

Also irgendwie komme ich bei 9,4°P und der Schüttung nur auf ca. 61%. Dein Ergebnis ist auch für Hobbybrauer unwahrscheinlich, da kommen denke ich nur professionelle Brauereien dran, wenn überhaupt.
Ansonsten interessantes Rezept. Unbedingt berichten wie es schmeckt. Vorallem hoffentlich nicht zu dünn.

lg Dominic


____________________
Viele Grüße
Dominic
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2009 um 18:01  
Ich hab grad mal mit dem Fabier-Rechner nochmal gerechnet und komme da tatsächlich auf so um die 65% wenn ich die gemessenen Werte einsetze. Komischerweise wirft BeerSmith aber eben die Werte für 70% Brewhouse efficiency aus (Hochgerechnet auf die größere Menge käme man dann eben auf 79%). Ich kann mir das eigentlich nur in sofern erklären, dass BeerSmith nicht die totale Ausnutzung berechnet sondern quasi % der theorethisch möglichen Ausbeute (Röst und Karamelmalze sind ja nur zum Teil verzuckerbar, da gibt es auch einen Parameter für die jeweilige Malzsorte für). Naja, ist im Endeffekt auch egal, ich will ja weniger mit kommerzieller Effizienz brauen, als vielmehr meinen Wirkungsgrad relativ steigern und da ging es deutlich nach oben nach den genannten Änderungen.
Wie es schmeckt werd ich berichten, ich hoffe mal nicht dass es zu dünn wird, denn die Karamel- und Röstmalze sollten für einen schönen Körper sorgen, zumindest in der Theorie..

Gruß Thomas
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2009 um 08:43  
Kurzes Update: Gestern habe ich das Bier auf Flaschen gefüllt. Die Gärung war abgeschlossen bei einem scheinb. Restextrakt von 2 °P was einen scheinb. Endvergärungsgrad von 78 % entspräche, laut Wyeast sollte die #1098 British Ale so 73-75% schaffen, von daher ist die Gärung durch. Ich hab das Bier mal kurz gekostet, auch wenn es noch ohne Kohlensäure und zu warm ist, scheint lecker zu werden. Das ganze wurde jetzt noch mit Malzextrakt carbonisiert auf 2.5 Vol (ca. 5 g/l). Das ist zwar etwas mehr als der Style vorsieht, aber ich will das Bier lieber ein bischen spritziger für den Sommer als ein typisches britisches Ale. Malzextrakt hab ich in diesem Fall gewählt um bei dem niedrigen Stammwürzegehalt das Bier nicht leerer zu machen. Jetzt noch eine Woche warten dann kann verkostet werden.

Gruß Thomas
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tschofe
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2009 um 11:44  
Da es ja um Light bier geht hat schon jemand mal versucht Frische Minze beim Hopfenkochen zuzugeben ??


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2009 um 11:47  
Hi, Tschofe,

schau mal hier, war schon mal ein Thema im Forum.

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2009 um 13:39  
Hallo Aurora,

Zitat:
Das Bier blubbert lustig vor sich hin, also hat die Wiederbelebung der #1098 Wyeast Hefe mit 1,5 L Starter geklappt.


Warum soviel Starter bei 20L? Die Menge ist ja nicht wichtig, sondern die Hefebakterien, diese Mengen (>10%) beeinflussen nur Dein Bier. Wie Nordhorn hier schreibt http://www.mabcom.de/brauen/HefeStarter_HowTo.pdf den Starter stehen lassen und die verbrauchte Würze abgießen.

Dann Prost, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2009 um 08:30  
Naja, das war keine echte aerobe Starterkultur. Wenn ich von meinen Hefestocks ausgehe dann mache ich das auch wie im HowTo beschrieben. In diesem Fall hatte ich aber keine neue Kultur hochgezogen, sondern einfach ca. 100 ml Hefesediment vom letzten Brauvorgang mit dieser Hefe wiederbelebt. Dazu einfach das gesamte Hefesediment auf 2 x 1.5 L PET Flaschen aufteilen und je 0.75 l frische Würze draufgeben. Dass ganze dann regelmäßig mal wieder aufschütteln und am nächsten Morgen (ich kühle über Nacht an der Luft ab) zum Bier geben. Da die Hefe hier nicht aerob atmet sondern zumindest teilweise gärt und die Gärung auch grade erst so angesprungen ist (beginnende Gasentwicklung) kann man die Würze problemlos zum Bier geben. In diesem Fall ist die Gärung problemlos innerhalb von ca. 12 h angekommen und war nach ca. 4 Tagen abgeschlossen. Ich hab das bisher nie genau mit Methylenblau untersucht, aber ich bin mir sicher dass in dem "Starter" aufgrund der langen Lagerungszeit noch jede Menge tote Zellen mit dabei sind und damit bei ca. 1.5 l eine vernünftige Lebendzelldichte für das Anstellen erreicht wird. Vermutlich ginge es auch mit der Hälfte, sprich einer Flasche. Bei einem aeroben Starter wie ich sie im Labor anziehe wäre die Zelldichte bei 1.5 L aber wirklich Overkill, da würde ich mit ca. 250-400 ml Starterkultur anstellen (je nach Stammwürzgehalt und Hefestamm).

Gruß Thomas
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tschofe
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2009 um 10:09  
Danke Jungs . Sollte ich das Post von Honso richtig verstanden haben reicht ca 1 gramm pro Liter richtig ?? Hab so ne rote Minze von meinem nachbarn bekommen sehr intensiver geschmack ideal für mohitos


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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2009 um 14:02  
So hier mal der Verkostungsbericht mit Bild. Meinem Eindruck nach trifft das Bier den Style ganz schön. Das Bier hat eine schöne tiefe rotbraune Farbe, der Schaum ist stabil und teilweise ein klein bisschen cremig (hängt vom Eingießen ab). In der Nase eine frische Note, mit einer leichten phenoligen Note die wohl von der Hefe kommt. Im Antrunk frisch, mit eine leichten Säure, dazu eine schöne Malzaromatik mit eine leicht nussigen, etwas an Rosinen oder Kaffee erinnernden Röstaromatik. Rezens des Bieres ist gut, das Bier ist weder schal noch ist es extrem spritzig. Die Hopfenbittere ist spürbar, fügt sich aber rund in die Malzaromen ein, hier wird sicherlich eine weitere Lagerung für 1-2 Wochen eine weitere Verbesserung bringen. Hopfenblume ist wenig/nicht ausgeprägt was hier aber gewollt ist, eine leichtes würzige Hopfenaroma ist aber vorhanden. Insgesamt ist das Bier erkennbar ein leichtes Bier, hat jedoch einen erstaunlich fülligen Geschmack und wirkt auf keinen Fall wässrig oder gar leer. Ich finde es sehr süffig, genau das was man für den Sommer braucht, und man kann auch mal ein Fläschchen mehr trinken, was auch nicht unwahrscheinlich ist. Meine Bewertung: 46 aus 50 Punkten
Noch zwei Bilder...




Prost... Thomas
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