Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
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erstellt am: 14.6.2009 um 13:09 |
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Hallo Kollegen,
ist jemandem von Euch schon mal aufgefallen, dass die Würze vor dem Kochen
ein höhere spezifisches Gewicht hat als nachher?
Mein Fall:
Vor dem Kochen zeigte die Spindel in meinen 28 Litern Pfannevollwürze: 12
°P
Nach 90-minütiger Kochzeit war die Würze auf 24,5 Liter eingedampft - und
die Spindel maß: 11,7 °P
Beide Werte wurden bei ca. 25 °C gemessen.
Es ist das zweite Mal, dass mir das passiert - in beiden Fällen bei einem
Schwarzbier.
Was meint Ihr: Kann es sein, dass der Gehalt an Eiweißen in diesen Bieren
etc. - und damit auch die Anfangsdichte - so hoch ist, dass die Entfernung
dieser Stoffe mit dem Trub während des Kochens die Dichte stärker absenkt
als sie infolge der Konzentration durch das Eindampfen ansteigt?
Ist doch seltsam, oder?
Joe
[Editiert am 14.6.2009 um 13:22 von Moonshine]
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Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
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erstellt am: 14.6.2009 um 16:33 |
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 21.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.6.2009 um 22:00 |
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Hallo Joe,
Ich habe in der Vorderwürze auch schon komische Werte gemessen. Während dem
langsamen Läutern haben sich wohl mehr und weniger zuckerige Schichten in
der Pfanne gebildet. Ich habe eine Probe nahe der Oberfläche genommen und
(nach Abkühlen der Probe) extrem niedrige Werte gemessen. Das Phänomen habe
ich mehrmals beobachtet. Durch Umrühren des Sudes konnte man diese
Messfehler verhindern. Vielleicht entnimmst Du ja die Proben am Hahn, dann
käme deine Probe möglicherweise aus einer tieferen, zuckrigeren Schicht und
es läge bei Dir auch ein Messfehler vor, wie bei mir.
Gruß, Egbert
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
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erstellt am: 15.6.2009 um 05:22 |
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Hallo Egbert,
also doch kein Hirngespinst! Gerade beim sehr langsamen Abläutern kann sich
offenbar tatsächlich eine Schichtung ausbilden.
Das nächste Mal werde ich vor der Messung richtig umrühren ...
Viele Grüße
Joe
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2009 um 07:56 |
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Hallo Joe,
ich kann das bestätigen. Also: Unbedingt immer umrühren.
Ist z.B. auch wichtig nach dem Rückverdünnen der Würze nach dem Kochen
etc.
Bei Verwendung eines Refraktometers kann der Fehler noch größer sein, da
habe ich manchmal das Gefühl, jeder Tropfen hat eine andere Dichte. Das
gibt sich erst nach wirklich ordentlichem Umrühren.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2009 um 08:17 |
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Wenn man nur im Kreis rührt, kann der Durchmischungseffekt ziemlich gering
sein.
Ich nehme so einen Quilrl, den man auf die Borhmaschine macht und
normalerweise zum Farbeanrühren genommen wird.
Der durchmischt schön von oben nach unten.
Stefan
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2009 um 08:17 |
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Hallo Axel, Zitat: | Bei Verwendung eines Refraktometers kann der Fehler noch
größer sein, da habe ich manchmal das Gefühl, jeder Tropfen hat eine andere
Dichte. Das gibt sich erst nach wirklich ordentlichem
Umrühren. |
das kann ich auch bestätigen. Am
Anfang habe ich mir gedacht das Refraktormeter spinnt.
LG Manfred
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
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erstellt am: 15.6.2009 um 09:27 |
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Hallo Kollegen,
vielen Dank für Eure Beiträge!
Ich hatte mich beim Messen vor dem Kochen schon so gefreut, endlich mal
eine anständige Ausbeute zu haben - siehe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=5528#pid.
Umso größer war dann bei der niedrigen Stammwürze meine Enttäuschung.
Gruß
Joe
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 15.6.2009 um 19:08 |
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Moin,
ich kenne das Phänomen auch und habe mich anfangs gewundert. Bin aber der
Meinung, dass auch der Verlust durch Trub eine nicht unwesentiche Rolle
spielt. Gruß,
gillemann.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2009 um 07:32 |
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Zitat von gillemann, am 15.6.2009 um
19:08 |
ich kenne das Phänomen auch und habe mich anfangs gewundert. Bin aber der
Meinung, dass auch der Verlust durch Trub eine nicht unwesentiche Rolle
spielt. Gruß,
gillemann.
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Hallo,
Also ich kann bestätigen, dass die rechnerische Ausbeute nach dem Kochen
bei mir ein wenig geringer ist, als noch unmittelbar davor. Allerdings ist
der Effekt wirklich gering.
Ich schätze, dass durch den Wasserverlust beim Kochen immer ein erkennbarer
Eindickungseffekt eintreten sollte - trotz des Trubverlustes.
Bei mir ist es extrem, bei Anfangs 12°P lande ich nach dem Kochen meist bei
ca. 20°P. Deshalb schütte ich zwischendrin schon immer wieder kochendes
Wasser nach.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 109 Registriert: 23.6.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2009 um 19:17 |
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Hallo,
Erst Wirpoolen dann Spindeln, sonst hat man Schichten im Sud.
Hatte mal meine Würze 90L 15° Plato mit 12 L Wasser hochverdünnt und danach
gemessen, Wert war dann so auf 9°Plato obwohl ich 13° ausgerechnet hatte.
Dachte shon ich müsste nochmal Kochen / Reduzieren.
Nach dem Wirlen war alles wieder gut.
MFG Markus
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2009 um 13:42 |
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Hallo Leute
Ich hatte auch mal das Proble dass die Ausbeute vor dem Kochen grösser was
als danch. Aber der Grund war dass ich die Spindelprobe vor dem Kochen in
einer großen Schüssel gkühlt habe. Dabei ist genug Wasser verdampft um den
Extrakt um etwa .5 bis 1 Plato höher zu treiben. Jetzt kühle ich die Probe
immer in einem kleinen Glass mit Deckel, das im Eiswasser sitzt.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 11 |
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