Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2009 um 09:28 |
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Zitat von mibi-xxl |
... du hast eben was Holunderbier geschrieben, hört sich recht gut an und
schmeckt sicher auch so.
Wie hast du das gebraut?
Kannst du das Rezept hier reinstellen?
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Die Frage
stammt zwar aus einem anderen Thread, aber um nicht off topic zu werden,
mach ich mal neu auf:
Grundbier war ein 'stinkormales' helles Bier mit
90% Pima,
10 % Cara Red (weil ich das gerade da habe; normalerweise CaraHell)
Einmaischen 1:3 bei 55°,
10' Rast,
62° 30 min Rast
72° 45 min Rast
abmaischen 78°
Nachguss 1 : 1,5 --> Ziel 10-11° Pfannevoll - Würze ; um ca. 12-13°
Stamwürze zu erreichen
Gehopft auf 15 IBU mit Aromahopfen (Perle, hatte ich auch gerade da)
Angestellt mit Wyeast 1007 (meinem 'Arbeitstier'), ankommen lassen bis zum
Hochkräusen, nach ca. 3 Tagen (Hochkräusen fällt wieder zusammen) in einen
Glasballon umgeschlaucht und jetzt erst 1 Holunder - Dolde pro Liter Bier
zugegeben.
Dadurch springt die Gärung noch mal richtig an, nach ca. 5-6 Tagen
geschlaucht und auf Flaschen abgefüllt (Blüten dabei wieder entfernt).
Voriges Jahr hatte ich 1Dolde / 2Liter Bier, das war etwas wenig (für
meinen Geschmack), dieses Jahr ist es SEHR holundrig. Nicht Schlecht, aber
nichts für die klassischen Biertrinker in meiner Bekanntschaft. Das Optimum
liegt wohl irgendwo in er Mitte.
Ich hatte dieses Jahr übrigens getrocknete Holunderblüten verwendet, weil
ich keine Zeit zum Brauen hatte, als der Holunder soweit war.
Wahrscheinlich ist auch dass ein Grund für den intensiveren Geschmack:
getrocknete Kräuter scheinen mehr zu würzen.
Jedenfalls, da das ansonsten gut funktioniert hat bin ich jetzt unabhängig
vom Zeitpunkt der Holunderblüte.
Die Blüten hab' ich einfach so zugegeben - ohne sie zu waschen oder (wie
manchmal zu lesen) mit Zitronensäure zu behandeln. Dadurch, dass die Hefe
noch so recht in Fahrt war, gab es keine Probleme. Ausnahmsweise vergäre
ich diese Biere aber im geschlossenen (Gärverschluß) Ballon, während meine
'normalen' Biere immer eine offene Hauptgärung haben.
So, ich hoffe, das war nicht zu kryptisch, ansonsten bitte mal
nachhaken.
Viele Grüße
Tino
P.S. Geschmacklich ein richtig frisches Sommerbier. Ich find' es sehr
lecker und erfrischend. ____________________
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2009 um 23:11 |
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Hallo tinoquell,
danke, für das Rezept von deinem Holunderbier.
Jetzt bin ich ein wenig irritiert, da ich mir die reifen Holunderbeeren im
Bier vorgestellt habe. So ähnlich wie beim Kirschbier.
Ich habe mir das so vorgestellt, daß die Holunderbeeren z. B. beim
Hopfenkochen zugegeben werden. Eine ander Variante wäre, den fertigen
Holundersaft entweder vor oder nach der Gärung dazu zugeben. Wo
Wäre so ein Holunderbier auch denkbar?
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2009 um 05:57 |
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Da hätte ich wohl HolunderBlütenbier schreiben
sollen...
Aber da der Holunderstrauch gleich hinter unserem Haus steht und mich zur
Zeit die Beeren auch anlachen, hab' ich auch schon darüber nachgedacht. Bei
mir wird das wohl aus Zeitgründen ausfallen, aber ích hatte vor, die Beeren
mit beim Hopfenkochen zuzugeben und vielleicht noch 0,5 h mit zu kochen.
Dabei wird man wohl relativ viel Beeren zugeben müssen, um einen
signifikanten Geschmack zu erreichen, andrerseits bekommt man sicher eine
schöne dunkle Farbe. Weiss nicht, ich würde vielleicht mit 50 g/l
herangehen.
Auf jeden Fall müssen die Beeren einmal erhitzt worden sein (z.B.
alternativ auch beim Entsaften), so das eine Zugabe roher Früchte bei der
Gärung entfällt. Roher Holunder ist sehr abführend - und wohl auch so nicht
gerade bekömmlich.
Viel Erfolg
Tino ____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2009 um 12:41 |
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Hallo,
ich habe mich gerade mal bei Wikipedia schlau gemacht.
Die schreiben:"Sowohl in den Blättern, der Rinde, unreifen Beeren und in
den Samen reifer Beeren ist der Stoff Sambunigrin enthalten. Über
die Giftigkeit beim Menschen gibt es unterschiedliche Angaben. Sie reichen
von ungiftig bis „zu vermeiden“. Die Beeren sind nach dem Abkochen oder
Vergären essbar".
Das würde heißen man braucht die Früchte nicht unbedingt mitkochen, da sich
auch beim vergären der Giftstoff abbaut.
Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat bitte melden, wenn er noch kann.
Wenn ich das richtig verstehe müssen die Früchte nur zerdrückt werden und
können dann z.B. bei der Nachgärung zugeben werden.
Hat jemand schon mal ein Holunderbier mit den Früchten gebraut? ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2009 um 22:39 |
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Hallo Wolfgang,
danke für die Tipps. Jetzt würde ich am liebsten beides machen. Ein
Holunderbier mit Beeren für mich und für meine GöGa einen Holunderwein.
Dann wäre sie für die nächste Braun Aktion besänftigt.
Erst mal schauen wieviel Kilo Beeren unsere Holunder tragen, dann seh ich
weiter. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 87 Registriert: 8.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2009 um 11:49 |
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Hallo miteinander,
habe gerade am Samstag ein Holunderstout gebraut. Vorlage war das Ebolum
von Heater Ale.
Habe 2,5 Kg Holunderbeeren mit Weizenmalz 0,5 kg gekocht dann
Haferflocken0,5 Kg zum quellen dazu.
Mein "Hausstout"(Pilsner, Wiener, Blackpatent-, Cocolatemalt und Roast
Barley ganz normal eingemaischt
(66°-1H/72°-0,5H/76°-0,5H) und im Läuterbottich den Holunderbrei dazu.
War allerdings zum Läutern eine ziemliche Sauerei weil zuviele Pektine im
Holunder und dann noch der Hafer!
Danach 2 Stunden Hopfenkochen mit Fuggeldolden aus eigenem Anbau.
Stammwürze ca. 11%. Ausschlagmenge ca 50 liter
Als Hefe hab ich mal die Nottingham Ale probiert, da mir die Irish Ale von
W-Yeast zu fruchtig ist.
Ist dunkel wie die Hölle aber ich kanns kaum abwarten zum probieren.
Was draus wird werde ich euch berichten
allzeit gut Sud
Stoutbilly
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2009 um 12:36 |
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Stoutbilly,
tut mir leid, wenn ich etwas ot werde, aber mich würde interessieren, wo
man englische Hopfenplanzen bekommt, also z.B. dein Fuggles oder vll auch
Golding. Eickelmann bietet ja nur deutsche Sorten.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2009 um 15:28 |
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Hi Berliner
vielleicht direkt von der Insel?
www.essentiallyhops.co.uk
www.hopshop.co.uk
wobei du bei letzterem erstmal Überredungskünste an den Tag legen musst,
damit die was noch außerhalb des UK schicken.
Grüsse
Thomas
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2009 um 18:01 |
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ok, Danke, da werde ich gleichmal vorbeischauen.
Hoffentlich kommen die Pflanzen dann auch noch lebendig an...
edit:
sieht so aus, als ob beide bloß in UK versenden.
Werde mich Ende des Winters nochmal ernsthafter darum kümmern
[Editiert am 25.8.2009 um 18:10 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 87 Registriert: 8.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2009 um 06:15 |
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Hallo Berliner,
wenn Du bis zum Frühjahr warten kannst kann ich Dir ja Fechser
machen(Fuggel+Goldings).
Gruß
Stoutbilly
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2009 um 07:07 |
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Das wäre ja Spitze! Das Angebot nehme ich gern an. Ich schicke dir meine
Daten mal als PM.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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