Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2009 um 14:33 |
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Guten Tag.
Bis jetzt habe ich die Würze in der Badewanne gekühlt. Das tragen durch die
Wohnung von einem Topf mit 22L kochender Flüssigkeit möchte ich mir sparen.
Ich habe gelesen das viele hier die Würze einfach über Nacht im Gäreimer
abkühlen lassen.
Ich habe einen handelsüblichen Gäreimer aus weissem Polypropylen
(Recyclingsnummer 5). PP hat eine Schmelzgrenze von 160°C, aber ist es noch
lebensmittelecht bei 90-100°C?
Was für Gärbehälter habt ihr dafür verwendet?
Wird es den Aufklebthermometer zerstören?
Grüsse,
Die Blaue Eule
[Editiert am 13.9.2009 um 15:06 von BlaueEule]
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 15.7.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2009 um 16:24 |
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Die Schmelzgrenze ist vielleicht nicht ganz so aussagekräftig, weil das
Material sich vorher schon verformen könnte. Aber bei Wikipedia steht:
Zitat: | PP hat eine
Glasübergangstemperatur von 0 bis −10 °C und wird somit bei Kälte
spröde. Die obere Gebrauchstemperatur liegt bei 100 bis 110
°C. |
Auf den Internetseiten der FU Berlin steht
außerdem: Zitat: | Es kann kurzfristig auf
140° C erhitzt werden. Kaffeemaschinen und Wasserkocher sind in der Regel
aus PP. |
Demnach würde ich mir keine Gedanken
machen.
Gruß
Dirk
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 143 Registriert: 2.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2009 um 16:53 |
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da brauchst du dir wirklich keinen kopf zu machen....
abreite in einem chemie-betrieb, und wir füllen produkte
mit 110C° darin ab.
da passiert nichts!
tobi
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2009 um 18:05 |
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Danke für die Antworte!
Meine Hauptsorgen sind das durchsickern von irgendwelchen biologischen
Stoffen die stabil bei niedrigen Temperaturen sind.
Sind die Eimer dann lebensmittelecht bis sie schmelzen?
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 23.11.2009 um 18:15 |
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Jetzt ist was komisches passiert.
Ich habe jetzt vier Süde einem Polypropylenbottich über Nacht abgekühlt.
Alles hat ganz prima funktioniert bis ich den letzten Sud in den
Abfüllungsbottich umfüllen wollte. Als ich den Schlauch auf den Auslaufhahn
des Gäreimerrs draufmachte, fing es an zu lecken! Zum Glück dauerte es
nicht lange bis wir das Bier in den anderen Bottich hatten.
Natürlich dachte ich dass ich die Gegenmütter nicht genug angezogen hatte,
aber das war nicht der Fall! Das Gewinde des Auslaufhahnes war entweder
gebrochen oder geschmolzen! Aber gemäss dem Recyclingcode ist das ding aus
HDPE und sollte ziemlich hitzebeständig sein.
Ist so was jemanden hier passiert?
Ein bild von einem ähnlichen Hahn:
http://www.bier-kwik.de/images/0213b.jpg
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 18:27 |
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Das mit den PP Eimern würde mich auch mal interessieren.
Kann man sie ruhigen Gewissens mit 90°C heißer Würzel füllen, ohne das
irgendwelche Weichmacher oder ähnliches dem Bier schaden?
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 18:55 |
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Soweit ich weiss hat es weder im PE noch in PP Weichmacher. Die werden v.a.
für PVC-Produkte benötigt
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 19:37 |
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Das wäre ja nicht schlecht.
Denn die meisten Pötte im Baumarkt sind ja aus PP.
Aber ein Erfahrungsbericht wäre trotzdem gut. =)
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 20:04 |
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Ich kann zu Weichmachern nichts sagen. Aber ich schlage jeden Sud kochend
heiß in mein blaues Gärfaß (HD-PE) aus und wenn da Weichmacher in das Bier
diffundieren würden, müßte das Faß schon knochenhart sein...
Ist es aber nicht.
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 20:13 |
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Also in punkto Thermobakterien die den Geschmack eines Bieres mal ganz
schnell verändern (Sellerieartig) würde ich zu einer Kühlung raten und sei
es nur eine mit kaltem Wasser durchflossene Kühlschlange die Du bis zur
Anstelltemperatur im Gäreimer drinne lässt (natürlich vorher gereinigt und
sterilisiert)
mfg Doppel
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 21:03 |
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Kommt der Sellerie/Gemüsegeschmack nicht vom Dimethylsulfid?
Man muss meiner Meinung nach nur ordentlich kräftig und ausreichen lange
(90 Minuten) Hopfen kochen (vor allem bei hellen Malzen), dann hat man auch
beim über Nacht Abkühlen keinen Gemüsegeschmack, weil so viel DMS
abdestilliert wurde dass das bißchen, was beim Abkühlen dann noch entsteht
nicht mehr relevant ist.
Bei mir klappt das jedenfalls ganz hervorragend seit ca 10 Suden in der 50
Liter Klasse.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 21:17 |
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Ich sprach von Thermobakterien und nicht von DMS
mfg ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 22:09 |
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Hi,
Selleriegeschmack wird laut üblicher Quellen von Thermobakterien
hervorgerufen, Gemüsegeschmack oder krautartiger Geschmack durch DMS.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2009 um 23:03 |
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Habt beide Recht
Aber Sellerie ist bei beiden der erste Eindruck bähhhh
Egal ist beides schlecht und beidem kann man sehr gut abhelfen
mfg Doppel ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2009 um 05:27 |
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Und was ist jetzt daraus das Fazit mit PP Eimern und heißer Würze? ____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2009 um 08:28 |
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...sagen wir mal so: der Eimer ist nicht das Problem, aber diesen Hähnchen
traue ich nicht übern Weg.
So einer ist an meinem Läuterbottich dran und diese Temperaturen hält er
gut aus.
Die Hähnchen an den Gärfässern sind m.E. deutlich robuster ausgelegt, und
auch "dichter", als diese Einschraubhähne (meine Meinung).
Uwe
____________________
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2009 um 12:14 |
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Ich wollte nur Eimer nehmen, ohne Hahn dran, einfach zum umfüllen.
Das sollte dann ja gehen, wie ich hier rausgelesen habe.
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.11.2009 um 00:32 |
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Hier sind zwei bilder:
Hahn komplett
wie gesägt!
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2009 um 05:24 |
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Ich bin da auch am überlegen, ob ich statt den Plastikhahn, mal einen
Metallhahn aus dem Baumarkt nehme.
Das könnte mit Glück ja auch passen und den könnte man richtig anziehen,
ohne das er abreißt.
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 29.5.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2009 um 17:58 |
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Hi BlaueEule und alle anderen Interessierten!
Ich hatte EXAKT das selbe Problem mit dem gerissenen Plastikhahn wie hier
geschildert. Hatte mir dann überlegt, dass es sich ja vielleicht um
Spannungsrisse aufgrund der hohen Temperaturunterschiede beim Heißabfüllen
der Würze in den Plastikeimer handeln könnte.
Um etwas mehr Elastizität in die Sache zu bringen, habe ich fortan mein
Plastikhähne immer mit ZWEI Gummidichtungsringen ansatt wie
vorgesehen nur mit einem Dichtungsring eingebaut. Also ein Dichtring über
das Gewinde des Hahns schieben, dann das Ganze von Außen in die Bohrung im
Eimer stecken, dann noch mal von Innen einen zweiten Dichtring auf das
Gewinde des eingesteckten Hahns schieben und dann mit der Plastikmutter das
Ganze recht stramm anziehen.
Seit ich so vorgehe habe ich keinerlei "Hahnbrüche" oder anderweitige
Leckagen mehr und das, obwohl ich auch knallhart die ungekühlte Würze mit
ca. 95°C aus meinen Braumeistern in die Plastikeimer laufen lasse.
Schöne Grüße, euer
brauzuhaus aus Freising
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2009 um 19:50 |
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Habe das auch mit 2 Gummidichtungen befestigt, doch leider suppt es
trotzdem durch das Gewinde oder so durch.
Ist zwar minimal, doch wenn der Eimer fast voll ist und Druck auf die
Verschraubung ist, gehen ein paar Tropfen durch.
Werde mit einen Metallhahn suchen und den richtig fest anballern.
Ich weiß nur nicht, was das für ein Gewindedurchmesser ist, vielleicht 1
Zoll?
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2009 um 20:01 |
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Wenn es nur ganz wenig undicht ist, nimm doch einfach PTFE-Band (auch
bekannt als "Teflon")
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 26.11.2009 um 21:13 |
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Zitat von Schattenmeister, am 26.11.2009 um
19:50 | Habe das auch mit 2 Gummidichtungen
befestigt, doch leider suppt es trotzdem durch das Gewinde oder so
durch.
Ist zwar minimal, doch wenn der Eimer fast voll ist und Druck auf die
Verschraubung ist, gehen ein paar Tropfen durch.
Werde mit einen Metallhahn suchen und den richtig fest anballern.
Ich weiß nur nicht, was das für ein Gewindedurchmesser ist, vielleicht 1
Zoll? |
Das Gewinde ist bei meinem 3/4".
Mit einer Tülle und einem Panzerschlauch konnte ich mir eine sehr günstige
Läutervorrichtung zusammenbasteln:
Danke für den Tip Brauzuhaus! Ich werde es versuchen, oder vielleicht kaufe
ich mir einfach einen Eimer ohne Hahn.
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2009 um 05:16 |
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Teflonband habe ich schon genommen, trotzdem ist es leider nicht 100%ig
dicht.
Hatte den Gäreimer vorsichtshalber schon in der Badewanne stehen. *g*
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2009 um 06:04 |
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Nicht lachen, aber nimmt halt noch mehr
Teflonband. Irgend wann wird es schon dicht werden! :-)
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 24 |
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