Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 17:52 |
|
|
Hi zusammen
Ich möche demnächst eine Industrielle UG-Spezialbier-Würze obergärig
vergären.
Dazu hab ich mir überlegt dass ich gleich auch Hopfenstopfen ausprobieren
könnte.
1. Passt Hopfenstopfen zum OG-Geschmackt?
2. Wieviel Hopfen gibt man da pro Liter?
3. Setzt sich der Hofen auch gut mit der Hefe ab?
Hab leider nicht soviel gefunden über die Suche
Grüsse Patrick
|
|
Moderator   Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 17:59 |
|
|
Hi Patrick,
Soweit ich weiß gibt es viele Ales mit Dry Hopping. Dat passt!
Woher hast du eine Industrielle UG-Spezialbier-Würze?
m.f.g
Renè
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak   Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 18:00 |
|
|
Hallo Patrick,
Zu 1. Klar passt das, siehe Indian Pale Ale zb., wird dort sehr oft
angewendet.
Zu 2. Hanghofer empfiehlt eine Menge von 50-150g pro Hektoliter Bier. Also
schon eine gewissen Spannbreite.
Zu 3. Kann ich leider nichts definitves zu sagen, da ich es noch nicht
ausprobiert habe, aber allgemein wird wohl der Hopfen in zb.
Nylonstrümpfen, Hopfenkochbeuteln etc. in die Würze gehangen und wieder
rausgenommen nach entsprechender Zeit. Aber auch ohne, sollte sich der
Hopfen gut absetzen, tut er nach dem Hopfenkochen schließlich auch (auch
ohne Whirpool nach gewisser Zeit).
lg Dominic
[Editiert am 9.10.2009 um 18:01 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
|
|
Antwort 2 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 18:09 |
|
|
Hoi zusammen
@flying: Aus der Brauerei wo ich meine Ausbildung mache
Dann mach ich mal den Versuch mit 20g für 20 Liter. Die Pettets lösen sich
doch eh auf, auch wenn ich sie in einem Hopfenkochsack oder so
reinhänge.
 Dann probier ich das doch mal aus.
Grüsse
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak   Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 18:10 |
|
|
Die englischen und amerikanische Hopfen eignen sich am besten. (East Kent
Goldings, Target, Cascade,....). Die Edelopfen sind nicht gut dafür
geeignet (grassartiger Geschmack).
Ich habe 30 g pro 20L verwendet. Ich werfe ihnen in den Gärbottich nach der
Hauptgärung rein und lasse sie eine Woche lang liegen. Dann haben sie sich
Sedimentiert.
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 18:14 |
|
|
 Naja, hab da nur schweizer Hopfenpellets, mit 10% alpha.
Soll so ne mischung als Aroma- und Bitter-Hopfen sein...
|
|
Antwort 5 |
|
Member   Beiträge: 86 Registriert: 22.4.2009 Status: Offline
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 18:32 |
|
|
Mmh, ich würd aber auf jeden Fall eine Hopfensorte nehmen die im "rohen"
Zustand bereits gut riecht. Das Aroma des Hopfens geht beim Hopfenstopfen
nämlich relativ unverfälscht ins Bier über.
Viele Grüße,
Daniel ____________________ relax, don't worry, have a homebrew.
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 9.10.2009 um 18:37 |
|
|
Ich würde aber auch keinen Hopfen fürs Hopfenkochen einsetzten, der in
rohem Zustand nicht gut riecht  .
Hab gerade nur die erwähnten Pellets und Brewers Gold Pellets.
Bin noch nicht so sicher, ob ich es wagen will...
[Editiert am 9.10.2009 um 18:37 von PaThos]
|
|
Antwort 7 |
|
Member   Beiträge: 86 Registriert: 22.4.2009 Status: Offline
|
 |
erstellt am: 10.10.2009 um 09:27 |
|
|
Hehe, ja das stimmt natürlich 
Beim Hopfenstopfen (natürlich abhängig von der Menge) ist der Hopfen aber
noch um ein vielfaches deutlicher und "reiner" im fertigen Bier als wenn
man ihn eine Weile mitkocht.
Ich hab Brewer's Gold noch nicht verwendet, aber die Sorte scheint zu einem
englischen Ale gut zu passen. Probiers einfach mal!
Viele Grüße,
Daniel ____________________ relax, don't worry, have a homebrew.
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 10.10.2009 um 10:26 |
|
|
Ich glaube ich mache mal den ersten Versuch ohne Hopfenstopfen, dann kann
ich den Unterschied besser sehn, wenn ich bei einem zweiten Versuch dann
Hopfenstopfen ausprobiere.
Brewers Gold ist aber ein Bitterhopfen. Hab gedacht man setzt nur
Aromahopfen fürs Stopfen ein.
|
|
Antwort 9 |
|
Moderator   Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
 |
erstellt am: 10.10.2009 um 12:26 |
|
|
Hallo Patrick!
Ich habe Hopfenstopfen nicht bei Bier, aber schon öfter für meinen
"Hopfenäppler" gemacht und dabei erfolgreich einen Hallertauer Merkur 10%
(P90) verwendet.
Einen Magnum würde ich jetzt aber nicht gerade nehmen...(bin aber auch kein
Magnum-Fan)
Uwe ____________________
|
|
Antwort 10 |
|
Member   Beiträge: 86 Registriert: 22.4.2009 Status: Offline
|
 |
erstellt am: 10.10.2009 um 14:37 |
|
|
Zitat von PaThos, am 10.10.2009 um
10:26 | Ich glaube ich mache mal den ersten
Versuch ohne Hopfenstopfen, dann kann ich den Unterschied besser sehn, wenn
ich bei einem zweiten Versuch dann Hopfenstopfen ausprobiere.
Brewers Gold ist aber ein Bitterhopfen. Hab gedacht man setzt nur
Aromahopfen fürs Stopfen ein. |
Naja, es sollte einfach ein Hopfen sein, der auch ein gutes Aroma bildet.
Wenn der Alpha-Gehalt hoch ist, ist das nicht weiter schlimm (wie z.B. bei
vielen amerikanischen Sorten).
Viele Grüße,
Daniel ____________________ relax, don't worry, have a homebrew.
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 14.10.2009 um 14:07 |
|
|
So ich mach den Thread jetzt zu meinem "Industrielle
UG-Spezialbier-Würze mit S-33 vergärt"-Thread
Hab jetzt heute Morgen ca 20L von der besagten Würze in mein 30L Fass
gegeben und den Starter (den ich gestern angesetzt habe) dazugekippt.
War ne schöne Sauerei, habe erst versucht die Würze nach der Belüftung zu
nehmen, dann entbindet sich aber die ganze Luft und es schäumt wie Sau...
Dann hald direkt nach der Kühlung.
Weil ich bisschen im Stress war und es noch früh war, hab ich vergessen die
Würze (mit Warmwasser von aussen ans Fass) auf OG-Anstelltemp zu bringen.
Naja, ich denke so schlimm war das nicht, da sich die Hefe im Starter
prächtig vermehrt hatte. Dann gibts jetzt vielleicht hald ein bisschen eine
Lag-Phase bevor es richtig losgeht.
Nimmt mich echt wunder, wie lange das jetzt dauert.
Wie soll ich nun vorgehen? Also ich habe mir das so gedacht: Runtervergären
bis nix mehr geht. (wenn möglich ein grossteil der Hefedecke abheben)
dann Speisezugabe und "Schlauchen" in die Flaschen.
Wie lange muss ich die Flaschen dann warm stehen lassen, will Autolyse
unbedingt verhindern. Danach würd ich die Kisten in den Kühlraum im
Geschäft stellen. So ca. 6°C (kälter geht leider nicht  ).
Wie lange empfehlt ihr dafür?
Grüsse Patrick
edit: aufs Hopfenstopfen hab ich jetzt mal verzichtet
[Editiert am 14.10.2009 um 14:09 von PaThos]
|
|
Antwort 12 |
|
Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 14.10.2009 um 14:24 |
|
|
Hi, Patrick,
bei vollständiger Vergärung und korrekter Carbonisierungsberechnung hat
sich der Druck in den Flaschen innerhalb max. 7 Tage stabilisiert, soll
heißen die gesamte Speise/Zucker ist nachvergoren. Ab in die Kühlung.
Bei 1 Woche RT brauchst Du keine Autolyse zu befürchten, zumal Du ja durch
die Endvergärung eh ein rel. geringes Depot hast.
Gruß
Michael
[Editiert am 14.10.2009 um 14:24 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 14.10.2009 um 15:59 |
|
|
Hoi Michael
 Okay, das tönt ja schonmal nicht zu lange. Muss mich wohl
doch noch ein wenig in Geduld üben  .
Aber macht mir voll Spass bis jetzt: Im Betrieb seh ich nur die nackten
ZKG's, jetzt aber sehe ich mal schön die Gärstadien, ist schon schön
angekommen, ich glaube kommt schon in die niedere Kräusen
Gruss
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 14.10.2009 um 17:47 |
|
|
 Update: Bereits voll in den niederen Kräusen angelangt. Die
Hopfenharze steigen schon schön auf.
|
|
Antwort 15 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 15.10.2009 um 13:10 |
|
|
Noch n Update.
Habe heute Morgen die Hopfenharze abgehoben, jetzt nach der Arbeit sind die
Kräusen schon am zusammenfallen.
Die Hefe ist leider nicht (mehr) oben gewesen und so konnte ich sie auch
nicht abheben.
Werde morgen Morgen mal eine Probe wegnehmen und im Labor unseres Geschäfts
durch den Biegeschwinger jagen lassen.
mal schaun, ob ich schon morgen Mittag "schlauchen" kann.
|
|
Antwort 16 |
|
Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 15.10.2009 um 13:41 |
|
|
Erzähl mal, Patrick: wie kann man denn Flüssigkeiten durch einen
Biegeschwinger jagen? Bisher kannte ich nur feste Materialien, die man
biegen kann. Aber ich möchte ja dazulernen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 15.10.2009 um 13:51 |
|
|
|
|
Antwort 18 |
|
Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 15.10.2009 um 14:55 |
|
|
Cool, Patrick, jo, das sieht in der Tat teuer aus.
Danke für die Nachhilfe!
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 16.10.2009 um 12:29 |
|
|
So noch n Update, und ich brauch auch eure Hilfe:
Hab also heute Morgen eine Probe genommen und isn Labor gebracht. Hab den
Zettel grad nicht vor mir, aber der scheinbare Restextrakt lag bei 4,5,°P
also noch nicht durchgegoren.
Ich weiss jetzt nicht ob ich den Sud übers Wochenende mit nachhause nehmen
soll oder nicht. Das würde zwei Autofahrten von je über 100km bedeuten.
Im Labor hat die selbe Würze ein EVG von 3,0 erreicht, allerdings nimmt man
da UG-Hefe für die Probe.
Wie teif runter geht wohl die S-33 (anscheinend ja nicht sehr teif). Und
was für ein Wert als restextrakt muss ich denn beim Speiserechner eingeben?
Den Restextrakt (Es) also 4,5°P im Moment, oder den noch vergärbaren
Extrakt, also im Moment 1,5°P
Also wenn ich den Sud hier lasse, dann kann ich erst am Montag nochmal
spindeln und schlauchen. Setzt sich da nicht zuviel Hefe ab (1. Nachgärung,
2. Autolyse?)
Gruss Patrick
|
|
Antwort 20 |
|
Moderator   Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
 |
erstellt am: 16.10.2009 um 12:58 |
|
|
Bleib cool, ein paar Tage mehr im Gärbottich sind kein Problem. Die
Hefemenge, die dann noch in Schwebe ist, reicht auch für die Nachgärung,
und Autolyse spielt erst nach viel längerer Zeit eine Rolle.
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 21 |
|
Administrator   Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 16.10.2009 um 12:58 |
|
|
Hallo, Patrick,
ich hatte seinerzeit einen EVG von 64% bei immerhin 60 Min. Maltoserast bei
62°C, also einen recht niedrigen EVG.
Was für eine Rastzeit hattest Du denn?
In den Speiserechner mußt Du den aktuellen Wert eingeben, also die 4,5.
Aber besser ist komplett endvergären zu lassen und den Wert dann
einzugeben.
Es wird sich nicht zuviel Hefe absetzen und noch genügend in der Schwebe
bleiben für eine vernünftige Nachgärung. Autolyse brauchst Du auch nicht zu
befürchten in der rel. kurzen Zeit.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 16.10.2009 um 13:06 |
|
|
Hoi Michael
Ist nicht so einfach  . Da ich ja nicht selbst gebraut habe, sondern
einfach ein wenig Würze aus der Kaltwürzeleitung genommen hab weiss ich
gerade die Rastzeiten nicht ausswendig (ist ja ein Spezialbier und das
brauen wir nicht sehr oft). Dafür weiss ich den EVG von der Würze und da
kommt man auf 3,0°P aber hald eben mit einer anderen Hefe.
Jedenfalls ist es mit Dekoktionsverfahren. Das normale Spezialbier hat aber
auch einen relativ hohen Restextrakt (also von der Vollmundigkeit her mein
ich). Das könnte dann also mit dieser Hefe noch stärker werden (ich werds
dann schon merken  ).
Na dann lass ich den Sud mal hier und "spindel" (für was hat man ein Labor
 ) dann am Montag nochmal.
Gruss
|
|
Antwort 23 |
|
Senior Member   Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
|
 |
erstellt am: 16.10.2009 um 15:36 |
|
|
So jetzt hab ich auch den Zettel zur Hand:
Alk: 5.37 %vol
Alk: 4.17 %mas
p: 14.62 %mas <-- Stammwürze
Ew: 6.66 %mas
Es: 4.75 %mas (sogar höher als ich vorhin gesagt hatte)
Dichte: 1.01683 g/cm3
pH: 4.11 pH
Farbe: 27 EBC (obwohl das nicht "offiziell" ist, da nicht
Membranfiltriert wurde)
Vw: 56.41 %
Vs (mas): 67.51 %
Phys.Bw: 224.46 kJ/100ml
sl. 20/20: 1.01868
Weiss nicht wieviel das für diesen Sud jetzt nützt, aber interessant ist es
allemal. Der pH-Sturz ist ja anscheinend deutlich ausgefallen.
Grüsse Patrick
|
|
Antwort 24 |
|