Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 21:47 |
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Hilferuf an erfahrene Brauer !
Ich habe am Samstag ein Lambik nach Hanghofer (7 kg PiMa, 3 kg
unvermälzter Weizen) eingebraut. Die o. g. Flüssighefe habe ich erst am
Freitagabend gestartet, da meine letzte überalterte WYEAST schon nach 24h
absolut durchgestartet war. Bis heute ( 96 Stunden danach) tut sich bei der
Hefe so gut wie gar nichts, obwohl ich diese warm lagere. Der Ansatz steht
derweil bei ca. 6 Grad Celsius im Kühlschrank.
Meine Fragen: Falls die Hefe (vom 27.04.09) doch noch in den nächsten zwei
Tage startet: Muß ich den Sud nochmal zwecks Abtötung irgendwelcher
Bakterien aufkochen ?
Falls die Hefe nicht mehr startet, welches obergärige Bier könnte ich mit
welcher Trockenhefe daraus machen ? Ich habe u. a. noch verschiedene
Fermentishefen auf Lager. Ich bin auch offen für irgendwelche natürlichen
Zusätze, egal ob Kandis oder Kräuter etc. Hauptsache, die Arbeit war nicht
umsonst !!
Besten Dank schon jetzt für Eure Ratschläge.
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 27.10.2009 um 22:13 |
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Hallo Gunnar,
wenn ich diese Hefe/Bakterienmischung richtig verstanden habe braucht sie
sehr lange (1-12 Monate) um den gewünschten Effekt zu erzielen. Auch die
Hauptgärung dauert so weit ich weiß recht lange. Vielleicht dauert es daher
auch länger bis die Hefe ankommt, besonders wenn du erst so spät aktiviert
hast. Außerdem ist die Vergärungstemperatur laut Wyeast 17-24°C und nicht
6°C.
Ich würde noch etwas warten.
Gruß,
Udo
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 22:38 |
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Hi Gunnar,
Wie wärs mit einem belgischen Witbier. Schnell noch Orangenschalen und
Koriander zugegeben (aufgebrüht) und fertig. Als Hefe könnte die Safbrew
WB-06 gehen.
m.f.g
Renè
P.S
Ich muß mich etwas verbessern. Da es empfohlen wird Orangenschalen und
Koriander 10 min vor Kochende zuzugeben, ist es vielleicht besser diese in
Malzextraktlösung (oder mit einem Teil Deines Sudes) aufzukochen. Dann
abfiltrieren und den Sud zumischen.
[Editiert am 27.10.2009 um 22:51 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 23:11 |
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Hallo Gunnar,
die Zeit, die Du der Hefe zum Starten gegeben hast ist schon knapp. Ich
gehe bei den WYEAST-Hefen eigentlich immer von 3-5 Tagen aus. ABER:
Ich habe diesen Stamm auch für Lambic genommen (Hanghofer-Rezept) und als
nach 4 Tagen das Tütchen immer noch ziemlich schlapp war, habe ich es
trotzdem reingetan. Die HG ging dann recht ordentlich ab. Scheinbar ist es
normal, dass sich die Beutel bei diesem Stamm nicht so prall aufblähen.
Das war vor 1.5 Jahren!!
Danach habe ich noch Sauerkirschen (und ein paar getoastete Eichenchips)
zugegeben. Es blubbert noch einmal pro Tag
Kommenden Sommer will ich dann abfüllen. Da muss dann natürlich noch ein
bisschen Hefesuspension und Zucker dazu, wegen der Kohlensäure.
Also trau Dich und schütte die Hefe schon rein.
VG, Markus
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 23.7.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2009 um 01:43 |
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Hallo,
ich habe auch vor ca. drei Wochen ein Lambic angesetzt und die Wyeast-Hefe
war ähnlich träge (Um nicht zu sagen sie wirkte mausetot). Da blähte sich
Beutelmäßig garnichts und das einzige Lebenszeichen war ein wenig leises
knistern, wenn man den Beutel schüttelte. Also den Beutel nach zwei Tagen
geöffnet und einen Starter angesetzt. Außer leichten Milchsäuregeruch
keinerlei Aktivität zu erkennen. Wider besseren Wissens nach weiteren zwei
Tagen dennoch das Bier damit infiziert, und siehe da: Ab ging die Luzi!
Nach knappen drei Wochen hat das Bier jetzt einen EVG von 75% und ich bin
zuversichtlich, daß das noch was wird.
Also daß die Hefe sich so schlapp anläßt scheint vielleicht normal zu
sein.
Gruß, arne
[Editiert am 28.10.2009 um 12:13 von Schneum]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 10:28 |
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Zitat von ggansde, am 27.10.2009 um
23:11 | Hallo Gunnar,
die Zeit, die Du der Hefe zum Starten gegeben hast ist schon knapp. Ich
gehe bei den WYEAST-Hefen eigentlich immer von 3-5 Tagen aus. ABER:
Ich habe diesen Stamm auch für Lambic genommen (Hanghofer-Rezept) und als
nach 4 Tagen das Tütchen immer noch ziemlich schlapp war, habe ich es
trotzdem reingetan. Die HG ging dann recht ordentlich ab. Scheinbar ist es
normal, dass sich die Beutel bei diesem Stamm nicht so prall aufblähen.
Das war vor 1.5 Jahren!!
Danach habe ich noch Sauerkirschen (und ein paar getoastete Eichenchips)
zugegeben. Es blubbert noch einmal pro Tag
Kommenden Sommer will ich dann abfüllen. Da muss dann natürlich noch ein
bisschen Hefesuspension und Zucker dazu, wegen der Kohlensäure.
Also trau Dich und schütte die Hefe schon rein.
VG, Markus |
Boah, die Geduld muss man auch erstmal haben
Wielange lagert man das Lambic denn noch nachdem man es in Flaschen
abgefüllt hat?
Zitat: | Der Ansatz steht derweil
bei ca. 6 Grad Celsius im Kühlschrank. |
Die Würze, sprich der Sud, oder der Wyeast Beutel? Ich würde es einfach mal
probieren mit der Hefe zu beimpfen.
Die Hefe mit etwas Würze vom Sud füttern wäre auch noch eine Option
gewesen, aber nun vermutlich zu spät.
Ansonsten würde ich daraus auch ein Witbier machen. Der Koriander kann
ruhig mit ins Gärfass. Die S-33 von Fermentis soll dafür auch geeignet
sein. Stell ich mir jedenfalls besser als die WB-06 vor.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 21:04 |
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Dank an alle Ratgeber !
Es ist so, wie Ihr beschrieben habt. Der Beutel bläht sich nicht so auf,
wie bei anderen Hefearten; es knisterte eben nur.
Ich habe soeben für meine zwei Beutel je einen Starter angesetzt, morgen
abend wird die Hefe zugegeben. Was solls - Sekt (Kriek) oder Selters !
Noch so ein paar Fragen nebenbei:
- Wird vor oder nach dem Zugeben der Kirschen überhaupt einmal in einen
anderen Behälter abgezogen ?
- Ich habe noch Geuze (Mort Subite), Faro (Lindemans)und Kriek (Belle Vue)
in der Flasche. Hätte ich da einen Starter hinbekommen ?
- Welcher Art und Menge sind die Eichenholzchips , kommen die gleich zu
Beginn rein ?
- Hat jemand mal eine reine Geuze (ohne Früchtezusatz) hergestellt ? Ist
dies gelungen ?
Das Wit wäre eine Lösung gewesen; das Hoegaarden ist mir auch schon astrein
(mit Flüssighefe) gelungen.
Nochmals Dank an Alle !
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 83 Registriert: 24.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2009 um 21:46 |
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Schau mal da vielleicht hast du
was dran?
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Antwort 7 |
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