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Autor: Betreff: Temperaturschwankung vs. zu hohe Temperatur beim Gären
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Jan E
Beiträge: 90
Registriert: 9.10.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2009 um 22:25  
Liebe Gemeinde,

Heute Nacht ist es soweit! Ich will zum erstenmal Extrakt vergären. Da es sich um ein untergäriges Bier handelt (Munro Continental Pilsener) brauche ich niedrige Temperaturen. Die beiliegende Hefe möchte ich durch untergärige trockenhefe der Firma "Vierka" ersetzen.
Es stehen als Gärorte zur Verfügung:
Der Keller mit gleichbleibenden 15°C
Der Balkon mit tieferen (z.Zt.5°C), aber dafür schwankenden Temperaturen Tag/Nacht (Wenn Frost angesagt wird, wandert der Bottich natürlich sofort in den Keller).
Wo erziele ich voraussichtlich das bessere Ergebnis? Laut Anweisung arbeitet die Hefe am besten zwischen 6° und 8°C.

Gruß,
Jan E
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2009 um 23:00  
Hi Jan,

das ist eine durchaus berechtigte und schwierige Frage. Auf dem Balkon könnte die Temperatur tagsüber, bei Sonneneinstrahlung durchaus mal hochgehen. Anderseits sind nachts Temperaturen von unter 5 °C möglich.
Die Packungsbeilage der Hefe sollte man durchaus beachten. Im Keller wärs dann zu warm... Also Balkon und Risiko.

m.f.g
Renè

P.S

Ojeh, dreimal durchaus in drei Zeilen. Könnte durchaus was mit dem Bierkonsum zu tun haben...


[Editiert am 2.11.2009 um 23:49 von flying]



____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Jan E
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 00:33  
Hallo René,

Danke für die schnelle Antwort. Werde den Kübel erstmal auf den Balkon stellen.
Die nächsten Tage ist Westlage angesagt- also kaum Frostgefahr.
Gruß,
Jan E.
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emjay2812
Beiträge: 1784
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 10:48  
Das Problem kenne ich. Man könnte aber folgendes versuchen. Es gibt eine Flüssighefe von Wyeast namens California Lager. Diese Hefe soll angeblich bis 18°C untergärige Eigenschaften beibehalten, also keine Esther oder Fruchtaromen produzieren. Ich habe diese Hefe noch nicht ausprobiert, werde sie aber bei meinem nächsten Sud verwenden.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 11:12  
Oder die Danstar Nottingham Trockenhefe...

Zitat:
Danstar Nottingam - Alehefe.
Wenn Sie eine phantastisch vielseitige Ale-hefe suchen, dann testen Sie doch die Nottingham Trochenhefe!
Die Nottingham bietet eine großartige Leistung bei jedem Gärvorgang - dies erlaubt dem Brauer eine große Anzahl verschiedener Biertypen mit nur einer Trockenhefe zu realisieren.

Die Hefe produziert geringe Frucht- und Esteraromen und wird als neutrale Ale-Hefe beschrieben, die es den Aromen von Hopfen und Malz erlaubt sich zu entwickeln.

Endvergärungsgrad: hoch
Ausflockung: hoch
Alkoholtoleranz: hoch
Empfohlene Gärtemperatur: 14°C bis 21°C, aber auch Temperaturen bis 12°C sind möglich um lagerartige Biere zu brauen.


VG, Markus
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 11:33  
Hallo, zusammen,

die California Lager produziert definitiv sehr fruchtige Aromen und das bei Temperaturen von 15°C. Kann ich diesbezüglich also nicht empfehlen.

Ich schließe mich dem Markus an: nimm die Nottingham!

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 11:53  
Die Nottingham wird er aber erst kaufen müssen, bin selber mal auf mein nächstes Ale damit gespannt.
Ich würde das mit dem Balkon versuchen, der Sud stellt je eine gewisse thermische Masse dar und ist entsprechend träge, passt sich also nicht sofort der Außentemperatur an.
Falls die Hefe wegen Kälte doch einschläft, ab damit in den Keller.

Stefan
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Isarwinkler Spitzbua
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 15:30  

Zitat von ggansde, am 3.11.2009 um 11:12
Oder die Danstar Nottingham Trockenhefe...

Zitat:
Danstar Nottingam - Alehefe.

Empfohlene Gärtemperatur: 14°C bis 21°C, aber auch Temperaturen bis 12°C sind möglich um lagerartige Biere zu brauen.


VG, Markus



Hallo Leute,

wenn ich das richtig verstehe, sind die Ergebnisse der Danstar Nottingham je nach Gärtemperatur unterschiedlich. Was kommt denn als Ergebnis raus, wenn während der Gärung die Temperatur im angegebenen Rahmen von 12 - 21 ° schwankt?

Ciao

Marko
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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 15:41  
Hallo, Marko,

ich habe schon neutrale Biere mit der Nottingham bei deutlich über 21°C produziert (25°C). Das heißt in dem angegebenen Schwankungsbereich wird immer ein neutrales Bier herauskommen.

Gruß
Michael


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Isarwinkler Spitzbua
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 16:34  
Ah ja, wieder was gelernt. Ich habe die Nottingham gerade zum ersten Mal in einer Gärung stehen. Mal sehen, wie es wird.

Vielen Dank, Michael.

Servus

Marko
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 23:25  

Zitat von Jan E, am 2.11.2009 um 22:25
Liebe Gemeinde,

Die beiliegende Hefe möchte ich durch untergärige trockenhefe der Firma "Vierka" ersetzen.
Es stehen als Gärorte zur Verfügung:




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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2009 um 23:33  

Zitat von Jan E, am 2.11.2009 um 22:25
Liebe Gemeinde,

Die beiliegende Hefe möchte ich durch untergärige trockenhefe der Firma "Vierka" ersetzen.
Es stehen als Gärorte zur Verfügung:


...tja, da war der Finger vorhin schneller als gewollt.......................

Jan, nimm bloß nicht die Vierka-Hefe. Die hab´ich letztes Jahr immer in meine Braukits reingepackt ohne zu wissen was ich da verkaufe. Es hagelte Beschwerden und dann habe ich das selbst ausprobiert: Und siehe da, von 5 Startern sind nur 2 angekommen.

Also hab´ich das Zeug im Müll entsorgt und nur noch Fermentis und Brewferm in die Sets gepackt. Seitdem ist auch Schluß mit den Beschwerdemails.

Gruß

Jürgen


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Jan E
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red_folder.gif erstellt am: 5.11.2009 um 00:22  
Hallo und Danke an alle, die mir mit dem Thema weitergeholfen haben!
Ich habe den Gärbottich natürlich gestern Abend reinholen müssen. Als sich im Laufe des Tages weiterhin nichts tat (kein Bläschen weit und breit) habe ich die beigelegte Hefe noch hinterhergeschüttet, die bei 18- 21°C gären soll- dann wirds eben doch eher ein fruchtiges Bier.
Das mit der Nottingham- Hefe werde ich mir für kommende Ansätze merken.

Gruß,
Jan
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Jan E
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2009 um 23:46  
Update:

Die Gärung setzte dann am übernächsten Tag ein- und hält bis heute an! Ist das noch normal? Nach zwei Wochen gluckert das Gährrohr noch immer. Spindeln ist schwierig, da sich sehr schnell Bläschen an der Spindel festsetzen und sie höher hinausheben- es ist noch reichlich CO2 vorhanden. Im Groben läßt sich aber feststellen, daß von ca. 13% Stammwürze noch etwa 3- 4% übrig sind. Im Jungbier schweben reichlich winzige Körnchen- wohl auch vom CO2 in der Schwebe gehalten.
Ach ja- die Gärtemperatur lag dann doch bei ca. 18°C.

Gruß,
Jan
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2009 um 14:09  
Hallo Jan,

das wird bei wohl 18 °C auch immer schön weiter glucksen, solange bis alles CO2 aus dem Jungbier verschwunden ist. Ich habe dieselbe Beobachtung gemacht: Obwohl sich der Restextrakt über Tage nicht mehr veränderte, war weiter Aktivität am Gärverschluß zu beaobachten. Für mich habe ich dann diese mögliche Erklärung gefunden, nämlich dass die Gärung beendet ist und nur noch CO2 entweicht.

VG, Markus
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