Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Schnellgärprobe vs. Gärfass
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 10:29  
Meine Schnellvergärprobe ging bis auf 2°P runter, im warmen Wohnzimmer (22°C). Mein Gärfass steht bei 14°C im Keller (Hefe Wyeast Kölsch) und ist bis auf 5°P gesunken. Diesen Wert habe ich jetzt zweimal innerhalb von drei Tagen gemessen. Das Bier hat sich auch schon geklärt, sieht im Messzylinder sehr klar aus. Oben auf schwimmt ein dicker Hefeteppich, kein Schaum.

Was soll ich machen? Einfach noch abwarten ob sich noch etwas tut? ,
Ist die Hefe bei 14°C mittlerweile eingeschlafen?
Wenn ich jetzt den Sud warm stelle, können dann noch Fehlaromen produziert werden?
Kann ich grün schlauchen oder kommen da Bomben bei heraus?

Fragen über Fragen, ich bitte um eure Hilfe!


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 11:01  
Hallo emjay,

ich hatte letztes Jahr bei einem Altbier mit der Wyeast German Ale (die ja wohl eine Nahe Verwandte deiner Kölschhefe sein dürfte) genau das gleiche Problem.
Ich hatte zwar keine SVP gemacht, aber nachdem auch bei mir quasi keine Bewegung mehr im Gärröhrchen stattfand und alle Versuche meinem Gärfass eine Undichtigkeit unterzujubeln fehlschlugen, der Restextrakt aber noch viel zu hoch und die Hefeschicht auf dem Jungbier noch mächtig dick war, hab ich am dritten Tag beschlossen die oben aufliegende Hefeschicht etwas ins Jungbier einzurühren und siehe da, die Gärung nahm wieder Fahrt auf und einige Tage später war mein Altbier auf 2,5 P runter und die Oberfläche weitestgehend Schaumfrei.

Also mein Tip: Hefe unterrühren

Grüsse
Matthias
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 11:05  
Hallo Emjay,

ich würde dein Gärfass ins Wohnzimmer stellen und das Ganze noch etwas nachgären lassen. Wenigstens um 2°Plato sollte das Bier noch runter gehen, ehe Du es bei etwa 3°Plato schlauchst. Exakt berechnen kannst Du das mit meinem Speiserechner. Ich habe Dir mal ein Gärkurve beigelegt, wie ich sie mit der 2565 mal erhielt.



Man kann hier eindeutig sehen, wie sehr gebremst die HG bei 14°C verlief. Vom 4-7 Tag verläuft die Gärkurve am flachesten. Erst als ich mit der Temp. höher ging (ab dem 8 Tag) beschleunigte sich die Gärung wieder ein wenig, die ja ohnehin schon fast durch war.

Mit 3°P Unterschied zu Deiner SGP Dein Bier zu schlauchen, führt automatisch zu Bomben, wenn es bei Raumtemperatur einige Zeit in den Flaschen gelagert wird.

Gruß

Earl


____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 2
Member
Member

Tobcom
Beiträge: 51
Registriert: 9.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 12:02  
Hallo Emjay!

Jepp! Genau dasselbe ist mir auch passiert mit der German ale. Dachte es ist vorbei mit der gärung. Denkste!
Zum glück bin ich jezt neu ein 18l kegs benutzer geworden(yuppiii). So konnte ich immer wieder druck ablassen! Aber das ist eine sehr lange prozedur wenn man sich ca. um 1-2plato vermessen oder zu früh geschlaucht hat! Jeden Tag co2 entlüften, und das kann wochen dauern wenn das gebräu schon bei 5°c gelagert wird!
Und sogar bei 5°c gärt das Bier weiter auch wenn obergärig. Also keine angst! Die Bombe ist da, einfacht eine Zeitbombe! Ausser du bist schneller als die Hefe und trinkst das Bier aus bevor sie dich in die luft jagt! :D
Das problem kann sein dass du entweder:

-zu ungeduldig bist :redhead:
-nicht ausreichend die Würze belüftet hast.
-zu wenig hohe hefezellen konzentration, zu wenig starter zubereitet.
-die hefe oder den starter bei zu warmen temperaturen dran gewöhnt hast, und dann sofort auf 14°c gekühlt hast.

Stuck Fermentation könnte man so auf english sagen.

Ich will das bei meiner nächtsten suden vermeiden, und eine möglichst schnelle Gärung erreichen. Das ergibt bessere biere.

Viel wissenswertes und professionelle tipps bekommst du hier (falls es du noch nicht kennst): http://www.wyeastlab.com/hb_techinfo.cfm

Sonst wie Earl sagt, um ein paar grad wärmer stellen. Ich glaube nicht dass es dem Bier schadet. viel schlimmer ist eine endlose und lange gärung.

Deine schnellgärungsprobe ernst nehmen und abwarten bis sich den wert runter sezt. In der hoffnung du hast auch genau gemessen, die schnellprobe wie auch dass Bier. Also svp von 22°c auf 20°c kühlen um genau abzulesen, (oder die entschprechende temperatur korrektur-berechnung gemacht), alle co2 blasen komplett "wegggeschüttelt", beim Bier von 14°c auf 20°c aufgewärmt und co2 blasen vom messzylinder entfernen.
(zum glück habe ich mich ein Refraktometer zugelegt!) ;)

Nimm es nicht ernst was ich da schreibe, falls du schon seit längere zeit braust. Ich kenne dich nicht und weiss nicht wie viel erfahrung du ja schon hast.

Sonst ist es halt ein tipp für andere leser hier im Forum.

Gruss!


[Editiert am 7.11.2009 um 12:14 von Tobcom]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 12:07  
Vielen Dank für die Tipps:

@tyrion
hat sich das Bier auch wieder geklärt nachdem du umgerührt hast?
@earl
brauche ich keine Angst vor Esthern zu haben wenn ich das Bier ins warme Wohnzimmer stelle? Momentan schmeckt es so schön rein und klar, das sollte auch so bleiben!


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 12:22  
Ne, da hast Du nichts zu befürchten. Das Meiste ist ja schon vergohren, was sollen sich da jetzt noch viele Ester bilden? Gehe mal sicherheitshalber zunächst auf 18°C, das sollte eigentlich reichen.

@ Tobcom, das finde ich klasse, dass Du nochmal auf diese Feinheiten hingewiesen hast. Denn was bringt die schönste SVP, wenn man die Regeln beim Spindeln dann nicht richtig beachtet :thumbup: .

Gruß

Earl


[Editiert am 7.11.2009 um 12:48 von Earl]



____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 12:35  

Zitat:
@tyrion
hat sich das Bier auch wieder geklärt nachdem du umgerührt hast?


wie gesagt, die Gärung lief danach eigentlich völlig normal bis zum Endpunkt bei 2,5°P. Danach war die Oberfläche weitestgehend "sauber".
Das Bier selbst war dann so klar, wie es für diese Hefe typisch ist. D.h. recht trüb. :redhead:
Nach mehreren Wochen bei ca 2° C war es dann allerdings befriedigend klar. Das war allerdings bei späteren Kölsch und Alt mit der gleichen Hefe (die dann allerdings alle ohne neuerliches "Anschieben" vergoren sind) auch nicht anders.

Bei meinem Alt war es damals übrigens eine schonmal geführte Hefe, die vorher ein Kölsch produziert hatte. Die Hefemenge war also eigentlich recht ordentlich. Raumtemperatur war etwa 16°, also eigentlich auch warm genug. Ich hab mir das damals einfach so gedacht, dass diese Hefe so grosse Zellverbände ausgebildet hatte, dass diese dann wirklich wie ein "Teppich" obenaufliegen und nichtmehr von selbst absinken konnten, da sie sich gegenseitig "gestützt" haben. Kligt etwas laienhaft, aber ich denke letztlich war es wohl so ähnlich.

Grüsse

Matthias
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
Senior Member

hebi_19
Beiträge: 181
Registriert: 23.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 15:23  

Zitat von Tyrion, am 7.11.2009 um 12:35

Bei meinem Alt war es damals übrigens eine schonmal geführte Hefe, die vorher ein Kölsch produziert hatte.


Eine Hefe in Kölsch großziehen und dann mit Alt füttern ??
Das ist ja schon "nicht artgerechete Haltung" -
stell dir als Hefe mal denn Schock vor - kein Wunder, dass sie sich gewehrt hat.

Grüße von einem recht erheitertem Hebi


____________________
Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2009 um 15:44  
So habe jetzt meinen Gärtopf in mein Wohnzimmer gestellt. Gut dass die rund 12 Liter so transportabel sind. Ich werde am Montag noch ma spindeln vielleicht kann ich dann ja schon abfüllen.

Edit: Die Hefe ist aufgewacht und gärt wieder! Montag oder Dienstag werde ich dann abfüllen.


[Editiert am 7.11.2009 um 17:51 von emjay2812]



____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 8
Senior Member
Senior Member

Isarwinkler Spitzbua
Beiträge: 359
Registriert: 12.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.11.2009 um 16:39  
Hallo Leute,

mir geht es gerade so wie emjay.

Vor einer Woche habe ich einen Sud mit der Danstar Nottingham angestellt.

Die SVG ist auf der Heizung bis 3,2 ° P runter.

Im Gärbehälter komme ich jetzt nach einer Woche nur auf 4,5 ° P, die Temperatur der Würze liegt bei 16,4 ° C. Obwohl Tauroplu in seinem (großes Lob dafür nochmal) Beitrag den idealen Temp.bereich der Nottingham bei 14 - 21 ° C sieht, scheint nichts mehr zu gehen.

Ich stelle es jetzt auch mal ein wenig wärmer, mal sehen, was passiert.

Servus

Marko
Profil anzeigen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.11.2009 um 21:46  
Hi Marco,

genau, so gehts :thumbup: . Notfalls das Jungbier mal kurz aufrühren, falls dies keine Trübung mehr zeigt (also das Jungbier schon jetzt sehr, sehr klar ist).

Pass aber auf, dass Du den Grünschlauchzeitpunkt nicht verpasst, bis hahin sind´s nämlich nur noch etwa 0,7°P. Wenn Du aber -egal wie weit- drunter kommst, ist´s aber auch nicht schlimm, denn dann kannst du mit meinem Speiserechner für Hobbybrauer entsprechend aufspeisen/aufzuckern (der berücksichtigt glücklicher Weise nämlich den Unterschied vom aktuellen Vergärungsgrad zum Endvergärungsgrad).

Gruß

Earl


[Editiert am 4.5.2011 um 12:02 von Earl]



____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 10
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.11.2009 um 22:00  
Hallo Earl,

ich habe jetzt mal sowohl mit fabier als auch mit deinem Rechner die Menge an Zucker pro Liter berechnet.

fabier: 8,76
dein Rechner: 7,7

Wie kommt der Unterschied zu stande?


[Editiert am 8.11.2009 um 22:01 von emjay2812]



____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 00:42  
Mit welchen Daten hast Du die beiden Rechner denn gefüttert?


____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 12
Senior Member
Senior Member

Isarwinkler Spitzbua
Beiträge: 359
Registriert: 12.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 09:24  
Hallo, Earl

Ich habe es jetzt mal aufgerührt und ein wenig wärmer gestellt.

Um den Zeitpunkt zum grünschlauchen mache ich mir keine Sorgen. Ich wollte sowieso mit Speise arbeiten, die habe ich extra hierfür eingefroren. Und mit Deinem Rechner ist das ja kein Problem. :)

Ciao

Marko
Profil anzeigen Antwort 13
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 10:20  
Den Fabier Rechner habe ich wie gefordert mit Temperatur und gewünschter CO2-Gehalt gefüttert und auf "Traubenzucker" geklickt:

Wert bei 22°C Gärtemperatur: 8,95
Dein Rechner scheint nur mit Haushaltszucker zu funktionieren, denn er spuckt nahezu den gleichen Wert wie fabier aus, wenn ich Zucker klicke.


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 14
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum