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Autor: Betreff: Seltsame Haut bei der Hauptgärung mit Bierkit
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Beiträge: 8
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 18:55  
Hallo
habe zum zweitenmal bei der Gärung im Sud schleimartige Haut schwimmen, wo sich wahrscheinlich Hefebestandteile daran verkleben oder so. Hat jemand einen Ahnung woher das kommt bzw. was das ist? Beim erstenmal hab ich alles weggeschüttet aber jetzt ist es wieder so.

Ich habe den Sud mit Fertigwürze und Wasser ganz normal angesetzt, anschliessend Hefe zugegeben und die Kiste hat super vor sich hingeschäumt, und gegärt, ca. 5-7 Tage. Dann hat der Schaum sich abgebaut und es fing die Bildung einer Art feinen Haut im Sud an, oben drauf und auch schwimmend unter der Oberfläche. Sieht etwas aus wie eine kleine Essigmutter oder so.
Kann man das noch trinken?


Danke.
Gruss Friedel
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ZeroDome
Beiträge: 1478
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 19:15  
Hallo,

Ich interpretiere deine Beschreibung als schlichte Hefe-haut bzw Hopfenharzrückstände. Am besten wäre wohl ein Foto, falls es dir möglich ist eines zu machen. Sonst - mal probiert wie es schmeckt und riecht? Wenn das in Ordnung ist, sollte alles ok sein.

lg


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Beiträge: 8
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 19:38  
Danke für die schnelle Antwort.
Einen Teil habe ich leider schon abgeschöpft. Der Rest hier:





Gruss Friedel
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Beiträge: 8
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 19:41  
Ach so,
Das Jungbier riecht ganz gut und schmeckt leicht herb mit etwas schärflichem Nachgeschmack. Hab da aber kaum Erfahrung, das ist erst mein 3.ter Sud, wobei der 2. dem Abguss gegönt war.
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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 21:52  
Hi, Friedel,

ehrlich gesagt, würde ich mich nicht weiter darum kümmern. Tatsächlich kann sich schon mal solch eine Haut bilden. Aber nach der kurzen Gärzeit ist es rel. unwahrscheinlich, daß sich da Kahmhefen o.ä. Schund gebildet hat. Das beste ist das, was Du gemacht hast, nämlich probieren. Deine Beschreibung läßt gutes vermuten.
Wenn ich das richtig sehe, dann hängen in dem Jungbier so Hefebratzen nach unten, das würde bei einer Infektion anders aussehen.
Da ich annehmen, daß Du obergärig vergoren hast, müßte der Sud eigentlich komplett durch sein, sodaß ich an Deiner Stelle abschöpfen und abfüllen würde und anschließend mit Zucker aufcarbonisieren.

Gruß
Michael


[Editiert am 13.11.2009 um 21:52 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 4
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Beiträge: 8
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 22:20  
Hallo
Korrekt, ein obergäriges habe ich angesetzt und die Gärung ist seit 1-2 Tagen auch durch. Während Du die Antwort hier geschrieben hast habe ich genau dieses gemacht. Das Gröbste abgeschöpft und die Nachgärung mit Zucker in Gang gesetzt und dann abgefüllt. Beim Abfüllen hat sich die restliche Hefehaut langsam am Boden abgesetzt so dass glaube ich kaum etwas mit in die Flaschen ging. Ich habe noch einen kleinen Haushaltssieb dazwischen gehängt, wobei am Anfang die Hefe mit durch ging.
Was ich anders als letztesmal gemacht habe war der Versuch die Hauptgärung ohne Zucker durchzuführen. Dazu habe ich ungehopftes Malzextrakt zur Bierwürze zugeführt.

Ich lasse mich überraschen und werde das Ergebnis dann berichten.

Danke erst mal. Gruss Friedel

Übrigens Klasse Forum hier.
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Hjemmebrygget
Beiträge: 476
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 22:37  
Heho Friedel
deine Entscheidung deinen Bierkit nicht mit Zucker zu strecken, ist das einzig richtige was du machen konntest.
Was für ein Bierkit hast du denn benutzt?
Grüsse
Thomas
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2009 um 22:49  
hi
Zum Einstieg kwik, das hat dann auch so geschmeckt wie es in anderen Foren beschrieben wurde.
Ich nenne es nicht trinkbares Apfelbier :) .

Nun habe ich mir eine belgische Würze für Weizenbier, eine Dose Malzextrakt und eine S04 Hefe gekauft, angesetzt "normal" mit eben bis jetzt mit diesem Ergebnis. Carbonisiert nun mit 3g HH-Zucker/0,5l. Ich bin in der Probierphase und habe mir zum Ziel gesetzt irgendwann auch alles selbst herzustellen, möglichst ohne Zuckerzusatz, wenn das geht.

Grüsse
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haunted_by_beer
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2009 um 07:02  

Zitat von siger001, am 13.11.2009 um 22:49

Nun habe ich mir eine belgische Würze für Weizenbier, eine Dose Malzextrakt und eine S04 Hefe gekauft, angesetzt "normal" mit eben bis jetzt mit diesem Ergebnis.

Was meinst du mit "normal" angesetzt? Hast du das ungehopfte Malzextrakt mit dem gehopften kalt angerührt oder gekocht?
Ich würde für den nächsten Versuch auf alle Fälle das Malzextrakt noch mal kochen. Ungehopftes enthält noch Eiweiß-Stoffe die die Haltbarkeit und den Geschmack negativ beeinflussen. Aber für das genaue Vorgehen schau einfach noch mal hier ins Hobbybrauer-Handbuch.
Ob diese Eiweiße eventuell auch mit schuld an der Haut sind ... keine Ahnung. Aber sieht der Eiweiß-Haut auf gekochter Milch schon ein wenig ähnlich.

Cheers

Haunted
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2009 um 17:05  
Normal heisst: Würze mit kochendem Wasser angerührt, ungehopf. Malzextrakt dannach dazugerührt, alles mit Kaltwasser aufgefüllt, dann die Hefe zugesetzt.
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2009 um 18:32  

Zitat von haunted_by_beer, am 14.11.2009 um 07:02

Ich würde für den nächsten Versuch auf alle Fälle das Malzextrakt noch mal kochen. Ungehopftes enthält noch Eiweiß-Stoffe die die Haltbarkeit und den Geschmack negativ beeinflussen.
Ob diese Eiweiße eventuell auch mit schuld an der Haut sind ... keine Ahnung. Aber sieht der Eiweiß-Haut auf gekochter Milch schon ein wenig ähnlich.

Cheers

Haunted


Mit der Eiweißhaut könntest Du Recht haben, die sieht wirklich so aus. Aber bist Du Dir sicher, dass in flüssigen Malzextrakten noch Eiweiß enthalten ist ??

Und wie dürfte das Ganze bei Trockenmalzextrakten aussehen ??

@siger 001:

Am besten wäre, Du würdest nur ungehopften Extrakt nehmen und mit Hopfen kochen - dann hättest Du zusätzlich die Option mit verschiedenen Hopfensorten zu arbeiten.

Gruß

Jürgen


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Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2009 um 19:42  
Probier ich beim nächten mal auf jeden Fall aus.
Anleitung finde ich sicherlich hier irgendwo?

Ich stehe vom Geschmack auf weiche vollmundige Weißbiere. Wieviel Hopfen füge ich dazu?
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2009 um 21:35  
Kommt auf den Alpha Gehalt des Hopfens an.
Weißbier würde ich auf 15 bis maximal 18 IBU hopfen, es sei denn Du magst es etwas bitterer.

bei 15 IBU, 20 Litern Würze, Hopfen mit 4% Alpha und einer Bitterstoffausbeute von 25% (bei 12° Plato und 90 Minuten Kochzeit) brauchst Du:

(20 Ltr * 10 * 15 IBU) / (4 Alpha * 25 Ausbeute) = 30 Gramm.

Bei Weizen nehme ich immer Hallertauer Perle.

Allerdings ist das Alles auch von der Hopfensorte abhängig siehe:http://www.hvg-germany.de/best-of/de/hbrauerei/set_hopfen_brauerei.ht ml

Oder lade Dir mal Die Sortenmappe der CMA herunter: http://www.hvg-germany.de/best-of/de/set_start.html-
sehr interessant z.B. 16 deutsche Hopfensorten -- Brauversuche. :thumbup: :thumbup:

Gruß

Jürgen


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red_folder.gif erstellt am: 10.12.2009 um 20:54  
So ich möchte kurz noch zu meinem Problem berichten:
Das Problem war die seltsame Haut etc.

Nun, ich habe ja abgefüllt und nachgegärt und das Bier zum reifen gestellt. Inzwischen wird es wahrscheinlich wieder zu normalem Trinkwasser verarbeitet sein, da ich die komplette Kiste Flasche für Flasche den Bewohnern des Abwasserkanals zugeführt habe. Ich laube, so was scheussliches habe ich noch nie getrunken, wie abgestandenes Bier mit saurem Beigeschmack, woa, fürchterlich.

Ich habe wie "haunted-by-beer" schrieb, noch ein Versuch gestartet und das restliche ungehopfte Malz aus der Dose nochmals aufgekocht. Ich glaube, diesesmal könnte es was werden. Die Nachgärung ist gerade im Gange, der Sud schmeckt zum erstenmal nach soetwas wie Bier, noch etwas fahl, aber es hat ja noch Zeit.

Gruss Friedel
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