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Autor: Betreff: Mein erstes Bier und meine ersten Fehler
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Spike_19
Beiträge: 207
Registriert: 17.10.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.11.2009 um 20:58  
Vor ziemlich genau 4 Wochen habe ich begonnen mein erstes Bier zu Brauen. Es sollte ein Pilsener werden. Der ganze Brauvorgang war ganz schön stressig .. ist ja klar, wenn man kein Rührwerk und Temp.-Regelung hat. Am nächsten morgen habe ich die Hefe dazugegeben; da lag die Temp. So bei 17 Grad C, und satten 13 % Würzegehalt. Nach leichten „Startschwierigkeiten“ beim Anstellen, die ich durch quirlen mit einem Schneebesen beseitigen konnte, war die Gärung recht zügig im Gange. Nach nur ca.36 Stunden war der Würzegehalt auf 2,5% von der Hefe runtergeknuspert. Und ab durch den Ablasshahn in die 0,5 Liter Bügelflasche. Noch 35ml Speise dazu und zu mit dem Bügel. Bei der anderen Hälfte des Bieres hatte ich zu wenig Speise, und habe deshalb Traubenzucker verwendet (ca.5 Gramm pro Flasche).
Heute, nach knapp 4 Wochen Flaschengärung habe ich das erste Bier getestet und war sehr überrascht: Es hat wunderbar beim Öffnen geploppt und beim Eingießen bildete sich auch eine gute Schaumkrone. Aber sehr auffällig war die Trübung des Bieres, welche mir für ein Pils eindeutig zu stark war. Der Antrunk war recht mild, aber wenn man einen großen Schluck genommen hat war er sehr hopfig und im Nachgeschmack auch recht bitter. Zudem spürte man ein ordentliches Prickeln auf der Zunge und dass es einen recht hohen Alkoholgehalt gehabt muss. Kurzum: Es hat besser geschäckt, als ich dachte. :thumbup:
Die zweite Flasche, die ich verkosten wollte war in der Flaschengärung mit Traubenzucker angestellt worden. Die Schaumkrone war miserabel, die Trübung war noch stärker ausgebildet als beim ersten Bier und letzten Endes habe ich es nicht ganz geschafft es zu trinken und musste es weggießen. Ich weiß nicht genau warum, aber ich hatte das Gefühl, dass mit dieser Flasche etwas nicht stimmt. :thumbdown:

Wenn ich meinen nächsten Sud anstelle wollte ich natürlich aus den Fehlern meines ersten Bieres lernen.
Also: Kann mir irgendjemand verraten, was event. bei der zweiten Flasche mit dem Traubenzucker schief gelaufen ist, UND wie man ein Bier hinbekommt, dass keine Trübung aufweist und man sogar durchgucken kann?

Erwartungsvoll
Spike
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.11.2009 um 21:27  
Für möglichst klares Bier bei Flaschengärung musst Du mit so wenig Trub wie möglich nach der Hauptgärung abfüllen. Dann hilft noch eine gut sedimentierende Hefe und eine lange und kühle Lagerung. Trotzdem muss man beim Einschenken ins Glaus vorsichtig sein um das Trubsediment in der Falsche nicht aufzuwirbeln. Wenn der Kohlensäuregehalt nicht passt perlt auch gerne mal die Hefe mit hoch.

Gruß!
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.11.2009 um 07:38  

Zitat:
Vor ziemlich genau 4 Wochen ...

Einem Pils solltest Du mindestens 8, besser 12-14 Wochen zum Reifen bei möglichst niedriger Temperatur (wenn möglich um den Gefrierpunkt) geben. Dabei harmonisiert sich die Hopfenbittere und die Hefe setzt sich am Boden ab. Je nach Hefe bildet sie dort dann in dieser Zeit eine recht feste Schicht, die, wenn man etwas vorsichtig einschenkt, in der Flasche bleibt.
Wirklich 100% blank wird ein Homebrew aber in der Regel nie.

Zitat:
Nach nur ca.36 Stunden ...

Da hast du wohl keine Untergärige Hefe verwendet - Pilsner Biere werden UG vergoren - oder UG Hefe bei viel zu hoher Temperatur (normal sind 6-10, max. 12 Grad) vergoren. (Weißt du den Hefestamm?) Bitte schau' beim nächsten mal, welche Hefe du verwendest. Ich hab bei Pils die besten Erfahrungen mit Brauereihefe gemacht, vielleicht hast du ja einen netten Braumeister in der Nähe.

Nach bereits 36 Stunden abzufüllen ist selbst für OG Biere sehr schnell. Du hast Glück, dass es nur 'prickelt' und nicht gleich explodiert.
Aber da Du mit der Spindel kontrolliert hast, ist es offensichtlich ganz gut geworden. Trotzdem - bei mir und vielen 'Kollegen' dauert eine Hauptgärung obergärig 5 und UG 7-8 Tage.

Zitat:
ordentliches Prickeln auf der Zunge ...

Das ist meiner Meinung nach eher vom CO2 als vom Alkohol. Aber wenn's angenehm war ist das auch egal; bei einem Pils sollte es nicht zu sehr 'prickeln', aber das sind dann eher Feinheiten.


Zum Traubenzucker kann ich nichts sagen, da ich zum Glück immer genug Speise aufgehoben hab'. Ich glaube aber nicht, dass der Fehlgeschmack darauf zurückzuführen ist.

Gib dem Bier noch ein paar Wochen Zeit, dann verschwinden auch die typischen, oft unangenehmen Jungbieraromen.
Dann verkostest du nochmal und beschreibst genauert was da 'nicht stimmt'.
Medizingeschmack? Gemüse? Irgendetwas anderes?

Ansonsten- Glückwunsch zum im Großen und Ganzen gelungenen Sud und lass dich nicht entmutigen!

Viel Erfolg
Tino


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Senior Member
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bertl
Beiträge: 346
Registriert: 28.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.11.2009 um 08:12  
Hallo Spike,

wenn Du ein klares Bier haben willst solltest Du das Bier in ein Fass mit gekürtzten Saugrohr zur Nachgärung füllen.
Da setzt sich mit der Zeit die Hefe am Boden ab und durch das gekürtzte Saugrohr wird nicht soviel Hefe mitgezogen. Jetzt hast Du die option ob Du das fertige Bier vom einen Fass mit dem fertigen Bier in ein zweites umdrückst oder es in Flaschen füllst. Der Aufwand für einen Flaschenabfüller ist natürlich dann auch noch ein Thema, der muss ja auch erst mal gebaut werden ( Falls Flaschenabfüllung dan überhaupt noch gewünscht ist ) . So gehts mit dem Flaschenabfüllen. Das Bier im Keg Nachgären lassen, Schlauch vom Keg an den Gegendruckfüller und das Bier in die Flasche. Evtl. dazwischen noch einen Filter, Du siehst das ist ein grosser Aufwand. Mit einer guten Hefe die eine gute Sedimentation hat solltes es aber auch gut funktionieren, wie meine Vorschreiber schon geschrieben haben, längere Lagerung und vorsichtig einschenken ist das einfachste. Vieleicht mal die Saflager W34/70 testen.

Gruss

Bertl
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hiasl
Beiträge: 958
Registriert: 9.6.2007
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.11.2009 um 10:41  

Zitat von bertl, am 18.11.2009 um 08:12
Hallo Spike,

wenn Du ein klares Bier haben willst solltest Du das Bier in ein Fass mit gekürtzten Saugrohr zur Nachgärung füllen.


Ich hab ein "normales" Keg verwendet. Da das Steigrohr gar nicht bis zum Boden reicht (da ist eine kleine Mulde), hab ich nur ca. 100 ml am Anfang verworfen und danach nur klares Bier in die Flaschen gefüllt. Hat prima funktioniert.

Gruß, Matthias


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Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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BIER-BRAU-PROjekt der Uni Erlangen
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bertl
Beiträge: 346
Registriert: 28.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.11.2009 um 11:15  
Ja Hiasl, meistens reicht es das Rohr normal zu lassen ! 100 ml kann man verkraften.
Ich habe ca. 1 cm abgeschnitten und jetzt kommt kein Schmotter mehr raus :)

Gruss

Bertl


[Editiert am 18.11.2009 um 11:16 von bertl]
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